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Dieser Auszug enthält nur Das, was für die wesentlichen Zwecke des grammatischen Unterrichts als unentbehrlich anzusehen ist“. Für die Volksschule eignet er sich nicht, eher möchten wir ihn den Realschulen und Seminarien empfehlen.

3) Praktisches Handbuch bei den schriftlichen Sprach- und Auffag übungen in Volksschulen. Enthaltend: zahlreiche, stufenmäßig geordnete Aufgaben, welche die ganze Schreibthätigkeit der Kinder vom sechsten bis zum vierzehnten Jahre umfassen. Zusammengestellt von C. Barthel, Director des kathol. Schullehrer-Seminars zu Breslau. Dritte umgearb. Aufl. Brestau, Leuckart. (X u. 251 S. % Thlr.)

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über das todte Formenwesen der Grammatik sind wir so ziemlich hinaus; auch der Hr. Verf. vorliegender Schrift, für deren Verbreitung die nöthig gewordene 3. Auflage spricht, hat den Standpunkt eines geistbildenden Sprachunterrichts erfaßt und die Verbindung von grammatischen und Auffazübungen nicht ohne Geschick und Umsicht durchgeführt. Das Buch zerfällt in drei Haupttheile. Den ersten bilden,,Grundübungen für das selbstständige Aufschreiben", bei denen es freilich zweckmäßiger gewesen wäre, wenn statt der bedeutungslosen Sylben Wörter gewählt und das leicht ins Mechanische gleitende Verfahren, das blos die Aussprache berücksichtigt, durch geregelte Wortbildung vermieden worden wäre. Der zweite Haupttheil (S. 14—102) „Übungen zur Kenntniß der Sag-, Wort und Rechtschreiblehre" enthält zu viel Grammatisches, zu viel Übungen, die der Schüler entbehren kann, weil er die Formen schon im Leben hat kennen und richtig gebrauchen lernen. Naturgemäßer wäre es gewesen, wenn der Hr. Verf. blos die eigenthümlichen Formen der Büchersprache berücksichtigt hätte, wodurch auf leichtere Weise eine Umwendung der Verhältnisse auf die syntaktischen Formen erzielt worden wäre. Der dritte Haupttheil enthält „Aufgaben für freie Aufsäge und für Geschäfts - Aufsä ße“ bietet des Schönen und Brauchbaren viel und ist zu empfehlen. Die Interpunctionslehre besonders zu behandeln, hätte der Hr. Verf. vermeiden sollen. Mögen denn die Volksschullehrer, denen das Buch als Zeichen freundlicher Zuneigung“ gewidmet ist, es tüchtig gebrauchen und dadurch die Idee eines durch naturgemäße Behandlung wahrhaft bildenden Sprachunterrichts realisiren helfen.

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4) Anfangsgründe der deutschen Sprachlehre für Schulen, von C. Neiher, Pfarrer zu Eschenberga bei Gotha. Dritte verb. u. verm. Aufl. Gotha, Müller. (38 S. 33⁄4% Sgr.)

Das Buch ragt wie eine Geistererscheinung aus längstverflossener Zeit in die frische Gegenwart hinein. Nichts als trockenes, grammatikalisches Formwerk. Nein, wir haben jest bessere, leben- und geistvollere Sachen! Sollten dem Hrn. Verf. die Keller'schen Sprachwerke nicht bekannt sein?

5) Übungsbuch der deutschen Sprache. Für Schüler der Volksschu= len. Von P. H. Reimers, Lehrer an der Seminar- und Probeschule

in Segeberg. Erster Theil. Die vier ersten Stufen. Leipzig, Weidmann. 8. (187 G. 5 Sgr.)

Dieser Theil gehört zu dem ersten Theile des Lehrbuchs der deutschen Sprache von demselben Verf. Wir erkennen die Sorgfalt und den Fleiß, womit der Stoff gesammelt und geordnet ist; doch erscheint uns die Grammatik in dem Buche noch zu sehr als Selbstzweck behandelt. Am geeignetsten zum Gebrauch in Volksschulen ist der jedesmalige vierte Abschnitt in jeder Stufe: Auffazbildung, Nachbildungen".

