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Und weil der minder feste Glaube Einiger damals wankend zu werden anfing, da sie ihre christlichen Brüder, gleich den andern, der unglücklichen Pest unterliegen sahen,`so bemühte sich der fromme Bischof, sie auch in dieser Hinsicht zurecht zu weisen; er sehte ihnen auseinander, daß wenn der Mensch, der ein Kind Gottes seyn will, von dieser Welt ges trennt ist, er dieses nur dem Geiste nach ist; in allen andern Hins fichten aber das von dem Menschthum unzertrennliche Elend mit seines Gleichen theilt. Mögen die, so lauten seine Worte, den Lod fürchten, die nicht durch Waffer und Geist von neuem geboren sind (Joh. 3, 1-9), die keinen Theil an dem Leiden und Sterben Jesu Chrifti haben (Offenb. 1, 9. 2 Timoth. 3, 11. 12.) und den zweiten Tod in den ewigen Flammen fürchten, wo sie ihre Verbrechen büßen sollen; für sie hat das Leben Reiße, denn es schiebt den Augenblick ihrer Bestrafung weiter, hinaus. Aber, was hat der Christ vom Tode zu fürchten?

Befestigung des Christenthums und christlicher Anstalten auf den Südseeinseln.

(Nach dem vorjährigen Berichte der Missionarien auf Otaheite, an die Missions-Gesellschaft in London.)

Die heilige Sache, zu deren Förderung Gott uns berufen, schreiben die Missionarien, hat hier (auf Otaheite) ununterbro= chen den erfreulichsten, für jedes Christenherz erhebenden Forts gang. König Pomare hat zur Erleichterung und zweckmäßis geren Einrichtung der gottesdienstlichen Versammlungen unserer Mission, im Laufe dieses Jahres zu Papaoa, im District Pare, ein ansehnliches Gebäude aufführen lassen, das die Königl. Kas pelle genannt wird und 712 Fuß lang und 54 Fuß breit ist. Die Decke desselben ruht inwendig auf 36 Pfeilern von massiven Stämmen des Brodtfrucht Baumes und an der Außenseite wird es von 280 Stüßen gehalten. Es hat 133 Fensteröffnuns gen mit niederfallenden Laden und 29 Thüren; an den beyden Enden bilder es einen Halbzirkel und ungefähr 260 Fuß von eins ander entfernt sind drey viereckte Kanzeln angebracht, wovon die beyden äußersten wohl 100 Fuß von den schmalen Seiten

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des Hauses sich befinden. Vör jeder Kanzel ist ein freyer Platz und der übrige Raum mit Bånken befeßt und trockenem Rasen belegt. Die Queerbalken, hat man mit einer Art Matten von feinem Flechtwerk umwickelt, die sehr künstlich mit verschiedenfarbis gen Stricken befestigt sind, und die Enden derselben ́hången flaggenartig herab, ungefähr, wie in der Paulskirche zu London' und anderwärts, eroberte Fahnen. Das ganze Gebäude ist mit einer sehr starken hölzernen Ringmauer umgeben, und der ins nere Hof mit Kies bestreut..

