Kám er dies eine Mal noch los, >>Was helfen da so viele Wort? Wenn wir nur einen Strick da hätten, Er nahm es alles schweigend hin; »Da ihr euch doch nun wollet rächen, So wundert mich es, daß ihr noch Ihr, Isegrim und Braun, eilt sehr, Ihr meint, heut muß es euch gelingen.« Der König und alle Barone, Die Stüßen von dem Reich und Throne, Und auch die Königin zugleich, Sie folgten alle, arm und reich, Um Reinkens Ende anzusehn. Der Wolf ließ laut Befehl ergehn Den Freunden und den Blutsverwandten, Die all in seiner Nähe standen: Daß jeder wohl in Obacht nehme, »Denkt, was er Schande euch gethan! Braun sprach: »Seht nur die Leiter an, Da sagte Reinke: >>Was für Noth Ihr habt um eures Ohmes Tod, Daß er nicht kam in Noth und Schaden. Am schlimmsten ist von allen, die mich hassen, Braun sprach: >>Hört ihr den Buben schmähn? Bald foll's mit ihm zu Ende gehn!< Das zweiundzwanzigste Kapitel. ‹ Reineke um Frist bittet, öffentlich Beichte zu thun, und was er, um fich loszumachen und andere in Gefahr zu bringen, aussagt. (1939-2054.) Reinekens Angst, die war nicht klein, Er dacht': »That ich in dieser Pein, Denn wahrlich, groß ist meine Noth. Der König zurnt gewaltig mir Und mit ihm mancher andre hier. Was weiter nun? Verdient' ich's doch! So war Reinke in großer Noth, Bis ich vor allen hier gebeichtet Den meisten, welche dies gehört Ward da das Herze umgekehr Sie sprachen: »Es ist klein die Bitte !<< Als es der König zugesagt, Reinke zu hoffen wieder wagt Und denkt: Nun mag's noch anders werden! Er sprach mit kläglichen Geberden: >>Hilf mir spiritus domini, Denn ich seh wahrlich niemand hie, Ich fing es schon von klein auf an: Als eines ich zu todt gebissen Und leckte von dem Blut, dem füßen. Und bald noch mehr, sie schmeckten mir. |