ภาพหน้าหนังสือ
PDF
ePub

die Versicherung erfolgt, so behält sie auch ihre Giltigkeit in dem Fall, wenn jenes Interesse noch vor dem Tode der Person, auf welche die Versicherung lautet, erloschen wäre, vorausgeseßt, daß bei Abschluß der Versicherung das Interesse wirklich vorhanden war.

Die Versicherung wird ungiltig durch unrichtige Altersangabe, Verheimlichung eines schweren Uebels, besonders durch gewaltsame Veranlassung des Todes eines Versicherten durch den, zu dessen Besten die Versicherung geschehen ist, so auch, wenn der Verficherte auf einer Seereise stirbt, Europa verläßt, sich an Orte begiebt, von denen es bekannnt ist, daß daselbst ansteckende Krankheiten herschen, und dann an einer solchen Krankheit stirbt, wie auch, wenn er in See- oder Militair-Dienste tritt, ohne in allen diesen Fällen vorher die gehörige Anzeige gemacht und Ver besserung der Prämien bezahlt zu haben. Auch wird die Versicherung ungültig wenn der Versicherte durch Selbstmord, oder im Duell, oder durch die Hand der. Gerechtigkeit sein Leben verliert.

Die Statuten der Lebensversicherungsgesellschaft in Leipzig stimmen in vielen Punkten mit der Verfassung der Lebensversicherungsbank für Deutschland, in Gotha überein. Nach dem §. 9. ligt dem Direktorium, vermöge der ihm zustehenden obersten Leitung der Geschäfte ob, für das Interesse sämmtlicher Theil haber des Vereins, für die Verwaltung aller AngeLegenheiten der Gesellschaft, nach Maasgabe dieser Statuten, zu sorgen, über die Versicherungsgesuche unter Zuziehung eines anerkannt rechtlichen, tüchtigen und unparteiischen Arztes zu entscheiden, folche zuzus lassen oder bei eintretenden Bedenken, ohne daß es

dießfalls einer besondern Auseinanderseßung der Gründe bedürfte, zurückzuweisen, die Aufnahmegesuche und die denselben beigefügten Beglaubigungen zu verwahren, die eingehenden Gelder aufzubewahren und unterzubringen, die Rechnungen sorgfältig zu führen und alljährlich öffentlich abzulegen, die Auszahlung der versicherten Summen nach genauer, nöthigenfalls unter Mitwirkung eines Arztes, vorzunehmender Erörterung aller einschlagenden Umstände zu besorgen, wegen eingetretener Differenzen das erforderliche Verfahren einzuleiten und anzuordnen, die für die Angelegenheiten der Gesellschaft nothwendigen Unterbeamten und Mitrelspersonen zu ernennen, auch über deren Vermehrung oder Verminderung zu verfügen.

Der §. 10. befagt: „Die Berathungen des Direktorium erfolgen theils in regelmäßig bestimmten Versammlungen, theils in ausserordentlichen, für dringende Fälle anzuordnenden Zusammenkünften. Es müssen denselben jedesmal wenigstens vier Direktoren beiwohnen; nur die wirklich anwesenden find stimmfähig. Bei vorkommender Meinungsverschiedenheit entscheidet die Stimmenzahl der Anwesenden, und bei Stimmengleichheit die Meinung des Magistratsdeputirten. Betreffen die Beschlüsse Verfassungssachen, so können sie nur in Versammlungen aller Direktorialmitglieder, unter Theilnahme des Magistratsdeputirten und sämmtlicher Ausschußpersonen mit Stimmeneinheit gefaßt werden. Auch verbinden derglei chen Beschlüsse die bereits Versicherten erst nach Fahresfrist, können aber eine Erhöhung der bestimmten Beiträge oder Verminderung des versicherten Kapitals nicht zum Gegenstande haben.“

Nach dem §. 30 muß die ursprüngliche Versiche rungsumme wenigstens 300 Rthlr., eine spätere Er höhung derselben nicht unter Summen von 100 Rthlr. betragen. Alle übrigen Verfügungen sind beinah ganz dieselben, wie die von der Lebensversicherungsbank in Gotha aufgestellten.

Bier interessante Jugendbriefe Napoleon Bonapartes.

1. An Herrn Karl von Bonaparte. (Geschrieden in französischer Sprache im J. 1783 *), datirt von der Militärschule zu Brienne.)

Mein lieber Vater.

