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gegeben und zwar so, daß sie die Spielenden sehen konnten. Bisher hatte der Zauber der Musik seine volle Wirkung nur auf das Weibchen hervorgebracht.

Aber nun fühlte sich auch der andere Elefant davon ergriffen. Er begab sich schnell nach der Stelle, von woher der Schall des Instruments kam, dem er vor allen übrigen den Vorzug zugestand und dem er so viel als möglich sich näherte. Dann blieb er unbeweglich einige Minuten vor dem Musiker stehen und schien die Töne mit dem höchsten Vergnügen in sich einzusaugen. Nach und nach begann er zu zittern, neigte sich bald rechts bald links, eilte zu dem Weibchen, berührte es mit seinem Rüssel und blieb wie in noch unbekannten Anregungen versenkt.

Nach mehren andern Musikstücken, die den beiden Thieren mehr oder weniger zu behagen schienen, beendete man das Konzert mit einem Waldhorn-Quatuor. Aber sei es, daß sie schon zu ermüdet waren von der Langen Aufregung, oder daß dies Instrument, das sie noch nicht gehört, einen weniger lebhaften Eindruck auf sie machte, sie blieben vollkommen gleichgiltig dabei.

Die vorstehenden Umstände beruhen auf den Beobachtungen mehrer Gelehrten und sind enthalten inder, Decade philosophique." Es würde uns ein leichtes sein, deren noch viele ähnliche anzuführen, wir glauben jedoch, daß das mitgetheilte genügend ist, den Einfluß anzudeuten, welchen die Musik auf gewisse Thiere ausüben kann.

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Merkwürdige Rechtshändel in Frankreich.

Nicht besonderslöbliche Spekulation eines Mitgliedes des britischen Unterhauses.

Eine Menge ungeduldiger Zuhörer drängte sich am 4. Dezember in dem ziemlich großen Saale, wo die sechste Kammer des Zuchtpolizeigerichts von Paris ihre Sizungen zu halten pflegt. Die meisten anwesenden Personen waren Fremde, unter denen sich vor. züglich General Caß, Fürst Czartorisky, der Dichter Niecemwiß, General Serawsky, die Obersten Belli und Gallois, Graf Turgeniew, che maliger russischer Staatsminister, Tudor und Brumel von London, Doktor Tarral und einige andere auszeichneten.

Es war um die Klage eines ehemaligen britischen Parlaments - Gliedes, des steinreichen WenworthBeaumont, gegen ein aktives Mitglied des Unterhauses, Namens Somers, zu thun. Der leßte hatte den ersten nicht allein im Tuileriengarten öffentlich beschimpft, sondern sich überdem noch thatsächlich an ihm vergriffen und ihm mit seiner Reitpeitsche mehre Hiebe über die Schultern verseßt. Unmittelbar nach einer solchen Brutalität hatte Somers Paris verlassen und war nach London zurückgekehrt. Die an ihn erlassene Einladung, sich vor Gericht zu stellen, war von ihm unbeachtet geblieben; er war nicht gegenwärtig. Auch zwei Engländer, White und O'Brien, die als Zeugen zitirt worden, waren aus

geblieben, und zwar einzig und allein, weil sie vor dem Verklagten sich fürchteten. Die übrigen Umstände ergeben sich aus der Sache selbst, zu der wir ohne weitere Umschweife gelangen wollen.

Auf die von dem Präsidenten an den Kläger gerichteten Fragen nach Namen, Alter, Stand und Wohnung, antwortete dieser: Ich heiße Thomas Wenworth-Beaumont, bin 45 Jahr alt, Edelmann und wohne im Hotel Bristol, auf dem Vendomeplaķe in Paris.

Präsident. Theilen Sie dem Gericht die ein zelnen Umstände des gegen ihre Person gerichteten Angriffes mit.

W. Beaumont. Vor ungefähr 14 Tagen, Dienstag den 13. November, als ich in den Tuileriengarten trat, wurde ich von Hrn. Somers mit Heftigkeit überfallen. Er schlug mich mit seiner Reitpeitsche, von der ich drei- oder viermal auf der linken Schulter getroffen ward, indem er mir zurief: „Vily, vily, catchiff.“

Frage. Diese Worte wurden auf englisch gesagt; welchen Sinn haben sie in unsrer Sprache?

