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Eben-Ezer. Die Runde.

I. Samuel 7. 8. Samuels Söhne. Königsrecht. Da nahm Samuel Einen Stein, und setzte ihn zwischen Mizpa und Sen, und 13 nannte ihn Eben-Ezer, und sprach, Bis hieher hat uns der Ewige geholfen. Also wurden die Philister gedemüthigt, und kamen fürder nicht mehr in die Mark Israels; 14 und die Hand des Ewigen war wider die Philister, so lange Samuel lebte. Und es famen wieder an Israel die Städte, welche die Philister ihm weggenommen hatten, von Efron an bis gen Gath, sammt ihrer Mark; die errettete Israel von der 15 Hand der Philister: und Israel hatte Frieden mit den Amoritern. Samuel aber 16 richtete Israel sein ganzes Leben lang; und machte alljährlich die Runde und zog gen Beth-El, und Gilgal, und Mizpa. Und wenn er Israel an allen diesen 17 Orten gerichtet hatte: kam er wieder gen Rama, denn da war sein Hans; und daselbst richtete er Israel, und bauete dem Ewigen dort einen Altar.

1

Øritter Abschnitt der Geschichten von Samuel: Das Volk verlangt einen König. Göttliche Erwählung des Benjaminiters Saul und seine Salbung durch Samuel. Sieg des neuen Königs über Nahas, und feierliches Abtreten Samuels vom Richteramte (8-12).

Samuels vergebliche Warnung vor Einführung des Königthums (8).

Da aber Samuel alt war, setzte er seine Söhne zu Richtern über Ifrael. 8 2 Sein erstgeborner Sohn aber hieß Joel, und sein zweiter Abia, die waren Richter 3 zu Berseba. Aber seine Söhne wandelten nicht in seinen Wegen, sondern neigeten 4 sich dem Gewinne zu, und ließen sich bestechen, und beugten das Recht. Da schaarten 5 sich zusammen alle Aeltesten Israels, und kamen zu Samuel gen Rama; und sprachen zu ihm, Siehe, Du bist alt geworden, und deine Söhne wandeln nicht in deinen Wegen; nun sete über uns einen König, der uns richte, wie alle Völker haben. 6 Und es gefiel Samuel übel, wie sie sagten, Gib uns einen König, der uns richte: 7 und Samuel betete zu dem Ewigen. Der Ewige aber sprach zu Samuel, Gehorche der Stimme des Volks in Allem, was sie zu dir sagen; denn sie haben nicht dich, 8 sondern mich verworfen, daß ich nicht mehr König über sie sein soll. Sie thun auch dir gerade wie sie immer gethan haben, von dem Tage an, da ich sie aus Aegypten heraufführete, bis auf diesen Tag, daß sie mich verließen, und andern. 9 Göttern dieneten. So gehorche nnn ihrer Stimme: doch verwarne sie ernstlich, und verkündige ihnen das Recht des Königs, der über sie herrschen soll.

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Und Samuel sagte alle Worte des Ewigen dem Volk, das von ihm einen König 11 forderte; und er sprach, Das wird des Königs Recht sein, der über euch herrschen. soll, Eure Söhne wird er nehmen und gebrauchen als Wagenlenker, als Vorreiter

nicht bekannte Bußhandlung. Das Entbehren des Waffers fällt besonders im Morgenlande schwer, vgl. Jon. 3, 7; 2 Sam. 23, 16. Ganz unwahrsch. finden Andere darin die Bekräftigung eines Schwurs: „So wahr das ausgeschüttete Wasser nicht wieder gesammelt werden kann, ebenso wenig soll unser Wort zurückgenommen werden“, vgl. 2 Sam. 14, 14. 12 Sen, hebr. Schen, bedeutet Zahn, Felsspitze. 13 - Eben-Ezer, f. z. 4, 1. kamen nicht 14 mehr: aber vgl. 9, 16; 10, 5. Es ist ungewiß, ob die Amoriter die Israeliten zuleht bedrängt hatten vom Ostjordanlande aus oder, nach Nicht. 1, 34, vom Stammgebiete Dans her. Noch wahrscheinlicher aber ist, daß hier unter

