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Menschen, die da Böses thun, denn es ist kein Ansehn de: Person vor Gott." Der Tag des Gerichtes wird auch sei: ein Tag der Verdammniß der gottlosen Menschen. Wie soll it reden von der Last dieser Worte, daß die Todten es hören un aufstehn? Menschenkind, wirst du es auch wieder vergessen. daß es einen Tag der Verdammniß giebt? daß die Gottlose werden in die ewige Pein gehen? Verdammniß ist ein Wort vel Schrecken, und wer predigt, und wer hört gern davon; aber wi dürfen es uns nicht verhehlen, es kommt die Stunde, da der Inhalt dieses Wortes mit Schrecken offenbar werden wird, daß die Gott losen werden in die ewige Pein gehen; da wird sein Heulen und Zähnklappen. Schlafe nicht, o Sündenknecht, du hast den Tag de Zornes noch vor dir! Sei nicht so sicher, du stolze Seele, de Herr hat die Wage noch in seiner Hand, und es kann bald vo dir heißen: „Gewogen und zu leicht erfunden." Siehe, wen de Höllen Verderben einmal ergriffen hat, wer einmal gerichtet ist, de findet keine Rückkehr, sondern sein Loos ist gefallen auf ewig. Ewigkeit, Ewigkeit! an dem Rande dieses Abgrunds laßt uns verweilen, und den schwindelnden Blick in seine Tiefen richten. So ist es denn wahr, daß jenseits des Grabes nicht mehr na Tagen und Jahren gezählt wird, sondern „Ein Tag ist, wi Tausend Jahre, und Tausend Jahre, wie Ein Lag So ist es denn wahr, daß sich für uns Erdenkinder in diesen kurzen Erdentagen ein ewiges Schicksal entscheidet? So ist e denn wahr, daß es sich nach diesem Leben theilet, entweder bei dem Herrn in den Wohnungen des Lichtes und des Frieden ewig selig, oder bei dem Satan in den Finsternissen und Qualen der Hölle ewig verdammt? Und das auf ewig? Hast du es vor Augen, mein Christ? Wir werden, sobald dieser Puls auf hört, zu klopfen, Rechenschaft geben, wie wir gelebt und geglaubt, und was wir gethan haben? Wir werden ein Jeglicher an seinen Ort gehen, entweder in das Paradies, oder in das Gefängniß, daß wir zum Gerichte behalten werden? Wenn aber die Himmel zergehen werden mit großem Krachen, dann werden die, so im Gefängniß bewahret wurden, gerichtet, und mit Leib und Seele, gleich den Engeln, die gesündigt haben, zur Hölle verstoßen werden? Und das auf ewig? Wer giebt uns ein Bild von diesem Schreckensorte? Wenn die Pein der Hölle Jahrtausende währte, und die Seele des Menschen dann in das Nichts zerflösse, oder zerflatterte, wie eine dünne Luft, so möchte man zu dem Elende sprechen: es hat seine Zeit; aber nun heißt es ewig, und das Wort muß uns mit Entsehen erfüllen. Die Sterne am Himmel zählet Niemand, doch haben sie ihre Zahl, den Sand am Meere, wer mag ihu zählen, doch hat er seine Zahl; aber die Ewigkeit hat kein Maaß

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sch Zahl, fein Ziel noch Aufhören. Und wie nahe ist uns der ebergang in diese Unermeßlichkeit! Werden nicht fast wöchentlich tliche aus unsrer Mitte hinüber gefordert? Vielleicht sind wir nüber, ehe noch unsre nächsten Wünsche erfüllt werden. Ehe die Sonne noch wiederkehrt schließen wir vielleicht unsre Augen, und inn, und dann? mein Christ, ist es dir schon öfters lebhaft r die Seele getreten, wie dir sein werde, wenn du vor das ilige Angesicht des Herrn treten wirst, wenn seine allsehenden ugen dein Innerstes durchforschen werden? Ja dann fällt unser oos, und wehe denen, die das: Gehet von mir" dann aus inem Munde hören müssen! Von ihm gehen, ist nichts Anderes, 18 zur Hölle gehen, denn wo er nicht ist, da ist die Hölle.

