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Der Friedens bote.

VIII.

Chriftus ist unser Friede . Er hat uns mit Gott zu einem Leibe durch das Kreuz versöhnt, indem er die Feindschaft tödtete durch sich selbst, und ist gekommen und hat verkündigt den Frieden im Evangelio Euch, die ihr ferne waret, und denen, die nahe waren. Eph. 2, 14. 16. 17.

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Freitag, den 13ten April 1821.

Ueber Johannis 17, 1. 2.
(Fortsegung.)

ater, die Stunde ist gekommen. "Verkläre Deinen Sohn, auf daß Dich Dein Sohn auch verkläre."

Er, dem Gott selbst vom Himmel herab das Zeugniß gegeben hatte dieß ist mein lieber Sohn, an welchem ich Wohlgefallen habe, den sollt ihr hdren (Matth. 17, 5.), der Gott, seinen Vater, mit der höchsten Liebe liebte, und seine Ehre allein suchte, Er sollte nun in den Augen der Welt erscheinen, als wäre Er cin Lästerer des heiligen Namens Gottes, und es sollte ganz das Ansehen bekommen, als bekümmere sich Gott gar nicht um Ihn, als habe der Ihn jegliz cher Gewaltthätigkeit, allem Spott und allem Hohn der Menschen preisgegeben. Fühlend, was das sey, wie Er es nur fühlen konnte, bat Er: "Vater, verkläre Deinen Sohn."

Welcher Mensch, ja welcher Engel ist im Stande, alles zu faffen, alles zu ergründen, was Jesus damit sagen wollte ? Doch so viel ist klar, das wollte Er damit sagen: der Vater wolle Ihn, als seinen Sohn offenbar machen, seine Herrlichs keit, als die Herrlichkeit seines Eingebornen, aus der dunkelsten, schwärzesten Nacht, welche sie, wenn Er nun da hange am Kreuze, in der Mitte zweier Miffethåter, umhüllete, hervorbres chen lassen in einem solchen Glanze, daß seine Jünger nicht

nur, sondern auch seine Feinde, daß die Engel-Welt nicht nur, sondern auch die Teufel-Welt, daß alle, alle sie erkenneten. Der Vater wolle es kund thun aufs Klarste, in die Augenfallendste, daß die feierliche Erklärung, die Er von sich geben werde: "Er sey Christus, der Sohn des Hochgelobe ten die allergewisseste Wahrheit sey, damit der Glaube seiner Apostel, wenn er durch seine Kreuzigung mächtig erschüttert worden, also gefördert und befestiget werde, daß künftig ihn nichts zu erschüttern vermöge, und daß die vielen, die noch nicht wußten, wofür sie Ihn halten sollten, oder die aus Furcht vor Menschen sich noch nicht für Ihn bekennen mochten, und die, wenn sie Ihn nun am Kreuze hangen sähen, ganz und gar an Ihm irre werden würden, die höchste und festeste Ueberzeugung erlangten: "Er sey wahrhaftig Christus, der Sohn des lebendigen Gottes."

Vater, verkläre Deinen Sohn, auf daß Dich Dein Sohn auch verkläre, das heißt → so viel ist klar damit Er, der Sohn, offenbar mache die Herrlichkeit des Vaters vor aller Welt; daß Er sey ein Fels und seine Werke unsträflich, daß keine Macht der Hölle die Erreichung seiner. Liebesabficht mit dem menschlichen Geschlecht hindern könne, daß Er allein weise, allein mächtig, allein heilig, die Liebe selbst sey. So Gott, seinen Vater, zu verherrlichen, dieß war der Zweck des Sohnes in die Welt; aber dieser konnte durch seine Fleischwerz dung, durch seinen Wandel im Fleische, durch sein Leiden und Sterben nicht erreicht werden, wenn der Vater Ihn nicht als seinen Sohn offenbar machte vor Himmel und Erde und Hölle. Erst dann, wenn dieses geschehen fey, würde durch Ihn Gottes unerforschliche Weisheit, und feine felsenfefte Gerechtigkeit, und seine unendliche Liebe ins hellefte Licht gescht werden, zum höchsten Entschen aller Låsterer seines heiligen Namens, zur tiefsten Beschämung aller Klein- und Schwachgläubigen, und zur größesten Freude aller heiligen Engel, und aller, die im frohen Glauben an Gottes Verheissungen durch seine Propheten entschlafen waren. Deswegen sprach der Herr: "Vater, verkläre Deinen Sohn, auf daß Dich Dein Sohn auch verflåre."

