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Macht und Wirksamkeit Gottes festzuhalten unter den Menschen, (ohne welche Freithätigkeit es kein Gebet und keine Gebetserhdrung geben kann) für diesen Zweck sind die Wunder Jesu noch immer von großer Wichtigkeit für die Gläubigen. Denn sind diese Wunder vergeffen, so bindet Menschenverstand dem allmächtigen Gott leicht mit Ket= ten einer vergånglichen Natur die Hände seiner Allmacht.

Aber die Wunder Jesu sind uns auch noch jest um dess willen wichtig, weil sie zur Stärkung unsers schwachen Glaubens dienen. Sie sind noch immer ein Hoffnungsstab den geångsteten und zerschlagenen Herzen, die aus der Erfahrung ihr geistliches Unvermögen im Werk der Besserung erkannt haben, und um des willen nach dem Arzt der Seelen, nach einem allmächtigen Retter aus ewigem Verderben verlangen. Jesus Christus kündigt sich als diesen Arzt und Retter an! Aber der Schade ist groß; es gilt, das geists lich Lodte in's Leben zu rufen, es gilt, einen neuen gewissen Geist in uns zu schaffen; nur eine Kraft Gottes vermag zu helfen; wird Jesus denn es vermögen, uns Hülfe und Rettung zu geben? Der Zweifel muß vor Jesu Wundern verstummen. Ja, ihr Mühseligen, ihr Veladnen, ja, Jesus kann es; kann die geistlich Todten zu neuem Leben wecken, und den verwerfensten Sünder, wenn dieser sich nur heilen lassen und Herz und Sinn ihm gänzlich übergeben will, in ein Kind Gottes umwandeln. Kommt nur, wie beladen und mühselig ihr auch seyd, und sehet die Kraft und Erbarmung eures freundlichen Mittlers! Reinigte Er nicht mit Seinem Worte die Aussågigen? Erleuchtete Er nicht der Blinden Auge? Weckte Er nicht die Todten aus der Nacht der Verwesung, und schenkte ihnen neue Lebenskraft? Was sollte ihm denn unmöglich seyn ? Wie Er die Jünger Johannis, die zu Ihm gesandt waren, auf seine Wunder verwies, Matth. 11, 5., um sich ihnen als den Entsündiger und Retter der Menschheit glaubhaft darzustel= len, so hält Er noch jedem seine Wunder vor, als eine Bürgschaft, "daß Alle, die an Ihn glauben, nicht verloren werden," sondern, “daß Er Allen, so viele ihn aufnehmen, Kraft giebt, Gottes Kinder zu werden." Sollte euch der Helfer denn nicht helfen, der Arzt euch nicht heilen können? Seine

Wunder, die Er auf Erden einst gethan, find euch Bürgschaft, daß Er auch an euch thun kann, was Er verheißt. Und wagtet ihr's dann noch, daran zu zweifeln, ob Er es auch thun wolle? bei dem daran zu zweifeln, der euch geliebet hat, und sich für euch dargegeben?

