ภาพหน้าหนังสือ
PDF
ePub

wie Er doch that (Joh. 3, 18.)? Weil aber keiner ohne den Vater zum Glaubeir an Ihn' gelangen, und also auch nicht zw Ihm kommen konnte, weil ein Jeder, der an Ihn glaubte, und zu Ihm kam, dieß Kraft des Zuges vom Vater that, dem er folgte: so betrachtete Er alle, die an Ihn glaubten, und zu Ihm kamen, als vom Vater Ihm gegebene, und gab ihnen ewiges Leben.

Die Ihm von seinem Vater gegebene Macht über alles Fleisch konnte Er nicht eher beweisen" und ausüben in Mittheis lung des ewigen Lebens an alle, die Ihm Gott nach seiner Vor-herschung (Röm. 8, 29. 30.) aus allen Völkern gegeben hatte, bis Er von Ihm verkläret worden war. Und darum bat Er; Vater, verklåre deinen Sohn, auf daß dich dein Sohn auch verkläre.

Bald wurde. Er erhört. Für die, welche wohl schon vor seinem Tode an Ihn glaubten, aber aus Menschenfurcht es nicht frei bekannten (Joh. 12, 42. 43.), und die an seiner Kreuzigung ein Aergerniß nahmen, war die Verfinsterung der Sonne während der Zeit noch, die Er am Kreuze hing, und das, was mit dem Augenblick seines Todes durch eine offenbar. göttliche Fügung zusammentraf, das Zerreiffen des Vorhangs im Tempel, die Erschütterung der Erde um Golgatha her, das Zerspalten der Felsen, das sich Oeffnen der Gråber, eine Verklä rung des Gekreuzigten, ein mächtiges Zeugniß vom Himmel herab: Er sey, wofür Er sich bekannt habe, Christus, der Sohn des lebendigen Gottes. Es blieb auch nicht ohne große Wirkung (Matth. 27, 54, Luc. 23, 48.). Diesem allen war es auch zuzuschreiben, daß Joseph von Arimathia und Nicodemus zu der festen Ueberzeugung kamen; Er sey wahrhaftig Christus; denn wåren sie dicß nicht, sie würden Piz latus nicht um seinen Leichnamn gebeten, und diesen nicht so ehrenvoll behandelt haben, da sie wohl wissen konnten, welcher Gefahr sie sich ausseßten,

[ocr errors]

Der Vater erklärte seinen Sohn vor seinen Aposteln dadurch zunächst, daß Er Ihn von den Todten auferweckte; am dritten Lage stand Er lebendig in ihrer Mitte, gab ihnen die überzeus gendsten Beweise, Er sey es selber, zeigte ihnen seine Hände und seine Füße, und seine Seite, welche die Merkmale seiner Kreuzigung noch an sich trugen, Thomas, der auf das Zeug

niß seiner Mitjünger nicht glauben wollte, daß Er auferstanden sey, wurde durch diese Beweise davon also überzeuget, daß er ein Bekenntniß seiner Gottheit ablegte, zu Ihm sagte: Mein Herr und mein Gott (Joh. 20, 28. Jot. 21, 17.). Der Vater verklärte seinen Sohn noch mehr kadurch vor seinen Aposteln, daß Er Ihn aufnahm vor ihren Augen gen Himmel; denn als sie das sahen, beteten sie Ihn an (Luc. 24, 51. 52. Apost. Gesch. 1, 24.), und daß Er darauf in seinem Namen fandte den Tröster, den heiligen Geist, womit sich erfüllete das Wort, das der Herr seinen Jüngern geredet hatte: Es ist euch gut, daß ich hingehe; denn so ich nicht hingehe, so kommt der Tröfter nicht zu euch; so ich aber hins gehe, will ich ihn zu euch senden (Joh. 16, 7.). Wie gewiß sie dadurch von seiner Erhdhung zur Rechten Gottes, von seiner Erhebung zum Herrn und König wurden, dieß spricht sich kräftig aus in den Worten des Apostels Petrus Apost. Gesch. 2, 32- 36.

Der Vater verklärte seinen Sohn vor dem ganzen Israel, das zu Jerusalem am Pfingstfeste versammelt war, dadurch, daß seine Jünger, sonst so schüchtern und furchtsam, nun aufs freimüthigste, mit aller Freudigkeit von Ihm zeugeten, und in seinem Namen dieselben Werke thaten, die Er gethan hatte, auf die sie auch ausdrücklich, als eine Verklärung des Sohnes vom Vater hinwiesen (Apost. Gesch. 3, 1 — 13.).