An dem Tage, wo diese Königl. Missionskapelle eingeweiht werden sollte, empfingen wir den König um 11 Uhr an der dstlichen Thüre des Hauses. Er war mit einem weißen Hemde bekleidet, trug einen Gürtel von bunter Matte und hatte eine gefärbte, roth und gelb beseßte Tiputa übergeschlagen. Die Kds nigin und die vornehmsten Frauen erschienen in einheimischen Zeugen; die versammelte Maffe der Eingebornen war reinlich, ja festlich gekleidet. Wir nahmen unsere Plähe, wie wir es vorher verabredet hatten. Missionar Platt bestieg die westliche Kanzel, Missionar Darling die mittelste und Missionar Crook die östliche. Der König hatte seinen Sig im dftlichen Theile des Bethauses. Der Gottesdienst begann von der mittelsten Kanzel, indem Missionar Bourne den 3ten Gesang unserer Otahcitischen Sammlung laut vorlas, der von der ganzen Versammlung stehend nachgesungen wurde. Hierauf lasen die Prediger das 14te Kapitel Luca und, nachdem gebetet worden, nahmen die verschiedenen Predigten ihren Anfang. Missionar Darling hatte zum Tert gewählt Jes. 56, v. 7.: "Ich will sie erfreuen in meinem Bethause u. s. w."; Platt predigte über Luc. 14, v. 22. : "Es ist aber noch Raum da u. s. w." und Crook über 2. Buch Mose 20, v. 24.: "Denn an welchem Orte ich meines Namens Gedächtniß stiften werde, da will ich zu dir kommen und dich segnen." Nach den Predigten sang die Gemeine wieder und das Ganze endigte mit einem Gebet. Die Scene war überaus feierlich und der Umstand, daß drei Prediger zu gleicher Zeit in einem und eben demselbigen Hause sprachen, veranlaßte nicht die mindeste Störung, da fie in hinreichender Entfernung von einander waren. Die Anzahl der Zuhörer mochte sich auf 5 bis 6000 belaufen. Dies, so wie die ganze Art und Weise der Theil ́nahme, Alles übertyaf unsere Erwartung.

Einige Lage darauf wurden die Gefeße feierlich bekannt gez macht. Wir hatten uns abermals gegen Mittag in der Königl. Missionskapelle vereinigt, und der König trug dem Missionar Crook auf, die wichtige Feier des Tages zu eröffnen. Crook bestieg die Kanzel und Pomare folgte. Nachdem ein Lied ge= sungen, eine Stelle aus der heiligen Schrift verlesen und gez betet worden war, stand der König auf, überblickte die zahlreiche Versammlung und wandte sich dann an das fromme Oberhaupt des südlichen Theils der Insel mit der Frage: Was am heutigen Lage sein Begehren sey. Lati erwiederte: Wir wünschen, daß du uns gebest, was du in der Hand hältst, die Gefeße, damit wir thun, was recht ist. Eine gleiche Anfrage erging an Utami, das trefliche Oberhaupt der Teoropa, an Arahu, das Oberhaupt von Eimco, und Veve, das Oberhaupt von Taiarabu, und sie antworteten auf ähnliche Weise. Pomare verlas hierauf die Gesche über Mord, Diebstahl und andere Vergehen, über Entheiligung des Sabbaths, Ehebruch, so wie die Bestim= mungen über die Richter, Gerichtshife u. s. w. in achtzehn Ars tikeln, erklärte dieselben und fragte die Überhäupter, ob. sie dieselben billigten, werauf leßtere laut erwiederten: "Wir billigen diese Geseze von ganzem Herzen." Der König wandte sich dann an das Volk und verlangte, daß es durch Aufhebung der rechten Hand gleichfalls seine Zustimmung an den Tag legen sollte. Dieses geschah ebenfalls allgemein und dieser feierliche und entscheidende Schritt zur Versittlichung eines bisher so verlaffenen Volkes gewährte einen Anblick, der sich nur denken und fühlen, aber nicht beschreiben läßt.

Kinig Pomare hatte långst den Wunsch geäußert, durch die heilige Taufe in den Bund der Christen aufgenommen zu werden. Er hatte zu dem Endzweck sich schon mit einigen unserer Missionarien besprochen und sich endlich mit reuevollen Gemüth und Anerkennung seiner Sündhaftigkeit, wegen Erfüllung jenes Wunsches, schriftlich an uns gewandt. Da dieses Verlangen mit den Wünschen der Einwohner von Otaheite, so wie besons ders auch der vornehmsten Oberhäupter übereinzustimmen schien und sich Pomare stets so lobenswerth betragen, und um die Verbreitung des Christenthums verdient gemacht hat, so beschlos= sen wir ihn zu taufen. Sontag, den 16ten May sollte die feierliche Handlung vor sich gehen. Es vereinigte sich deshalb

