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Das Sprechen der Getauften und AbendmahlsCandidaten in der Mitte dieses Monats gereichte uns zu außerordentlicher Aufmunterung. Mehrere erklärten sich auf eine ungemein erfreuliche Weise. Unter andern sagte ein Neger: der Herr hat mir seit einiger Zeit mehr Treue im Gebet geschenkt, und ich werde auch die wohlthätigen Folgen davon inne. Auf die Frage, um was er denn bete, führte er mehreres an, woraus man erkennen konnte, daß er hierin mit kindlicher Einfalt und Zuversicht handelt. Er bete, sagte er, daß der Heiland ihn in seiner Gnade und im Frieden mit allen Menschen bewahren, und ihm Kraft verleihen wolle, sein tågliches Geschäft gehörig zu verrichten, und auch des Nachts als Feldwächter das Eigenthum seines Herrn so wahrzunehmen, daß dieser nicht Anlaß nehme, ihn mit Recht oder Unrecht zu strafen. Er bete ferner für seinen Lehrer, für die Brüder und Schwe= stern, die mit ihm in dieselbe Classe gehören, wie auch für alle übrigen; er habe dann auch für vieles zu danken, und schon dafür, daß er sich so mit dem Heiland unterreden dürfe.

Nach einer mit den National-Gehülfen gehaltenen Conferenz hatte Br. Wright einer alten Nationalgehülfin und Saaldienerin anzuzeigen, daß sie ihren Auftrag niederzulegen habe. Viele Jahre lang war sie Nationalgehülfin und Saaldienerin bey der Gemeine in Basseterre gewesen; seit sie aber zur hiesigen gehört, ist ihr Betragen so beschaffen gewesen, daß man bezweifeln mußte, ob sie ledig

lich durch die Liebe Christi sich regieren lasse. Ihr Benehmen gegen die Geschwister und andere war

rs sehr auffallend, auch konnte sie mit keinem Mandern Gehülfen in Eintracht leben. Dies entsprang vornehmlich aus dem irrigen Wahn, daß, weil sie die älteste Gehülsin sey, alles pünktlich und ausschließlich nach ihrem Wort und Willen geschehen müsse. Nach manchen fruchtlosen Erinnerungen wurde es von der Missions - Conferenz für wesentlich nothwendig gehalten, ihr jeden Dienst bey der Kirche abzunehmen. Es schmerzt uns, hinzufügen zu müssen, daß es ihr auch an der wahren Ergebenheit in die Entscheidung der Conferenz fehlt. Möge der Herr ihr dieselbe schenken, ihren unruhigen Geist zur Ruhe bringen, und sie auf ihr Lebensende vorbereiten, welches menschlicher Beurtheilung nach nicht mehr weit entfernt seyn kann.

Beym Sprechen der Communicanten am 24sten und den folgenden Tagen fanden wir zu unsrer Freude, daß die meisten von ihnen Ruhe und Friede im Herzen genießen, und nach dem Genuß des heiligen Abendmahls sehnlich verlangen. Eine Schwefter aber sagte: „Ich lebe in Frieden mit meinem Mann, mit meinem Herrn, mit allen meinen Mitmenschen; dennoch muß ich klagen, daß mein Friede gar oft gestört wird. Fast scháme ich mich, es zu sagen, daß dies durch die Affen geschieht. Mein perr hat mir oben auf einem Hügel meinen Pofen angewiesen, um die Zuckerrohr-, die Patatenund Yams-Felder zu bewachen. Aber jene listigen.

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Thiere sind viel zu verschlagen für mich. Sie stel len einen von ihnen an, der mich beobachten muß. Sieht dieser nun, daß ich die Runde um das Zukkerfeld mache; so gibt er den andern ein Zeichen, zu ́den Yams und Pataten zu gehen, die sie dann sehr geschickt ausgraben und fortschleppen. Bin ich hingegen bey den Yams- und Patatenfeldern; so fallen sie das Zuckerfeld an, und eilen mit dem Rohr auf und davon. Hiedurch komme ich täglich in Gefahr, mir das Mißfallen meines Herrn zuzuziehen. Indeß was will ich machen? Wendern kann ich es doch nicht. Ich kann blos zu meinem Heiland seufzen, und dies thue ich täglich, daß Er mir auch hierin beystehen wolle." Diese ihre Einfalt machte uns viel Vergnügen, und wir ermahn= ten sie, dabey doch ihr Möglichstes zu thun, solchen Räubereyen abzuwehren.

