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1301 Personen ́wohnen in 241 Häusern, unter wegen 83 gemauerte sind.

Dem Gebet unsrer Geschwister und Freunde empfehlen sich und die ihnen anvertraute Hottentotten-Gemeine

H. P. Hallbeck.
J. G. Bonat.
Johannes Fritsch.
Joh. Dav. Beinbrecht.
Chr. Thomsen.
Joh. Fr. Stein.
H. N. Voigt.

Bericht des Br. Peterleitner von seinem Aufenthalte in dem Institut für LazarusFranke zu Hemel en Aarde in SüdAfrika, vom April bis December 1823. Unfre öffentlichen Versammlungen waren bisher im Freyen gehalten worden, da die Witterung in den verflossenen Sommermonaten solches zuließ. Nun aber trat mit dem April die rauhere Jahreszeit ein, daher forderte ich die hier befindlichen Hottentotten auf, mir bey der Errichtung eines kleinen Hauses nach ihrer Bauart behülflich zu seyn, in welchem wir, geschüßt vor Wind und Regen, die Bersammlungen halten könnten. Viele bezeigten sich Dilig, und legten Hand ans Werk; andere dagegen verweigerten nicht nur ihre Hülfsleistung, sondern lachten auch jene davon abzuhalten. Diese armen

Menschen

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Menschen wissen eben die Wohlthaten, die sie hier genießen, nicht recht zu erkennen und zu schäßen, vielmehr sind sie darüber unzufrieden, daß sie von Seiten der Regierung genöthigt werden, sich hier aufzuhalten, solange sie mit der Lazaruskrankheit be- :: haftet sind. Dieß veranlaßte mich, am 2ten April in einer allgemeinen Versammlung ausführlich über diesen Gegenstand zu sprechen und denen, welche eine solche Gesinnung zeigen, zu Gemüthe zu führen, welches großen Undanks gegen Gott und gegen die Obrigkeit sie sich dadurch schuldig machen. Meine Vorstellung hatte die gute Wirkung, daß noch an diesem Tage Alle, die dazu im Stande waren, ausgingen, theils um Schilf zum Decken des Hauses zu schneiden, theils um Bauholz in den Gebirgen zu suchen, welches in der hiesigen Gegend sehr selten ist. Die Nothwendigkeit des Baues eines solchen Hauses wurde Allen aufs neue fühlbar gemacht, indem wir während der Predigt am 6sten von einem starken Regenguß überfallen wurden.

An eben diesem Tage zu Mittag trat ich mit meiner Frau eine Geschäftsreise nach Gnadenthal an, wozu wir von dem Agenten des Instituts, dem Herrn Maree, Wagen und Ochsen erhielten. Am 11ten trafen wir wieder hier ein, und fanden, daß alles im gehörigen Gang geblieben war. Während unsrer Abwesenheit hatte ein in unserm Dienste ste= hender Hottentott, welcher schon acht Jahre lang zu uns gehört, und unter andern auch lesen und schreiben bey uns gelernt hat, die Vertheilung der Le

bensmittel

bensmittel unter die Bewohner des Instituts bárgt.

Am 17ten konnten des starken Regens wegen kine Versammlungen gehalten werden, und eben so wenig an den zwey folgenden Tagen, da es unaufhörlich regnete; es fiel auch Hagel, und die Luft war sehr kalt.

Am Sonntag den 20sten konnten wir doch die Kirchen-Litaney beten, auch versammelte man sich zur Predigt, aber während des Gesangs fing es wieder an so stark zu regnen, daß man auseinandergehen mußte, indeß konnte nach Verlauf einer Stunde die redigt noch gehalten werden. Mehrere Kranke mußten aber der Kälte wegen zu Hause bleiben.

Am 27sten hatten wir mit der kleinen Zahl unserer Communicanten einen seligen Genuß des heiligen Abendmahls, und ein Mann war erstmaliger Mitgenosse, nachdem er zuvor confirmirt worden war.