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Als Grund seiner festesten, allergewissesten Zuversicht, der Vater werde Ihn erhören, fügte Er hinzu: Gleich wie Du

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ihm wie Du ihm denn Macht hast gegeben über alles Fleisch, auf daß Er das ewige Leben gehe allen, die Du ihm gegeben hast."

Der Herr bezeichnete mit dem Ausdruck: alles Fleisch, die natürliche Gleichheit aller Menschen, und stellte sie alle, als gleich schwach, elend und nichtig, als solche dar, die alles sammt des wahren Lebens, das ist des geistlichen Lebens, des Lebens aus Gott mangeln; denn dieß ist eben verloren gegans gen durch die Sünde, wodurch der erste Mensch in den Tod gerieth, und mit ihm alle seine Nachkommen (Röm. 5, 12.).

Der Mensch, als ein des wahren Lebens verlustig gegans genes und in den Tod gerathenes Wesen, ist der Gewalt des Urhebers der Sünde und des Todes unterworfen, sein Leben auf Erden im sterblichen Fleische, ist an sich ein Dienst der Ungerechtigkeit, und damit des Satans, kein Dienst der Ges rechtigkeit, und also auch kein Dienst des lebendigen Gottes; er lebt sich selbst, wandelt nach dem Fleische, und ist darum ein Gegenstand des heiligen und gerechten Unwillens Gottes, der, als ein Licht, mit der Finsterniß keine Gemeinschaft haben Fann. Geht er so aus diesem Leben hinweg, so fållt er deuk. andern Tode anheim seine Fortdauer nach dem leiblichen Lode ist kein wünschenswerther, erfreulicher, fondern ein entseßlicher, furchtbarer Zustand; wovon mancher in diesem Leben ein so gewaltiges Vorgefühl hat, daß er sogar sich und andre zu bereden sucht, der Mensch höre mit dem Tode des Leibes ganz auf, werde damit ganz und gar vernichtet, weil er das wünschen muß um deswillen, was er nach demselben zu fürcht ten hat.

Gott hat seinem Sohn Macht gegeben über alles Fleisch Er hat Ihn das ganze menschliche Geschlecht zum Eigenthum gegeben. Der Teufel, den der Herr: den Mörder von Anfang nennt (Joh. 8, 44.) hat durch seine Verführung des ersten Menschenpaars die Menschen unter seine Herrschaft gebracht darum wird er genannt: der Fürst, sogart der Gott dieser Welt, das ist, der noch in Finsterniß uns Uns gerechtigkeit sich befindenden Menschen (Joh. 12, 31.-2. Kor. 4, 4.). Aber er sollte nicht seine Herrschaft behalten; die Menschen waren dem Sohn Gottes von seinem Vater jum Eigenthum bestimmt, und damit sie dieß würden, sandte Ihi