Endlich sind aber Jesu Wunder uns auch noch jezt um des willen wichtig, weil sie den Seinen in den Bedrängnissen des Lebens, zur Erquickung und zum schönen Troste dienen. Der Herr führt nämlich die Seinen wunderbar, leitet sie an Tiefen Seiner Weisheit, Seiner Erbarmung und Gnade, damit sie erkennen, "Sein sey die Macht, das Reich und die Herrlichkeit,” und nicht sich, sondern ihm allein die Ehre geben. Um nun ihnen ihre Ohnmacht und Schwachheit zu offenbaren, und über ihrer Ohnmacht die starke Kraft Seiner Gnade aufgehen zu laffen, führt Er sie auf drohende und ungestüme Wogen des Lebens, wie Lucă 8, 22-25; und während sie da mit Angst und Noth ringen, prüft und läutert und stärkt Er ihren Glauben; fie rufen, aber Er scheint zu schlafen; höher und höher steigen die Wogen, schla= gen über ihrem Haupt zusammen, und preffen die Klage, den Seufzer von ihren Lippen: “Herr, hilf uns, wir verderben!" Aber nur getroft, liebe Seele, nur getrost; so weit ist's noch lange nicht! Du sollst nur erfahren, welch ein Herr es ist, dem die Gläubigen dienen, und tiefere Blicke in das Herz Gottes, in seine Weisheit, seine Macht und Liebe thun. Wir haben einen Gott, der da hilft, einen Herrn Herrn, der vom Tode errettet! Hallelujah. Kennst du Ihn denn nicht, der Wind und Meer cinst bedräute? Ihn nicht, der zu rechter Zeit erwachte, und Seine Jünger fragte: "Wo ist cuer Glaube?" Ihn nicht, der zur Wittwe in Nain sprach: “Weine nicht!” und rührte den Sarg an? Ihn nicht, der Fünftausende mit wenig Brodten speisete, und sammelte noch 7 Körbe voll? Was zagest du denn auf den Wogen des Lebens? Was zitterst du im dunklen Thale? Was weinest du auf rauhen Wegen? Nur frisch auf, und wisch dir die Thränen ab; willst du Jesu angehören, so mußt du auch Wunderwege gehen, auf ihnen erfahren, daß Ihm alle Macht und Gewalt im Himmel und auf Erden gegeben ist, und daß Er bei den Seinen bleibt alle Lage, bis an der Welt Ende! Einen solchen Spiegel seiner

Herrlichkeit hålt uns die Schrift in Seinen Wundern vor; aber in diesen Spiegel lernt man nicht eher, als auf der Bahn der Erfahrung schauen und sich an Seinen trostreichen Bildern stärken und erquicken.

Lauenburg.

C. F. W. Catenhusen.

Aus meinem Tagebuch. Von C. B.

Die Wärme dehnt die Luft aus, schrumpft aber das Holz zusammen; so werden die reinen von nichts Irdischem beschwerten Herzen der Gläubigen von der Hiße der Prüfung und Trübsal erweitert und erhellt; die Kinder der Welt aber ge= ångstet und gedrückt. Diese werden von der Flamme des Unglücks verzehrt, jene erleuchtet.

Das Hohe, sagst du, sollte auch immer hoch gestellt seyn, gleichwie man Leuchtthürme und Castelle nicht in die Ebene baut. Allein lag immer jenes Todte, wenn auch noch so Glanzreiche auf Bergen wohnen! In den Thälern sind die fruchtbaren Bäume, und durch Wirken nur gelangt man zum wahren Leben. Der auf die Höhen sich geseht hat, ist darum nicht näher am Himmel; er muß zuvor in's Thal herab, wenn er diesen ersteigen will.

Die Sinnlichkeit ist dem Moloch ähnlich, dessen glühenden Armen Kinder geopfert wurden; die kalte Vernunftlehre dagegen ist eine Eisstrecke unker nördlichem Himmelsstrich, auf welcher jede Blüthe der Menschlichkeit erstirbt.

Wenn du im Scheine der göttlichen Sonne wandeist, dann erblichst du auch deine Schattenseite, das Dunkelbild deiner Seele; im Schattenthale der Welt aber verschwindet dein eigener Schatz ten aus deinen Augen, und du erscheinst dir fleckenlos.

Red.: J. I. Theveny. Verleger: Hoffmann und Campe.

Hamburg, gedruckt bei J. G. Langhoff's Wittwe.

Der Friedens bote.

XVI.

Christus ist unser Friede . . Er hat uns mit Gott zu einem Leibe durch das Kreuz versöhnt, indem er die Feindschaft tödtete durch sich selbst, und ißt gekommen und hat verkündigt den Frieden im Evangelio Euch, die ihr ferne waret, und denen, die nahe waren.. Eph. 2, 14. 16. 17.

Freitag, den 3ten August 1821.

Die gänzliche Uebergabe des Herzens an Gott.

