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bei der Darstellung der Missions-Geschichte der neuesten
Zeit benuht worden sind, nennen wir hier noch die
schätzbaren Mittheilungen über Abessinien von
Isenberg, und über Ostindien, besonders über
Bengalen, von Weitbrecht. Früher erschienen
die Berichte von Güßlaff über China und Siam,
und von Williams über die Inseln der Südsee.

In dem Zeitraume von der Reformation bis auf

unsere Zeit mußte die Wirksamkeit der evange

lischen Miffionen den Hauptgegenstand der Dar-

stellung bilden, da durch diese vornehmlich die Be-

kehrung der Heiden auf die einzig rechte und wahr-

haft heilbringende, apostolische Weise, nicht als Men-

schen, sondern als Gotteswerk und zu Gottes

Ehre betrieben worden ist und noch betrieben wird.

Doch ist nicht unerwähnt geblieben, was durch römisch-

katholische Missionen gewirkt worden ist, und zuleßt

noch eine Uebersicht ihres gegenwärtigen Bestandes ges

geben worden, so wie von den Bestrebungen, die bes

sonders seit dem 18. Jahrhunderte zur Bekehrung

der Juden von der evangelischen Christenheit ge

macht worden sind.

Die als Anhang hinzugefügte tabellarische Ueber:

ficht der hauptsächlich durch die Londoner Bibel-

gesellschaft besorgten und verbreiteten Bibel über:

sehungen wird Allen willkommen sein, und durfte

um so weniger weggelassen werden, da die Ueber-

sehung und Verbreitung der Bibel in allen Sprachen

in so genauem Zusammenhange mit den evangelischen

Missionen steht, daß diese erst ihre volle wohlthätige

und gesegnete Wirksamkeit durch die gemeinsamen

Bestrebungen und Leistungen der Bibelgesellschaften

erlangen.

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Diejenigen, welche von den ausgezeichneten Männern, die als evangelische Missionare und hellleuchtende Vorbilder und Vorkämpfer bisher vornehmlich so viel zur Einführung und Ausbreitung des ächten Christenthumes und der heiligen Schrift gewirkt haben, etwas mehr zu erfahren wünschen, verweisen wir auf die oben erwähnten Lebensbeschreibungen, die, von dem Unterzeichneten bearbeitet, in 8 Bändchen erschienen sind. Möge auch dieser Versuch einer zusammenhängenden, gedrängten Darstellung der durch die Missionen bewirkten Gründung und Ausbreitung des Gottesreiches auf Erden freundlich aufgenommen und von Vielen mit Nußen gelesen werden.

Naumburg, den 5. Mai 1845.

Karl Christian Gottlieb Schmidt,
Professor.

Vorwort zur dritten Ausgabe.

Daß der Verfasser dieses Buches bei manchen Mängeln im Einzelnen, doch im Allgemeinen das rechte Maaß gehalten und etwas nicht Unbefriedigendes geliefert habe das bezeugte ihm noch vor Kurzem eine öffent liche Empfehlung. Da aber seit der ersten Herausgabe bereits 10 Jahre verflossen sind, so mußte eine neue vervollständigte und berichtigte Ausgabe wünschenswerth erscheinen. Doch durfte, um den Preis des Buches nicht ohne Noth zu erhöhen, die Bogenzahl nicht bedeutend vermehrt werden, was auch nicht nothwendig war, da das hinsichtlich der neuesten Zeit Hinzuzufügende kurz zusammengefaßt werden konnte. Nöthig war zunächst eine genauere und vollständigere Uebersicht der evangelischen Missions - Gesellschaften und Anstalten bis auf die neueste Zeit, die nach den zuverlässigsten Mittheilungen statt der früheren unvollständigen gegeben worden ist und was eine allge= meine Uebersicht des gegenwärtigen Standes der evangelischen Missionen und die durch dieselben bewirkte Verbreitung des Christenthums betrifft, so kam dem Verf. der treffliche Vortrag sehr zu Statten, den im September des vorigen Jahres der Prälat Dr. Barth bei der evangelischen Conferenz zu Paris gehalten hat, den zu benutzen ihm vergönnt war.

So glaubt er das anspruchlose Buch wiederholt Allen empfehlen zu dürfen, welche sich eine gedrängte und zusammenhängende, auf Thatsachen beruhende Uebersicht der durch die Missionen bewirkten Verbreitung des Christenthums auf Erden verschaffen wollen, und fügt nur noch den innigen Wunsch hinzu, daß Gott ferner seinen Segen dazu geben möge.