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6) Naturgemäß geordneter übungsstoff der deutschen Sprache. Ein Handbuch für Schüler in Volksschulen, untere Klassen der Bürgerschulen und Gymnasien. In zwei Abtheilungen. Herausgegeben von K. Brandenbusch, Lehrer am Gymn. zu Koblenz. Koblenz, Blum. 8.

Die erste Abtheilung (X und 175 S. 10 Sgr.) enthält die Wortlehre, die zweite Abtheilung (XII u. 160 S. 15 Sgr.) die Sazlehre. Nicht von Bedeutung!

7) Anweisung zum richtigen Gebrauche der Interpunctions = zeichen, auf klare Anschauung der Sagglieder und Sagarten gegründet. Zum Selbstunterrichte und für Volksschulen bearbeitet von Wilh. Fiebig. Leipzig, Hinrich. 8. (28 S. 4 Sgr.)

Das Werkchen ist zu entbehren. Wo die Sazlehre behandelt wird, wird auch die Interpunctionslehre nicht vergessen werden, und ein geschickter und denkender Lehrer wird diese einfacher behandeln als der Hr. Verf.

8) Anleitung zur Verabfassung aller Arten Kinderbriefe nebst Aufgaben im Briefstyl mit besonders zu Grunde gelegter Geographie und geschichtlichen Notizen von Baiern, zur leichtern Auffindung der Antwor ten der Kinder für die Hand deutscher Schüler und Lehrer, von J. Pflug. Baireuth, Buchner. 8. (64 S. 33⁄4 Sgr.)

Das Werkchen zeichnet sich dadurch vor manchem andern derartigen aus, daß es eine Menge von Eingangs- und Schlußformeln angibt, die freilich für Manchen ein großes Erleichterungsmittel werden können, aber doch den Mechanismus zu sehr befördern. Die zweite Abtheilung hat nur in Baiern Werth. Durch den rein geographischen Inhalt bekommen die Briefe alle etwas überaus Trockenes, was den Geist des Kindes leicht verknöchert.

9) Briefsteller für die Jugend. Eine stufenweis geordnete Anleitung, der Jugend das Abfaffen von Briefen auf eine leicht faßliche Weise zu lehren. Von H. Restorff. Wien, 1846, Karl Haas. 8. (186 S. eleg. geb. 20 Sgr.)

In der Einleitung spricht der Verf. über die Art und Weise, Briefe abzufaffen, und gibt dann in drei Curfen nach stufenweiser Anordnung eine große Anzahl meist guter und brauchbarer Muster. Hierauf folgen Pläne zu Briefen (Dispositionen), deren Plas indessen besser neben den Curfen als hinter denselben gewesen wäre. Zulegt folgen 103 Aufgaben zu Briefen. Sehr gute Zugaben sind ein Fremdwörterbuch, in welchem nur solche Wörter und Zei

chen aufgenommen sind, wie sie auch Kindern häufig vorkommen“, und Beispiele von Einnahme und Ausgabetabellen, Quittungen und Rechnungen. Von geringerm Werthe sind die von S. 163 bis zum Schluß angeführten kleinen Gedichte zu Geburtstags- und Neujahrwünschen. Höhern Schulen sehr zu empfehlen! 10) Briefmuster für Kinder in Volksschulen, Mit 359 Briefen und 127 Aufgaben über alle Vorfälle des Lebens u. s. w., von G. C. Wörle, Elementarlehrer in Ulm. Zweite verb. und verm. Aufl. Heilbronn á. N., Drechsler. gr. 8. (124 S. 71⁄2 Sgr.)

„Mit Nedensarten kommt man durch die Welt." Der Meinung scheint der Verf. vorliegenden Buchs auch zu sein, denn er bringt gleich zu Anfang eine Sammlung von circa 250 Redensarten", Schluß-, Anfrags-, Bitt, Danksagungs-, Einladungs-, Eingangs- und andern Formeln. Das übrige, reichhaltig und gut geordnet, ist sehr gut zu gebrauchen und wird viele Freunde in der Lehrerwelt finden. Ausstattung gut.

VI.

Naturgeschichte.

Bearbeitet

von

August Lüben.

Methodik.

