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Etwa den Lampe, zum Begleiter.
Doch wahrlich, Reinke, denket weiter,
Wie ihr vom Banne euch befreit.
In Gnaden ihr entlassen seid;
Ich will nicht eure Bußfahrt wehren.
Es scheint, ihr wollt euch ganz bekehren
Von bösen jest zu guten Dingen, -
Gott lass' euch eure Fahrt gelingen !«

Das dreißigste Kapitel.

Wie der König dem Reineke öffentlich alle seine Missethaten vergiebt und einem Jeglichen gebietet, daß er Reineken ehren und ihm Hochachtung erweis sen solle. (2569-2608.)

Nachdem nun solches war geschehn,

Sah man den König Nobel gehn
Nach einer Ståtte hoch von Stein.
Er hieß die Thiere insgemein

Sich schweigend, nach Geburt und Stand,
Hinlagern auf das grüne Land.

Der Fuchs stand bei der Königin,
Und Nobel sprach mit weißem Sinn:
»Vernehmet schweigend allzugleich,
Ihr Vögel, Thiere, arm und reich,
Hört zu, die kleinen wie die großen,
Barone mein und Hausgenossen!
Hier stehet er in meiner Macht,
Dem heut der Tod war zugedacht;
Doch hat er mir die Treue sein
Bewiesen, daß ich muß verzeihn.
Voltsbücher, 15. 16. 17.

7

Ich selbst so wie die Königin
Sind gnädig ihm in unserm Sinn.
Sie selber bat uns so für ihn,
Daß ich sein Freund geworden bin;
Und daß er ferner treu mir sei,
So gebe ich hiemit ihn frei
An Gut und Leib und Leben.

Ich will ihm festen Frieden geben;
Und euch bei Leben und bei Leibe
Befehl ich, ihn sammt Kind und Weibe
Zu chren stets und allerwegen,
Wo fie euch auch begegnen mögen,
Es sei bei Nacht, es sei bei Tage.
Auch sollt ihr mich mit keiner Klage
Des weitern über ihn beschweren ;
Denn er will gänzlich sich bekehren
Von allem, was er je gethan.
Sobald der nächste Tag bricht an,
Will Reinke fich das Ränzel schnallen,
Um zu dem Papst gen Rom zu wallen.
Von dort geht er dann über Meer,
Und kommt nicht eher wieder her,
Bis daß er vollen Ablaß hat

Von allen Sünden, die er that.«

Das einunddreißigste Kapitel.

leinekens Feinde erschrecken und unzufrieden darüber find, daß Reinete mt, und wie Isegrim und Braun gefangen und übel behandelt werden. (2609-2660)

»All unsre Mühe ist verlor❜n!«

Sprach Hinz alsbald in seinem Zorn
Zu Isegrim und Braun dem Bár:
»Daß ich doch bei dem Pfeffer wår!
Gewinnt der Fuchs des Königs Gunst,
So braucht er alle seine Kunst,
Bis daß wir alle drei geschändet.
Schon hat er mir ein Aug geblendet,
Das andr' ist nun auch in Gefahr.«

Braun sprach: »Ein guter Rath ist rar!«

Und Isegrim: »Wie mag es stehn?
Laßt hin uns vor den König gehn !«

Sie gingen hin mit trübem Sinn,
Der Wolf und Bår zur Königin,
Und sprachen Reineken zuwider.
Der König rief: »>Was wollt ihr wieder?
Der Fuchs hat meine Gnad' empfangen !«
Er ließ in seinem Zorn sie fangen,
Wolf Ifegrim und Braun den Båren,
Und sie mit Ketten hart beschweren.
Er haßte sie um das Verbrechen,.
Von dem er Reinken hörte sprechen.

So hatte schnell sich umgewandt,
Was erst so schlimm für Reinken stand.
Durch seine Tücke brachte er

Es dahin, daß man Braun dem Bår

Ein Stück aus seinem Rücken schnitt

Und gab es ihm als Rånzel mit,

Lang einen Fuß und einen breit :

So zeigte sich der Fuchs gescheidt.
Auch bat die Königin er noch,
Daß sie ihm gåb zween Schuhe doch:
>>Frau, ich bin euer Pilgerim;
Da ist nun hier Herr Isegrim,
Der hat vier Schuhe gut und fest,
Davon er zwei mir überläßt;

Erwirkt sie mir von meinem Herren.
Auch Gieremuth kann zwei entbehren,
Sie hütet doch nur das Gemach.«

Worauf alsbald die Kön'gin sprach:

>>Und kostet's ihrer beider Leib,

Ich mein' den Wolf sammt seinem Weib,
Sie müssen ihre Schuh euch lassen.<

»Ich dank euch,« sprach_der_Fuchs gelassen: >>Nun kriege ich vier gute Schuh;

Ja all des Guten, das ich thu,
Deß sollt ihr und der König mein
Fortan gewiß theilhaftig sein.
Denn das ist jedes Pilgrims Recht,
Daß er für die zu bitten pflegt,
Die ihm mit irgend was beistehn,
Und so soll euch durch mich geschehn.«

Das zweiunddreißigste Kapitel.

egrim die Vorderfüße und seinem Weibe die Hinterfüße abgeftreift , damit Reineke Schuhe bekomme, und wie Braun ein Stück Fell abgeschnitten wird, Reineken zum Ränzel.

(2661-2700.)

Reinken, dem falschen Pilgerim,
Gelang es, daß Herr Isegrim
Die Vorderfüße bis zum Knie
Als Schuh ihm wider Willen lieh.
Auch seinem Weibe Gieremuth
Zog man die Hinterfüße gut,

Das Fell mitsammt den Klauen, ab,
Worauf man sie dem Fuchse gab.
Um ihre Beine war's geschehn.
Man hat nie årmre Wicht' gesehn,
Als Isegrimmen und sein Weib:
Sie kamen schier um ihren Leib.
Auch Braun die Reise schlecht bekam,

Weil man ein Stück der Haut ihm nahm.
So brachte Reinke sie in Schande.
Darauf er sich zur Wölfin wandte:
»Ei, Mühmchen, seht doch, ihr auch hier?
Da gab man eure Schuhe mir!

Es hat euch oft viel Noth gemacht,
Bis ihr ins Unglück mich gebracht,
Weshalb ich euch gar sehr beklage.
Doch diese eure jez'ge Lage
Hab ich aus Liebe euch bereitet
Und gonne sie euch unbeneidet.
Die Schuhe trag ich, euch zu zeigen,

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