Du folgtest mir mit sinnigem Gemüth, Fast will's ein schöner Morgentraum mich däuchten. So halt' ich fest, was einmal mir geschenkt, Es führ' Dich heim zum Walde deutscher Dichtung! Am 15. Oft. 1852. Georg Scherer. Hoffnung. Und dråut der Winter noch so sehr Und streut er Eis und Schnee umher, Und drängen die Nebel noch so dicht Blast nur ihr Stürme, blast mit Macht, Da wacht die Erde grünend auf, Und lacht in den sonnigen Himmel hinauf, Sie flicht sich blühende Kränze in's Haar, Drum still! Und wie es frieren mag, Es ist ein großer Maientag Der ganzen Welt beschieden. Und wenn dir oft auch bangt und graut, Nur unverzagt auf Gott vertraut! Es muß doch Frühling werden. Die Brautnacht. Es hat geflammt die ganze Nacht Und nieder sank es tief und schwer Da fielen Tropfen warm und mild Und sieh, der Morgen steigt empor Seh' ich die Erde stehen. E. Geibel O Wunder, wer hat das vollbracht? Der Knospen spröde Hülle, Wer brach sie auf in einer Nacht |