Die Naturgeschichte hat das Schicksal gehabt, unter allen Unterrichtsgegenständen der Schule am spätesten methodisch bearbeitet worden zu sein. Während wir z. B. mehr als ein halbes Schock Rechenbücher besigen, von denen jedes ohne Bedenken dem Unterricht zu Grunde gelegt werden kann, beläuft sich die Zahl der Naturgeschichten, in denen der Stoff methodisch geordnet und bearbeitet ist, noch nicht auf ein halbes Dugend. Kann man sich daher wundern, daß es zur Zeit in den meisten Schulen unsers Vaterlandes noch sehr dürftig mit dem naturhistorischen Unterricht bestellt ist? Aber auch unter Denen, die hinreichende Kenntniß der einschläglichen neuen Literatur haben, finden sich Viele, die durch Beantwortung der Frage: ,,Welches ist denn unter den jest bekannten Methoden des Unterrichts in der Naturgeschichte die naturgemäßeste?" in nicht geringe Verlegenheit kommen. Es dürfte daher wol nicht ohne Nugen sein, wenn ich es unternehme, hier diejenigen Methoden zu besprechen und zu vergleichen, welche in neuerer Zeit die Aufmerksamkeit der Lehrer am meisten auf sich gezogen haben. Wenigstens dürfte der Zweck dieses pädagogischen Jahresberichts, den Leser den gegenwärtigen Standpunkt der Methode überblicken zu lassen, auf diese Weise am sichersten erreicht werden.

Man wird es mir nicht als Unbescheidenheit auslegen, wenn ich zu diesen Methoden außer der von Gabriel und.Eichelberg auch die

meinige rechne, zumal da die der genannten Pädagogen erst durch sie hervorgerufen worden sind.

Ich will bei dieser Besprechung einmal zu Werke gehen, wie ich es beim naturhistorischen Unterricht zu thun pflege, d. h. ich will zuerst die gemeinsamen Merkmale dieser drei Methoden angeben und dann die unterscheidenden. Vielleicht gelingt es mir, auf diesem Wege ein ebenso befriedigendes Resultat zu erreichen wie in der Schule.

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a) Gemeinsame Merkmale.

1. Gabriel, und zum Theil auch Eichelberg, stimmen mit mir darin überein, daß der Unterricht nicht, wie früher, mit der allgemei nen Naturgeschichte, namentlich nicht mit der Kenntniß des Systems beginnen müsse, sondern vielmehr mit dem Betrachten einzelner Arten. Eichelberg scheint die Richtigkeit dieses Sages noch nicht vollständig erkannt zu haben, wie sich weiter unten zeigen wird. 2. Bei der Betrachtung einzelner Arten handelt es sich nicht um Kenntniß der Arten im naturhistorischen Sinne, sondern vielmehr um Kenntniß der Hauptformen aller Naturkörper, d. h. derjenigen, in welchen eine bestimmte Bildung, eine Idee so zu sagen, sich am deutlichsten ausgeprägt hat.

3. Als solche Hauptformen gelten die Naturkörper, welche in den Systemen der Naturforscher in einer Klasse beisammenstehen. Außer der genauen Kenntniß einzelner Naturkörper nach ihren Theilen und Eigenthümlichkeiten ist es also, um mich naturhistorisch auszudrücken, die Kenntniß der Klassen, welche zunächst erzielt wird.

4. Die Kenntniß eines einzigen Naturkörpers aus jeder Klasse reicht nicht aus, um zu einer deutlichen Vorstellung von derselben zu gelangen; es müssen zu diesem Zwecke mindestens zwei betrachtet und miteinander verglichen werden.

5. Der Unterricht beginnt mit dem Betrachten der vollkommenften Geschöpfe jedes Reiches und schreitet allmälig zu den unvollkommenern fort.

Dies möchten die wesentlichsten Punkte sein, in denen wir alle Drei übereinstimmen. Auf den 4. und 5. Sag komme ich noch einmal zurück.

b) Unterscheidende Merkmale.

Lüben.

1. Ich unterscheide vier Jahrescurse. Jeder derselben bildet, da er alle drei Reiche umfaßt, ein geschlossenes Ganzes, und wird durch die nachfolgenden erweitert.

2. In den beiden ersten Cursen werden nur solche Naturkörper betrachtet, welche

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