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der Vater in diese Welt. Er erschien, um die Werke des Teufels zu zerstören (1. Joh. 3, 8.). Er wurde Fleisch und Blut theilhaftig, um durch seinen Tod den Tod zu nichte zu machen, und dem, der des Todes Ges walt hatte, dem Teufel, die Macht zu nehmen, und die zu erlösen, die aus Furcht des Todes im ganzen Leben Knechte seyn mußten (Hebr. 2, 14. 15.). Er lehrte: Also hat Gott die Welt geliebet, daß Er seinen einges bornen Sohn gab, auf daß alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.” Denn Gott hat seinen Sohn nicht gesandt in die Welt, daß er sie richte, sondern daß die Welt durch ihn selig werde (Joh. 3, 16. 17.). Er versicherte: “Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer an mich glaubet, der hat das ewige Leben" (Joh. 6, 47.). Denn Er zeugte von sich: "Ich bin das Leben" (Joh. 14, 6.) Er erweckte leiblich Todte zum leiblichen Leben, und machte auch geistlich Lodte lebendig; wer an Ihn glaubte, der lebte, ob er gleich einmal leiblich starb, und sah den Tod nicht (Joh. 8, 51. Kap. 11, 26. 26.). Seine Ihm gegebene Macht über die Menschen wider den Satan. bewies Er dadurch, daß Er dieBeseffenen heilete, die, welche unter dem Einfluß unreiner Geis fter standen, die von ihrem ganzen Wesen Besitz genommen. hatten, von diesen befreiete. Aber sein Tod mußte durchaus hinzu kommen, um die Menschen jener feindseligen Herrschaft zu entreißen, und sich das Recht des Besiges über sie zu erz werben, sie vom Lode zu befreien und ihnen das Leben zu verschaffen. "Des Menschensohn ist kommen zu geben sein Leben zu einer Erlösung für viele." "Ich gebe mein Fleisch für das Leben der Welt" (Matth. 20, 28. Joh. 6, 51) sagte Er und sprach von der Nothwendigkeit. seiner Erhöhung ans Kreuz, auf daß alle, die an Ihn gläuben, nicht verloren gehen, sondern ewiges Leben haben (Joh. 3, 14. 15.).

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Du hast ihm Macht gegeben über alles Fleisch, auf daß er das ewige Leben gebe allen, die Du ihm gegeben hast.” Die Worte: “die Du ihm gegeben haft” "dürfen nicht so verz standen werden, als wenn die Erlangung des ewigen Lebens durch den Sohn nur einem gewissen Theil der Menschen, nicht

allen, von dem Vater bestimmt sey; sie bezeichnen nur diejes nigen näher, denen das ewige Leben durch den Sohn wirklich zu Theil wird. Dieß sind die, welche der Vater dem Sohn gegeben hat. Solche waren Ihm alle die, welche an Ihn glaubten, und die zu Ihm kommen, und denen Er das ewige Leben geben konnte (Joh. 10, 26. 28.). Wer nicht an Ihn glaubte, kam nicht zu Ihm, und wer nicht zu Ihm kam, den konnte Er noch nicht als Ihm von dem Vater gege= ben ansehen (obgleich Ihm auch über diesen die Macht von dem Vater gegeben war) und darum ihm das Leben noch nicht mittheilen. Zu denen, die nicht an Ihn glaubten, sagte Er: Ihr werdet sterben in euren Sünden” (Joh. 8, 24.). Von dem, der an Ihn glaubte, sagte Er: "Der hat das ewige Leben, und kommt nicht in's Gericht, sondern er ist von dem Lode zum Leben hindurchgedrungen" (Joh. 5, 24.).

Das Glauben an Ihn und das daraus hervorgehende Kommen zu Ihm war dem Herrn nicht Menschenwerk, sondern ein Werk Gottes, seines Vaters. Es kann niemand zu mir kommen, es sey denn, daß ihn ziche der Vater, der mich gesandt hat” bezeugte Er (Joh. 6, 44.). Wer nun an Ihn glaubte und zu Ihm kam, der that das nicht aus eigenem Antriebe, sondern Kraft des Zuges vom Vater. Unter diesem Zuge wollte der Herr aber nichts Gewaltsames, Unwiderstehbares gedacht haben, so daß Jeder, den der Vater ziehe, auch folgen, und zu Ihm kommen müsse, und das Glauben an Ihn wollte Er auch nicht so als ein Werk Gottes ange= sehen haben, daß der Mensch dies gar nicht finden könne, sondern wenn Gott bei ihm zu wirken anfange, zu glauben durchaus genöthiget sey; denn Er sagte zu denen, die nicht an Ihn glaubten, und darum auch nicht zu Ihm kommen: Wie könnt ihr glauben, die ihr Ehre von einander nehmet? Ihr wollet nicht zu mir kommen, daß ihr das Leben haben möget (Joh, 5, 44. 40.). ́ Wenn der Mensch dem Zuge des Vaters nicht widerstehen und das Glauben nicht hindern konnte, wie hätte Er zu den Einwohnern Jerusalems sagen können: "Ihr habt nicht gewollt” (Matth. 23, 37.) und wie hätte Er den Unglauben als etwas dem Menschen Zuzurechnendes, und ihn Verdammendes darstellen können,

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