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Ich finde fürder keine Ruh
Im weichen Knabenstand,

Ich stürb, o Vater, stolz wie du,
Den Tod fürs Vaterland!

Schon früh in meiner Kindheit war
Mein täglich Spiel der Krieg;
Im Bette träumt ich nur Gefahr
Und Wunden nur und Sieg,
Mein Feldgeschrei erweckte mich
Aus mancher Türkenschlacht;

Noch jüngst ein Schwerthieb, welchen ich

Dem Bassa zugedacht.

Als neulich unsrer Krieger Schaar

Auf dieser Straße zog

Und wie ein Vogel der Husar
Das Haus vorüberflog:

Da gaffte starr und freute sich
Der Knaben froher Schwarm:
Ich aber, Vater, hårmte mich
Und prüfte meinen Arm.

Fr. Leopold Graf zu Stolberg.

Der schwäbische Nitter an seinen Sohn.

Sohn, da hast du meinen Speer!
Meinem Arm wird er zu schwer;
Nimm den Schild und dies Geschoß,
Tummle du forthin mein Ros.

Siehe, dies nun weiße Haar

Deckt der Helm schon funfzig Jahr;

Jedes Jahr hat eine Schlacht

Schwert und Streitart stumpf gemacht.

Herzog Rudolph hat dies Schwert, Art und Kolben mir verehrt; Denn ich blieb dem Herzog hold, Und verschmähte Heinrichs Sold.

Für die Freiheit floß das Blut
Seiner Rechten! Rudolphs Muth
That mit seiner linken Hand
Noch dem Franken Widerstand.

Nimm die Wehr und wappne dich!
Kaiser Konrad rüstet sich!

Sohn, entlaste mich des Harms
Ob der Schwäche meines Arms.

Zücke nie umsonst dies Schwert
Für der Båter freien Heerd!
Sei behutsam auf der Wacht!
Sei ein Wetter in der Schlacht!

Immer sei zum Kampf bereit!
Suche stets den wärmsten Streit!
Schone deß, der wehrlos fleht!
Haue den, der widersteht!

Wenn dein Haufe wankend steht,
Ihm umsonst das Fähnlein weht,
Troße dann, ein fester Thurm,
Der vereinten Feinde Sturm!

Deine Brüder fraß das Schwert,

Sieben Knaben Deutschlands werth, Deine Mutter hårmte sich

Stumm und starrend, und verblich.

Einsam bin ich nun und schwach,
Aber Knabe, deine Schmach
Wår mir herber siebenmal,
Denn der sieben Undern Fall.

Drum so scheue nicht den Tod,
Und vertraue deinem Gott!
So du kämpfest ritterlich,
Freut dein alter Vater sich.

Fr. Leopold Graf zu Stolberg.

Vater lebre.

Sei stolz, mein Sohn, in dieser Welt

Der Kindeseitelkeit,

Wo jeder, der sich selbst gefällt,
Von hoher Tugend schreit.

Genüge dir. Bescheidenheit
Sei dein erkohrner Schmuck!
Doch streite mit den Männerstreit,
Und drücke gegen Druck.

Genüge dir, und bettle nicht

Um Gunst zur Zeit der Noth! Und tauche nie dein Angesicht Vor Großen in den Koth!

Genüge dir! Thu still und treu,

Was Pflicht und Recht befiehlt;
Und schweige, wenn die Frommelei
Mit frommen Worten spielt!

Vertrau auf deinen Seelenwerth,
Wenn Kunstphilosophie

In Syllogismen dich belehrt,
Du feist ein weises Vieh.

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Der deutsche Knabe. Der Knabe Robert, fest und werth, Halt in der Hand ein blankes Schwert; Er legt das Schwert auf den Altar Und schwört beim Himmel treu und wahr:

Ich schwöre dir, o Vaterland,

Mit blankem Schwert in fester Hand,
An des Altares heilgem Schrein,
Bis in den Tod dir treu zu sein.

Ich schwöre dir, o Freiheit auch
Zu dienen bis zum letzten Hauch
Mit Herz und Seele, Muth und Blut,
Du bist des Menschen höchstes Gut.

Auch schwör ich heißen, blutgen Haß
und tiefen Zorn ohn Unterlaß

Dem Franzmann und dem frånkschen Tand,
Daß nie sie schånden deutsches Land.

Du droben in dem Himmelszelt,
Der Sonnen lenkt und Herzen hält,
Du großer Gott, o steh mir bei,
Daß ich es halte, wahr und treu!

Daß ich von Lug und Truge rein,
Dein rechter Streiter möge sein;
Daß dieses Eisen ehrenwerth,

Fürs Recht nur aus der Scheibe fährt.

Und zieh ich's gegen Vaterland

Und Gott

dann welke hin, o Hand!

Dann dorre, Arm, zum dürren Ast,

Dann werd ein Halm dir Centnerlast !

O nein, o nein! o ewig nein!
Der Robert will kein Schurke sein!
Der Robert schwörts bei Gott dem Herrn:
Die Ehr und Tugend bleibt sein Stern.

E. M. Arndt.

Der freie Man n.

Wer ist ein freier Mann?
Der, dem nur eigner Wille,
Und keines Zwingherrn Grille,
Geseze geben kann;

Das ist ein freier Mann!

Wer ist ein freier Mann?
Der das Gefeß verehret,
Nichts thut, was es verwehret,
Nichts will, als was er kann;
Der ist ein freier Mann!

Wer ist ein freier Mann?
Wem seinen hellen Glauben
Kein frecher Spötter rauben,
Kein Priester meistern kann;
Der ist ein freier Mann!

Wer ist ein freier Mann?
Der auch in einem Heiden
Den Menschen unterscheiden,
Die Tugend schäßen kann,
Der ist ein freier Mann!

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