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Kunsold wmmat asdön Haben wir aber solchen Glauben, was kann uns näher liegen, Is das ewige Leben zu ergreifen, nun, da wir noch Raum haben ur Buße. Was können wir dringender zu predigen und zu bitten aben, als daß sich Jedermann zur Buße kehre, auf daß wir würdig erden zu entfliehen dem Allen, was geschehen soll, und zu stehen or des Menschen Sohn. Das predigt uns jeder Tag des Lebens, en Gott uns zulegt, er spricht zu uns: „Gott hat Geduld mit ir, und will nicht, daß du verloren werdest, sondern daß u dich zur Buße fehrest." Und wir, meine Liebsten, wenn wir oiffen, daß wir so großen Dingen entgegen gehen, könnten diese Stimme vergebens zu uns rufen lassen? Es ist eine ernste Wahl, vo es etwas zu entscheiden giebt über Leben und Tod, aber eine siel ernstere Wahl liegt vor uns, nämlich die zwischen Himmel und Hölle. Diese Wahl aber hängt von der andern ab, ob wir Jesum rwählen, oder verachten. Er ist uns von Gott gegeben zur Erlöung und zur Seligkeit, und außer ihm ist kein Heil. Kommet nun u Jesu Alles, was Sünder heißt, mit bußfertigem Herzen; denn Gott will, daß wir durch ihn selig werden. Wer an ihn glaubt,... er kommt nicht in das Gericht, sondern ist vom Tode er zum Leben Sindurch gedrungen. Himmel und Erde werden vergehen, Jesu Worte vergehen nicht. Wer will seine Auserwählten beschuldigen, oder verdammen, Christus ist da, der sie vertritt, der sie gerecht macht. Das ist der Wille Gottes, daß wir zuvörderst Buße thun und glauben an Jesum Christum, dann daß wir Fleiß thun, mit heiligem Wandel und gottseligem Wesen vor ihm unbefleckt und unsträflich erfunden zu werden. Dazu treibt uns die Liebe und Geduld Gottes, dazu treibt uns der Ernst seines zukünftigen Tages. Wie sollen wir geschickt werden, vor ihm zu bestehen, wenn wir nicht das ungöttliche Wesen und die weltlichen Lüste fliehen wollen,

aber

welche ihm ein Greuel find? Wie sollen wir entfliehen, so wir nic den alten Menschen mit seinen fündigen Werken ausziehen woller Was ist die kurze Erdenlust gegen die ewige Pein? Es wurt dem Efau zur Sünde gerechnet, als er seine Erstgeburt um e Linsengericht verkaufte; was würden wir Besseres thun, wenn ri für die Freuden dieser Erde das ewige Leben verkaufen wollten Was ist hingegen der kurze Glaubenskampf unter Christi Kre gegen den Besitz der ewigen Seligkeit? Wie Paulus sagt: „ halte dafür, daß dieser Zeit Leiden nicht werth sind der Herrlichke die an uns soll geoffenbart werden." Und doch, an diesem kurzer Erdenleben soll es sich entscheiden, ob jener Tag für uns ein La des Dankes und der Wonne, oder ein Tag des Entseßens und de Gerichtes werden wird. Wir nehmen es nicht ernstlich genug m den Lagen, die uns unter den Händen verrinnen. Jeden Aben ist der Zeiger an der Uhr unsers Lebens weiter gerückt, näher u näher kommt die Stunde, welche wir nicht überschreiten werden. Da heißt es plöglich: Gezählt, und vollendet!" und es komm die Nacht, da Niemand" wirken kann. Wir nehmen es oft nic ernstlich genug mit den Tagen, die uns so unter den Händen ver rinnen. Das Schäße sammeln im Himmel, einen guten Grun Legen auf das Zukünftige, das Reichwerden in Gott, das anhaltent tägliche Bitten und Flehen, und was da mehr nüße ist zur Sel keit, daran werden wir oft matt und müde. Und wie bald, r plöglich kann es heißen: Bestell dein Haus, denn du mußt für ben!" dann sollen wir Rechenschaft geben von unserm Haushalten. Laßt uns denn oft an den Tag der Vergeltung gedenken, daß wir der Ungerechtigkeit nicht dienen, sondern daß wir vielmehr mit Fur und Zittern unsre Seligkeit schaffen. „Wir warten eines neuer Himmels und einer neuen Erde, in welchen Gerechtigkeit wohnet," da der Herr ihre Sonné, ihr ewiges Licht und Preis ist. Wohl dem, der da eingehen wird zu den Thoren de Himmlischen Vaterstadt! Wohl dem, welcher zur Rechten Jesu stehen, und mit ihm leben wird, wo der andere Tod keine Ma mehr hat. Da ist Freude, da ist Weide, da ist Manna, und ein ewig Hostanna!" Amen!

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67.

Am 27. Sonntage nach Trinitatis.

