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Doch dem, der nicht glauben kann, Jesum Chriftum andemonstriren wollen, hieffe einem Gelbfüchtigen beweisen wollen, daß weiß weiß, und nicht gelb sei.

Du Gott aller Gnade, Du nur kannst helfen. Gich, daß alle Kranken mehr und mehr auch als die Kranken sich fühlen, auf daß Du sie rettest durch den, den Du verordnet hast, und auffer dem kein Heil ist ewiglich!

Um die Seligkeit Israels.

Mel. Wie foll ich dich empfangen 20.

Der Du das Volk regierest,

Das Dein im Glauben ist,
Und uns wie Lämmer führest,
Hirte Jesus Christ:

Sich an die irre Heerde,
Von deren Fleisch Du warst,
Und sprich Dein göttlich Werde!
Der Du die Welt gebarst.

Laß Deinen Fittig weben
Auf dieser finstern Welt,
Und geuß des Geistes Leben
In dieses Todtenfeld.
Halt Abraham die Treue,

Mach die Gefangnen frei,

Daß Israel sich freue,

Und Jakob selig sey.

Was hat mein Herz verdienet,

Daß heut es Dir gehört?

Hast Du es nicht versühnet,
Nachdem es sich empört?

Sind wir doch auch nur Sünder,

Die Du dem Tod geraubt.
Sie sind des Bundes Kinder,

Du bist des Bundes Haupt.

Sie haben Dich verschmähet,
Sie haben Zorn um Zorn
Auf ihren Pfad gefået,

Ja in des Wortes Born.
Doch unser Thun, war's besser?
Wir schenkten auch uns ein
Vergiftetes Gewässer

Für Deiner Wahrheit Wein.

Sie haben Dich mit Plagen
Für Wohlthat überhäuft,
Dich an das Kreuz geschlagen,
In Todesnoth ersäuft.

Wie? konnt' auf Zions Höhen,
Wo Du das Reich erwarbst,
Der Liebe Rath geschehen,

Wenn, Mittler, Du nicht starbst?

Es hat Dein großes Dulden
Erkämpft des Vaters Huld;
Du hast der Menschheit Schulden
Getilgt durch ihre Schuld.
Den tiefsten Gråul der Hölle,
Der Mensch mußt' ihn begehn,
Daß höchste Lieb' entquelle,
Und wir vergöttlicht stehn.

Dein Israel erwecke,
Du nun der Heiden Licht,
Und strahle sonder Decke
Ihm klar ins Angesicht.

Was sie sich aufgeladen,

Und Du erfüllt nach Recht,

Dein Blut, komm' izt in Gnaden

Auf Dein erwählt Geschlecht.

So sinken alle Mauern,

Und Brüder sind vertraut;
So wird Ein Salem dauern,
Aus allem Volk erbaut;

So wird Ein Leib nur leben
In seines Hauptes Schein,
Ein Tempel sich erheben,
Und Du sein Eckstein seyn.

Auch unser Leib hat
hat Mitgenuß an der
Gottseligkeit.

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Lieblich und freundlich ladet die Erzählung S. 108 u. f. des Friedensboten zu den großen Vortheilen der Gottseligkeit ein. Und welcher Leser wollte nicht gerne dieser Einladung Folge leisten und nicht von Herzen wünschen, so froh und vergnügt in Gott zu werden, als der Arme in der erzählten Anckdote? Und wer stimmt nicht ein in die herrliche Wahrheit S. 109: daß das, durch Iefum, den Sohn Gottes, vollendete Erlösungswerk zum Heil aller Menschen, verglichen mit allem, was Gott schuf und wie Er sich offenbaret hat, uns im hellen Lichte zeige: daß Gott den Menschen schuf und werden ließ, um Sich selbst in dem Menschen und durch denselben zu offenbaren und zu verherrlichen? - Auch durch unsern Leib, wenn wir in Gott selig sind, verherrlichet sich Gott! Darum sagt schon David: Mein Leib und Seele freuen sich in dem lebendigen Gott (Ps. 84, 3.). Und Paulus: Der Gott des Friedens heilige euch durch und durch, und euer Geist ganz, sammt der Seele und dem Leibe, müssen behalten werden unsträflich auf die Zukunft unsers Herrn Jesu Christi (1 Thess. 5, 23.). -Nicht nur unser Geist und unsere Seele, sondern auch unser Leib soll vollen Antheil nehmen an den großen Wohlthaten und Segnungen des Erlösungswerkes Jesu Christi, und zwar nicht nur im künftigen herrlichen Leben, sondern schon hier in diesem Leben. Die Auferstehung des Fleisches und die Verklärung unsers Leibes, daß er ähnlich werde dem verklärten Leibe Jesu - find Seligkeiten des Körpers, die im Glauben an Jesum Chriftum erst künftig zu hoffen sind; aber auch schon in diesem Leben hat er einen seligen Mitgenuß an den Heilsgütern, die uns worden sind durch die Erlösung Jesu Christi.