Naumburg im August 1856.

Prof. Schmidt.

Ueberblick

der neuesten Fortschritte der evangelischen Missionen.

Nach Dr. Barths Bericht

in der Versammlung evangel. Theologen und Geistlichen zu Paris im August und September 1855

und den Mittheilungen Anderer.

Es ist höchst erfreulich, zu vernehmen, daß auf dem Gebiete der evangelischen Mission in den lektverflossenen Jahren in allen Beziehungen Fortschritte Statt gefunden haben. Was die Einnahmen der verschiedenen Missions Gesellschaften in Europa und America betrifft, so finden wir bei 8 der größeren (zu denen in der alten Welt die beiden Londoner, die Baseler, die Rheinische und die der Brüder - Gemeine gehören) 1854 und 1855 eine Gesammt-Einnahme von 8,800,937 Fr., was seit 1851 einen Zuwachs von mehr als 130,000 Fr. beträgt. Die Zahl der Central-Stationen betrug 1851 bei 14 Gesellschaften zusammen 774, 1854 und 1855 fast 100 mehr, nämlich 862. Die Zahl der Missionare bei 15 Gesellschaften war 1851 1385 und 1854 c. 200 mehr, eben so ist die Zahl der Missions- und National-Gehilfen, die der Communicanten und der Schüler in den lehten 3 bis 4 Jahren um ein Bedeutendes gewachsen namentlich wurden die Schulen von 11 Gesellschaften 1854 und 1855 von mehr als 133,000 Kindern besucht, 3 Jahre früher nur von 117,000 gewiß ein sehr erfreulicher Beweis von der Zunahme der Gemeinden und von der eifrigen Sorge für die Bildung und Erziehung der Jugend. Sehr richtig ist übrigens die Bemerkung, daß Zahlen allein nicht immer genügen, um den Fortschritt zu bezeichnen, daß die Missionare namentlich nicht blos gezählt, daß sie auch gewogen werden müssen und daß Einzelne, wie Carey und Williams, wie Schwark, Rhenius und Güzlaff, durch ihre Begabung und ihre Wirksamkeit viele andere aufwiegen und ihr Verlust

sehr schwer zu ersehen ist; doch wird im Allgemeinen gewiß durch die steigende Zahl ein Wachsthum und in Beziehung auf die Mission ein Fortschritt bezeugt.

Aehnlich verhält es sich mit den Ländern hinsichtlich ihrer Bedeutung für die Mission und es wird daran erinnert, daß das verhältnißmäßig kleine Württemberg bei einer evangelischen Bevölkerung von kaum 1 Million seit 40 Jahren an 150 Missionare zur Bekehrung der Heiden ausgesendet hat. Als eine sehr erfreuliche Thatsache wird mit Recht besonders angeführt, daß sich die verhältnißmäßig immer noch kleine Schaar der Evange listen immer mehr durch bekehrte Eingeborne selbst verstärkt, was gewiß ganz vorzüglich dazu beiträgt, die noch Unbekehrten für das Christenthum zu ge= winnen, das ihnen von den eignen Landsleuten und Stammverwandten verkündigt und ans Herz gelegt wird.

Ein sehr merkwürdiges Beispiel dieser gesegneten Wirksamkeit ist das Volk der Birmanen und Karenen in Asien, bei denen das Christenthum seit nicht langer Zeit erst Eingang gefunden hat und wo sich jest nicht weniger als 117 Kirchen mit c. 10,000 Bekehrten, eine große Anzahl Schulen und 2 Seminare befinden. Fortwährend bilden sich neue Gemeinden zum Theil in Gegenden, die den europäischen Missionaren unzugänglich find: aber die eingebornen Evangelisten, jezt mehr als 120, dringen unaufhaltsam vor, ihren Brüdern Jesum Christum predigend, und bekehren Viele. Das ist ein reicher göttlicher Segen, der ins Unendliche fortwirkt und aus dem Kleinen und Unscheinbaren auf wunderbare Weise Großes unberechenbar Großes und Herrliches erzeugt.

Das Gleiche gilt von den Missions-Schulen, aus denen gewiß immer mehr tüchtige Lehrer und Missionare zum großen Segen der Völker hervor gehen werden; um so wichtiger muß eine Maaßregel erscheinen, welche die englische Regierung vor Kurzem in Ostindien ergriffen hat, indem sie den Missi 0= naren gestattet, Schulen auf Kosten der Regierung zu errichten und zu leiten.

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