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Rahab. Achans Untreue.

Jofua 6. 7.

Fehlangriff auf Ai. und ihrer Mutter, und ihren Brüdern, und Allem, was sie hatte, und alle ihre Geschlechter führten sie heraus, und ließen sie draußen vor dem Lager Israels. 24 Aber die Stadt verbrannte man mit Feuer, und Alles, was darin war: nur das Silber und Gold, und die ehernen und eisernen Geräthe, thaten sie zum Schatz 25 des Hauses des Ewigen. Rahab aber, die Hure, sammt dem Hause ihres Vaters, und Alles was sie hatte, ließ Josua leben. Und sie wohnete in der Mitte Israels bis auf diesen Tag, darum daß sie die Boten verborgen, die Josua gesandt hatte, Jericho auszukundschaften.

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Und zu selbiger Zeit beschwor Josua das Volk also, Verflucht sei der Mann vor dem Ewigen, der aufsteht und diese Stadt, Jericho, bauet.

Um seinen Erstgeborenen lege er ihren Grund:

Und um seinen Jüngsten seße er ihre Thore ein.

Also war der Ewige mit Josua, daß sein Ruf erscholl im ganzen Lande. Und die Kinder Ifrael vergriffen sich an dem Verbanneten; denn Achan, der 7 Sohn Charmis, des Sohnes Sabdis, des Sohnes Serahs, vom Stamme Juda, nahm des Verbanneten etwas. Da entbrannte der Zorn des Ewigen wider die Kinder Israel.

Und Josua sandte Männer von Jericho gen Ai, welches bei Beth- Aven liegt, morgenwärts von Beth-El, und sprach zu ihnen also, Gehet hinauf, und kundschaftet das Land aus. Da nun die Männer hinaufgegangen waren, und Ai ausgekund3 schaftet hatten; kehrten sie zurück zu Josua, und sprachen zu ihm, Laß nicht das ganze Volk hinaufziehen, bei zwei oder drei tausend Mann mögen hinaufziehen 4 und Ai schlagen; bemühe nicht das ganze Volk dahin, denn ihrer ist wenig. Also zogen hinauf dahin des Volks bei drei tausend Mann, aber sie flohen vor den 5 Männern von Ai. Und die Männer von Ai schlugen ihrer bei sechs und dreißig Mann, und jagten ihnen nach vor dem Thore bis gen Sabarim, und schlugen sie an dem Abhange. Da zerschmolz des Volkes Herz, und ward zu Wasser.

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Josua aber zerriß seine Gewänder, und fiel auf sein Angesicht zur Erde, vor der Lade des Ewigen, bis zum Abend, sammt den Aeltesten Israels, und sie warfen 7 Staub auf ihr Haupt. Und Josua sprach, Ach Herr, du Ewiger, warum haft du doch dies Volk über den Jordan herübergeführet, daß du uns in die Hand der Amoriter gäbest, uns zu vernichten? O daß wir uns begnüget hätten, und wären jenseit des 8 Jordan geblieben! Verzeihe, Herr, was soll ich sagen, nachdem Israel seinen

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fter" nicht nothwendig auf einen Greis geht. draußen, als noch nicht in die Gemeinde aufNum. 31, 19. genommen, verbrannte: sie ward bald wieder aufgebaut (Nicht. 3, 13), aber als offene Stadt, s. 3. V8. 26. Haus, Ex. 23, 19; 1 Sam. 1, 24: es ist eigentlich der stehende Ausbruck für den späteru Tempel, wird aber an einigen Stellen auch vom heiligen 25 Zelte gebraucht. ließ leben, vgl. Richt. 1, 25; Matth. 1,5. Und sie wohnete, ihr 26 Geschlecht. Der Sinn ist richtig von L. wiedergegeben:,,Wenn er ihren Grund legt, bas koste ihm seinen ersten Sohn, und wenn er ihre Thore sehet; das koste ihm seinen jüngsten Sohn." Es ist in der Ursprache offenbar ein poetischer Spruch, und gewiß uralte Formel des Fluchs oder des Verbannens bei