Wie lieblich sind dort oben
All' Deine Wohnung, Gott,
Da wir stets werden loben
Dich, o Herr Zebaoth!.
Mein Herz und Seel' begehrt,
Daß ich bald da anlange,
Und Ruh' von dem empfange,

Was mich allhier beschwert. Amen!

Geliebte Christen! Wie flieht dahin der Menschen Zeit! wie eilet man zur Ewigkeit! wie wenig denken an die Stund von Herzensgrund! Wie schweigt hievon der träge Mund! Das Leben ist gleich wie ein Traum, ein nichtes werther Wasserschaum; im Augenblick es bald vergeht und nicht besteht, gleichwie ihr dieses täglich seht. Nur Du, Jehovah bleibest mir das, was Du bist, ich traue dir; laß Berg' und Hügel fallen hin, mir ist Gewinn, wenn ich allein bei Jesu bin: Was wird das sein, wenn ich Dich seh', und bald vor Deinem Throne steh! Du unterdessen lehre mich, daß stetig ich mit klugem Herzen suche Dich." Abermal ist eins dahin von der Zeiten Anbeginn. Wir stehen am Schlusse des Kirchenjahres, welches schnell dahin gefahren ist, wie die vorigen, als flögen wir davon. So viel näher stehen wir der Ewigkeit, so viel näher dem Tage, da wir vor dem Richterstuhle Christi offenbar werden müssen. Wiederum ist es uns deutlicher und gewisser geworden, daß der Menschen Leben gleichwie ein Traum ist, der bald verschwindet, gleichwie ein Wasserschaum, der bald verfliegt. Nur der Herr bleibt uns, Jesus Christus, gestern und heute und derselbige auch in Ewigkeit; sein Wort besteht, wie Petrus schreibt:

Aber des Herrn Wort bleibet in Ewigkeit;" seine Gnade und de Bund seines Friedens fallen nicht hin, ob Berge weichen un Hügel hinfallen mögen. Jesus Christus ist nicht, wie ein Traum der bald verfliegt. Wenn alles Andre zergehen und zerbrechen wir dann wird er, der Fels in Zion, offenbar werden in seiner Her lichkeit, dann wird er vollenden, was er verkündigt und verheißerhat. Was wird das sein, wenn ich dich seh', und bald vor deiner Throne steh'?" Was wird das sein, wenn du aufleuchten wirst wie ein Blig vom Aufgang bis zum Niedergang; wenn des Men schen Sohn kommen wird in der Kraft Gottes, und alle heiliger Engel mit ihm; wenn er versammeln wird alle Völker vor seinem Gericht, zu geben einem Jeglichen, nachdem er gehandelt hat bei Leibes Leben, es sei gut, oder böse? „Da wird das Lachen werden theuer, wenn Alles wird vergehn im Feuer, wie Petrus davon schreibet." Herr, unterdessen lehre mich, daß stetig ich mit kluger Herzen suche Dich."

Wir werden nach Anleitung der heutigen Epistel näher davon reden, wie ein Christ den Tag des Herrn erwarten solle, und wollen uns zur gottseligen Betrachtung des heiligen, göttlicher Wortes den Segen des Herrn erflehen in einem stillen und andäd tigen Gebete.

Epistel: 1. Thessalonicher 5, 1–11.

Von den Zeiten aber und Stunden, liebe Brüder, ist nicht noth euch zu schreiben. Denn ihr selbst wisset gewiß, daß der Tag des Herrn wird kommen, wie ein Dieb in der Nacht. Denn, wenn sie werden sagen: Es ist Friede, es hat keine Gefahr; so wird sie das Verderben schnell überfallen, gleichwie der Schmerz ein schwangeres Weib, und werden nicht entfliehen. Ihr aber, liebe Brüder, seid nicht in der Finsterniß, daß euch der Tag wie ein Dieb ergreife. Ihr seid allzumal Kinder des Lichts, und Kinder des Tages; wir sind nicht von der Nacht, noch von der Finsterniß. So lasset uns nun nicht schlafen, wie die andern; sondern lasset uns wachen und nüchtern sein. Denn die da schlafen, die schlafen des Nachts, und die da trunken sind, die sind des Nachts trunken. Wir aber, die wir des Tages sind, sollen nüchtern sein, angethan mit dem Krebs des Glaubens und der Liebe, und mit dem Helm der Hoffnung zur Seligkeit. Denn Gott hat uns nicht gesezt zum Zorn, sondern die Seligkeit zu besigen, durch unsern Herrn Jesum Christum, der für uns gestorben ist, auf daß, wir wachen oder schlafen, zugleich mit ihm leben sollen. Darum ermahnet euch unter einander, und bauet einer den andern, wie ihr denn thut.

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