ภาพหน้าหนังสือ
PDF
ePub

lich-inenschlichen, natürlichen Leben empfingest. Nun sprichst du mit dem Herrn, oder vielmehr der Herr Christus spricht in dir zu dem alten Menschen: stirb! und er will nicht sterben; nun führst du mit dem Herrn, der Herr in dir, kråftige Todesschläge auf den alten Menschen, und er stråubt sich gewaltig; da gilt es nunk aushalten, ausharren, nicht müde werden, nicht nachlaffen im Kampfe, sich nicht erschrecken, nicht abschrecken läffen burch das Festhalten des alten, sündlichen, fleischlichen Wesens, fich nicht ermüden, nicht abschrecken lassen durch noch so haufiges Straucheln oder Fallen sogar, da gilt es, durch das Alles sich nur treiben lassen zu immer festerem Anschließen und Andrängen, zu immer innigern Anschmiegen in Geber an den Herrn, der unser Leben ist, auf daß er, unser Leben, immer mächtiger werde in uns. Und das ist das Leben, das ewig ist, welches war bei dem Vater, und ist uns erschienen in Christo, damit es unser werde durch ihn, das ist das Leben, welches in sich selbst das lebendige, unumstößliche Zeugniß trägt, daß es ist ewig-seliges Leben, denn es hat seine Wurzel und Quelle in Christo, und durch ihn in Gott.

Aber es muß gekämpft werden der gute Kampf des Glau= bens! Wer sich selbst nicht verlassen will um des Herrn willen, der erlanget es nicht, wie unser Heiland selber spricht: "wer sein Leben findet, der wird es verlieren, wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, der wird es finden."

Das sind Andeutungen uur, ob sie jemand reizen möchten, zu weiterem, ernstlichen Forschen und Suchen; haben wir doch das Wort Gottes, die heilige Schrift!·

C. Zurhelle.

Druckfehler im vorigen Stücke.

Seite 105, 11te Zeile von unten: Farren statt Herren, und legte Zeile: Füße statt Flüsse.

Red.: I. I. Theveny. Verleger: Hoffmann und Campc.

Hamburg, gedruckt bei J. G. Langhoff's Wittwe,

Der Friedens bote.

IX.

Chriftus ißt unser Friede ... Er hat uns mit Gott zu einem Leibe durch das Kreuz versöhnt, indem er die Feindschaft tödtete durc sich selbst, und ist gekommen und hat verkündigt den Frieden im Evangelio Euch, die ihr ferne waret, und denen, die nahe waren. Eph. 2, 14.. 16. 17.

Wer

[ocr errors]

Freitag, den 27ten April 1821.

Der Fürsprecher.

Her will verdammen? Chriftus ist hie, der gestorben ist, ja vielmehr, der auch auferwecket ist; welcher ist zur Rechten Gottes, und vertritt uns! (Röm. 8, 34.) und wenn es unser eigenes Herz wäre, das uns verdammen wollte, so dürfen wir ihm, um es zu stillen, zurufen: Gott ist größer, denn unser Herz! (1 Joh. 3, 20.) Wir haben wider das anklagende Herz einen ewigen Fürsprecher bei Gott! Es war schon viel werth, als in den Zeiten, wo das Gott offenbarende Wort nur erst wie ein Licht am dunkeln Orte war, und noch nicht als Licht des ewigen Tages in dem Herzen der Apostel bezeuget worden war (2 Pet. 1, 19.), als in jenen Zeiten der Hohepriester das Volk bei Gott fürbittend vertrat. Der Diener Gottes und der Menschen, der Menschen theilnehmender Freund und Fürs sprecher vor Gott, war er der vermittelnde Priester, wenn er das jährliche Sühnopfer brachte. Zuerst mußte cr für eigene Sünde Opfer bringen. Er mußte in aufrichtig erkannter eiges ner Sundhaftigkeit durch das Opfer das Bekenntniß dieses Zus standes ablegen; und nun konnte er auch in sich selbst das Zeugniß der Gnade Gottes, welche dem aufrichtig Bereuenden und Vergebung Erflchenden die Sünde yergiebt, erfahren. So Fonnte er Mitleiden haben mit des Volkes Sünde, weil er die feinige eben erst lebhaft empfunden und bekannt hatte; er konnte

andern Zuversicht zu der erbarmenden Gnade Gottes cins flèßen, da er diese Gnade eben erst erfahren und empfunden hatte (Hebr. 5, 1 ff.).

