Was unaussprechlich ist: Sich hinzugeben ganz und eine Wonne Zu fühlen, die ewig sein muß! Ewig! Ihr Ende würde Verzweiflung sein. Nein, kein Ende! Kein Ende! 3190 Margarete drückt ihm die Hände, macht sich los und läuft weg. Er steht e nen Augenblick in Gedanken, dann folgt er ihr. Als auf des Nachbarn Schritt und Tritt zu gaffen, Mephistopheles. Jst den Gang dort aufgeflogen. Muthwill'ge Sommervögel! Marthe. Er scheint ihr gewogen. Mephistopheles. Und sie ihm auch. Das ist der Lauf der Welt. 3200 Ein Gartenhäuschen. Margarete springt herein, steckt sich hinter die Thür, hält die Fingerspiße an die Lippen und guckt durch die Niße. Wer da? Bester Mann! von Herzen lieb' ich dich! Mephistopheles klopft an. Faust stampfend. Mephistopheles. Gut Freund! Faust. Ein Thier! Mephistopheles. Es ist wohl Zeit zu scheiden. Wald und Höhle. Faust allein. Faust. Erhabner Geist, du gabst mir, gabst mir alles, Wie in den Busen eines Freunds zu schauen. 3225 Du führst die Reihe der Lebendigen Vor mir vorbei, und lehrst mich meine Brüder 230 Und Nachbarstämme quetschend nieder streift, 235 Und steigt vor meinem Blick der reine Mond Von Felsenwänden, aus dem feuchten Busch, Der Vorwelt silberne Gestalten auf, Und lindern der Betrachtung strenge Lust. Odaß dem Menschen nichts Vollkommnes wiro, 3240 3245 Und im Genuß verschmacht' ich nach Begierde. 3250 Mephistopheles. Habt ihr nun bald das Leben g'nug geführt? Faust. Ich wollt', du hättest mehr zu thun, Mephistopheles. Nun nun! ich lass' dich gerne ruhn, 3255 Den ganzen Tag hat man die Hände voll! 3260 |