Wer vermag zu reden von der Verklärung des Sohnes im Himmel, als der Vater zu Ihm sprach: Sche dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde lege zum Schemel deiner Füße (Matth. 22, 41-45.), Ihm gab Gewalt, Ehre und Reich, daß Ihm alle Vilker, Leute und Zungen dienen sollten; Ihm unterthan machte alle Fürstenthümer, Mächte, Herrschaften, alles, was genannt mag werden, beides in dieser und in der zukünftigen Welt, und Ihn segte zum Haupt über alles der Gemeinde? Da bereten Ihn an alle Engel Gottes, und sprachen, an Zahl viel tausendmal tausend, mit starker Stimme: Das Lamm, das erwürget ist, ist würdig zu nehmen Kraft und Reichthum, und Weisz heit, und Stärke, und Ehre, und Preis, und Lob (Offenb. Jeh. 5, 12.).

Auf Erden verklärte der Vater seinen Sohn, beides unter Juden und Heiden, indem Er der Predigt von Ihm Zeugniß gab mit Zeichen und Wundern, und mancherlei Kräften, daß viele an seinen Namen gläubig wurden; und Er verklärt Ihn auf der Erde je mehr und mehr durch die Ausbreitung des Evans geliums von seinem Reiche unter den Völkern der Welt, daß die Zahl derer, die seinen Namen anrufen, zunimmt mit Macht.

Der Sohn, also verklärt von seinem Vater, verklärte und verkläret diesen durch Gebrauch der von Ihm erhaltenen Macht über alles Fleisch, das ewige Leben zu geben allen, die Er Ihm gegeben hat. Er sandte seine Apostel aus in die Welt, und wirkte mit ihnen, und durch ihre Verkündigung, die Er bestätigte durch mitfolgende Zeichen, brachte Er viele unter den Juden zur Sinnesänderung und zum Glauben an Ihn, daß sie theilhaftig würden des ewigen Lebens in Ihm; und dadurch that Er auch vielen unter den Heiden die Augen auf, daß sie sich hekehreten von den falschen Göttern zu dem lebendigen Gott, id auch durch den Glauben an seinen Namen das Erbtheil mit den Geheiligten empfingen, daß Er so viele errettet hat und noch für und für errettet aus der Obrigkeit der Finsterniß, und sie versezet hat und verfeßet in sein Reich, zu dienen Gott in Ihm wohlgefälliger Gerechtigkeit und Heiligkeit, dadurch hat Er verklåret und verklåret Er seinen Vater je mehr und mehr; denn darin hat sich geoffenbaret und offenbarct sich die alle List und alle Bosheit der Hölle vernichtende Weisheit, die allen Widerstand der Welt besiegende Macht, die alle in ihr herrschende Ungerechtigkeit überwindende Gerechtigkeit, und die alle, die Leben begehren, beseligende Liebe Gottes.

Wie viel mehr auch die, welche im Himmel wohnen von der Verklärung des Sohnes durch den Vater, und von der Verklärung des Vaters durch den Sohn, wiffen, als wir auf Erden, und darum ganz anders, als wir, sprechen-zu dem, der auf dem Thron sigt, und zu dem Lamm: “Lob und Ehre, und Preis und Gewalt von Ewigkeit zu Ewigkeit," so giebt es doch davon für uns Beweise und Zeugnisse genug; aber was helfen sie uns, wenn der Vater nicht durch den heiligen Geist seinen Sohn in uns verkläret, damit er durch diesen auch in uns verkläret werde!

[ocr errors]