-

den Amoritern, wie öfter, die Kanaaniter über-
haupt zu verstehen sind. Söhne, als seine 8, 1
Gehülfen und Stellvertreter. Joel, vgl. 2
1 Chron. 6, 18, während ebendaselbst Vs. 13
(f. z. der Stelle) der Name Joel ausgefallen
ist. König, Deut. 17, 14. mich, denn 5, 7
die Staatsverfassung war eine Theokratie, Got-
tesherrschaft, 12, 12. Recht: nämlich was 11
er nach morgenländischer Sitte sich nehmen
darf. Das göttliche Gesetz billigt das nicht:
Samuel will hier nur die in der morgenlän-
dischen Welt thatsächlich vorhandene schlimme
Seite des Königthums zur Abschreckung des
Volks hervorkehren. — und gebrauchen 20.,
wrtl.,,und sich sehen auf seinen Wagen und auf

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Samuel soll nachgeben.

I. Samuel 8. 9.

Kis Eselinnen verloren. 12 und als Läufer, die vor seinem Wagen herlaufen. Und wird sie machen zu seinen Hauptleuten über Tausend, und über Funfzig, und zu Ackerleuten, die sein Feld bauen, und zu Schnittern für seine Ernte, und zu Arbeitern, die sein Kriegs13 und Wagengeräthe machen. Eure Töchter aber wird er nehmen, daß sie ihm 14 Salben bereiten, und Köchinnen und Bäckerinnen seien. Und eure besten Aecker 15 und Weinberge und Delgärten wird er nehmen, und seinen Dienern geben. Dazu von euern Saaten und euern Weinbergen wird er den Zehnten nehmen, und seinen 16 Kämmerern und seinen Dienern geben. Und eure Knechte und Mägde, und eure

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schönsten Jünglinge, und eure Esel wird er nehmen, und sein Geschäft damit aus17 richten. Von euerm Kleinvieh wird er den Zehnten nehmen, und Ihr müsset seine 18 Knechte sein. Wenn ihr dann schreien werdet zu der Zeit über euern König, den ihr euch erwählet habt; so wird euch der Ewige zu derselbigen Zeit nicht erhören. Aber das Volk weigerte sich zu gehorchen der Stimme Samuels, und sprachen, 20 Mit nichten, sondern es soll ein König über uns sein; daß auch wir seien, wie alle Völker, und daß unser König uns richte, und vor uns her ausziehe, und un21 fere Kriege führe. Und da Samuel alle Worte des Volks gehöret hatte, redete 22 er sie vor den Ohren des Ewigen. Der Ewige aber sprach zu Samuel, Gehorche ihrer Stimme, und seße ihnen einen König. Und Samuel sprach zu den Männern von Israel, Gehet hin, ein Jeglicher in seine Stadt.

1

Saul kommt zu Samuel, der ihn zum Könige salbt (9-10, 16).

Und es war ein Mann von Benjamin, mit Namen Kis, ein Sohn Abi-Els, 9 des Sohnes Zerors, des Sohnes Bechoraths, des Sohnes Aphiahs, des Sohnes 2 eines Benjaminiters, ein tapferer Held. Der hatte einen Sohn, mit Namen Saul; der war jung und schön, und es war kein schönerer Mann als er unter den Kin3 dern Israel: um Hals und Haupt überragte er alles Volk. Es gingen aber Kis, dem Vater Sauls, seine Eselinnen verloren, und Kis sprach zu seinem Sohne Saul, Nimm doch der Diener einen mit dir, und mache dich auf, gehe hin, und 4 suche die Eselinnen. Und er durchzog das Gebirge Ephraim, und durchzog die Landschaft Salisa, aber sie fanden sie nicht; und sie durchzogen die Landschaft Saalim, aber sie waren nicht da; und er durchzog die Landschaft Benjamin, aber 5 sie fanden sie nicht. Sie waren eben in die Landschaft Zuph gekommen, da sprach Saul zu seinem Diener, der mit ihm war, Komm, laß uns umkehren, mein Vater 6 möchte die Eselinnen aufgeben, und unsertwegen in Sorge gerathen. Er aber sprach zu ihm, Siehe doch, es ist ein Gottesmann in dieser Stadt, und der Mann ist angesehen; Alles, was er redet, trifft genau ein. Nun laß uns dahin gehen;

