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hat. Wir haben in ihm einen Vater verloren und Gott weiß welch einen Vater, welche Zärtlichkeit und welche Anhänglichkeit er für uns hatte. Ach, alles bezeichnete uns in ihm die Stüße unsrer Jugend. Sie haben in ihm einen gehorsamen, erkenntlichen Neffen verloren.... D, Sie fühlen besser wie ich, wie sehr er Sie liebte. Das Vaterland selbst, ich wage es zu sagen, hat in ihm einen eifrigen, aufgeklärten und uneigennüßigen Bürger verloren. Die Würde, womit er mehrmals beehrt worden, bezeichnet zur Genüge das Zutrauen seiner Mitbürger. Und dennoch hat der Himmel ihn sterben lassen und an welchem Orte? Hundert Stunden ven seinem Lande, in einer fremden Gegend, die keinen Antheil nahm an seinem Dasein, entfernt von allem, was ihm lieb und werth war. Zum Glück hat ihm noch ein Sohn beigestanden in dem schrecklichen Augenblick. Das mußte wohl ein großer Troft für ihn sein, der sich jedoch nicht vergleichen läßt mit dem traurigen Vergnügen (comparable à la triste joie) das er genossen haben würde, hätte er feine Laufbahn in seinem Hause, bei seiner Gattin und feiner ganzen Familie beschließen · können. Aber das höchste Wesen hat es nicht erlaubt; fein Wille ist unerschütterlich und es allein kann uns trösten. Ach, wenn es uns auch geraubt, was uns das liebste war, hat es uns doch die Personen noch gelassen, die allein unsern Verlust uns ersehen können. Würdigen Sie deshalb bei uns die Stelle des Vaters zu erseßen, den wir verloren haben. Unsere Anhänglichkeit, unsere Dankbarkeit wird einem so großen Dienste gemäß sein (sera proportionnelle à un service si grand).

Schließlich wünsche ich Ihnen eine der meinigen ähnliche Gesundheit. Napoléon di Bonaparte.

3. An Madame Lätitia von Bonaparte. (Geschrieben in französischer Sprache, datirt von Paris, den 28. März 1784.)

Meine liebe Mutter.

Heute, nachdem die Zeit die erste Heftigkeit meines Schmerzes ein wenig gemildert, beeile ich mich, Ihnen meine Erkenntlichkeit zu bezeugen für die Güte und Sorgfalt, welche Sie immer für uns gehabt.

Trößten Sie sich, liebe Mutter, die Umstände verlangen es. Wir werden unsre Sorgfalt und Erkenntlichkeit verdoppeln und uns glücklich schäßen, wenn wir durch unsern Gehorsam Sie wenigstens einiger. maßen entschädigen können für den unerseßlichen VerLust Ihres geliebten Gatten. Ich muß enden, liebe Mutter, mein Schmerz fordert es, indem ich Sie bitte, den Ihrigen zu beschwichtigen. Ich erfreue mich der besten Gesundheit und bitte den Himmel täglich, daß er Ihnen eine ähnliche schenke.

Bezeugen Sie an Zio Gertruda, Minana Saveria, Minana Fesch 2c. meine Ehrfurcht.

Nachschrift. Die Königin von Frankreich hat einen Sohn geboren, genannt Herzog von Normandie, und zwar den 27. März, um 7 Uhr Abends.

Ihr Sie liebender Sohn

Napoleone di Bonaparte.

4. An Herrn Costa.

(Geschrieben in italienischer Sprache, datirt von Ajaccio den 18. Ok, tober, ohne Jahreszahl, aber wahrscheinlich von 1792.)

Mein lieber Costa, ich habe mit dem größten Vergnügen aber ohne Erstaunen vernommen, wie sehr Sie

gewünscht, mich zu umarmen. Ich versichere Sie, daß mein Verlangen danach eben so groß ist. Sie kennen alle 'meine Gesinnungen für Sie. Ihr Hauptmann hat mir in der Kürze alle Beweggründe der Beschwerden mitgetheilt, welche Sie haben können. Ich hoffe, sie werden in Zukunft sich nicht erneuern und man wird gegen niemand mehr ungerecht sein. Auch diesmal noch verkündet ein Brief von Robaglia an Bonnelli, daß die Lebensmittel erst Sonnabend eintreffen werden. Sagen Sie unsern Freiwilligen, daß so etwas zum ersten Male geschieht, daß ich künftighin da sein werde und daß alles seinen richtigen Gang verfolgen soll.

