Sehnsucht. War' ich der Regen, Ich wollte mich legen Wie sollte sie blühen Könnt' ich verwehen, Ich hielt' voll Erbarmen So mit dem Herzen 3. Mosen. Mein Herz und deine Stimme. Doch drängt auch nur von ferne Vergeß' ich ihn so schwer! Ich bebe dann, entglimme Mein Herz und deine Stimme A. v. Platen. Dein Auge. Die Sage spricht: wo tief ein Schat Im Schooß der Erde ruht, Da brennt ein Feuer in der Nacht, Da hält ein Kobold Hut. Der Gräber aber schleicht herbei, Das schnell den argen Hüter bannt, So ist dein großes Auge mir Ein wundersames Licht, Das aus der seid'nen Wimper Nacht Wie Zauberfeuer bricht. Es wacht ob einem selt'nen Schaß, Der ist das Herze dein. Wie gerne höb' ich ihn empor, Fiel nur das Wort mir ein. F. Lowe. Mein Herz ist wie die dunkle Nacht. Da steigt der Mond in voller Pracht Und sieh, der Wald verstummt in tiefem Lauschen. Der Mond, der helle Mond bist du; Aus deiner Liebesfülle Wirf einen, einen Blick mir zu Voll Himmelsruh Und sieh, dieß ungestüme Herz wird stille. Liebesleid. G. Geibel. Sie sah mich arglos freundlich an. Daß ich den schönen Frauen gut Nun hat gerächt sich diese Lust, Und Sehnen ist mir in die Brust Und Träumen eingedrungen. Was sonst den Sinn so froh gemacht, Will keinen Trost mehr geben, Die grüne Au, der Vöglein Sang, Vom stillen See der klare Krystall Doch wird ihm eine in's Herz geweht, Fr. v. Kobell. Unter den Zweigen in tiefer Nacht. Unter den Zweigen in tiefer Nacht Dacht' ich an deine Küsse; Siedete mir das Blut mit Macht Von all der brennenden Süße. Kocht im Keßel ein Wäßerlein, Da ich lange den Kopf verlor, Paul Heyse. An den Sonnenschein. Sonnenschein! o Sonnenschein ! Wie scheinst du mir in's Herz hinein, Und enge wird mir Stub' und Haus, O Sonnenschein! Du glaubest wohl, Hast doch so lang die Welt erblickt, Und weißt, daß sich's für mich nicht schickt; Was machst du mir denn solche Pein? O Sonnenschein ! o Sonnenschein! R. Reinic. Raftlose Liebe. Dem Schnee, dem Regen. Durch Nebeldüfte, Immer zu! Immer zu! Lieber durch Leiden Des Lebens ertragen; Von Herzen zu Herzen, Ach wie so eigen Schaffet das Schmerzen ! |