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seine Pferde und sie laufen vor seinem Wagen her". Es wird hier die königliche Leibwache 15 beschrieben, vgl. 2 Sam. 15, 1. — Kämmerern, 16 f. z. Gen. 37, 36. Jünglinge: die Al. Rinder". haben die abweichende Lesart 9, 2 jung, wrtl. „ein Jüngling". Da Saul, wie unsere Tafeln zeigen, nicht mehr gerade jung gewesen sein kann, als er König wurde, so übersetzen Andere „auserwählt“. Freilich steht das hebr. Wort oft von „auserlesenen“ Kerntruppen, aber in der allgemeinen Bedeutung ,,ausgezeichnet" findet es sich in schlichter Erzählung nirgends. — um Hals und Haupt, wxtl. von seiner Schulter an und aufwärts.

-

Unter dem Gebirge Ephraim ist hier 4
der Theil jenes Gebirges zu verstehen, der sich
bis in den Stamm Benjamin erstreckte und an
dem wahrsch. Gibea, Sauls Wohnort, lag.
Salisa (vgl. 2 Kön. 4, 42), nach Euse-
- Die
bius 15 Millien nördlich von Lydda.
Landschaft Benjamin, wrtl.,,das Land
der Jeminiter (d. h. Benjaminiter)“, kann in
diesem Zusammenhange nicht das ganze Stamm-
gebiet Benjamins bezeichnen, sondern wol nur
einen benjaminitischen Bezirk, der sich in einen
andern Stamm hineinerstreckte.
Die Land- 5
schaft Zuph (vgl. 1, 1) gehörte, wie Samuels
Wohnort, Rama, der darin lag, zum Stamme

-

1

Saul und der Seher in Kama. I. Samuel 9.

Gottes Offenbarung an Samuel.

7 vielleicht sagt er uns unsern Weg an, den wir gehen. Saul aber sprach zu seinem Diener, Falls wir nun gehen, was bringen wir dem Manne? Denn das Brod ist dahin aus unserm Sack, und es ist keine Gabe vorhanden, die wir dem 8 Manne Gottes bringen mögen: was haben wir? Und der Diener antwortete Saul weiter, und sprach, Siehe, ein Viertel eines Silbersekels findet sich bei mir; das 9 will ich dem Manne Gottes geben, so wird er unsern Weg uns ansagen. (Vorzeiten in Israel, wenn man ging Gott zu befragen, sprach man so, Kommt und laßt uns zu dem Seher gehen. Denn die man jezt Propheten nennt, die hieß 10 man vorzeiten Seher.) Und Saul sprach zu seinem Diener, Du hast wohl geredet; komm, laß uns gehen. Und sie gingen hin zu der Stadt, woselbst der Mann Gottes war.

11 Und gerade als sie die Anhöhe zur Stadt hinaufstiegen, fanden sie Dirnen, die herausgingen, Wasser zu schöpfen. Zu denselben sprachen sie, Ist der Seher 12 hier? Und sie antworteten ihnen und sprachen, Ja, siehe, da vor dir; eile jezt, denn er ist heute zur Stadt gekommen, weil das Volk heute ein Schlachtopfer hat auf 13 der Höhe. Wenn ihr in die Stadt kommt, so werdet ihr ihn eben noch sinden, ehe denn er hinaufgehet auf die Höhe zu essen. Denn das Volk wird nicht essen, bis er komme; denn er selbst segnet das Opfer: darnach essen die, so geladen sind. 14 Darum gehet nun hinauf, denn gerade jezt werdet ihr ihn antreffen. Und sie gingen hinauf zur Stadt, und eben waren sie in die Stadt eingetreten: siehe, da kam 15 Samuel heraus ihnen entgegen, und wollte auf die Höhe gehen. Aber der Ewige hatte Samuel das Ohr aufgethan, Einen Tag bevor Saul kam, und gesagt: 16 Morgen um diese Zeit will ich einen Mann zu dir senden, aus dem Lande Benjamin; den sollst du zum Fürsten salben über mein Volk Israel, daß er mein Volk befreie aus der Philister Hand. Denn ich habe mein Volk angesehen, weil 17 sein Geschrei vor mich gekommen ist. Da nun Samuel den Saul sah, gab ihm der Ewige Bescheid, Siehe, das ist der Mann, davon ich dir gesagt habe, er solle über mein Volk Herrschergewalt haben.

