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Anhang 5.

Heidelberger Catechismus von 1563 *).

1ste Frage.

Was ist dein einiger Troft im Leben und im Sterben?

Antwort.

Daß ich mit Leib und Seel, beides, im Leben und im Sterben, nicht mein, sondern meines getreuen Heilandes Jesu Chrifti eigen bin, der mit seinem theuren Blut, für alle meine Sünden vollkommlich bezahlet, und mich aus aller Gewalt des Teufels erlöset hat, und also bewahret, daß ohne den Willen meines Vaters im Himmel kein Haar von meinem Haupt kann fallen, ja auch mir Alles zu meiner Seligkeit dienen muß. Darum er mich auch durch seinen heiligen Geist des ewigen Lebens versichert, und ihm forthin zu leben von Herzen willig und bereit macht.

2te Frage.

Wieviel Stücke sind dir nöthig zu wissen, daß du in diesem Trost feliglich leben und sterben mögest?

Antwort.

Drei Stücke. Erstlich wie groß meine Sünde und Elend seien. Zum andern, wie ich von allen meinen Sünden und Elend erlöset werde, und zum dritten, wie ich Gott für solche Erlösung soll dankbar sein.

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*) Nevidirt nach einer Ausgabe von Dr. Zacharias Urfinus. (Wiedergedruckt) Neustadt an der Hardt. 1595. 8. wobei auch noch mehrere Schriften von Ürsinus; und nach dem Druck in Dr. H. A. Niemeyer's Collectio confessionum in ecclesiis reformatis publicatarum. Lips. 1840. 8. S. 390, nach dem - Heidelberger Druck von 1563.

4te Frage.

Was erfordert denn das göttliche Gesez von uns?

Antwort.

Dies lehret uns Christus in einer Summa, Matth. am 22. Du sollst lieben Gott deinen Herrn, von ganzem Herzen, von gan= zer Seele, von ganzem Gemüth und allen Kräften. Dies ist das fürnehmste und das gröste Gebot: Das andre aber ist dem gleich: Du sollst deinen Nächsten lieben als dich selbst. In diesen zweien Geboten hanget das ganze Gesez und die Propheten. 5te Frage.

Kannst du dies Alles vollkommlich halten?

Antwort.

Nein: Denn ich bin von Natur geneigt Gott und meinen Nächsten zu haffen.

6té Frage.

Hat denn Gott den Menschen also bös' und verkehrt erschaffen?

Antwort.

Nein: Sondern Gott hat den Menschen gut und nach seinem Ebenbild erschaffen, das ist, in wahrhaftiger Gerechtigkeit und Heiligkeit, auf daß er Gott, feinen Schöpfer, recht erkennete und von Herzen liebte und in ewiger Seligkeit mit ihm lebte, ihn zu loben und zu preisen.

7te Frage.

Woher kommt denn solche verderbte Art des Menschen?

Antwort.

Aus dem Fall und Ungeborsam unsrer ersten Eltern Adam's und Eva's im Paradies, da unsre Natur also vergiftet worden, daß wir alle in Sünden empfangen und geboren worden.

Ste Frage.

Sind wir aber dermaßen verderbt, daß wir ganz und gar untüchtig find zu einigem Guten und geneigt zu allem Bösen? Antwort.

Ja: Es sei denn, daß

werden.

wir durch den Geist Gottes wiedergeboren

9te Frage.

Thut denn Gott dem Menschen nicht Unrecht, daß er in seinem Geset von ihm fordert, das (was) er nicht kann thun?

Antwort.

Nein: Denn Gott hat den Menschen also erschaffen, daß er es konnte thun: Der Mensch aber hat sich und alle seine Nachkommen, auf Anstiftung des Teufels, durch muthwilligen Ungehorsam derselbigen Gaben beraubt.

-10te Frage.

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Will Gott solchen Ungehorsam und Abfall ungestraft laffen hingehen?

Antwort.