einer eroberten Stadt. Auf sie bezieht sich
die Stelle 1 Kön. 16, 34: ,,Chiel von Bethel
[zu Ahabs Zeit] baute Jericho: um Abiram,
seinen Erstgeborenen, legte er ihren Grund, und
um Segub, seinen Jüngsten, setzte er ihre Thore
ein, nach dem Worte des Ewigen, das er durch
Josua, den Sohn Nuns, geredet hatte."
Ach an 22, 20. -Für Sabbi steht 1 Chron. 2,6 7, 1
Simri. Ai zwischen Bethel und Beth-Aven, 2
Gen. 12,8.-wenig 8, 25. vor dem Thore, 3,
d. h. außerhalb der Stadt Ai. Sabarim
(hebr. Schebarim), das vielleicht „Steinbrüche“
bedeutet, ist Name eines sonst unbekannten Ortes
zwischen Ai und Jericho. — zerriß, Gen. 44, 18; 6
Num. 14, 6; Hiob 2, 12. Amoriter, f. 3. 7
5, 1. begnüget, eig. „, entschlossen“, mit
dem Nebenbegriff des Sich-gefallen-laffens. -

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Des Ewigen Antwort.

Josua 7.

Das Loos. Bekenntniß.

9 Feinden den Rücken gekehret? Und die Kanaaniter und alle Bewohner des Landes werden es hören und uns umringen, und unsern Namen ausrotten von der Erde: 10 und was willst du für deinen großen Namen thun? Da sprach der Ewige zu 11 Josua, Stehe auf, warum doch bist du hingefallen auf dein Angesicht? Israel hat gefündiget, ja, sie haben meinen Bund übertreten', den ich ihnen geboten habe; ja sie haben des Verbanneten genommen, und zwar gestohlen, und dazu es ver12 heimlicht, ja sogar unter ihr Geräthe gelegt. Und die Kinder Israel können nicht bestehen vor ihren Feinden, sondern müssen ihren Feinden den Rücken kehren; denn sie sind im Bann. Ich werde hinfort nicht mit euch sein, wo ihr nicht den Bann 13 aus eurer Mitte wegtilget. Auf, heilige das Volk, und sprich, Heiliget euch auf morgen. Denn also sagt der Ewige, der Gott Ifraels, Es ist ein Bann in deiner Mitte, o Israel; darum kannst du nicht bestehen vor deinen Feinden, bis daß ihr 14 den Bann aus eurer Mitte weggeschafft habt. So nahet euch nun herzu am Morgen, ein Stamm nach dem andern; und welchen Stamm der Ewige treffen wird, der soll herzu nahen, ein Geschlecht nach dem andern; und welches Geschlecht der Ewige treffen wird, das soll herzunahen, ein Haus nach dem andern; und welches Haus 15 der Ewige treffen wird, das soll herzunahen, ein Mann nach dem andern. Und welcher getroffen wird im Bann,. den soll man mit Feuer verbrennen, ihn und Alles, was er hat, darum daß er den Bund des Ewigen übertreten, und eine Schandthat in Israel begangen hat.

16

Da machte sich Josua des Morgens frühe auf, und ließ Israel herzunahen, 17 einen Stamm nach dem andern; und es ward getroffen der Stamm Juda. Und da er die Geschlechter Juda herzunahen ließ, ward getroffen das Geschlecht der Serahiter. Und da er das Geschlecht der Serahiter herzunahen ließ, einen Mann 18 nach dem andern; ward Sabdi getroffen. Und da er sein Haus herzunahen ließ, einen Mann nach dem andern; da ward getroffen Achan, der Sohn Charmis, des Sohnes Sabdis, des Sohnes Serahs, vom Stamme Juda.

19 Und Josua sprach zu Achan, Mein Sohn, gib doch dem Ewigen, dem Gott Israels, die Ehre, und thue ihm das Bekenntniß, und sage mir doch an, was 20 du gethan hast: leugne mir's nicht ab. Da antwortete Achan dem Josua also, Wahrlich, Ich habe gesündiget an dem Ewigen, dem Gott Israels; und so und 21 so habe ich gethan. Ich sah nämlich unter der Beute Einen köstlichen babylonischen Mantel, und zwei hundert Sekel Silbers, und Eine goldene Spange, funfzig Sekel an Gewicht; deß gelüftete mich, und ich nahm es. Und siehe, es ist verscharret in der Erde mitten in meinem Zelte, und das Silber liegt zu unterst. 22 Da sandte Josua Boten hin, die liefen zum Zelte; und siehe, es war verscharret in 23 seinem Zelte, und das Silber lag zu unterst. Und sie nahmen's mitten aus dem Zelte, und brachten's zu Josua, und zu allen Kindern Israel, und schütteten's hin vor