18 Da trat Saul heran zu Samuel mitten im Thore und sprach, Sage mir doch 19 an, Wo ist hier des Sehers Haus? Samuel aber antwortete dem Saul, und sprach, Ich bin der Seher; gehe hinauf vor mir auf die Höhe, daß ihr hente mit mir esset; so will ich dich morgen entlassen, und Alles, was du in deinem

6 Ephraim. Der Sinn ist nicht, „Vielleicht kann er uns den Weg zeigen, den wir gehen sollen, um das, was wir suchen, zu finden.“ Vielmehr heißt es im Hebr. wrtl.,,Weg, worauf wir gegangen sind". Unter ,,Weg" kann also nur das Ziel der Unternehmung verstanden werden, sodaß der Gedanke folgender ist: Vielleicht kann er uns Auskunft geben über den Gegenstand unserer Reise (d. h. über die Eselinnen), auf der wir uns jetzt befinden; vgl. 7 Nicht. 18,5.6.—Brod, d. h. Speise überhaupt. -unserm Sack, wrtl.,,unsern Geräthen“.— Gabe, wrtl. Schaugabe, Audienzgeschenk. bringen: Vornehmere kann man im Morgenlande nicht ohne Geschenk besuchen, 16, 20. 8 Ein Viertel eines Silbersekels ist 6%1⁄2 Sgr. 12 preuß. vor dir: darin liegt die Auffor. berung, nur geradeaus zu gehen. — Schlacht.

opfer: es wurde damals allerwärts geopfert,
10, 8; 16, 2.3; 1 Kön. 3, 2 fg. Die Stadt war
wol terraffenförmig am Berge hin gebaut, dessen
eine (f. 3. 1, 1) Spitze die Höhe (hebr. hamah)
oder Opferstätte trug, vgl. V88. 14. 18. 25. 27.
Daraus, daß Samuel das Mahl erst einsegnen 13
mußte, hat man schließen wollen, nicht er habe
die Gäste geladen, sondern irgend einer aus
der Stadt. Allein V8. 24 spricht gegen dieje
Auffassung, da man die Worte,, ich habe ein-
geladen" keineswegs dem Koch in den Mund
legen kann.
das Ohr aufgethan: unter 15
vor mir, Höflichkeitsbezeu- 19

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richtet, 20, 13.
gung, vgl. B8. 22.

Alles, was in deinem Herzen: dies geht nach Vs. 20 nicht auf die Eselinnen, vgl. 14, 7; 1 Kön. 10, 2, sondern Samuel will ihm seine innersten Gedanken offenbaren und ihm sein Geschick verkündigen.

Die zurückgelegte Keule.

1. Samuel 9. 10.

Samuel falbt den Saul. 20 Herzen trägst, will ich dir ansagen. Und um die Eselinnen, die dir heute vor dreien Tagen verloren gegangen, bekümmere dich nicht; denn sie sind gefunden. Und weffen wird sein alles Köstliche in Israel? Wird's nicht dein und deines 21 Vaters ganzen Hauses sein? Da antwortete Saul und sprach, Bin ich nicht ein Benjaminiter, aus einem der kleinsten Geschlechter Israels? und ist nicht meine Familie die geringste unter allen Familien der Geschlechter Benjamins? Warum 22 sagst du denn mir solches? Samuel aber nahm Saul und seinen Diener, und führete sie in einen Speisesaal, und setzte sie obenan unter den Geladenen, derer 23 waren bei dreißig Mann. Und Samuel sprach zu dem Koch, Gib her das Stück, 24 das ich dir gab mit dem Befehl, es zurückzulegen. Da trug der Koch die Keule auf, und was daran hing, und legte es Saul vor. Und er sprach, Siche, das ist das aufbewahrte, lege es vor dich, und iß; denn es ist auf diese Zeit dir aufbehalten, als ich sprach, Das Volk habe ich eingeladen. Also aß Saul mit Samuel desselbigen Tages.