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Dagegen streitet nicht, daß Paulus und viele wahre Gläubige sich nach ihres Leibes Erlösung sehnten und daheim bei dem Herrn zu seyn wünschten, weil der Leib das Werkzeug der Sünde ist (Röm. 7, 24.). Sie haben Recht, indem sie sich sehnen, und zwar aus dem Grunde: weil der Leib den Aufschwung des Geistes so oft hindert, ganz in Gott selig zu seyn; denn wir tragen unsern Schahz in einem irdischen Gefäße. Aber legt Paulus nicht auch unsern Leibesgliedern einen sehr hohen Werth bei, indem er urs einschärft, nie zu vergessen: daß unsere Leiber Christi Glieder sind? (1 Cor. 6, 15.)

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es ist eine hohe Ehre, daß der Sohn Gottes eben einen solchen Leib, wie der unsrige, angenommen, die Glieder und Theile unserer Hütte auch seine Hütte gebildet haben; schon das, wenn wir es recht bedenken, ist eine Seligkeit unsers Leibes. Er ist aus eigener Erfahrung dadurch mit allem bekannt worden, was unser Leib durch Armuth, Hize, Kälte und Schmerzen empfindet. In Ihm schlägt ein Bruderherz deffen kann sich kein Seraph kein Engel vor seinem Throne rühmen! Er erine nert sich seiner Verwandtschaft mit uns. Er kann also auch unsern Leib nicht außer Acht lassen, sondern derselbe ist gleichfalls ein Gegenstand Seiner treuen Fürsorge. Er ist mit darum uns feinen Brüdern, nur die Sünde ausgenommen, in allen Dingen gleich worden, damit uns kein Vorurtheil den Glauben schwächen solle, daß Er würde Barmherzigkeit und Mitleiden haben mit denen,. die eben den Leib haben. Wir können daher gewiß seyn, was unser Leib leidet und empfindet bei Hunger, Blöße und Schmerzen aller Art, das wisse und kenne Er und sey uns zu helfen bedacht. In den uns verfolgenden Versuchunchen zum Bösen weiß Er, wie uns da zu Muthe ist, und unterstüßt uns mit Kraft, allen Versuchungen standhaft zu widerstehn und sie zu überwinden. Wenn unser Geist sich nur immer willig findet, unserm Herrn nachzufolgen, Er denkt daran, daß unser Fleisch schwach ist, und treu hilft Er unserer Schwachheit auf.

Aber noch viele andere wesentliche Vortheile hat un= fer Leib von der Gottseligkeit. Güter: der Friede mit Gott

der Bistand des heiligen

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Zwar sind die geistlichen die Vergebung der Sünde Geistes u. f. w. zunächst

für unsern Geist bestimmt; aber wirken diese Wohlthaten der Erlösung Jesu nicht auch zugleich auf die Heiligung unserer Leibesglieder? Sind nicht unsere Glieder Christi Glieder? Und kann eine solche Gemeinschaft mit Christo für sie ohne Vortheile bleiben? Ist unsre Seele zu dem Frieden in Christo gekommen, wird sie von allen unordentlichen Leidenschaften frei, so werden auch in den Gliedern des Leibes alle unordentlichen Temperaments - Bewegungen gemildert und in Ordnung gebracht.

Die Zunge, diese Welt von Sünden, redet nicht mehr Böses, zum Schaden sowohl des Leibes als der Seele. Die Augen und Ohren ergößen sich nicht mehr an Gegenständen, die das Herz vergiften und auch verderbend für den Körpersind. Die Unmåßigkeit und die Sünden der Unkeuschheit und der Hurerey erschöpfen und entkräften nicht mehr den Leib; er wird bey dem Wiedergebornen, der im Glauben an Jesum lebt, vor vielen Krankheiten bewahret und nicht vor der Zeit ein Opfer des Todes.

Auch die Leiden und Drangsale, welche der Leib für die Ehre Jesu Christi mitzutragen hat, dienen zu seiner wahrhaften Verherrlichung. Denn in ihnen offenbart sich auch an dem Leibe des Christen eine siegende, alles überwindende Kraft, welche nur von oben kommen kann, und in der sich die göttliche Natur, welcher der Christ theilhaftig worden ist, auf das deutlichste zu Tage legt. So spricht Paulus (Gal. 6, 17.): Ich trage die Mahlzeichen des Herrn Jesu an meinem Leibe. Damit will er sagen: ähnliche Leiden, wie der Herr, habe ich an meinem Leibe crduldet. Er macht daraus (2 Cor. 4, 7—10.) den Schluß: so wie wir das Sterben Icsu an unserm Leibe tragen, oder: so wie wir durch viele Leiden nach und nach, oder durch den Mårtyrerted auf eins mal um Jesu willen sterben: so wird auch das Leben Jesu an unserm Leibe offenbar: so kann also jeder an der Geduld, an dem willigen Muth, mit welchem wir leiden, und den schmerzhaften Tod gelassen ausstehen, erkennen: daß Jesus lebe und in unserer Schwachheit mächtig sey. Jesus offenbaret Sein Leben an unserm Leibe, indem Er denselben stärkt, daß er unter den größten Schmerzen fich fo ruhig verhalten kann, als fühlte er sie nicht, obgleich er fie fühlt; daher

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