DIE ALTTESTAMENTLICHE SCHÄTZUNG DES GOTTESNAMENS UND IHRE RELIGIONSGESCHICHTLICHE GRUNDLAGE. VON D. FR. GIESEBRECHT, ORD. PROFESSOR DER THEOLOGIE AN DER UNIVERSITÄT KÖNIGSBERG. KÖNIGSBERG I. PR. VERLAG VON THOMAS & OPPERMANN (FERD. BEYER'S BUCHHANDLUNG). 1901. оса Vorwort. Die nachfolgende Abhandlung mag über ihre Entstehungs geschichte selbst Bericht geben. Sie ist, soviel ich weiss, ein erstmaliger Versuch, die alttestamentlichen Vorstellungen vom Gottesnamen religionsgeschichtlich einzugliedern. Ist dieser Versuch gelungen, so hoffe ich damit nicht nur der allgemeinen Religionsgeschichte, sondern auch der Theologie einen Dienst geleistet zu haben. Denn erst, wenn wir die alttestamentlichen Begriffe geschichtlich eingegliedert haben, werden wir im Stande sein, sie theologisch richtig zu beurtheilen. Dabei kam es mir zunächst nur auf die Wurzeln und die grossen Richtlinien der Vorstellung an; wie weit das Einzelne damit bewusst zusammenhängt, ist hiermit noch nicht entschieden. Sollte ich hier. und da scharf geworden sein, so bitte ich, das mit dem Eifer um die Sache zu entschuldigen. Persönliche Polemik liegt mir vollständig fern. Die mancherlei freundlichen Geber, welche mir Beiträge geliefert haben, werden, so hoffe ich, meinen Dank an den bezüglichen Stellen ausgesprochen finden. Hier muss ich noch nachtragen, dass ich auf die Abhandlung Güdemanns, die ich p. 9 ff. citirt habe, von Herrn Dr. Perles hierselbst aufmerksam gemacht worden bin, wofür ich meinen Dank mithier abstatten möchte. Königsberg i. Pr., 17. Juli 1901. Giesebrecht. 328685 Inhaltsverzeichniss. Seite I. Theil. Der alttestamentliche Sprachgebrauch des Wortes schem V und VI. Hypostasirung und Localisirung des Namens . III. Theil. Der Menschheitsglaube in Bezug auf Wesen und Macht des |