9 für deinen Namen, vgl. Ex. 32, 11 fg.; Num. 11 14,13 fg.; Deut. 9, 28. Die Größe des göttlichen Zorns über die schwere Sünde zeigt sich in der 13, 14 Steigerung der Rede. - heilige 3, 5. — nahet herzu: zum Offenbarungszelte, vgl. Ex. 22, 7. - treffen, durch's Loos, 1 Sam. 14, 40 fg.; 15 Spr. 16, 33. verbrennen: nicht lebendig, vgl. Ve. 25. Schandthat, Gen. 34, 7. 17 die Geschlechter Juda: die Punkte geben Sera die Einzahl,,das Geschlecht Juda".

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hiter, Num. 26, 20.

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Mann, d. h. Haus,

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V8. 14.
die Ehre, Joh. 9, 24; vgl. 1 Sam. 19
14, 43. thue (wrtl. gib) ihm das Be-
kenntniß, vgl. Esra 10, 11. Sprachlich mög-
lich ist's statt,,Bekenntniß" zu übersetzen,,lob,
Preis". babylonischen Mantel, wrtl. 21
Mantel von Sinear, Gen. 11, 2. Nach dem
Zeugnisse der Alten hatten es die Babylonier
in der Webekunst sehr weit gebracht. — Spange,
wrtl. Zunge. Funfzig Sekel sind un-
gefähr 11⁄2 Pfund des Zollgewichts. zu
unterst, d. h. unter dem Mantel und der

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Steinigung. Thal Achor.

Josua 7. 8.

Hinterhalt gegen Ai. 24 dem Ewigen. Da nahm Josua, und das ganze Israel mit ihm, Achan, den Sohn Serahs, sammt dem Silber, dem Mantel, und der goldenen Spange, seine Söhne und Töchter, seine Rinder und Esel und Schafe, sein Zelt, und Alles was er hatte; 25 und führeten sie hinauf in's Thal Achor. Und Josua sprach, Wie hast du uns in's Unglück gebracht! der Ewige bringe dich in's Unglück an diesem Tage! Und das ganze Israel steinigte ihn, und verbrannte sie mit Feuer. Und sie be= 26 warfen sie mit Steinen. Und errichteten über ihm einen großen Steinhaufen, der geblieben ist bis auf diesen Tag. Da ließ ab der Ewige von seinem grimmigen Zorne. Daher heißt derselbe Ort Thal Achor, bis auf diesen Tag.

1

Eroberung von Ai. Der Altar auf dem Berge Ebal. Gibeons Lift und Dienstbarmachung (8, 9). Und der Ewige sprach zu Josua, Fürchte dich nicht, und erschrick nicht: nimm 8 mit dir alles Kriegsvolk, und mache dich auf, ziehe hinauf gen Ai. Siehe da, ich habe den König von Ai, sammt seinem Volke, seiner Stadt und seinem Lande, 2 in deine Hand gegeben. Und du sollst mit Ai und ihrem Könige thun, wie du mit Jericho und ihrem Könige gethan hast; jedoch ihre Habe und ihr Vieh mögt ihr euch zur Beute nehmen. Aber lege dir einen Hinterhalt in den Rücken der Stadt.

3

Da machte sich Josua auf, und alles Kriegsvolk, hinaufzuziehen gen Ai: und Josua erwählete dreißig tausend streitbare Männer, und fandte sie aus bei der 4 Nacht. Und gebot ihnen also, Sehet zu, ihr sollt der Hinterhalt sein im Rücken der Stadt; machet euch nicht allzu ferne von der Stadt, und seid allesammt bereit. 5 Ich aber und alles Volk, das bei mir ist, wollen uns der Stadt nähern: und wenn sie uns entgegen herausziehen, wie vorhin, so wollen wir vor ihnen fliehen. 6 Dann werden sie heraus uns nachziehen, bis wir sie von der Stadt fortreißen: denn

