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Kalauoc zai Bv9ias1), deren Lage dem heutigen Kurutscheschme entspricht3), letztere Örtlichkeit ausgezeichnet durch einen von Medea gepflanzten Lorbeer1). Als daher im Jahre 1915 E. Forchheimer, dem wir

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gemeinsam mit

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vor, daß zu Ende des zweiten nachchristlichen Jahrhunderts „, an der Stelle des Genuesenkastells bereits eine große Befestigung vorhanden war". i) Dion. Byz. §§ 94-97: Sub Fani... promontorium subit et Argyroni(c)um (vgl. GGM II fr. 60 p. 81a nebst Anm.) nominatum ... 95: Post... succedunt et subeunt loca nuncupata Herculis Kiivη et Nymphaeum; ubi nominata Insana laurus apud quam aiunt Amycum Bebrycum regem habitare pugillatus pagna omnibus suae aetatis hominibus praestitem nisi a Polluce victus fuisset. . . poenasque dedit contra externos crudelitatis, exortaque planta illius insaniae signe divinius quam humana mens assequi queat. Nam si quis hanc laurum intulerit in convivium, convivos insania afficit et contumelia implebit. Hoc sane experientia didici, naturam immortali memoriae regis illius iniquitatem ex ipsa lauro. 96: Nach dem Wahnsinns-Lorbeer die Bucht Mukaporis und das Kap Alɛtov Ρύγχος. 97. Ἔνθεν κόλπος Άμυκος ἐπίκλησιν. Die nach dem Bebrykerkönig genannte Bucht ist die von Beikos. Über die Lage der 4úry Pvzórovę, des „WahnsinnsLorbeers", herrschen Zweifel. Doch ist er am wahrscheinlichsten an der nach einem Feigenbaum genannten Quelle Sykia in der Vallis Divae Galatinae zu suchen. Gyllius, GGM. 84b: Cum ad hunc fontem accessissemus et laurum vicinam decerpsissemus, eamque in navem attulissemus, tot contentiones inter remiges et vectores exortae ut putarem Syciam olim appellatam fuissi vzóvovv (id est Laurus Insana), ut appellat Dionysius. Der Hafen, an dem die Argonauten anlegten und wo gleichfalls ein Lorbeer unmittelbar am Ufer stand, in dessen Nähe die Argonauten sich nach der Besiegung des Amykos an Orpheus' Gesang erfreuten, wird Argyronium gewesen sein. Dieser Anlegeplatz war nach Schol. Apol. Rhod. II, 159 vom Nymphaeum fünf Stadien entfernt, was zu der Entfernung bis zur Sykia stimmt (s. Müller, GGM p. 82b, Anm. 2). Die Herculis Khivŋ liegt auf dem 'Riesenberge', den die Türken Juša-dagh nennen und das „Riesengrab" (bei einer Kapelle auf dessen Gipfel) gilt ihnen als Grab des Josua. Ich vermute, daß man im Altertum dieses Grab wie dem Herakles und dem „Riesen" Amykos (Valer. Flaccus nennt ihn gigantem, s. Müller, GGM p. 81, Anm. 1 zu Fragm. 61) so auch dem Iason zuschrieb: die Zuweisung an Josua, der hier nichts zu suchen hat, wird sich aus dem Umstande erklären, daß bei der Hellenisierung der jüdischen Namen seit Antiochus Epiphanes Iason für Josua eintrat: die Muhammedaner konnten daher unter Iason den Josua verstehen. Übrigens erklärte mir bei meinem Besuch ein anwesender Türke, der Riese liege nur zur Hälfte darin, der Oberkörper sei anderswo begraben. [Korr.-Zusatz. Die Argonauten hatten ja auch bei Kyzikos mit (sechsarmigen) Riesen zu kämpfen (Apoll. Rhod. I, 942 ff.) „Vielleicht hat" (K. Lehmann-Hartleben) hier Iason einen Riesen besiegt, dessen Grab man zeigte. An dem haftete dann der Name des Riesen und seines Bezwingers, welch letzterer als der bekanntere sich durchsetzte."] — k) An der asiat. Küste dann noch der Poisov hur (Dion. Byz. § 99), dazu GGM II, 8b.

1) Dion. Byz. § 51: Ἔνθεν Κάλαμος καὶ Βυθίας ὁ μὲν ἀπὸ τοῦ πλήθους (sc. καλάμου)· ὁ δὲ, σκέπῃ τῶν ἀκροτρίων ἀπὸ τοῦ βυθοῦ κατὰ περιτροπὴν ὠνόμασται δάφνη δὲ ἐν αὐτῷ, Μηδείας τῆς ̓Αιήτου φυτόν, ὡς λόγος.

2) Das zeigen sowohl die Lage zwischen dem Archeion Ortaköi und der § 53 beschriebenen Strömung, die eindeutig auf Arnaut-köi führt (vgl. u. S. 280 Anm. 1), wie die näheren Angaben des Dionysios (s. Gyllius, GGM II, 38).