Gern hätte ich mich unverzüglich nach Bonifacio begeben, um alles in Ordnung zu bringen. Aber der Gemeral läßt mich zu sich bescheiden und ich bin genöthigt nach Corte zu reisen. In den nächsten Tagen stehe ich zu Ihrer Verfügung. Alle Zivil- und Gerichtsämter sollen neu beset werden, eben so die Munisipalitäten und die verschiedenen Verwaltungszweige. Den neuesten Berichten zufolge hat der Feind Verdün und Longwy geräumt, und sich über den Fluß (wahrscheinlich den Rhein) zurückgezogen. Indeß schlafen die unsrigen nicht ein.... Savoien und die Grafschaft Nizza find genommen und Sardinien (Piemont) soll bald angegriffen werden. Die Soldaten der Freiheit werden immer über die bezahlten Sklaven der Fürsten triumfiren.

Ihr Bruder befindet sich wohl, wie die ganze Fa-. milie. Grüßen Sie alle die unsrigen und geben Sie ihnen die Versicherung meiner Bereitwilligkeit, ihnen angenehm zu sein. Bonaparte.

(Nachschrift von Luzian, auf demselben Blatte.)

Tausend Empfehlungen meinem lieben Lieutenant Costa. Ich schicke Ihnen eine gedruckte Darstellung über die Gesellschaft der Volksfreunde von Corte. Ich sende sie Ihnen als Freund, nicht als Mitglied, weil Sie es nicht haben sein wollen. Ich umarme Sie. Luzian Bonaparte.

Erfindungen, Vervoll kommungen, Entdeckungen, naturmerkwürdige Ereignisse und wissenschaftliche Beobachtungen.

Entfernung gewiffer Sterne von der Erde.

Von allen Weltkörpern des Firmaments hat der 61ste Stern des Schwans die schnellste eigene Be wegung, weshalb der gelehrte Himmelsforscher Bessel ihn zum Gegenstand seiner Beobachtungen gewählt. Seine scheinbare Bewegung ist nicht durch die Vergleichung der graden Aufsteigung und der Abweichungen bestimmt worden, sondern durch die Veränderung der Stellung des Sterns, mit Bezug auf zwei benachbarte muthmaßliche Fixsterne.

Die Beobachtungen find mit dem großen Helio-meter (Sonnenmesser) von Frauenhofer angestellt worden. Die Sonnen, mit denen man den Stern (der doppelt ist) verglichen hat, befanden sich, die eine auf der Verlängerung der Linie, welche sich zu den Zwillingen zicht, die andere in der Verlängerung der

obern Perpendikularlinie der ersten. Die scheinbare Ortsveränderung läßt sich nach einer großen Zahl ziemlich gut übereinstimmender Beobachtungen auf ungefähr io Sekunden (0,31) feststellen, was eine Entfernung geben würde, die 657,700mal den Halbmesser des Erdkreislaufes gleich kommen müßte, der, wie man weiß, nicht weniger als 39 Millionen Stunden, oder beinah 29 Millionen deutsche Meilen, beträgt, dergestalt daß das Licht, das wie man weiß 80,000 Stunden oder 60,000 Meilen in einer Minute durchschneidet, um von diesem Stern bis zu uns zu gelangen, nicht weniger als 100 Jahre dazu brauchen würde.

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In der vortrefflichen, höchst zeitgemäßen Erzählung: Der Freiherr von Sandau oder die gemischte Ehe;" eine Geschichte unserer Lage, von dem gelehrten und geistreichen geheimen Oberkonsistorialrath Dr. K. G. Bretschneider in Gotha (Halle 1839, bei E. A. Schwetschke und Sohn), der wir im gegen wärtigen Theile einen ausführlichen Artikel gewidmet haben, ist in dem Kapitel: das Fernrohr," die Berechnung aufgestellt, daß das schnellste unsrer Dampfschiffe, welches stromabwärts etwa 2 Meilen in einer Zeitstunde zurücklegt, wenn es Tag und Nacht ununterbrochen fortginge, nicht weniger als 1083 Tage und 8 Stunden, oder 3 Jahre weniger 12 Tage brauchen würde, um (wäre cine solche Schifffahrt möglich) von der Erde bis zum Monde zu gelangen. Ein Dampfwagen, der 8 Meilen in einer Stunde macht, würde zur Zurücklegung der selben Strecke, 260 Tage und 10 Stunden unaufhörlich fortrollen müssen.

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