Christus aber, felbft ohne Sünde, ein unschuldiges Lamm, erfähret an seinem menschlichen Wesen und Leben allen Zorn Gottes über die Sünde, alle Strafe der Sünde in unauss sprechlicher Angst und Todespein, und durch diese entschliche Wirkung der Sünde wird Er nur um so mitleidiger, barmherziger gegen die Menschen, welche durch die Sünde in solche Abscheulichkeit und Elendigkeit versunken sind; und bewährt nur um desto stärker und herrlicher die Kraft der Liebe, welche dies alles aus treuer Liebe aushält, auf daß der Rathschluß der versöhnenden Gnade vollbracht werde. Nicht ein Thier bringt Er zum Sühnopfer; sich selbst heiligt Er zum Opfer für die Sünden der Menschen. Solches Opfer liebenden, bis zum Tode getreuen Gehorsams chret Gott durch den Sieg über des Todes zerstörende Macht; die für die Menschheit sterbende Liebe triumphirt über Sünde und Tod; und der Sieger wird zum Preise erhöhet zur Rechten der Majestät Gottes. Dort ist Er der ewige Priester mit diesem Opfer der bis zu solchem Tode durch solche. Leiden getreuen Liebe, mit seinem siegenden verklärten Leben, und vertritt uns mit diesem Einigen, Gott ewig wohlgefälligen, vor Ihm durch höchste Verherrlichung genehmigten Opfer (Hebr. 7, 25 ff.; c. 9. 14.).

Erkennen wir nun, und eignen wir uns dankbar verfrauend dieses Zeugniß höchster Gnade und Liebe zu, so ist unser die versöhnende Kraft dieses Todes der Liebe; unser die todbesies gende Kraft dieser Liebe; unser die Hoffnung, sammt Ihm in das himmlische Wesen verseht zu seyn, und Theil zu haben an seiner Verherrlichung, an der Freiheit und Seligkeit der Kinder Gottes, von welchen Er der Erstgebohrne ist. Also ist die ewige Herrlichkeit Jesu Christi, zu welcher Er durch Leiden und Lod gekrönt worden ist, eine ewige Fürbitte für uns, durch welche wir Troft haben der Vergebung der Sünden, Stärkung des Glaubens in Versuchungen, fefte Zuversicht und leuchtende Hoffnung ewiger und stets wachsender Gemeinschaft des göttli= chen Lebens! Wer will uus scheiden von der Kebe Gottes, die in Chrifto Iesu ist, unserın Herrn?

Der hundertzehnte Pfalm.,

Lieber Leser, es ist eine sehr nachdenkliche Frage auch für dich, die der Herr einst (Matth. 22, 41 ff.) den Pharisåorn zu löfen aufgab, zur Gegengabe, da sie anfingen, ihn mit verfångs lichen Streitfragen zu versuchen: “Wie dünket euch um Christo, weß Sohn ist Er? Ist Er ein Menschensohn oder ist Er Gottes Sohn?

-

Die Pharisaer waren damals schnell mit der Antwort bes reit: "Davids Sohn." Seine menschliche Abkunft von David war ihnen nach der auf sie fortgepflanzten Auslegung der Weiffagung bekannt.

Allein Jesus machte ihnen den Einwurf: "Wie nennt ihn denn David im Geiste einen Herrn, da er spricht: ““Der Herr sprach zu meinem Herrn: Sche Dich zu meiner Rechten, bis ich lege Deine Feinde zum Schemel Deiner Füße. Wenn nun David Ihn den Herrn nennt, wie ist er denn sein Sohn?"

[ocr errors]

Die Antwort, wodurch dieser Einwurf zu lösen war, ist keine andre als: Weil Er Gott und Mensch in Einer Person ist. und es giebt keine andre Antwort auf jene Frage.

