ภาพหน้าหนังสือ
PDF
ePub

Juden wohl, welch eine große Bekräftigung der evangelischen Verkündigung in den Wundern Jesu liege; deshalb suchte ihr der Wahrheit entfremdetes Herz einen Ausweg, um die Wunder selbst zu entkräften, und glaubte denselben in der Behauptung zu finden, daß Jesus die Wunder durch Beelzebub verrichte. Matth. 12, 24. Lucd 11, 15. Diejenigen aber, welche die Gebrechen ihrer moralischen Natur erkannten, und es einsahen, daß nur eine Gotteskraft sie zu heilen vermöge, wurden durch diese Wunder zum Glauben an ihn erweckt, (Ev. Joh. 3, 2. Lucâ 11, 27; ebend. 8, 1—3.) und deshalb kamen vorzüglich die Sünder zu ihm, ihn zu hören, und Troft und Erquickung und, neues Leben von ihm zu empfangen (Luca 15, 1. Matth. 9, 10.). Die Wunderwerke Jesu waren also eine sichtbare Bürgschaft für die Verheißung einer unsichtbaren Wirkung, die Jesus in den Menschen hervorbringen wollte; und in wie ferm eine solche Bürgschaft zur Beglaubigung einer sol=" chen Verheißung nothwendig war, in so fern waren auch die Wunder Jesu, und sind sie noch zur Beglaubigung des Evangeliums nothwendig. Diese Ansicht von dem Verhältniß der Wunder zum Evangelio giebt uns Jesus selbst. Joh. 5, 36 ff. Ich habe ein größeres Zeugniß, denn Johannis Zeugniß: denn, die Werke, die mir der Water gegeben hat, zeugen von mir, daß mich der Vater gefandt hat. Aber ihr wollt nicht zu mir kommen, daß ihr das Leben haben möchtet. Joh. 10, 25. Die Werke, die ich thue, die zeugen von mir. Aber ihr glaubet nicht, denn ihr seyd meine Schaafe nicht. Meine Schaafe hören meine Stimme, und ich gebe ihnen das ewige Leben.

So viel von der Nothwendigkeit der Wunder! Im nåchften Blatte, will's Gott, einen Fingerzeig, welche reiche Quelle der Freudigkeit, des Trostes und. der Zuversicht auch uns noch in den Wundern Jesu eröffnet ist.

Lauenburg.

C. F. W. Cateyhufen.

Ob, und in wie fern wir die erschaffenen Dinge

lieben dürfen?

(Aus August i nu s. ),

"Gott hat ja dieses alles gemacht, warum soll ich denn nicht lieben, was Gott gemacht hat?'

[ocr errors]

Gottes Geist sei in dir, und lehre dich recht einsehen, daß dieses alles gut ist. Aber wehe dir, wenn du die Geschöpfe liebtest, und den Schöpfer verließest! Sie sind schön für dein Auge, aber um wie viel schöner ist der, der sie alle gemacht hat? Habe Acht, und laß dich ein Gleichniß zurechtweisen, damit dich der Satan nicht hinterliste, und etwa auch dir sage, was er zu sagen pflegte: "Laßt euch wohl seyn in der Schöpfung Gottes; wozu hätte er denn alles gemacht, als daß euch recht wohl seyn möge?" Und fo berauben sich die Unverständigen, und gehen zu Grunde und vergessen ihren Schöpfer. Jeder unmäßige, gierige Ges brauch der Geschöpfe ist eine Verachtung des Schöpfers. Solche hatte der Apostel in Auge, da er schrich: Sie haben geehret und gedienet dem Geschöpfe mehr denn dem Schöpfer, der da gelobet ist in Ewigkeit. Amen. Röm. 1, 25.

Gott verbietet dir nicht, diese Dinge zu beachten, zu ges brauchen, aber die Seligkeit darin zu suchen, das verbictet er dir. Du darfst sie gut finden, und darfst das Gute in ihnen als gut verkünden, aber um den Schöpfer in seinem Werke zu preisèn.

Lieben Brüder! wenn ein Bräutigam seiner Braut einen King machte und gåbe, und die Braut den empfangenen Ring mehr liebte als den Bräutigam, der ihn für sie gemacht hat, würde die Braut, durch ihre Anhänglichkeit an die Gabe des Bräutigams nicht eine Art Ehebruch gegen ihn begehen, wenn sie gleich nur liebte, was ihr der Bräutigam geschenkt hatte? Sie liebte offenbar nur das Geschenk des Brautis gams, und doch wenn sie spräche: Mir genügt dieser Ring; ich mag ihn, den Bräutigam, nimmer ansehen; was wäre das? Wer wird diese Thorheit nicht verabscheuen, wer würde das Ehebrechrische dieser Gesinnung nicht offenbar darlegen finnen? "Du liebst das Gold statt des Mannes, den Ring ftatt des Bräutigams; wenn du den Ring statt des Gebers

liebest, und den Bräutigam nimmer ansehen magst, so ist der Ring kein Vereinigungs-, sondern ein Trennunge-Pfand. Der Bräutigam gab dir das Pfand seiner Liebe, damit er in Leinem Pfande mögte gelicht werden.

Sich, so gab dir Gott dies alles.` Liebe den, der alles gemacht hat. Was er dir noch geben will, ist weit mehr, als was er schon gegeben hat; sich selbst, der dies alles schon gemacht hat, will er geben. Wenn du aber dieses alles liebst, und den Schöpfer über der Liebe zu seinem Werke vergissest, und du die Welt lieb hast, wird diese deine Liebe nicht chehrecherischer Art seyn? Tract. II. in Ep. Joh.