Strzygowski- das ausgezeichnete Werk über die antiken Wasserbehälter Konstantinopels verdanken, in einer Ecke des Vorhofes der türkischen Moschee von Kurutscheschme das beifolgend abgebildete (Abb. 1), jetzt im Altertumsmuseum zu Konstantinopel befindliche, in ungewöhnlicher Weise mit Lorbeerzweigen ge

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schmückte Kapitell erblickte, stieg ihm sogleich die Vermutung auf, daß es sich hier um eine Erinnerung an den Lorbeer der Medea handle').

1) Ich verdanke die Mitteilung zunächst Forchheimer selbst, der hinzufügte, er habe die Leitung des Antikenmuseums darauf aufmerksam gemacht, und daraufhin sei das Kapitell ins Museum verbracht worden. Auch J. H. Mordtmann wies mich auf den Forchheimerschen Fund hin. Andererseits teilte mir E. Unger mit, daß er seinerseits auf das Kapitell an seinem Wohnorte Kurutscheschme aufmerksam geworden sei und für die Überführung ins Museum Sorge getragen habe. Es scheinen also der erste Beobachter Forchheimer und

Das Kapitell zeigt außer den Lorbeerzweigen Weinblätter und eine Art von Rosetten. Wie die Seitenansicht mit ihrem Ansatz (Abb. 2) erkennen läßt, muß mindestens eine weitere Säule mit einem entsprechenden Ansatz vorhanden gewesen sein; zwischen beiden war dann wohl nach Art eines Ikonostas ein Gemälde eingelassen.

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Hat der Lorbeer auf dem Kapitell etwas mit dem der Medea zu tun, so wäre m. E. anzunehmen, daß die heidnische Legende in irgendeiner Weise christianisiert und dann auf dem Bilde zur Darstellung gebracht worden wäre: also etwa eine Heilige, die einen Lorbeer pflanzt oder wartet.

E. Unger, beide durch ihre zu verschiedenen Zeiten gemachten Mitteilungen, veranlaßt zu haben, daß der Generaldirektor der Museen Halil-Bey die Überführung ins Museum verfügte. Inventar Nr. 2792: Chapiteau venant de Kouroutscheschme 1917. Halil-Bey hat auch auf meinen Wunsch die Photographien

Die Heilige braucht in der Kirche nicht notwendigerweise die Hauptrolle gespielt, die ikonostasartige Anlage nicht vor dem Altar gestanden zu haben. In der von Justinian gegründeten Kirche des Sergius und Bacchus1), in der die schöne, den Kaiser und seine Gemahlin Theodora nennende friesartige Inschrift, weiß auf blauem Grunde, noch heute erhalten ist, zeigen zwei von den Säulen, die das Hauptschiff vom rechten Seitenschiff trennen, ähnliche Ansätze. Daß die Dekoration des Kapitells etwas sehr Ungewöhnliches sei, bestätigte mir Wiegand, als er das Kapitell auf meinen Wunsch gemeinsam mit mir im Museum zu Stambul besichtigte. Aber daß obige Erklärung als alleinige nur dann in Betracht käme, wenn diese Verzierung mit Lorbeerzweigen nicht etwa als ein Glied einer rein künstlerisch-dekorativen Entwicklung betrachtet werden könnte, war uns Beiden klar und, wenn ich nicht irre, wies mich Wiegand schon damals auf den Lorbeerschmuck der Kapitelle von Amida hin2).

Sehr belangreich erschien es mir daher, als ich bei einem Besuche in Ephesos Frühjahr 1918 das Kapitel des ionischen Rundbaus kennen lernte, auf dem die Voluten mit einem Gewinde von Ranken, die in Palmetten endigen, verkleidet sind3). Dieser Rundbau der nach Benndorf's1) ansprechender Vermutung als Siegesdenkmal für die Seeschlacht bei Kyme 133/2 errichtet wurde, in der die Ephesier über Aristonikos, den unehelichen Sohn Eumenes II. von Pergamon, siegten, der das Testament seines legitimen Bruders Attalos III. anfocht ist auch sonst durch das Auftreten und Überwuchern pflanzlicher Motive gekennzeichnet). Von den Parallelen, auf die Benndorf hinweist, sei hier nur das sicher hellenistische Kapitel im Museum von Girgenti"6) hervorgehoben.

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Alle diese Stücke aber zeigen keinen Lorbeer, sondern nur Rankengewinde mit Palmetten und außerdem Akanthus.

