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Durch diese Sarkasmen schafft sich Till eine unsympathische Gesellschaft vom Leibe; denn was giebt es Ungemütlicheres als Ziererei und Unnatur? Die beste Waffe dagegen ist der Spott. Oder besser gesagt der Humor; denn mit dem Worte Spott ist der leidige Begriff des Wehethuns verknüpft. Nicht boshafte Schadenfreude soll uns leiten, wie denn fast all die Eulenspiegeleien des alten Till hierin gipfeln. Und frei von Derbheiten muß der Humor sein; denn andere Zeiten, andere Sitten. So hat uns der Dichter in seinem Till Eulenspiegel redivivus eine anmutende Wiedergeburt des alten Schalksnarren gegeben: wohl ist es noch der alte Silbenstecher, der gerne wörtlich ausführt, was man ihn heißt; doch großen Schaden stiftet er damit nicht. Gerne aber macht er sich über die Thorheiten der Welt lustig, und im Ganzen ist er die liebenswürdigste Verkörperung wohlthuenden Humors. Ihm zu Ehren läßt er auch seinen schönsten Trinkspruch erklingen: ,,Trinkt jest mit mir auf den Humor! Er ist das einz'ge Elixir

Bei allen Schäden und Gebresten,
Kriegt Ihr einmal das „arme Tier“,
So heilt Euch der am allerbesten;
Ihr kriegt's nicht mit Humor im Leibe,

Was Euch der Doktor auch verschreibe,
Daß ihr gut schlaft und gut verdaut,
Und daß sich euch das Blut nicht staut,
Hilft alles nichts und ist nicht nötig,
Nur der Humor ist wunderthätig.
Ihr seht die Welt mit anderen Augen,
Die Welt sieht euch ganz anders an,
und statt euch gründlich auszusaugen,
Macht sie euch noch zum reichen Mann;
Denn so beherrscht ihr Schmerz und Lust,
Bucht den Gewinn, tragt den Verlust
Mit Mannesmut und mit Geduld,
Von Herzen froh und frei von Schuld.
Und was das Beste dabei ist,
Ihr überteufelt alle List,

Mit der das Schicksal euch umstrickt,
Wenn mit Humor ihr euch drin schickt:
Denn der Humor, der wahre, echte,
Zwingt aller bösen Feinde Mächte;
Hier ernste Kraft, dort tolle Launen,
Laßt andere über Wunder staunen,
Der Phönix steigt aus Flammenresten,
Und wer zulegt lacht, lacht am besten.
Drum lustig, lustig, Brüderlein!
Das Leyte laßt das Beste sein.
Werft alles Andere über Bord,
Den lezten Trunk, das lezte Wort
Laßt immer den Humor behalten,
Den laßt in allen Dingen walten,
Er ist der Weisheit tiefster Grund,
Jst alles Suchens reichster Fund,
Verloren ist, wer ihn verlor,
Hurrah! es lebe der Humor!"

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nach dem Kaulbach'ichen Gemälde: „Die Zerstörung von Jerufalem."

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