ภาพหน้าหนังสือ
PDF
ePub

Verläumdungen Veraulassung geben können. Ein Kasten, worin die Schlüssel zu den Wasserleitungs, Bebältern des Tuilerien Gartens aufbewahrt wurden, stand früher in einem dieser, gewölbten Behälter. Zu größerer Sicherheit und Ordnung ward er ins Innere des Schlosses gebracht."

Der Advokat macht dabei die Bemerkung, daß der lezte Umstand wohl den Aufsaß habe „inspiriren" fönnen, wie er in der France" erschienen ist.

Nach den Gegeneinwendungen des General- Advokaten, nahm Theodor Anne, muthmaßlicher Verfasser der inkriminirten Artikel, das Wort und bemühete sich durch Ausfälle gegen die Minister, gegen den Intendanten der Zivilliste und andere hochgestellte Personen, zu beweisen, daß die von ihm redigirte Zei tung nicht unrecht gehabt, wenn sie behauptet, man sei in der Zeit, in welcher wir leben, alles möglichen fähig.

"Hat das Ministerium nicht selbst durch seine Or gane verkündet," rief er, daß General Aymard (Befehlshaber der gegen die Schweiz beorderten Truppen) gefährlich krank sei und deshalb gewünscht habe, man möge einen andern an seine Stelle ernennen; obgleich es allgemein bekannt ist, daß dieser General seinen Oberbefehl nicht hat niederlegen und sich nicht hat das Ansehen geben wollen, als sei er vom Fieber befallen." (Gegen den General-Advokaten sich wendend:) "Das Ministerium hat gelogen."

Auf des Präsidenten Weisung, auf seine eigene Sache sich zu beschränken, endet er mit den Worten: „daß der Prozeß, den man gegen sein Blatt unternommen, einer jener Tendenz - Prozesse sei, die man

der Restauration so sehr zum Vorwurf gemacht und die man, wie es scheine, jezt wieder aufzunehmen beabsichtige."

[ocr errors]

Nach kurzer Berathung erklärten die Geschwornen den Geschäftsführer der Zeitung la France" einer Beleidigung gegen des Königs Person schuldig. In Anwendbarmachung der Artikel 1 und 9 des Gesezes vom 17. Mai 1819, des Artikels 11 des Geseßes vom 9. Juni desselben Jahres, und des Artikels 14 des Gesetzes vom 18. Juli 1828, verurtheilte ihn das Gericht zu einjähriger Einsperrung, 3000 Franken (1400 fl.) Schadenersaß, zur Einrückung der Sentens in seine Zeitung, zur Vernichtung der mit Beschlag belegten Blätter derselben und zur Bezahlung fämmtlicher Prozeßkosten.

Hatten wir Unrecht, wenn wir sagten, die alberne Frechheit der französischen Legitimisten bestrafe fich Durch sich selbst?

Ein rechtschaffener Mann als Naubmörder.

Ein Mann, gegen dessen Rechtschaffenheit seit zwanzig Jahren kein Zweifel laut geworden, der als fleißiger, geschickter Arbeiter beliebt und geachtet, überdem glücklich verheirathet war und in Verhält nissen sich zu befinden schien, die, mit Rücksicht auf feinen Stand, ihm nichts besonderes zu wünschen übrig liessen, weil er täglich zwischen 5. bis 6 Fr. (2 fl. 20 ft. - 2 fl. 48 kr.) verdiente und seine Frau, Die einen Kurzwaaren-Handel führte, ebenfalls den manchmal nicht unbedeutenden Ertrag desselben für thre Haushaltung zu verwenden vermochte; dieser

Mann für viele feiner Bekannten ein Gegenstand des Neides, erschien am 5. und 6. Oktober d. J. vor den Assisen zu Paris, unter der Beschuldigung, „eine alte Frau, die Wittwe seines ehemaligen Freundes Mayer, auf die grausamste Weise ermordet zu haben, und zwar zu dem alleinigen Zwecke, um sich zwet Bankscheine, jeden von 1000 Fr. (466 fl. 40 kr.) Werth, zuzueignen, welche sie unvorsichtig oder vertrauungsvoll genug gewesen, ihm zu zeigen.

"

[ocr errors]
[ocr errors]

Chrétien, der Angeklagte, ist ein Mann von 35 Jahren, von gefälligem Aeuffern und dem Ansehen eines durchaus inoffensiven Menschen. Seine Züge, seine Haltung, sein Ton, sein ganzes Benehmen, alles scheint in ihm einen guten, sanftmüthigen und ehrlichen Arbeiter anzudeuten. Und demungeachtet hat er eines entseßlichen „Raubmordes“ fich schuldig gemacht. Er gesteht es selbst; er bestreitet keinen der ihm zur Last gelegten empörenden Umstände. Seine einzige Entschuldigung ist: „er habe den Kopf verloren; er wisse nicht was er gethan. Ein unwidersteblicher Trieb habe ihn hingerissen, die Frau zu tödten, weil sie sich geweigert, ihm unter billigen Bedingungen die 2000 Fr., welche sie unbenußt bei sich ruben ließ, zu leiben, womit er dem Handel seiner Frau eine größere Ausdehnung zu geben beabsichtigt."