Einen charakteristischen und in gewissem Grade wesentlichen Bestandteil bildet der Lorbeer dagegen auf den Kapitellen von Amida-Diarbekr7). „Das

der Kapitelle anfertigen lassen und sie mir zur Veröffentlichung zur Verfügung gestellt. Es ist mir eine Freude, Sr. Exz. Herrn Halil-Bey dafür wie für vielfache weitere Förderungen meinen wärmsten Dank auszusprechen. Für archäologisch-kunstgeschichtliche Beratung und Auskünfte habe ich Th. Wiegand sowie zwei jüngeren, damals zeitweilig in Konstantinopel anwesenden Gelehrten, Dr. H. Glück (jetzt Privatdozent für Kunstgeschichte des Orients in Wien) und besonders Karl Lehmann-Hartleben herzlich zu danken.

1) Sie ist eines der interessantesten Bauwerke von Konstantinopel. Daran, daß sie im allgemeinen nicht die ihr gebührende Beachtung findet, hat der Beiname Küčük Aja Sofia, „Kleine Hagia Sophia", wohl seinen Anteil.

2) Er machte mich auch auf den Ansatz und seine architektonische Funktion aufmerksam und setzte mich so zu der einschlägigen Beobachtung in der Kirche des Sergius und Paulus in den Stand.

3) Siehe Forschungen in Ephesos, veröffentlicht vom österreichisch-archäologischen Institut I (1906) S. 151 (George Niemann). — Jos. Keil, Ephesos. Ein Führer durch die Ruinenstätte und ihre Geschichte, S. 73, Abb. 35.

4) Ephesos I, S. 165.

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5) Akanthus am Gesimse, Eph. 1, S. 151; 158. 6) Eph. I, S. 160, Abb. 105.

7) M. von Berchem, Amida, ist mir in Innsbruck nicht zugänglich. H. Glück hatte die Freundlichkeit, mir aus Korr.-Bögen, die ihm als Mitarbeiter Strzygowski's am kunsthistorischen Institut in Wien zugänglich waren, die ein

Kapitell mit der unter der Ecke durchgezogenen Guirlande ist ein für alle uns bekannten alten Bauten von Amida typisches Motiv1)." Aber: der sonstige Schmuck der Kapitelle ist zwar gleichfalls pflanzlicher Natur, besteht jedoch durchweg aus stilisierten Akanthus-Blättern"). Die Lorbeerblätter haben, um mit Karl Lehmann-Hartleben zu sprechen, durchweg die ältere Form, wo die Blätter dichtgedrängt, wie ineinandergesteckt sind". Diese Form hat sich anscheinend aus der antiken Lorbeerguirlande und dem Lorbeerkranz entwickelt, wie er beispielsweise auf den schönen Porphyrsarkophagen des Konstantinopler Museums vorliegt" 3).

In grober Ausführung findet sie sich auf einem sonderbaren Gebälkstück beim Pentapyrgium in Konstantinopel" (Abb. 3). Die Verbindung der antiken

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Guirlande mit dem sonderbar naturalistischen Blatt und dem einigermaßen rätselhaften Gegenstand am linken Ende" schien Karl Lehmann-Hartleben, dem ich die Mitteilungen über dieses Fundstück und die Photographie verdanke, sehr interessant.

schlägigen Abbildungen zu übersenden, aus Strzygowski's Ausführungen im. Amida-Werk die wichtigsten Sätze zu kopieren und Beobachtungen aus Eigenem hinzuzufügen.

1) Strzygowski, Amida, S. 208.

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2) Es handelt sich besonders um folgende Kapitelle: „Altes Kapitell aus der Kosmaskirche," Amida, Abb. 115: „Die Guirlanden zeigen die typische Lorbeerfügung mit dem Edelstein in der Mitte wie an der Corona triumphalis (Strzygowski, Amid, S. 198). Vgl. Abb. 87 aus derselben Kirche. Eglise Jacobite Ste. Mariamana, Amida, pl. XXII, 1. 2" (H. Glück bemerkt: 'Auch Abb. 205 und 208 im Amida-Werk aus der Kirche el Hadra in Kharkh geben Guirlandenkapitelle, aber es ist nicht zu erkennen, ob mit Lorbeerdekoration oder nicht.') Bekannt war das Kapitell mit durchgezogener Guirlande aus Syrien (Serajilla s. de Vogué, La Syrie Centrale, pl. 31, 1). Butler, Architecture and other arts I, p. 28." (Glück fügt hinzu: 'Butler gibt übrigens auf dem Fries des a. D. 134 datierten Grabes des Tib. Claudius Sosander in Behinderîya schöne Lorbeerguirlanden.')

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3) Daß diese Sarkophage jetzt im Hofe des Stambuler Antiken-Museums zusammengestellt sind, ist ein besonderes Verdienst Halil Bey's, der auf Grund einer bis dahin unbeachteten Notiz eines türkischen Schriftstellers mehrere von den zu ihnen gehörigen Deckeln im Garten des Eski Serai, wo sie vergraben waren, entdeckte. Mindestens einer dieser Sarkophage stand bisher vor der als türkisches Waffenmuseum dienenden, zwischen dem Garten der Eski Serai und dem Museum belegenen Irenenkirche, der einzigen altbyzantinischen christ

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