Antw. Sie wollen so viel bedeuten, als „schlechter, elender Mensch." Er fügte mit noch größerer Erbitterung hinzu: „Wollen Sie denn den Karafter Ihres ehemaligen Freundes rauben?"

Fr. Wollte er durch das Wort Karakter vielleicht Ehre oder Achtung andeuten ?

A. Sehr wahrscheinlich.

Fr. Haben Sie vor diesem Ereigniß vielleicht einen Zwist mit dem Verklagten gehabt?

A. Der Fall hatte wirklich stattgefunden.

Fr. Theilen Sie uns das nähere darüber mit.

A. Einige Minuten vorher war ich bei Herrn Brown im Hotel Wagram gewesen. Hr. White hatte mich benachrichtigt, daß Hr. Brown mit mir zu sprechen wünsche, weshalb ich mich zu ihm be geben. Hr. Brown versicherte mich nun, Hr. Somers habe erklärt, mir keinen „Geldvorschlag“ gemacht zu baben und ich habe in dem Augenblick, wo die Forderung auf der Insel Whight an mich gerichtet wor den, Hrn. White havon unterrichtet. In der That ist mir dieser Vorschlag gemacht worden. Aber ich habe mich entschieden geweigert, darin einzutreten *). Hr. Dilon Brown sagte mir nun, daß Hr. Somers nicht der Mann sei, der einen solchen Vorschlag zu machen fähig wäre. Ich versicherte ihn auf meine Ehre, daß er demungeachtet gemacht worden; daß, nachdem ich davon Hrn. White unterrichtet, dem ich zugleich darüber meinen Unwillen ausgedrückt, ich an demselben Tage auch noch Hrn. Nugent davon in Kenntniß gesezt; daß ich endlich, unmittelbar nach der Unterhaltung mit Hrn. Somers, erklärt, der Vorschlag betreffe eine Geld- und nicht eine Ehrensache. Hr. Brown bemühete sich, mir eine andere Meinung beizubringen. Er behauptete immerfort, ich irre mich, weshalb ich ihn mit den Worten unterbrach: es sei unnöthig, eine solche Unterhaltung fortzusehen. Darauf sagte Hr. Brown: „Sie irren sich und werden

*) Es ist anmöglich, aus dieser unklaren und verworrenen Aus. fage zu entnehmen, um was es sich eigentlich handelt. Die Sache wurde erst später durch einige Zeugen näher beleuchtet.

das vor Zeugen gestehen.“ Ich entgegnete, daß ich nie etwas der Art gestehen würde; daß ich die Wahrheit sage, wie jeder rechtliche Edelmann es schuldig sei und daß ich in dieser Wahrheit beharren werde. Hr. Brown sagte nun zu mir: „So machen Sie sich auf irgend eine Indignity (Unwürdigkeit) gefaßt."

Fr. Welches war der eigentliche Sinn des Wortes? Wollte Hr. Brown damit sagen, daß Sie auf eine Gewaltthätigkeit von Seiten Ihres Gegners sich gefaßt machen müßten? Ein solches Wort läßt sich vielseitig ausdeuten.

A. Ich habe begriffen, daß es um irgend eine Gewaltthätigkeit gegen mich zu thun sei, weshalb ich Hrn. Brown antwortete: »Ich bin auf jede Unwür digkeit gefaßt und fest entschlossen, sie eher zuber, dulden, als durch Wiederrufung der Wahrheit gegen mein Ehrgefühl zu verstoßen."

Der Soldat und der Nationalgardist, die am 13. November, von 2 bis 4 Uhr Nachmittags, am Eingang des Tuileriengartens Schildwacht gestanden, fagen aus, daß sie gesehn, wie ein Herr einen andern mit der Reitpeitsche geschlagen, ohne daß der lezte sich im geringsten zur Wehr gesezt.

Beachtungswerth war das Zeugniß des englischen Weinhändlers Conté, der dem Verklagten für 1400 Franken (653 fl. 20 kr.) Wein auf Kredit geliefert, wogegen dieser ihm versprochen, ihn Hrn. WenworthBeaumont zu empfehlen. Seitdem sei es ihm nicht möglich gewesen, fügte Conté hinzu, die Zahlung des ihm schuldig gebliebenen Geldes zu erzielen.

Die wichtigste Aussage aber war die des Oberst Gallois (Bruder des Admirals dieses Namens),

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