Wohl uns, wenn wir den Sohn in dem Glanze, dẹn der Vater über Ihn verbreitet hat, erkennen, und in dem Sohn den Vater, daß wir anbeten in tieffter Ehrfurcht den Sohn, dem der Vater gegeben hat die Macht über alles Fleisch, daß Er das ewige Leben gebe allen, die Er Ihm gegeben hat, und in dem Sohn den Vater, das ist das Reich, und die Kraft, und die Herrlichkeit, und so an uns gepriesen wird der Name Jesu. Christi, und damit auch der Name Gottes, und wir Etwas werden zum Lobe seiner Herrlichkeit! Was erwartet uns dann, von welch großen, herrlichen Dingen werden wir frohe, hochentzückte Zeugen seyn! Noch ist die Verklärung des Sohnes dürch den Vater, und die Verklärung des Vaters durch den Sohn nicht vollendet; erst dann ist sie es, wenn in den Namen Jesu sich beugen die Knice aller, wie im Himmel so auf Erden und unter der Erde, und alle Zungen bekennen, daß Jesus Christus der Herr ist, zur Ehre Gottes, des Vaters, und Gott sich aller seiner Werke freuet, und alle Gegenden der Schöpfung feiner Herrlichkeit voll find. Dann wird auch unsre Verklärung geschehen, gehören wir in der Wahrheit zu denen, die dem Sohn vom Vater gegeben sind. Hier ist noch unser Leben verborgen mit Chrifto in Gott, aber, wenn Christus, unser Leben, sich offenbaren wird, dann werden auch wir mit Ihm offenbar wers den in der Herrlichkeit (Col, 3, 3. 4. Phil. 3, 20. 21.).

Auch etwas über die heilige Passion. (Veranlaßt durch die "Winke für die gegenwärtige Passionszeit" in No. VII. des Friedensboten.)

Wer das Leiden des Herrn allein in das Aeufferliche, in die dusserlichen, leiblichen Schmerzen, in die äusserlichen Peinis gungen, in das schmerzliche, schmachvolle Sterben am Kreuze seßen, allein darin suchen wollte, der würde freilich das Bild cincs in seiner Art sehr großen, doch wohl nicht einmal in seiner Art cinzigen Leidens vor sich haben, aber kaum cine Ahnung von der Bitterkeit, von der eigentlichen Schwere und Tiefe, ja

son dem Wesen des Leidens Jesu Christi, davon selbst dann keine Ahnung, wenn er es sich auch vorstellte als das Leiden eines Märtyrers für Wahrheit und Recht im gewöhnlichen Sinne.

Das Aeußerliche bei dem Leiden des Herrn ist nur Fingers zeig, nur Hindeutung auf die den leiblichen Augen, auch der natürlichen Vernunft durchaus verborgene, geheimnißvolle Liefe desselben. Das Aeusserliche, wenn auch an sich von der einen Seite allerdings mit ein Theil seines Leidens, ist doch von der andern Seite nur etwa als Symbol deffelben zu betrachten.

Es wird nimmer ein Mensch vermögen, auszudenken und auszusprechen die ganze Bitterkeit und Schwere, zu ermessen Die ganze Ticfe des Leidens Jefu Christi, nur erahnen wird ein Mensch davon, grad- und stufenweise tiefer hinunterstei gend, mehr und mehr, je nachdem er sich weiter und völliger einführen läßt durch den Herrn in den Gegensah, in den Streit desselben gegen den Teufel und das, was des Teufels ift, gegen die Sünde.

Ein Kirchenlied, (No. 253. des Lauenburgischen Gesangbuches) sagt, in Beziehung auf die Passion: O, Liebe über alle Liebe! recht nach dem Leben abgemalt! Ja wohl Liebe über alle Liebe! ja wohl in dem Leiden recht nach dem Leben abs gemalt!

Das Leben des Sohnes Gottes in dieser fündigen Welt war an sich selbst schon ein Leiden: er, als Mensch, in der menschlichen Natur erschienen, mit der ganzen Menschheit in der innigsten Verbindung, er, erschienen in der Gestalt des fündlichen Fleisches, und die ganze sündige Menschheit der Vor-, Mit- und Folgezeit geheimnißvoller Weise auf ihn gelegt und an ihm hängend, er hatte sie freiwillig an- und auf sich genommen, sein unaussprechliches Schnen, sein Hinaus- und Hinaufverlangen, sein Hinaus- und Hinaufblicken dorthin, woher er war und wohin er gehörte, zu dem Vater; aber nicht ohne uns, nein nicht ohne uns hinauf in die volle Seligkeit und Herrlichkeit bei Gott! und nun von dieser Seite, sofern die sündige Welt an ihm hing und auf ihm lag, ein Gegengewicht, die Sünde, und vermittelst ihrer, als der Handhabe, der Satan sich anhångend mit allem Grimm, mit aller Finsterniß und gewaltigen Bosheit der Hölle, drückend, lastend, zice

[ocr errors]
« ก่อนหน้าดำเนินการต่อ
 »