Ihr Brief hat mir, wie Sie sich leicht denken können, nicht viel Vergnügen gemacht. Aber die Urfach der Sorgfalt für Ihre Gesundheit und für Ihre Familie, die mir gleich wichtig und theuer sind, läßt mich Ihre Rückkehr nach Korsika loben und tröstet mich vollkommen. Wie sollte ich überdem, der Fortdauer Ihrer Gewogenheit, Ihrer Zuneigung und Ihres Strebens versichert, mich herauszuhelfen (à me faire sortir) und mich in dem zu unterstüßen, was mir Vergnügen machen kann, nicht froh und zufrieden sein? Dies festgestellt beeile ich mich Sie zu fragen, welche Wirkung die Badkur auf Ihre Gesundheit ausgeübt und Ihnen die Versicherung meiner ehrfurchts

*) Napoleon war also damals 14 Jahr alt.

vollen Anhänglichkeit, wie meiner ewigen Dankbarkeit darzubringen.

Es freut mich sehr, daß Josef mit Ihnen nach Korsika gekommen, doch muß er den 1. November, oder um diese Zeit, hier sein. Josef kann hierher kommen, weil Papa Patrault, mein Lehrer der Mathematik, den Sie kennen, nicht verreisen wird. Darum hat der Herr Vorsteher mich beauftragt Ihnen zu sagen, daß er sehr gut hier aufgenommen werden wird und daß er in aller Sicherheit kommen kann.

Hr. Patrault ist ein vortrefflicher Lehrer der Mathematik. Er hat mich versichert, daß er ihn mit Bergnügen unterrichten wird, und „wenn mein Bruder arbeiten will," können wir unser Artillerie-Examen mit einander machen. Sie brauchen für mich keinerlei Schritte zu thun, weil ich Zögling bin; für Josef aber sind sie erforderlich. Weil Sie jedoch einen Brief für ihn haben, ist alles schon gesagt. Also hoffe ich, lieber Vater, daß Sie ihn lieber zu Brienne plaziren werden, als zu Meh, und zwar verfchiedener Gründe wegen: 1. weil es eine Beruhigung (une consolation) fein wird für Josef, für Luzian und für mich; 2. weil Sie genöthigt sein würden an den Vorsteher in Mezz zu schreiben, was noch verzögern wird, weil Sie die Antwort abwarten müssen; 3. weil man zu Meß gewöhnlich nicht lernt, was Josef für seine Prüfung in einem halben Jahre wissen muß. Folglich, da mein Bruder in Mathematik noch nicht bewandert ist, würde man ihn zu Kindern thun, was ihn zurückschrecken dürfte (ce qui le dégoûterait). Diese Gründe und viele andere werden Sie wohl bewegen, ihn hierher zu schicken, um so mehr, da er hier besser sein wird.

Ich hoffe also Josef vor Ende Oktobers zu umarmen. Uebrigens braucht er Korsika erst den 26, oder 27. Oftober zu verlassen, um den 12. oder 13. November hier einzutreffen.

Ich ersuche Sie, mir Boswell (Geschichte von Korsika), nebst andern Geschichten oder Denkschriften über dies Königreich zakommen zu lassen. Sie brauchen nichts zu besorgen; ich werde acht darauf geben und sie mitbringen (et les ramènerai) nach Korsika, wenn ich wieder dahin komme, wäre es auch erst in sechs Jahren. Leben Sie wohl, lieber Water. Chevalet umarmt Sie von ganzem Herzen. Er arbeiter fleißig und ist bei der öffentlichen Uebung gut bestanden. Der Herr Inspektor wird den 15, oder spätestens den 16., mithin in drei Tagen, hier eintreffen. Gleich nach seiner Abreise werde ich Ihnen schreiben, was er zu mir gesagt. Machen Sie meine Empfehlung an Minana Saveria, Zio Gertruda und Zio Nicolino, eben so an Mamma Francesca, Santo, Juana, Ignatio. Ich bitte Sie für sie zu forgen. Theilen Sie mir einiges über sie mit und sagen Sie mir, ob sie zufrieden find (s'ils sont à leur aise).

Schließlich wünsche ich Ihnen eine eben so gute Gesundheit wie die meinige. Ihr ergebener und gehorsamer Sohn. De Bonaparte cadet.

2. An den Erzdiakon Luzian. (Geschrieben in franzöfifcher Sprache, datirt von Paris, 28. März 1784.)

Lieber Großoheim.

den

Es würde überflüssig sein, Ihnen zu sagen, wie sehr mich das Unglück ergriffen, welches uns betroffen

« ก่อนหน้าดำเนินการต่อ
 »