die ganze Gemeine in der Königl. Kapelle. Die Missionare Wilson, Henry und Bicknell predigten von den verschiedes nen Kanzeln über den Auftrag des Herrn an seine Jünger, alle Völker zu lehren und zu taufen (Matth. 28, v. 18-20.). Nach der Predigt versämmelten wir uns sämmtlich um den Kdnig, welcher mitten in der Kirche bei der Kanzel seinen Sih eingenommen hatte." ~Missionar Bourne begann mit der AbLesung eines Liedes, welches von der Versammlung gesungen wurde. Hierauf sprach Bicknell das Gebet, nach dessen Beendigung der König sich erhob, um die H. Laufe zu empfangen. Missionar Henry hielt das Gefäß, woraus Bicknell das Wasser schöpfte, welches er im Namen Gottes des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes über das Haupt des Königs ausgoß, der von der heiligen Handlung auf das innigste gerührt und ergriffen wurde. Wir und alle Anwesende theilten diese Rührung, und Missionar Bicknell empfahl dem Kdnige, des hohen Amtes, das er vor Gottes allsehenden Blicken bekleide, eingedenk, würdig zu leben und zu handeln. Darauf wandte sich Henry an das Volk und ermahnte es, dem Beis spiele seines Königs zu folgen und sich dem Herrn zu weihen. Dann ward gesungen und Wilson schloß mit einem Gebet. Pomare schüttelte nach beendigter Feierlichkeit den Missionarien, die auf sein ausdrückliches Verlangen zur Rechten und Linken von ihm hatten stehen müssen, biederherzig die Hand und kehrte in sein Lager zurück.

Von dieser Zeitschrift erscheint alle 14 Tage, jedesmal am Freitage, ein Bogen, wie gegenwärtiger. Der Preis des Jahrgangs ist 3 Mk. Hollft. Courant oder 1 Rthlr. 6 Gr. Sicfisch,

Red.: J. J. Theveny.

Verleger: Hoffmann und Campe.

Hamburg, gedruckt bei J. G. Langhoff's Wittwe.

Der Friedens bote.

II.

Christus ist unser Friede... Er hat uns mit Gott zu einem Leibe durch das Kreuz versöhnt, indem er die Feindschaft tödtete durch sich selbst, und ist gekommen und hat verkündigt den Frieden im Evangelio Euch, die ihr ferne waret, und denen, die nahe waren, Eph. 2, 14. 16. 17.

Freitag, den 19ten Januar 1821.

Ohne mich könnet ihr Nichts thun.

Thu
Chun, Thun, Thun

ja, darauf kommt am Ende Alles an. Denn alle Weisheit ist Thorheit, und alle Wissenschaft ist eitles Flitterwerk, wenn sie nicht verschränkten Arms mit der reinen Liebe wandelt. Ich möchte nicht eine Feder ansehen, um die Erkenntniß Gottes und seiner Wahrheit zu befördern, wenn dadurch das Menschenherz nicht veredelt würde. Was sollen uns alle Geheimnisse, wenn's drinnen voll Bosheit und Unsauberkeit ist? Wird uns auch das Wissen felig machen? — Aber wenn ich mich nun abgemühet habe mit guten Werken und Pflichterfüllung wie ein Tagelöhner, wobei soll ich mich erquicken? Mit Effen, Trinken und Schlafen? Mit Spiel und Lanz? Mit Scherz und zierlichen Künsten? Das Alles ist theils nöthig, theils gerade nicht verdammlich. Aber wie läßt es endlich meinen Geist so leer! Was wird mein innerer Mensch, mein ewiges Theil reicher dadurch? Ist das Wissen eitel, so ist der Genuß die Eitelkeit der Eitelkeiten. Morgen ift Alles verrauscht, morgen ist Alles vergeblich gewesen. Sowill ich also Gottes Weisheit suchen, die weder überlådt noch hungrig läßt. Und die soll meine Erquickung seyn in den Stunden meiner Ruhe. Werde ich sie aber finden können? ja: bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden. Das Buch der Weisheit Gottes ist in meiner Hand. Wird sie mir aber förderlich seyn zum Thun, auf das Alles

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