[ocr errors]

Diese Antwort zu geben hüteten sich gar wohl die Pharis fåer. An der Gottheit Christi nahmen sie eben den Anstoß, · durch welchen eben der von ihnen verworfene Eckstein auf sie fiel und sie zerschellte.

Wen man seinen Herrn nennt, den erhebt man über fich, das ist klar. Wenn also Der, von welchem David spricht, blos sein menschlicher Nachkomme, und ihn gleich war als Mensch, so durfte er nicht mit solcher Selbsterniedrigung von ihm reden. Er nennt ihn aber nicht blos seinen Herrn, sondern er giebt ihm auch eine Gott gleiche Hoheit: Sche Dich zu meis ner Rechten. Das konnte und durfte kein Israelit von einem erschaffenen Wesen sagen. Denn Gott hatte den Ifraeliten ges boten: "Ich bin der Herr dein Gott, du sollst keine andere Götter haben neben mir."

Das Gewicht dieses Beweises für die Gottheit des Messias (Christi) fühlten die Pharisåer wohl. Daher schwiegen sie.

Gefeßt, ein Mensch wüßte oder glaubte auch nicht, daß David jenen Pfalm`durch den heiligen Geist geschrieben, ja selbst nicht einmal, daß David ihn geschrieben habe, so behielte

[ocr errors]

doch der Beweis für die Gottheit Jesu daraus sein volles Gewicht. Denn wer auch den Psalm geschrieben hätte, immer bliebe die unauflösliche Frage stehn: Wie kann von einem Sterblichen Menschen, von einer. Creatür gesagt werden: Der Herr sprach zu ihm: Seße dich zu meiner Rechten › ohne Abgötterei, ohne diese Person Gott gleich zu machen? Vielleicht hätte ein Heide die Echmeichelei gegen einen König so weit treiben können, wie ja wohl geschehen ist, aber ein Verehrer des. Einen wahren Gottes, ein Israelit, konnte das nicht. Wer also dieses gesagt hat, der hat die Gottheit Christi erkannt, und gewußt, daß es keine Abgdtterei ist, den Herrn als Gott anzubeten, der zur Rechten des Vaters figt, bis alle Seine Feinde zum Schemel Seiner Füße gelegt find.

Jesus selbst will als eine übermenschliche Person, ja Er will als Gottes Sohn und als Gott selbst anerkannt, angebetet und geachtet seyn:Auf daß sie alle den Sohn ehren, wie sie den Bater ehren (Joh. 5, 23.)." Er will, nicht nur Davids Sohn, er will “der Herr, der zur Rechten des Vaters ist," genannt seyn.

Blind müßte ja ein Mensch, seyn und mit groben Vorurtheilen, gleich den Pharisäern, erfüllt oder gröbern noch, als sie, der diese nothwendige Folge nicht einsehn, nicht eingestchn sollte.

Jesus erklärt den hundertzehnten Psalm von Sich selbst; Er weiß, daß von keinem andern als von Ihm darin die Stede ist. Ist Er ein Lehrer der Wahrheit, ja die Wahrheit selbst, so muß auch Seine Deutung des hundertzehnten Psalms die einzig wahre Deutung und der rechte Sinn desselben seyn.

Lieber Leser, es ist eine hohe Freude, die Wahrheit zu erkennen und in der Wahrheit tiefer z4 blicken und von einer Tiefe zur andern geführt zu werden. O möchtest du auch geleitet werden vom Geiste der Wahrheit zur Erkenntniß dieser heilsamen Wahrheit, daß Jesus der Herr ist und daß Er, der Herr Jesus, ist in das Fleisch gekommen, die Sünder selig zu machen, deren auch du und ich nicht die geringsten sind. Möchtest du, o mein Bruder, erleuchtet werden "von dem Glanz des Evangeliums, wie der Apostel sagt (2 Cor. 4, 5. 6.), von der Herrlichkeit Christi, welcher ist das Ebenbild Gottes." Möchtest du erkennen, daß Gott es ist, welcher "Seinen Glanz leuchten läffet in unsern Herzen zur Erleuch

[ocr errors]
« ก่อนหน้าดำเนินการต่อ
 »