Am 4ten May wurde ich ins Hospital zu einer Frauensperson gerufen, welche seit geraumer Zeit krank darnieder liegt. Sie war plöglich so schwach geworden, daß sie, als ich zu ihr kam, sich äußerte, sie werde heute noch sterben. Auf die Frage, ob sie den Heiland schon um die Vergebung ihrer Sünden gebeten habe, antwortete ihr Mann, ein Getaufter aus dem Institut in Caledon, vormals habe sie oft gebetet, nun aber vernehme er es nicht mehr. Sie erwiederte hierauf: „Jezt bin ich zu schwach, laut zu beten, ich flele aber in der Stille täglich zum Heiland, daß Er sich über mich erbarErstes Heft 1825.

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men,

men, und mir meine Sünden vergeben wolle. Wohin sollte ich mich denn sonst wenden? Er allein ist ja der gnådige und barmherzige Heiland!" Da ich sie in einer sünderhaften Herzensstellung fand, : hatte ich kein Bedenken, ihr die Bitte um die heilige Taufe zu gewähren. Zu dieser Handlung versam= melten sich so viele Menschen, daß die große Stube im Hospital nicht alle faffen konnte, und es waltete dabey ein hinnehmendes Gefühl der Gegenwart Got= tes. Vierzehn Tage darauf schied die Kranke selig von hinnen.

Am Himmelfahrtstage, den 8ten, konnte die Versammlung erst Nachmittags gehalten werden, denn Vormittags war der Wind allzustark. Nach derselben kam eine Hottentottin, und bezeigte mit Thränen Bekümmerniß über ihren unseligen Zustand, forderte uns auch auf, mit ihr den Heiland anzufle= hen, daß Er sich ihrer erbarmen wolle.

Am 13ten halfen uns einige Hottentotten bey der Anlegung einer Wasserleitung auf ein Stück Land, welches zu einem Obstgarten bestimmt ist.

Am 19ten starb im Hospital ein alter unge= taufter Mann, dessen Herz so verhärtet war, daß er niemals etwas von Gott und Seinem Wort hatte hören wollen. So schmerzlich es uns war, dieses bemerken zu müssen, eben so erfreulich war mir die Herzensstellung einer Frauensperson, die mich am 21sten um einen Besuch bitten ließ, und mit Thrånen bat, ich möchte ihr doch ein Wort des Trostes für ihr bekümmertes Herz sagen, da sie nicht mehr

im Stande sey, in die Versammlungen zu gehen. Jé wies sie mit aller ihrer Noth zu dem, der alle ühseligen und Beladenen zu sich gerufen hat, um zu erquicken.

An eben diesem Tage erhielt ich vom ColonialSecretair, Colonel Bird, ein Schreiben mit der Anzeige, der Landdrost von Swellendam, Herr Schönberg, habe vom Gouverneur den Auftrag erhalten, den Bau eines Hauses zu veranstalten, in welchem künftig unsre gottesdienstlichen Versammlungen gehalten werden können. Der Gouverneur hatte nämlich aus einem Bericht, welcher ihm vierteljährig zu übersenden ist, ersehen, daß wir ein solches Haus zu haben wünschen. Hiervon that ich am 23sten den Hottentotten Anzeige, und forderte fie auf, bey der Errichtung dieses Hauses nach Vermögen behülflich zu seyn. Alle, die noch arbeiten können, bezeigten sich bereitwillig, und es wurde sogleich Anstalt gemacht, den Plah abzustecken, wo dieses Haus erbaut werden soll. Es bekommt eine Länge von 40 und eine Breite von 21 Fuß. Noch heute fing man an, den Grund zu graben, und in den folgenden Tagen waren einige Hottentotten beschäftigt, Schilf zu schneiden, andere brachten Steine herben, noch andere fingen an, Ziegel zu streichen. Da aber in der Nähe kein Holz zu bekommen ist, sondern vom Fluß Sonderend herbey geschafft werden muß, welches in der jezizen Regenzeit mit viel Beschwerlichkeit verbunden ist; so wird der Bau etwas langsam von Statten gehen.

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