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Sehnsucht.

War' ich der Regen,

Ich wollte mich legen
Der Erde an's Herz;

Wie sollte sie blühen
Und jauchzen und glühen!
War' ich die Sonne,
Ich sog' mich vor Wonne
In's dampfende Meer;
Wie sollt' es da rauschen,
Um Küsse zu tauschen!

Könnt' ich verwehen,
Zu Nebel vergehen,
Zerfließen in Luft;

Ich hielt' voll Erbarmen
Die Welt in den Armen.

So mit dem Herzen
Voll Liebe und Schmerzen
Verglüh' ich allein,
Und sinke in Flammen
Und Asche zusammen.

3. Mosen.

Mein Herz und deine Stimme.
Laß tief in dir mich lesen,
Verhehl auch dieß mir nicht,
Was für ein Zauberwesen
Aus deiner Stimme spricht?
So viele Worte dringen
An's Ohr uns ohne Plan,
Und während sie verklingen,
Ist alles abgethan.

Doch drängt auch nur von ferne
Dein Ton zu mir sich her,
Behorch' ich ihn so gerne,

Vergeß' ich ihn so schwer!

Ich bebe dann, entglimme
Von allzurascher Glut:

Mein Herz und deine Stimme
Verstehn sich gar zu gut!

A. v. Platen.

Dein Auge.

Die Sage spricht: wo tief ein Schat Im Schooß der Erde ruht,

Da brennt ein Feuer in der Nacht,

Da hält ein Kobold Hut.

Der Gräber aber schleicht herbei,
Der kennt ein mächtig Wort,

Das schnell den argen Hüter bannt,
Und hebt empor den Hort.

So ist dein großes Auge mir

Ein wundersames Licht,

Das aus der seid'nen Wimper Nacht

Wie Zauberfeuer bricht.

Es wacht ob einem selt'nen Schaß,

Der ist das Herze dein.

Wie gerne höb' ich ihn empor,

Fiel nur das Wort mir ein.

F. Lowe.

Mein Herz ist wie die dunkle Nacht.
Mein Herz ist wie die dunkle Nacht,
Wenn alle Wipfel rauschen;

Da steigt der Mond in voller Pracht

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Und sieh, der Wald verstummt in tiefem Lauschen.

Der Mond, der helle Mond bist du;

Aus deiner Liebesfülle

Wirf einen, einen Blick mir zu

Voll Himmelsruh

Und sieh, dieß ungestüme Herz wird stille.

Liebesleid.

G. Geibel.

Sie sah mich arglos freundlich an.
Wie eine holde Blume im Maien,
Und hat mir doch ein Leid angethan,
Wie soll ich den Blick ihr verzeihen?
Der Liebe Leid, mir unbekannt,
Das hat sie in mein Herz gesandt,
Und nimmer kann ich mich freuen.

Daß ich den schönen Frauen gut
Und treu in Huldigungen
Manch' frisches Liedlein wohlgemuth
Zu ihrem Lob gesungen:

Nun hat gerächt sich diese Lust,

Und Sehnen ist mir in die Brust

Und Träumen eingedrungen.

Was sonst den Sinn so froh gemacht,

Will keinen Trost mehr geben,
Die Sterne einer hellen Nacht,
Des Waldes traulich Leben,

Die grüne Au, der Vöglein Sang,
Nichts weckt im Herzen heitern Klang,
Es kann sich nimmer erheben.

Vom stillen See der klare Krystall
Mit blühendem Land umfangen,
Er spiegelt die Blumen überall,
Die dort am Ufer prangen;

Doch wird ihm eine in's Herz geweht,
In zitternden Ringen der Spiegel vergeht,
So ist meine Ruhe vergangen.

Fr. v. Kobell.

Unter den Zweigen in tiefer Nacht.

Unter den Zweigen in tiefer Nacht

Dacht' ich an deine Küsse;

Siedete mir das Blut mit Macht

Von all der brennenden Süße.

Kocht im Keßel ein Wäßerlein,
Bleibt der Deckel nicht liegen;
Ei, wie hoch in die Luft hinein
Ließ ich mein Hütlein fliegen!
Wo es sich im Gezweig verlor;
Mögen die Vögel wißen;

Da ich lange den Kopf verlor,
Kann ich den Hut wohl mißen.

Paul Heyse.

An den Sonnenschein.

Sonnenschein! o Sonnenschein !

Wie scheinst du mir in's Herz hinein,
Weckst drinnen lauter Liebeslust,
Daß mir so enge wird die Brust!

Und enge wird mir Stub' und Haus,
Und wie ich lauf' zum Thor hinaus,
Da lockst du gar in's frische Grün
Die allerschönsten Mädchen hin!

O Sonnenschein! Du glaubest wohl,
Daß ich wie du es machen soll,
Der jede schmucke Blume küßt,
Die eben nur sich dir erschließt?

Hast doch so lang die Welt erblickt,

Und weißt, daß sich's für mich nicht schickt; Was machst du mir denn solche Pein?

O Sonnenschein ! o Sonnenschein!

R. Reinic.

Raftlose Liebe.

Dem Schnee, dem Regen.
Dem Wind entgegen,
Im Dampf der Klüfte,

Durch Nebeldüfte,

Immer zu! Immer zu!
Ohne Raft und Ruh!

Lieber durch Leiden
Möcht' ich mich schlagen,
Als so viel Freuden

Des Lebens ertragen;
Alle das Neigen

Von Herzen zu Herzen,

Ach wie so eigen

Schaffet das Schmerzen !

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