Mit nichten: Sondern er zürnet schrecklich, beides, über angeborne und würkliche Sünden, und will sie aus gerechtem Urtheil zeitlich und ewig strafen, wie er gesprochen hat: Verflucht sei Jedermann, der nicht bleibet in Allem dem, das geschrieben stehet in dem Buche des Gefeßes, daß er's thue.

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Antwort.

Gott ist wohl barmherzig, er ist aber auch gerecht, derhalben erfordert seine Gerechtigkeit, daß die Sünde, welche wider die allerhöchste Majestät Gottes begangen ist, auch mit der höchsten, das ist, der ewigen Strafe an Leib und Seele gestraft werde.

Der andere Theil.

Von des Menschen Erlösung.

12te Frage.

Dieweil wir denn nach dem gerechten Urtheil Gottes zeitliche und ewige Strafe verdient haben, wie möchten wir denn dieser Strafe entgehn und wiederum zu Gnaden kommen?

Antwort.

Gott will, daß seiner Gerechtigkeit genug geschehe, derwegen müssen wir derselben entweder durch uns selbst, oder durch einen andern vollkommene Bezahlung thun.

13te Frage.

Können wir aber durch uns selbst Bezahlung thun?

Antwort.

Mit nichten: Sondern wir machen auch die Schuld noch täglich größer. 14te Frage.

Kann aber irgend eine bloße Creatur für uns bezahlen?

Antwort.

Keine: Denn erstlich will Gott an keiner andren Creatur strafen das der Mensch verschuldet hat. Zum andern, so kann auch keine bloße Creatur die Last des ewigen Zornes Gottes wider die Sünde ertragen, und andere davon erlösen.

15te Frage.

Was müssen wir denn für einen Mittler und Erlöser suchen?

Antwort.

Einen solchen, der ein wahrer und gerechter Mensch, und doch stärker denn alle Creaturen, das ist, zugleich wahrer Gott sei.

16te Frage.

Warum muß er ein wahrer und gerechter Mensch sein?

Antwort.

Darum, daß die Gerechtigkeit Gottes erfordert, daß die menschliche Natur, die gesündiget hat, für die Sünde bezahle; und aber einer, der selbst ein Sünder wäre, nicht könnte für Andere bezahlen.

17te Frage.

Warum muß er zugleich wahrer Gott sein?

Antwort.

Daß er aus Kraft seiner Gottheit die Last des Zorns Gottes an seiner Menschheit ertragen und uns die Gerechtigkeit und das Leben er= werben und wiedergeben möchte.

18te Frage.

Wer ist aber derselbe Mittler, der zugleich wahrer Gott und ein wahrer gerechter Mensch ist?

Antwort.

Unser Herr Jesus Christus, der uns zur vollkommnen Erlösung und Gerechtigkeit geschenkt ist.

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Aus dem heiligen Evangelio, welches Gott selbst anfänglich im Pa= radies hat offenbaret, folgends durch die heiligen Erzväter und Propheten lassen verkündigen, und durch die Opfer und andre Ceremonien des Gesezes vorgebildet, endlich aber durch seinen eingeliebten Sohn erfüllet. 20fte Frage.

Werden denn alle Menschen wiederum durch Christum selig, wie sie durch Adam sind verloren worden?

Antwort.

Nein,: Sondern alle Diejenigen, die durch wahren Glauben ihm werden einverleibet, und alle seine Wohlthaten annehmen.

Was ist wahrer Glaube?

21ste Frage.

Antwort.

Es ist nicht allein eine gewiffe Erkenntniß, dadurch ich Alles für wahr halte, was uns Gott in seinem Wort hat offenbaret, sondern auch ein herzliches Vertrauen, welches der heilige Geist durchs Evangelium_in mir würket, daß nicht allein Andern, sondern auch mir Vergebung der Sünden, ewige Gerechtigkeit und Seligkeit von Gott geschenkt sei, aus lauter Gnaden, allein um des Verdienstes Christi willen.

22ste Frage.

Was ist aber einem Christen noth zu glauben?

Antwort.

Alles was uns im Evangelio verheißen wird, welches uns die Artikel unfers allgemeinen ungezweifelten christlichen Glaubens in einer Summa lehren. 23 fte Frage.