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23 Spange. vor dem Ewigen, vor die 24 Bundeslate. führeten hinauf: wahrsch. lag das Thal höher als der Lagerplatz der Ifraeliten bei Jericho. Jedenfalls ist diese Erklärung natürlicher als die Berufung auf Deut. 25, 7, wo man zum Gerichte hinausgeht". Indeß ist die Lage des Thales Achor (Jes. 65, 10; Hos. 2, 17) nicht bekannt; nach Hier. wäre es nördlich von Jericho zu suchen, während es nach 15, 7 scheint, daß es füdlich oder füdwestlich von dieser nicht zum Stamme Juda ge= hörigen Stadt lag. Ueber den Namen Achor, 25 j. z. V8. 26. verbrannte sie, d. h. ihn und das Seinige, Vs. 15, worin seine Kinder 26 mit eingeschlossen sind, s. z. V8. 26. Steinhaufen 8, 29. Achor" (Jes. 65, 10), geht zurück auf die Wurzel 'hakhar, d. h. in's Unglück (6, 18) bringen; daher hat man später (1 Chron. 2, 7) den Namen des Unglücklichen in „Achar“ umgewandelt. Wegen Deut. 24, 16 und mit Berufung auf,,steinigte ihn“ (Vs. 25) und,,über ihm" - (V8. 26) haben einige Ausleger gemeint, nur Achan sei getödtet worden, seine Kinder aber (Vs. 24) habe man blos deshalb mit abgeführt, daß sie Zuschauer der Strafe wären. Allein diese Annahme ist un

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natürlich, und der Gebrauch der übrigens mit der Mehrzahl wechselnden Einzahl erklärt sich daraus, daß Achan als Hauptperson leicht besonders hervorgehoben ward. Das Schauderhafte in dem Verfahren liegt in der Hinrichtung der Kinder des Verbrechers: denn wir baben nicht den geringsten Grund anzunehmen, daß sie mehr davon wußten als die Ochsen, Esel und Schafe, welche ebenfalls verbrannt wurden. Es tritt hier das altsemitische Element des blutigen Sühnopfers hervor, welches Moses auszurotten suchte. Gerade so thaten die Tyrier und die Punier: im ärgsten Falle waren es die eigenen Kinder, deren Tod den Zorn Gottes abwenden sollte. Die Bestrafung des Verbrechers war der göttlichen Gerechtig feit gemäß: aber das Uebrige war die natürliche Grausamkeit: wobei auch übersehen ward, daß Josua selbst den Fehler begangen hatte, eine so schwache Schaar gegen Ai zu senden. wie du gethan hast, vgl. 6, 21, - jedoch, 8, 2 vgl. Deut. 20, 14: nur bei Jericho, dem Erftlinge des von Israel eroberten Gebiets, mußte Alles dem Ewigen geweiht werden. Hinterhalt, 4 j. V8.12. Rücken, d. h. im Westen, Vs. 9. vorhin 7, 4.5.fortreißen, Richt. 20,32.5, 6

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9

Der andere Hinterhalt.

Josua 8.

Scheinflucht. Bethel.

fie werden denken, wir flöhen vor ihnen wie vorhin. Und während wir vor ihnen 7 fliehen: sollt ihr euch aufmachen aus dem Hinterhalt, und die Stadt in Besitz 8 nehmen; denn der Ewige, euer Gott, wird sie in eure Hand geben. Wenn ihr aber die Stadt genommen habt, so stecket dieselbe in Brand: thut nach dem Worte des Ewigen. Sehet, ich habe es euch geboten.

Also fandte sie Josua hin; und sie zogen in den Hinterhalt, und hielten zwischen Beth El und Ai, abendwärts von Ai. Josua aber blieb die Nacht über inmitten 10 des Volkes: und Josua machte sich des Morgens frühe auf, und musterte das Volk, und zog hinauf mit den Aeltesten Israels, vor dem Volk her gen Ai. 11 Und alles Kriegsvolk, das bei ihm war, zog hinauf, und sie rückten heran, und kamen in's Angesicht der Stadt, und lagerten sich gegen Mitternacht von Ai, daß das Thal war zwischen ihm und Ai.

12 Er nahm aber bei fünf tausend Mann, und legte sie in Hinterhalt zwischen 13 Beth-El und Ai, abendwärts von der Stadt. Also ward gestellet vom Volk sowohl das ganze Lager, welches gegen Mitternacht der Stadt war, als seine Nachhut gegen Abend der Stadt. Und Josua ging in derselbigen Nacht mitten in das Thal.

