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Sehnsucht.

Könnt' ich sie einmal treffen an
Jm tiefen Wald, da Niemand gienge,
Es wär' um allen Schmerz gethan,
Ach daß es, daß es doch gelinge!

Wir schritten immer weiter ein,
Und sähen nimmermehr zurücke,
Und würden fein geborgen sein,
Und scheuten keines Menschen Tücke.
Und Alle, die uns sonst gehöhnt,
Und schlimmen Sieg an uns erworben,
Sie wären Alle nun versöhnt,

Und sprächen sanft: Sie sind gestorben!

K. 3mmermann.

Erste Liebe.

Es war ein Wald voll Tannen,
Die wölbten sich zum Dach;
Da giengen wir zusammen
Langsam den Andern nach.

Da sprachen wir zusammen
Wann war ich je so froh?
Da sangen wir zusammen
Wann sang ich wieder so?

Da schauten wir einander
So tief in's Aug' hinein;
Und sollten nicht die Herzen
Sich auch begegnet sein

K. Grüneisen.

Du schönes Fischermädchen.

Du schönes Fischermädchen,
Treibe den Kahn an's Land;
Komm zu mir und seße dich nieder,
Wir kosen Hand in Hand.

Leg' an mein Herz dein Köpfchen,
Und fürchte dich nicht zu sehr,
Vertraust du dich doch sorglos
Täglich dem wilden Meer.

Mein Herz gleicht ganz dem Meere,

Hat Sturm und Ebb' und Flut,
Und manche schöne Perle

In seiner Tiefe ruht.

H. Heine.

Das flotte Herz.

Wann's im Schilfe säuselt,

Wann die Flut sich kräuselt,

Wird mir flott das Herz;

Möcht' aus der Brust mit fliegen,

Möcht' auf den Wogen sich wiegen,

Unter sich tauchen in Lust und in Schmerz.

Fischerin, du kleine,

Schiffe nicht alleine

In das große Meer!

Hinter dir hergezogen

Kommt schon mein Herz durch die Wogen Fischerin, sind deine Neze noch leer?

Nimm's in deinen Nachen,

's wird nicht schwer ihn machen,

's ist ja nichts darin,
Als nur du selber alleine,
Leichte, luftige Kleine,

Du mit dem windigen, flatternden Sinn!

Nur ein Blick.

Wilh. Müller.

In den Erlen liegt die Mühle,
Ueber's Wehr das Waßer rauscht;
Drunten in der Mondnacht Kühle
Still der Mühlenbursche lauscht.
Droben thut sich auf das Lädchen,
Und es schickt mit Håndekuß
Leis herab das Müllermädchen
Dem Geliebten ihren Gruß.

"

Drinnen poltert barsch der Alte:
Stell die Räder doch zur Ruh!"
Und des goldnen Fensters Spalte
Schließet sacht sich wieder zu.

Die schöne Müllerin.

1. Wohin?

Ich hört ein Bächlein rauschen
Wohl aus dem Felsenquell,
Hinab zum Thale rauschen
So frisch und wunderhell.

Ich weiß nicht, wie mir wurde,
Nicht, wer den Rath mir gab,
Ich mußte gleich hinunter
Mit meinem Wanderstab.

Fr. Güll.

Hinunter und immer weiter,
Und immer dem Bache nach,
Und immer frischer rauschte,
Und immer heller der Bach.

Ist das denn meine Straße?
O Bächlein, sprich, wohin?
Du hast mit deinem Rauschen
Mir ganz berauscht den Sinn.

Was sag' ich denn vom Rauschen?
Das kann kein Rauschen sein:
Es singen wohl die Niren

Dort unten ihren Reihn.

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Laß fingen, Gesell, laß rauschen,
Und wandre fröhlich nach!
Es gehn ja Mühlenräder

In jedem klaren Bach.

2. Ungeduld.

Ich schnitt' es gern in alle Rinden ein,
Ich grüb' es gern in jeden Kieselstein,
Ich möcht' es sä'n auf jedes frische Beet
Mit Kreffensamen, der es schnell verräth,
Auf jeden weißen Zettel möcht' ich's schreiben:
Dein ist mein Herz, und soll es ewig bleiben.

Ich möcht' mir ziehen einen jungen Staar,
Bis daß er spräch' die Worte rein und klar,
Bis er sie spräch' mit meines Mundes Klang,
Mit meines Herzens vollem, heißen Drang;
Dann sång' er hell durch ihre Fensterscheiben:
Dein ist mein Herz, und soll es ewig bleiben.

Den Morgenwinden möcht' ich's hauchen ein,
Ich möcht' es säuseln durch den regen Hain;
, leuchtet' es aus jedem Blumenstern!
Trüg' es der Duft zu ihr von nah' und fern!
Ihr Wogen, könnt ihr nichts als Räder treiben?
Dein ist mein Herz, und soll es ewig bleiben.

Ihr meint, es müßt' in meinen Augen stehn,
Auf meinen Wangen müßt' man's brennen sehn,
Zu lesen wär's auf meinem stummen Mund,
Ein jeder Athemzug gåb's laut ihr kund;

Und sie merkt Nichts von all' dem bangen Treiben:
Dein ist mein Herz, und soll es ewig bleiben!

3. Mein!

Bächlein, laß dein Rauschen sein!
Räder, stellt eur Brausen ein!
All ihr muntern Waldvögelein,
Groß und klein,

Endet eure Melodein!

Durch den Hain

Aus und ein

Schalle heut ein Reim allein:

Die geliebte Müllerin ist mein!
Mein!

Frühling, sind das alle deine Blümelein ?
Sonne, hast du keinen hellern Schein?
Ach, so muß ich ganz allein,

Mit dem feligen Worte mein,

Unverstanden in der weiten Schöpfung sein!

Wilh. Müller.

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