25

Und sie gingen hinab von der Höhe zur Stadt, und er redete mit Saul auf 26 dem Dache. Und sie standen frühe auf; und da die Morgenröthe aufging, rief Samuel dem Saul auf das Dach, und sprach, Mache dich auf, daß ich dir das Geleit gebe. Und Saul machte sich auf, und die beiden gingen hinaus, er und 27 Samuel auf die Straße. Und gerade als sie hinabkamen an der Stadt Ende, sprach Samuel zu Saul, Sage dem Diener, daß er uns vorausgehe (und er ging voraus); du aber stehe jezt stille, daß ich dir fund thue, was Gott gesagt hat. 1 Da nahm Samuel die Delflasche, und goß auf sein Haupt, und küssete ihn, und sprach, Siehe, der Ewige hat dich zum Fürsten über sein Erbtheil gesalbet. 2 Wenn du jezt von mir weggehest, so wirst du zwei Männer antreffen bei dem Grabe der Rahel, in der Mark Benjamins, zu Zelzah: die werden zu dir sagen, Die Eselinnen sind gefunden, welche du zu suchen gegangen bist; und siche, dein Vater hat sich die Eselinnen aus dem Sinn geschlagen, und ist in Sorge euertwegen und

-

20 köstliche, wrtl. Begehren (Begehrenswerthe) 22 Israels. Speisesaal, wrtl.,,Gemach, 23 Zelle". Samuel ließ ein Ehrenstück für einen ungenannten Gast aufheben. Die andern Gäste

24 hatten schon ihre Portionen.

Keule 20., daranhänals ich

d. h. das Schulterstück, und die
gende Niere, welche das Beste ist.
sprach, Das Volk 2c. scheint keinen recht pas-
senden Sinn zu geben; schon Al. und Hier. suchen
sich durch starke Aenderungen zu helfen. Für
lêmor (als ich sprach) schlägt Haug vor, la'ascher
(zu welchem) zu lesen, sodaß der Sinn wäre,
,,es ist dir aufbehalten auf das Fest, zu welchem
ich das Volk eingeladen habe“. Da aber ,,das
Volk" nachdrücklich voransteht, scheint ein Gegen-
satz zwischen den übrigen Geladenen und Saul
beabsichtigt zu sein. Die Worte,,als ich sprach“
erklären sich dann in folgender Weise:,, Das
Hauptstück ist für dich auf diese Zeit aufbehal-
ten; dir galt eigentlich die Veranstaltung des
Opfermahls als der Hauptperson, obgleich ich
sprach, Die Leute des Ortes hier sollen die
Gäfte sein." Diese Erklärung erscheint freilich
etwas gezwungen: für sie spricht noch, daß

"

"

10

die Uebersetzung auf diese Zeit" (wrtl. zur
Frist) der für das Fest“ wol vorzuziehen
ist. Und er redete mit Saul auf 25
dem Dache. Und sie standen frühe auf:
dafür haben die Al., mit Veränderung einiger
Buchstaben,,,Und man bereitete dem Saul auf
dem Dache ein Lager, und er legte sich schla,
fen." Dache: nämlich seines Hauses. Auf
dem Dache pflegt man im Morgenlande sich
allein zu sprechen: auch benutzt man es um Luft
zu schöpfen und zu schlafen. — küssete: Zeichen 10,
der Huldigung, vgl. Ps. 2, 12. Hier haben
Al., und ähnlich Hier., für über sein Erb-
theil folgende Worte:,,über sein Volk, über
Israel. Und du sollst herrschen über das Volk
des Ewigen, und du sollst es erretten aus der
Hand seiner Feinde. Und das sei dir das Zeichen,
daß dich der Ewige zum Fürsten über sein
Erbtheil gesalbt hat", vgl. Vs. 7.
Rahel, 2
Gen. 35, 19.
zu Zelzah: ein sonst
unbekannter Ort. Ewald findet hier keinen
Eigennamen, sondern erklärt es nach den Al.
und dem Arabischen als,,in großer Eile".
aus dem Sinn geschlagen, vgl. 9, 5.

1

Die Zeichen. Harren in Gilgal. I. Samuel 10..

Saul unter den Propheten.

