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verbreiten, deren Autoren aber auf ganz verschiedenem Standpunkte gestanden haben, zu vergleichen und Parallelen zu ziehen, ohne den Fluß der Rede zu hemmen, oder die ganze Darstellung zu verflachen.

Einer weiteren Erklärung über die Lösung der Aufgabe glaube ich mich um so mehr begeben zu sollen, als bereits ein objectives Urtheil über diese Arbeit vorliegt.

Die Schwierigkeiten, welche einem unbekannten Autor, der ganz allein steht, von den Chefs der ersten Verlagshandlungen, denen ich allenthalben im Gewande des Tutiorismus begegnete, gemacht zu werden pflegen, haben einen nicht günstigen Einfluß auf die Gestaltung dieser Schrift geäußert, denn sie bestimmten mich, den Text der Belegstellen, welche ich dem Wortlaute nach in der Preisschrift angeführt habe, zu eliminiren und mich auf Citate zu beschränken.

Noch muß ich erwähnen, daß die ersten drei Druckbogen in Folge eines Mißverständnisses vor dem Eintreffen der Revision die Preffe verließen, weßhalb ein Corrigenda - Verzeichniß nothwendig wurde.

München, den 9. März. 1866.

Der Verfasser.

Einleitung

Juhalt.

A. Allgemeine Ethik.

§. 1. Die Philosophen als Lehrer und Träger heidnischer Bildung und Sitte

§. 2. Ethisches Princip der Stoa

§. 3. Ethisches Princip des Cicero und Ambrofius

§. 4. Zusammenhang der Religion und Moral

§. 5. Das sittliche Ideal der Stoa und des Christenthumes

§. 6. Vollkommene und gesetzliche Tugenden. Pflicht und Rath §. 7. Intention

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§. 8. Einheit des sittlich Guten

§. S. Werth und Bedeutung der Tugend

§. 10. Collissionsfälle.

§. 11. Das Böse

§. 12. Gradunterschiede unter den Pflichten, Tugenden und Lastern

B. Besondere Ethik.

§. 13. Aelteste Auffassung der einzelnen Tugenden bei den

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§. 17. Mäßigung in der Form der Enthaltsamkeit und Keuschheit

88

§. 18. „Mäßigung in Gestalt der Demuth

94

§. 19. Demuth in ihrer äußeren Erscheinung. Anstand und

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Einleitung.

Ein Freund der Wahrheit wird nie anstehen, großen und edlen Geistern, welches Säkulum sie auch hervorgebracht hat, durch ein billiges Urtheil gerecht zu werden, wenn gleich ihre Schöpfungen den Anforderungen der Gegenwart nicht mehr genügen. Wer wollte auch die Leistungen vergangener Jahrhunderte an dem streng kritischen Maaßstabe messen, welcher an die Geistesprodukte von gestern und heute mit vollem Rechte angelegt zu werden pflegt! Ein gewaltiger Umschwung, eine große Bewegung auf geistigem Gebiete hat längst den Standpunkt, auf welchem die Leuchten der Vorzeit gestanden, in ein freieres Feld hinausgerückt. Gleich wohl stehen, würdigt man die jeweiligen Verhältnisse, viele produktive Geister, welche vor tausend und mehr Jahren wie Streiflichter ihre Zeit erhellten, bis zur Zeit unübertroffen, um nicht zu sagen, unerreicht da. Ich brauche nur von den Dichtern einen Homer, von den Rednern einen Demosthenes und unter der großen Zahl von Philosophen die Namen „Plato, Aristoteles" nennen, so wird man zugestehen, daß diese Lichter des heidnischen Alterthums, wenigstens was Originalität anlangt, zur Stunde noch unübertroffen geblieben find. Und wenn wir uns die Jugendzeit des Christenthums näher besehen, so begegnen uns hier Männer, welche die Bausteine zum Riesenbaue der christlichen Kirche zusammengetragen und bei dieser Arbeit eine Kraft entwickelt haben, welche nur gewaltige Geister besißen. Ich erinnere blos unter den vielen Herolden der patristischen

Leitmeir.

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Zeit an Augustinus, diese Säule des christlichen Bekenntnisses, dessen Riesenkraft der heilige Ambrosius, Bischof von Mailand für die katholische Sache dienstbar gemacht hat.

So hat das klassische Heidenthum, so die christliche Väterzeit Männer gehabt, die der spätesten Nachwelt, wenn diese billig genug ist, beim Urtheile über jene Geister deren Zeitverhältnisse zu würdigen, Bewunderung abringen und einen Vergleich mit den größten Männern der leßten Jahrhunderte aushalten.

Unter jene Geistesgrößen des Alterthums, die in ihren Werken sich ein bleibendes Denkmal gesezt haben, zählt zweifelsohne auch Cicero. Nicht oft begegnen uns in der Geschichte Männer, die, wie er, so viele und so seltene Gaben in einer Person vereinigten. Er, der kluge Staatsmann, welcher durch Umsicht und Wachsamkeit sein Vaterland gegen einen Catilina geschirmt; der durch seine überzeugungsvolle und hinreißende Beredsamkeit so vielen Clienten vor dem römischen Tribunal Freisprechung erkämpfte, dieser Cicero fand noch Zeit, die Philosophie zu hegen und zu pflegen. Hat er es auch auf diesem Gebiete nicht zur Selbstständigkeit gebracht; mußte er sich vielmehr in allen spekulativen Erörterungen an griechische Muster anlehnen; so dürfen wir doch seine philosophischen Leistungen, um diesem Manne gerecht zu werden, nicht unterschäßen, zumal wenn wir in's Auge fassen, daß er es gewesen, welcher zuerst die Philosophie auf römischen Boden verpflanzte. Freilich vermochte er nicht dieses Kind griechischen Geistes in Italien wie in eine zweite Heimat einzuführen, das Gepräge der römischen Philosophie verrieth leicht ihre Herkunft; sie war und blieb bei allen Eigenthümlichkeiten ein Ableger der griechischen Philosophie. Sprache und Geist der Römer war nicht im gleichen Grade wie bei den Griechen für die spekulativen Disciplinen ausgebildet. Bei den Griechen war Sprache und Philosophie neben und

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