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Als aber der König von Ai das sah, eileten die Männer der Stadt, und machten fich frühe auf, und zogen heraus, Israel entgegen zum Streit, er mit all seinem Volk, an den bestimmten Ort vor dem Gefilde. Denn er wußte nicht, daß ein 15 Hinterhalt ihm drohete im Rücken der Stadt. Josua aber und ganz Israel ließen 16 sich schlagen vor ihnen her, und flohen auf dem Wege zur Wüste. Da rief man das ganze Volk, das in der Stadt war, zusammen, ihnen nachzujagen. Und sie jagten 17 Sojua nach, und wurden von der Stadt fortgerissen. Und Niemand blieb übrig in Ai und Beth-El, der nicht ausgezogen wäre, Israel nach; und sie ließen die Stadt offen stehen, und jageten Israel nach.

9, 11 Josua zog nicht mit.

12

das Thal, 1 Sam. 17,3. Stadt, dafür Masor.: Ai; ebenso V8. 16 12, 13 im ersten Halbvers. Die Verse 12. 13 gehören

einer andern Ueberlieferung an, nach welcher der westlich von Ai gelegte Hinterhalt nur 5000 Mann zählte, die erst aus dem Lager abgeord= net werden, während jene 30,000 Mann (V8.3) 13 bereits von Gilgal aus abgehen. — ward geftellet: das Volk bildete das Lager im Norden und den Hinterhalt (V8. 12) im Westen. Um den doppelten Hinterhalt (Vss. 3. 12) wegzuerklären, hat man sogar die Annahme nicht verschmäht, die 30,000 Mann seien das ganze Kriegsvolt, von dem Vs. 1 die Rede ist! 14 an den bestimmten Ort: das hebr. Wort mo'hed ist sehr vieldeutig, denn es kann auch eine bestimmte Zeit oder ein verabredetes Zeichen bedeuten, und in leßterm Sinne ist es z. B. Nicht. 20, 88 gebraucht. Hier könnte es das mit der ausgestellten Wache verabredete Zeis chen sein, daß der Feind gegen die Stadt anrüde. Eine noch leichtere Erklärung ergibt sich

aber aus V8.17, wo ausdrücklich angegeben wird,
daß auch die Männer von Bethel auszogen,
um an der Verfolgung der fliehenden Israeli-
ten theilzunehmen. Dieses sezt voraus, daß
für einen solchen Fall ein bestimmter Sam-
melplaß verabredet war. Auch daraus, daß
der in einem Thale zwischen Bethel und Ai
liegende Hinterhalt unentdeckt blieb, ergibt sich,
daß die Krieger aus Bethel gleich von ihrer
Stadt in das Gefilde (die Wüste, Vs. 15) eil-
ten, statt über Ai zu marschiren. Josuas Hin-
terhalt hatte also auch den Zweck, die von Bethel
zurückzuweisen, wenn sie durch das Thal zwi-
schen beiden Städten heranziehen wollten. Ueber
die Lage von Ai und Bethel s. z. Gen. 12, 8.
mit all seinem Volk: nach Vs. 16 blieb
noch eine Besatzung in der Stadt zurück.
Wüste von Beth - Aven, welche nach 16, 1 von 15
Jericho nach dem Gebirge von Bethel aufsteigt.

Beth El wird in dieser Erzälung nur 17 hier erwähnt und von Al., die nichts damit anzufangen wußten, ausgelassen. Bgl. 12, 16.

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Eroberung Ais.

Josua 8.

Altar auf dem Ebal. Da sprach der Ewige zu Josua, Recke aus den Speer in deiner Hand gegen Ai, denn ich will die Stadt in deine Hand geben. Und Josua recte den Speer 19 in seiner Hand gegen die Stadt aus. Da machte sich der Hinterhalt eilends auf von seinem Ort, und sie liefen, sobald er seine Hand ausreckte, und kamen in die 20 Stadt, und gewannen sie und steckten die Stadt eilends in Brand. Und die Männer von Ai wandten sich um und schauten hinter sich, und siche, der Rauch der Stadt stieg auf gen Himmel, und sie konnten nach keiner von beiden Seiten fliehen, weder hin noch her; denn das Volk, das zur Wüste geflohen, kehrete sich um gegen die, 21 welche ihnen nachjageten. Und da Josua und das ganze Israel sahen, daß der Hinterhalt die Stadt gewonnen hatte, und daß der Rauch der Stadt aufstieg; 22 kehreten sie um und schlugen die Männer von Ai. Und jene kamen aus der Stadt heraus ihnen entgegen, daß sie mitten zwischen Israel geriethen, von dorther, und von hieher; und sie schlugen sie, bis Keiner von ihnen übrig blieb, der entkommen 23 oder entronnen wäre. Und sie griffen den König von Ai lebendig und führten ihn zu Josua hin.