3 spricht, Was soll ich um meinen Sohn thun? Und wenn du von dannen weiter fortgehest, so wirst du kommen zu der Eiche Thabor; daselbst werden dich drei Männer treffen, die hinaufgehen zu Gott gen Beth-El. Einer trägt drei Böcklein, 4 der andere drei Laib Brod, der dritte einen Schlauch mit Wein. Und sie werden dich freundlich grüßen, und dir zwei Brode geben. Die sollst du von ihrer Hand 5 nehmen. Darnach wirst du kommen zu dem Hügel Gottes, woselbst der Philister Wachtposten sind; und wenn du daselbst in die Stadt kommst, wirst du auf eine Schaar Propheten stoßen, die von der Höhe herabkommen, und vor ihnen her er6 tönt Psalter, und Pauke, und Flöte und Harfe, und sie selbst weissagen. Und der Geist des Ewigen wird über dich gerathen, daß du mit ihnen weissagest; da 7 wirst du ein anderer Mann werden. Wenn dir nun diese Zeichen eintreffen, so 8 thue, was du gerade magst, denn Gott ist mit dir. Du sollst aber vor mir hinabgehen gen Gilgal; und siehe, da will ich zu dir hinabkommen, daß ich opfere Brandopfer und Heilsopfer. Sieben Tage sollst du harren, bis ich zu dir komme, und dir fund thue, was du thun sollst.

9

Und wie er seinen Rücken wandte, daß er von Samuel wegging; gab ihm Gott 10 ein anderes Herz, und alle diese Zeichen trafen ein auf denselben Tag. Und da sie dort hinkamen zu dem Hügel, siehe, da kam ihm eine Schaar Propheten entgegen; 11 und der Geist Gottes gerieth über ihn, daß er mitten unter ihnen weissagete. Da aber Alle, die ihn vormals gekannt hatten, ihn mit den Propheten weissagen sahen, sprachen die Leute untereinander, Was doch ist dem Sohne Kis geschehen? Ist 12 auch Saul unter den Propheten? Und Einer von dort hob an und sprach, Und wer ist denn ihr Vater? Daher ist das Sprüchwort gekommen, Ist auch Saul 13, 14 unter den Propheten? Und da er ausgeweissaget hatte, kam er auf die Höhe. Es sprach aber Sauls Oheim zu ihm und zu seinem Diener, Wo seid ihr hingegangen? Da sprach er, Die Eselinnen zu suchen; und da wir sahen, daß sie nicht da 15 waren, kamen wir zu Samuel. Da sprach der Oheim Sauls, Theile mir doch 16 mit, was sagte euch Samuel? Und Saul antwortete seinem Oheim, Mitgetheilt hat er uns, daß die Eselinnen gefunden wären. Aber was Samuel gesagt hatte von dem Königthume, das theilte er ihm nicht mit.

17, 18

Saul, durch's Loos erwählt, besiegt den Ammoniter Nahas (10, 17-11).

Samuel aber berief das Volk vor den Ewigen gen Mizpa; und sprach zu den Kindern Israel, So fagt der Ewige, der Gott Israels, Ich habe Israel heraufgeführet aus Aegypten, und euch von der Aegypter Hand errettet, und von der Ge19 walt aller Königreiche, die euch drängeten. Ihr aber habt heute euern Gott vers worfen, der euch aus allen euern Nöthen und Trübsalen geholfen, und habt zu ihm

5 Hügel Gottes (hebr. gibe'hath ha'elohim)

bei der Stadt Gibea: in der Richterzeit stand
wol auf dieser Anhöhe ein Altar, vgl. 2 Sam.
21, 6. Vgl. unten V88. 10. 26. Gibea heißt jezt
bei den Arabern Tell el Ful. — der Philister
Wachtposten, vgl. 13, s. Psalter, Saiten
inftrument, unserer Harfe ähnlich. Pauke,
f. Ex. 15, 20. weissagen, d. h. singen
z.
begeisterte Gesänge, sprechen begeisterte Reden
aus, 19, 20 fg. (wo Samuel au der Spize
einer sogenannten Prophetenschule erscheint),
Num. 11, 25.
Von der Wirkung der Musil

-

hierbei s. 2 Kön. 3, 15. Vgl. 1 Chron. 25, 1 fg.

-

was du 2c., wrtl.,,was deine Hand 7 findet". Sinn: es wird dir alles glücken. von dort, von Gibea. ihr hat den Ton. 12 Der Redende bemerkt gegen die geringschäßige Aeußerung über den Sohn des Kis, daß ja auch die Propheten ihre Gabe keiner besonders hohen Herkunft verdankten. Daher kann auch Saul diese Gabe erhalten, als Geschenk von Gott, nicht als väterliches Erbtheil. Mizpa 7, 5. 17 - zu ihm gesprochen: da die Formen lo' 19 (nein) und lô (ihm) öfter verwechselt werden,

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