Gefallen dir die Leiber, so nimm Anlaß Gott zu loben, und lenke die Liebe zu ihrem Schöpfer zurück, daß dich dein Wohlgefallen am Geschöpfe dem Schöpfer nicht mißfällig mache. Der alles gemacht hat, ist doch beffer als alles dies. Gefallen dir die Seelen, so liebe sie in Gott, denn sie sind auch wandelbar und können nur unwandelbar seyn, in so fern fie in Gott ruhen; außerdem gleiten sie aus und gehen zu Grunde. Liebe sie also in Gott, und zich sie, reiß sie mit dir hin zu Ihm, so viel du mitnehmen kannst, und sage zu ihnen: "Laßt uns Diesen lieben, Er hat dieses alles gemacht, und ist nicht fern von uns. Er hat seine Werke nicht ge= macht und ist davon gegangen. Sie haben ihren Bestand aus Ihm, und in Ihm. L. IV. Conf. C. XII.

Zuruf an Christen bei wichtigen und folgereichen Weltereignissen.

Christ, laß deine Hoffnung nicht matt, deine Liebe nicht Jau werden. Umgürte deine Lenden, zünde deine Leuchte an, und laß sie scheinen. Harte deines Herrn, bis er von der Hochzeit kommt. Was wirst du blaß, was bebest du, wenn Reiche untergehn? Dazu ist dir jo das himmlische Reich versprochen, daß du mit dem irdischen nicht zu Grunde gehen sollst. Brüder, gründet eure Zuversicht auf den Herrn, schnet cuch nach dem Ewigen, erwartet das Ewige. Brüder, wir sind Christen! Nicht um der zeitlichen Freude wegen stieg Christus in das Fleisch herab. Die Güter der Erde ferdern von uns

mehr Toleranz als Liebe. Was uns drücket, trägt das Brandmal der Vergänglichkeit, was uns reizet, das Gepräge der falschen Schmeichelei. Traue dem Meere nicht, auch wenn es windstille ist! Es soll nicht umsonst gesagt seyn: Hebet cure Hers zen zu den himmlischen Dingen empor. Was heften wir das Herz an die Erde, die der Zerstörung nicht entgehen kann? Augustinus.

Evangelium und mein Herz.

Kennst du den Göttlichen, der dich erkøren,
Der, sich entäußernd, und im Fleisch geboren,
Mit blut'gem Lös'geld dich erkaufet-hat?
Der alles opferte dich zu gewinnen?

Zu seinem Eigenthum dich zu gewinnen,

Den schweren Gang durch Todesschrecken that?

Wer ist der Herrliche, der so dich liebet?
Von seiner Liebe solche Proben giebet?

Unwiderstehlich deine Liebe zieht?
Es ist der Himmelsfürst mit Strahlenkrone!
Was Leben hat, beugt sich vor seinem Throne.

Sein herrlich Lob tönt aus der Sphären Lied!

lind was bist du, daß Er, für dich erglühet
Im Drang der Liebe sich um dich gemühet,

Die saure Arbeit nicht gescheuet hat?
O, mußt du nicht im Staub vor Ihm dich beugen?
Der tiefe Seufzer nicht die Schaam bezeugen,

Und deinen Schmerz die reiche Thränensaat?

-

Er sah dich elend, will dich herrlich machen;
Unselig dich - und will dich glücklich machen;

Dich Armes reich; Verachtetes

Ein Nichts bist du,

[ocr errors]
[ocr errors]

geehrt;

Er will dir Adel geben;

In dir ist Tod, Er wandelt ihn in Leben;

[ocr errors]

Er giebt sich dir, und macht dich Seiner werth!

Was fordert Er für solche große Liebe? -
Ein jungfräuliches Herz mit treuem Triebe

Ihm zugewandt, Ihm einzig zugethan.
Mit solchem Herzen will Er sich vermählen,
Will es zur Krone sich, zur Freude wählen,
Nimmt es als Lohn für Seine Arbeit an.

Mein Herz kann solche Liebe nur empfinden,
In ihrer ganzen Tiefe nicht ergründen;

Die Stimme schallt nicht, die sie würdig rühmt!
Nimm, Göttlicher, das Herz, so theu'r erkaufet!
Es werde selbst von Dir mit Feu'r getaufet
Verzehrend, was der fremden Lust noch dient.

Es eckeln ihm die andern Freuden alle;
Es sehnet sich, daß es nur Dir gefalle;

Du einzig bist's, was sein Verlangen stillt!
O, blicke an der Sehnsucht stille Záhre,
Und hell'ge es, bis es zu Deiner Ehre,

1

Zum Ruhme Deines Namens etwas gilt!

Es öffnet sich vor Dir! Komm und erfülle
Es ganz mit Deiner Herrlichkeit; enthülle

Dich selbst in ihm im Glanze Deiner Pracht! Sein ganzes Glück sey: Deinen Ruhm verkünden, Die Tugend des, der aus den tiefsten Schlünden Des Elends es erlöst durch Liebesmacht;

Der es aus Finsterniß an's Licht gezogen,
Versunken tief, zu sich empor gehoben,
Der es gerettet und beseligt hat!

Nimm, Göttlicher! - denn was ich bin und habe,
Ist nicht von mir, ist alles Deine Gabe,

[ocr errors]

Was, eh' ich's gab, schon Dir gehöret hat!

« ก่อนหน้าดำเนินการต่อ
 »