24 Und nachdem Ifrael alle Einwohner von Ai sämmtlich erwürget hatte auf dem freien Felde, in der Wüste, wo sie ihnen nachgejagt hatten, und sie alle gefallen waren durch die Schärfe des Schwerts, bis auf den lezten Mann; da kehrete sich ganz Israel gen Ai, und sie schlugen die Stadt mit der Schärfe des Schwerts. 25 Und Alle, die des Tages fielen, beide Männer und Weiber, deren waren zwölf 26 tausend, alles Leute von Ai. Josua aber zog nicht zurück seine Hand, womit er

den Speer ausgereckt hatte, bis daß verbannet waren alle Einwohner von Ai. 27 Nur das Vieh und die Habe selbiger Stadt nahm sich Israel zur Beute, nach 28 dem Worte des Ewigen, das er Josua geboten hatte. Und Josua verbrannte Ai, 29 und machte es für immer zum Schutthaufen, der noch heute dalieget; und ließ den König von Ai an das Holz hängen, bis zur Abendzeit. Als aber die Sonne unterging, gebot Josua, daß man seinen Leichnam vom Holz abnähme, und sie warfen ihn an den Eingang des Stadtthores, und errichteten über ihm einen großen Steinhaufen, der bis auf diesen Tag da ist.

30 Damals bauete Josua dem Ewigen, dem Gott Israels, einen Altar auf dem 31 Berge Ebal; wie Moses, der Knecht des Ewigen, geboten hatte den Kindern Israel, als geschrieben stehet im Gesetzbuch Moses, einen Altar von unbehauenen Steinen, darüber kein Eisen gefahren war; und sie opferten dem Ewigen darauf Brandopfer, 32 und schlachteten Heils opfer. Und er schrieb daselbst auf die Steine die Abschrift des Gesetzes Moses, welches er geschrieben hatte vor den Kindern Israel.

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Und das ganze Israel mit seinen Aeltesten und Vorstehern, und Richtern, standen zu beiden Seiten der Lade, gegenüber den Priestern, den Leviten, welche die

18 Das Ausrecken des Speers (vgl. V8. 26) erscheint
als das Zeichen des Aufbruchs für den Hinterhalt,
22 vgl. Ex. 17,9fg.jene, d. h. die aus dem Hinter-
23 halt gekommenen Ifraeliten.-griffen leben-
24 dig, vgl. 1 Sam. 15, 8. - freien Felde: Ge-
26 gensatz zur Stadt. Hand, Ex. 17, 11 fg.
28 verbrannte: bezeichnet wahrsch. das gänzliche
Niederbrennen, da das Anzünden schon (V8.19)
früher gemeldet ist. Schutthaufen, wrtl.
,,Haufen der Verwüftung". Später scheint die
Stadt wieder aufgebaut zu sein, vgl. Jes. 10,
29 28; Neh. 11, 31. — abnähme 10, 26. 27; Deut.

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21, 23. geboten, Deut. 27, 4 fg. un- 31
behauenen, Ex. 20, 22. Heilsopfer,
Ex. 24, 5; Deut. 27, 7. schrieb: wahrsch. 32
(V8. 34) die Sprüche des Segens und Fluchs,
welchen das Volk von den beiden Bergen spre-
die
chen sollte, vgl. Deut. 11, 29; 27, 12 fg.
Steine, Deut. 27, 2. Abschrift, vgl. Deut.
17, 18. Das hebr. Wort heißt eig.,,Wieder-
holung": vielleicht ist's,,Zusammenfaffung". AlI.
und Hier. übersetzen geradezu,,Deuterono
mium": nur darf man darunter nicht das
Der 33
fünfte Buch des Gesetzes verstehen.

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