Eine Frey-Negerin sagte: „ich bin eine arme unwürdige Sünderin, aber mein guter Heiland ist auch für mich gestorben. Mein beständiges Gebet ist, daß Er, wenn ich von dieser Welt abscheide, meine Seele zu sich heimführen wolle. Ich verlange gar sehr, zu Ihm zu kommen. So lange ich auf der Welt lebe, muß ich sehen, daß viele Sünden begangen werden; dies betrübt mich sehr, und ich weiß, daß es den Heiland noch mehr betrübt. Sage ichs den Leuten, so antworten sie mir, daß dies mich nichts angehe.“ Diese Person war an die Stelle obgedachter entlassenen National - Gehülfin in Vorschlag gekommen, und dazu genehmigt

worden.

worden. Als ihr nun dies angezeigt wurde, so rief sie aus: „Ich, ich arme unwürdige Sünderin! E dies möglich? O ich kann dem Heiland für des, was Er an mir sündigen Wesen thut, nicht genug danken! Gewiß hat Er den Kummer gesehen, unter dem ich beynahe erlag. Jeht wenn es die Leute erfahren, daß ich zu einer NationalGehülfin ernannt worden bin; so werden sie auf meine Erinnerungen merken. (Die National-Gehülfen stehen nemlich bey den übrigen in großer Achtung.) ich bin dessen nicht werth! ich bin nicht werth, irgend etwas für meinen Herrn zu thun. Ohne Seinen Beystand vermag ich nichts. Doch traue ichs Ihm zu, Er werde mich durch Seine Gnade in den Stand sehen, in diesem neuen Auftrag Treue zu beweisen."

Am 6ten May besuchte Br. Wright mehrere Kranke auf verschiedenen Plantagen. Einer derselben, der in der vorigen Woche von einer heftigen Lähmung der Glieder befallen worden war, brach, sobald er genannten Bruder erblickte, in einen Strom von Thränen aus. Als er um die Ursach befragt wurde, erwiederte er: „Uch ich habe mich am Rande des Grabes befunden; jezt weine ich aus Dankbarkeit dafür, daß der Heiland mich so wiet wieder hergestellt hat. Håtte Er mich plöglich in die Ewigkeit abgerufen, so weiß ich aicht, wie es meiner armen Seele ergangen seyn würde. Aber nun bin ich dessen versichert, daß Er mich, wenn es Ihm gefallen sollte, mich aus

dieser Welt abzurufen, zu sich heim holen werde. Indeß hoffe ich, daß Er mich noch långer erhalten und mir Gnade verleihen werde, Ihm treuer zu dienen, und Ihn zärtlicher zu lieben. Als hierauf = dem Heiland für die an ihm bewiesene Barmher=" zigkeit gedankt wurde, zerschmolz sein Herz vor inniger Rührung, und ein mächtiges Gefühl durch= ging alle Anwesenden, unter denen sich auch der Director der Plantage und seine Frau befanden. O wie erfreulich sind dergleichen Beweise von der Kraft der göttlichen Gnade an dem Herzen eines armen Heiden! Es sind unwidersprechliche Beweise davon, daß der Herr das verkündigte Wort mit der Unterweisung seines Geistes begleitet! Ihm allein gebührt die Ehre!

Die alte Abendmahls-Schwester Margaretha, Frau des Gehülfen - Bruders William, bekannte, sie sey eine arme Sünderin, und verdiene keinen Segen aus der Hand ihres Heilandes; doch, rief sie aus, ich weiß, daß Er mich liebt; denn wiewol mein Körper von Schmerzen zu Boden gedrückt ist, so lebt doch mein Herz im Genuß des Friedens Jesu. Sie erklärte, sie sey gänzlich in den Willen des Herrn ergeben, und wenn es Ihm gefiele, sie abzurufen, so sey sie fertig.

Eine andere Abendmahls - Schwester wurde in einem höchst betrübten Zustand gefunden. Allem Anschein nach war sie ihrem Hinscheiden nahe. Als sie gefragt wurde, ob ihr Herz den Frieden Gottes genieße, gab sie zwar eine bejahende Ant=

wort;

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