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Was frommts die Våter hochzupreisen,
Und sich nicht ihrer werth zu weisen,
Was frommts den Pfad der Ehre kennen
Und selbst der Schande nachzurennen,

Die guten alten Sitten ehren
Und mit dem Laster zu verkehren,
Die alte deutsche Treue loben
Und selbst als Lügner sich erproben?

So rühmet wohl der junge Aar
Das Elternpaar, das ihn gebar:
Wie sie regierten in den Lüften,
Frei hausend in den Bergesklüften;

Und siht geblendet und gefangen,
Ohnmächtig rüttelnd an den Stangen,
Im Kerker harrend auf die Hand,

Die ihn ernährt und die

ihn band.

Der Våter Ruhm wird euch zur Schande,
Nennt ihren Namen nicht im Lande,
Das ihre Größe groß gemacht,

Das eure Schmach herabgebracht.

Doch denkt daran, wie sie gestritten
Und keine Schmach vom Nachbar litten,
Und zähmten seinen Uebermuth

Und schlugen seine freche Brut.

Daran gedenkt und seht dann zu
Mit Knechteslächeln, Feiglingsruh,
Wie jest der Nachbar unverdeckt
Die Hand nach eurem Gute streckt.

Mag solcher feigen Art gebühren

Die Krone und das Schwert zu führen?

Hinweg mit Scepter und mit Krone,
Herunter von dem Kaiserthrone!

Legt weg den güldnen Königsstab
Und seht die stolze Krone ab;
Nehmt einen Prügel in die Hand
Und so regiert das deutsche Land;

Seht eine Narrenkappe auf
Und eine wälsche Schelle drauf;
Der War ist euch zu kühn und wild,
Nehmt einen Spaß dafür ins Schild.

Reichsapfel fort, ein Federball
Ist besser, den mit Freudenschall
Die jungen Deutschen_lustig schlagen,
Die Pritschen statt der Schwerter tragen.

Altdeutscher Ernst ist ausgegangen,
Jungdeutscher Spaß hat angefangen,
Die Freiheit selber ist ein Scherz,
Sie trägt das Maul und nicht das Herz.

Mit fremden Sitten zu stolziren,
Mit fremder Zunge zu parlirèn,
Das lehrt die Zeit, vor alter Zucht
Nimmt eilig Jedermann die Flucht.

Halt ein, halt ein, mein Vaterland,
Das von sich selbst sich abgewandt,
Kehr um auf des Verderbens Bahn,
Laß fahren deinen schlimmen Wahn!

Sei wieder was du einst gewesen,
Und sieh dein Ruhm auch wird genesen,
Das alte Reich wird auferstehn,
Sein Adler hoch zum Himmel gehn!

Owende dich du deutsche Jugend.
Zu deiner hohen Uhnen Tugend,
Laß ab die Fremden anzuhören
Die mit dem Lügengeist bethören.

Der deutsche Sinn, der treue Geist,.
Er ists, der dir das Rechte weist;
So kehre bei dir selber ein,
Willst du durch ihn gerettet sein.

Dann ist gerettet auch der Ruhm,
Der deiner Våter Eigenthum,
Dann kehrt die wahre Freiheit wieder,
Dann preisen würdig sie die Lieder.

Dann ist der deutsche Name neu
Und wird genannt wie einst mit Scheu,
Der Seinen Stolz, der Feinde Schrecken,
Die wohl sich hüten ihn zu necken.

Mein deutsches Volk, ich bin dein Sohn,
Ich habs gewagt, — ich sprach die Hohn:
Ermanne dich und all der Hohn
Er wird dann deiner Feinde Lohn.

Ich liebe dich, und will begeistert.
Dich preisen, hast du dich bemeistert
Der alten Kraft, der alten Macht,
Der alten Herrlichkeit und Pracht.

Dann rühmen wir der Väter Thaten
Dann ernten wir der Våter Saaien,
Dann wollen wir uns selber ehren,
Indem der Våter Glanz wir mehren.

Dann soll kein Watscher sich erkecken
Mit frechen Reden uns zu necken,

Nach unserm Gut die Hand zu strecken,
Ihn bindet unsers Namens Schrecken.

Und wagt ers doch, heraus das Schwert,
Zu zeigen, daß wir ehrenwerth,

Zu zeigen, daß der Ahnen Kraft

Noch in uns lebt und Ruhm uns schafft.

Nach Fischart.

Germanien.

Deutschland, schlummerst du noch? Siehe was rings um dich,

Was dir selber geschah! Fühl es, ermuntre dich,

Eh die Schärfe des Siegers

Dir mit Hohne den Scheitel blößt!

Deine Nachbarin sieh, Polen, wie mächtig einst
Und wie stolz! o sie kniet, ehren- und schmuckberaubt,
Mit zerrissenem Busen

Vor drei Mächtigen, und verstummt.

Ach, es halfen ihr nicht ihre Magnaten, nichtIhre Edeln; es half keiner der Namen ihr,

Die aus tapferer: Vorzeit

Ewig glänzen am Sterngezelt.

Und nun, wende den Blick! schau die zerfallenen Trümmer, welche man sonst Burgen der Freiheit hieß, Unzerstörbare Nester:

Ein Wurf stürzte die sichern hin.

Weiter schaue! du siehst ferne in Often steht
Dir ein Riese; du selbst lehretest ihn sein Schwert,
Seine Keule zu schwingen:

Zorndorf probte sie auch an dir.

Schau gen Westen! es droht, fertig in jedem Kampf, Vielgewandt und entglüht, troßend auf Glück und Macht Dir ein anderer Kämpfer,

Der dir schon eine Locke nahm.

Und du såumetest noch dich zu ermannen, dich Klug zu einen? du fåumst, kleinlich im Eigennuß, Statt des polnischen Reichstags

Dich zu ordnen, ein mächtig Volk?

Soll dein Name verwehn? willst du zertheilet auch Knien vor Fremden? Und ist keiner der Våter dir, Dir dein eigenes Herz nicht,

Deine Sprache nicht alles werth!

Sprich, mit welcher? o sprich, welcher begehrtest du Sie zu tauschen? dein Herz, soll es des Galliers, Des Kosaken, Kalmucken

Pulsschlag fröhnen? Ermuntre dich!

Wer sich selber nicht schüßt, ist er der Freiheit werth,
Der gemahleten, die nur ihm gegönnet ward?
Ach die Pfeile des Bündels,

Einzeln bricht sie der Knabe leicht.

Höfe schüßen dich nicht: ihre Magnaten fliehn
Wenn kaum nahet der Feind; Inful und Mitra nicht.

Wirf die lähmende Deutschheit

Weg, und sei ein Germanien!

Traum ich, oder ich seh welch einen Genius Niederschweben? Er knüpft, einig verknüpfet er Zwei germanische Freundes

Hände, Preußen und Oesterreich.

Herder.

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