Seine ersten Aussagen vor dem Verbörrichter, stimmen indeß mit diefen Angaben vor Gericht nicht ganz überein. Damals hatte er sich bestrebt, den Schein einer verbrecherischen Absicht in das Benchmen der G5jährigen Matrone gegen ihn zu werfen, fie gradezu eines Verlangens zu beschuldigen, das ihn in Josefs Lage, einer zweiten Potifar gegenüber,

versezt. Weniger furchtsam als sein Vorbild, habe er unmittelbare Rache an der alten Messaline genom men, und sie mit einigen gewaltigen Hammerschlägen auf den Schädel leblos zu Boden geworfen.

Von der Unwahrscheinlichkeit einer solchen Behauptung überführt, hatte er zu seinem eigenen Heil theilweis darauf verzichtet, und sie durch die oben angedeutete Aussage erseßt. Auf des Präsidenten Frage: wie oft er die Wittwe Mayer seit dem Tode ihres Mannes besucht? entgegnete er: „nur drei- oder viermal." Er wollte nicht gewußt haben, daß sie das von ihrem Manne in der Sparkasse niedergelegte Geld zurückgezogen und in ihrer Wohnung (im Dorfe Balignolles, bei Paris) aufbewahrte.

Frage. Ihr habt Euch am 11. Juli, um 9 Uhr Morgens, aus der Werkstatt des Herrn Pleyel, wo Jhr gewöhnlich arbeitetet, nach der Wohnung der Wittwe Mayer begeben?

Antwort. Ja, es ist mir der unglückliche Ge.. danke gekommen, zu ihr zu gehen. Ich war ganz frank, ganz verschlagen im Kopfe; ich konnte weder zusammenhängend denken noch arbeiten. Darum begab ich mich zu der Mayer. Hätte ich mich wohl befunden, wäre ich nicht zu ihr gegangen; ich hätte. meinen Besuch bis zum Sonntag verschoben..

Auf solche Weise bemühete sich Chrétien, den Sah festzustellen und entscheidend hervorzuheben, daß er feiner Ueberlegungskraft nicht Meister gewefen. „Wenn er von dergleichen beftigen Kopfschmerzen überfallen werde," sagte er, set es ihm, als schwänden alle feine Sinne. Er gerathe bei der ersten unbedeutenden Veranlassung ausser sich, zertrümmere was ihm

"

unter die Hände komme, rase gegen sich selbst oder gegen andere, und wisse mit einem Worte nicht mehr, was er thue."

Diese Angabe wurde nur zum theil von einigen der von ihm vor Gericht beschiedenen Zeugen bestätigt. Auch die mit Untersuchung seines körperlichen Zu standes, vorzüglich seiner Kopfstruktur, beauftragten Aerzte, erklärten übereinstimmend: „daß er wohl von Zeit zu Zeit an empfindlichem Kopfweh leiden könne, ohne daß jedoch dasselbe den von ihm angedeuteten Zustand herbeizuführen im Stande sei.“

Frage. Ihr habt der Wittwe Mayer einige kleine Dienste geleistet?

Antwort. Ja, ich bin ihr bei ihrer Umziehung und bei der Einrichtung ihrer neuen Wohnung behilf lich gewesen. Dafür bot sie mir ein Frühstück an. Ich lehnte es ab, mit der Entschuldigung, daß ich mich zu unwohl befinde. Sie lud mich nun ein, nichts zu thun, um mich nicht noch mehr zu ermüden. Indeß schlug ich dennoch einige Nägel ein und wärmte etwas Leim im Kamin. Als sie sah, daß ich von meinem Vorhaben, ihre Sachen zu besorgen, nicht abließ, drang sie nochmals in mich, etwas zu genießen. Sie sehte mir Brot und Butter vor. "Wenn ich denn doch etwas essen soll," sagte ich, „ möcht' ich auch ein Glas Wein dazu haben." Ich gab ihr 30 Sous (42 kr.), weil es meine Absicht war, ihr auf keine Weise beschwerlich zu fallen. Sie holte den Wein und wir seßten uns zu Lische.

Fr. Es ist nun die Rede auf das Geld gekom men, das sie aus der Sparkasse zurückgezogen und bei sich aufbewahrte?:

« ก่อนหน้าดำเนินการต่อ
 »