Wie lauten dieselben?

Antwort.

Ich glaub' in Gott Vater, den allmächtigen Schöpfer Himmels und der Erden.

Und in Jesum Chriftum, seinen eingebornen Sohn, unfern Herrn, der empfangen ist von dem heiligen Geist, geboren aus Maria, der Jungfrauen, gelitten unter Pontio Pilato, gefreuziget, gestorben und begraben, abgestiegen zu der Höllen, am dritten Tage wieder auferstanden von den Todten, aufgefahren gen Himmel, fizet zu der Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters, von dannen er kommen wird, zu richten die Lebendigen und die Todten.

Ich glaub' in den heiligen Geist, eine heilige allgemeine christliche Kirche, die Gemeinschaft der Heiligen, Vergebung der Sünden, Auferstehung des Fleisches und ein ewigs Leben. 24 fte Frage..

Wie werden diese Artikel abgetheilt?

T

Antwort.

In drei Theile. Der erste ist von Gott dem Vater und unserer Schöpfung. Der andere, von Gott dem Sohn und unserer Erlösung. Der dritte, von Gott dem heiligen Geist und unsrer Heiligung..

25ste Frage.

Dieweil nur ein einig göttlich Wesen ist, warum nennst du drei, den Vater, Sohn und heiligen Geift?

Antwort.

Darum daß sich Gott also in seinem Wort geoffenbaret hat, daß diese drei unterschiedliche Personen der einige wahrhaftige, ewige Gott sind.

Von Gott dem Vater.
26ste Frage.

Was glaubst du, wenn du sprichst: Ich glaub' in (an) Gott Vater, den allmächtigen Schöpfer Himmels und der Erden?

Antwort.

Daß der ewige Vater unsers Herrn Jesu Chrifti, der Himmel und Erden, sammt Allem, was drinnen ist, aus Nichts erschaffen, auch diesel= ben noch durch seinen ewigen Rath und Fürsehung erhält und regieret, um seines Sohnes Christi willen mein Gott und mein Vater sei, auf welchen ich also vertraue, daß ich nicht zweifle, er werde mich mit aller Nothdurft Leibes und der Seelen versorgen, auch alles Übel, so er mir in diesem Jammerthale zuschickt, mir zu gut wenden, dieweil ers thun kann, als ein allmächtiger Gott: und auch thun will als ein getreuer Vater.

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Die allmächtige und gegenwärtige Kraft Gottes, durch welche er Himmel und Erde, sammt allen Creaturen, gleich als mit seiner Hand noch erhält und also regieret, daß Laub und Gras, Regen und Dürre, fruchtbare und unfruchtbare Jahre, Essen und Trinken, Gesundheit und Krankheit, Reichthum und Armuth und Alles nicht ohngefähr, sondern von sei= ner väterlichen Hand uns zukomme. 28ste Frage.

Was für Nußen bekommen wir aus Erkenntniß der Schöpfung und Fürsehung Gottes?

Antwort.

Daß wir in aller Widerwärtigkeit geduldig, in Glückseligkeit dankbar, und aufs Zukünftige guter Zuversicht zu unserm getreuen Gott und Vater sein sollen, daß uns keine Creatur von seiner Liebe scheiden wird, dieweil alle Creaturen also in seiner Hand sind, daß sie sich ohne seinen Willen auch nicht regen noch bewegen können.

Von Gott dem Sohn.

29 fte Frage.

Warum wird der Sohn Gottes, Jesus, das ist Seligmacher ge=

nannt?

Antwort.

Darum, daß er uns selig macht von unsern Sünden, und daß bei keinem Andern einige Seligkeit zu suchen, noch zu finden ist.

30ste Frage.

Glauben denn die auch an den einigen Seligmacher Jesum, die ihre Seligkeit und Heil bei Heiligen, bei ihnen selbst oder anderswo suchen? Antwort.

Nein: Sondern sie verleugnen mit der That den einigen Seligs macher und Heiland Jesum, ob sie sich sein gleich rühmen. Denn entwe

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