Alle Lage ruft Deine mir unbegreifliche Liebe zu: Gieb mir,

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mein Sohn-meine Tochter, dein Herz! - Du willst, ich soll Dein Gebot erfüllen. Dies ist Dein erstes Gebot: Gieb mir dein Herz. Wohlan, ich halte Dich bei Deinem Worte. Ich würde fündigen, wenn ich es Dir nicht gåbe. Nimm Dir, o ewige Liebe! nimm Dir dies elende, fündige Herz! Ich zittre, daß ich es Dir noch anbieten darf, — ein Herz voll Greuel und Schande! — Ach, was sehe ich in mir? — Feindschaft und Widerstand gegen Dich — hartnäckigen Eigens sinn — Undankbarkeit gegen Deine göttlichen Wohlthaten Unglaube gegen Deine Eidschwüre Ungehorsam gegen Deine Gebote Haß und Unfreundlichkeit gegen meinen Nächsten – und zahllose Gråuel mehr! — Ach, Gott, Heiland, erbarme Dich über mich! - So bin ich ja nicht aus Deiner Schöpfers hand gekommen! Ein solches Herz stammt nicht von Dir! Und doch soll ich es Dir geben? Ja, ich soll! O Liebe, Liebe schaffe in mir ein reines Herz! -Gebe ich Dir mein grunds verdorbenes Herz auch ganz hin? - Ich verstumme ob dieser Frage! Ach, laß nichts, gar nichts in mir zurück, was nicht mit ehrlicher Bundesfreundschaft bestehen kann! Laß mich es ganz vergeffen, daß ich ein Herz für mich habe, und blos daran

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Dir gehöret!

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Deine Ströme von

gedenken, daß es Dir Segnungen genießen von Dir getragen, verschont, geleitet werden und doch durch das längste Leben nichts Deine Heiligkeit Befriedigendes thun das verdient Thränen! Aber nicht mehr thun, nicht mehr – will ich mir leben; sons dern dem, der für mich am Kreuze gestorben ist. Mein Herz. sey verwundet von den Wunden Deiner Liebe. - O, mache mich, wie Du mich haben willst, zärtlich, gläubig, treu, voll Redlichkeit, demüthig, ach vor allen Dingen recht demüthig, in allen Vorfällen geschickt, Dich, Dich mit meinem Leben, auch mit meinem Tode zu chren.

Ja, ich bin Dein, Jehovah, Heiland, Mittler! Ich bleibe Dein, mein und aller Welt Erldser, bleib' Du auch mein, bis ich Dich mit diesen meinen Augen sche, und anbetend vor Dir niederfinken kann!

Ueber 1. Joh. 4, 11.

Die Liebe ist Gottes und Gott ist die Liebe. Wo sich das her wahrhaftige Liebe findet, da findet sich die höchste und beste göttliche Gabe. Die Liebe Gottes steht darin, daß uns Gott geliebt und Sein Sohn das Leben gelaffen für die Brůder, die da erlöset werden sollten. Was wir zu thun haben, nachdem wir solche Liebe erkannt, sagt uns der Jünger Johanz nes nämlich: “Hat uns Gott also geliebt, so sollen auch wir uns unter einander lieben." Vers 19 heißt es: "Lasset uns Ihn lieben, denn Er hat uns zuerst geliebt.” Also sollen wir uns unter einander lieben, damit wir Gott lieben können.

Die Liebe ist das Band der Vollkommenheit; der Kanal des Geistes aus Gott und zu Gott; denn Gott ist die Quelle, und die Deffnung dieser Quelle ist das Herz Jesu. Der Mensch kann nicht willkührlich - lieben, denn wer keine Liebe hat, der Fann nicht lieben. Die Liebe ist unzertrennlich, welche aus der göttlichen Liebe ausgeflossen ist; der Mensch kann sich wohl vom Menschen trennen, wo aber in zweien göttliche Liebe vorhanden, da ist in Ewigkeit keine Trennung möglich. Summa: alle Menschen, die von Gott geliebt werden, lieben sich unter einander und kann unmöglich anders seyn. Alles ist Stücks

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