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17. Von den Geboten Gottes, §. 169:176,

18. Von der Liebe zu Gott, §. 177:211.

19. Von der Liebe zum Nächsten, §. 212 - 229.

20. Von der Gemeine Jesu, §. 230-257.

21. Vom Tode und dem Heimgang der Gläubigen zum Herrn, * §. 258-261.

22. Von der Erscheinung Jesu Christi und der Auferstehung

der Todten, §. 262-265.

23. Von dem allgemeinen Weltgericht, §. 266:270.

24. Von dem ewigen Leben und der Verdammniß, §. 271-277,

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leich im Anfang der Bücher Mofis lesen wir, daß

Gleich

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Gott den ersten Menschen Adam nach seinem Bilde erschaffen habe; daß aber dieser mit seinem Weibe Eva, die ihm zur Gehülfin gegeben worden, nicht lange darauf seinem Schöpfer ungehorsam worden sey, und die Sünde in die Welt gebracht habe. Die Folgen von diesem betrübten Falle waren, noch an dem Tage, daß sie beide anfingen, sich vor Gott zu fürchten, sich vor seinem Angesichte zu verstecken, und, anstatt ihre Sünde zu bekennen, die Schuld auf andere zu schieben: das Bild Gottes war also bey ihnen verloren. Wie nun Gott nach seinem Worte, welches Er ihnen vorher gesagt hatte, sie nicht ungestraft lassen konnte; so kam durch ihre Sünde Fluch und Tod über sie und ihre Nachkommen. Gott aber ließ ihnen zugleich seine Barmherzigkeit kund werden, und gab ihnen die tröstliche Verheißung, daß des Weibes Same der Schlange, welche das Weib verführt hatte, den Kopf zertres ten sollte: wobey Er doch auch bezeugte, daß sie ihn in die Fersen stechen würde.

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§. 2.

Die von Adam und Eva hierauf erzeugten Söhne, Cain und Abel, waren sehr verschieden. Sie wußten zwar alle beide, daß sie ihr Leben und alle gute Gaben von Gott dem Herrn hätten, und es ihre Schuldigkeit wäre, Ihn dafür zu lieben, zu ehren, und Ihm zu dienen. Sie brachten Ihm auch beiderseits ihre Opfer und Gaben zum Zeichen ihrer Dankbarkeit. Cain aber liebte das Böse, und ließ sich davon hinreißen; und Abel war seiner Einsicht treu, und ließ sich von dem Geiste Gottes regieren. Daher sahe Gott Abel und sein Opfer, welches im Glauben geschahe, Ebr. 11, 4. gnädiglich an; Cain aber und sein Opfer sahe Er nicht gnädiglich an. Das verdröß den Cain, er ergrimmte über seinen Bruder Abel. Darüber be strafte ihn der Herr, er aber erhob seine Hand hernach doch wider ihn uud schlug ihn ́ todt: und als er von Gott darüber zur Rede gestellt wurde, antwortete er als einer, der davon nichts wüßte. Gott aber ließ ihn nicht ungestraft. So fing sich der Streit des Gus ten und des Bösen, des Lichts und der Finsterniß, der Kinder Gottes und der Kinder der Menschen in der Welt an, und der geht noch fort bis auf diesen Tag.

§. 3.

Nach diesem vermehrten sich die Menschen sehr, und der Herr nahm sich ihrer treulich an. Er offenbarte ihnen seine Güte, Weisheit und Allmacht nicht nur durch die Werke der Schöpfung; sondern gab ihnen auch reichlich und täglich zu ihrer Nahrung und Noth= durft viel Gutes zu genießen. Wie hätten sie sonst bes

stehen können? Ueberdem ließ Er sich so herunter, daß Er auch wol felber mit gewissen Personen unmittelbar redete. Den Cain warnte Er z. E. ehe er seinen Bruder tödtete, und bestrafte ihn hernach, als solches geschehen war. (§. 2.) Und da Er sich mit diesem so bösen Menschen persönlich eingelassen; wer wollte zweifeln, daß Er mit einem Henoch, von welchem gemeldet wird, daß er dreyhundert Jahr in einem göttlichen Wandel geblieben, und mit andern Seelen, die sich seiner Gnade überlassen, einen herzvertraulichen Umgang werde gehabt haben? Man kann es allerdings aus dem abnehmen, was wir von der Unterredung Gottes mit dem Noah 1 Mos. 6, 8. u. f. lesen. Was Gott diesen seinen Kindern offenbaret habe, das läßt sich nicht alles bestimmen: denn es ist zu wenig davon aufgezeichnet worden. Wer kann aber daran zweifeln, daß Er die Menschen selbst von den Opfern unterrichtet habe? Woher hätten sie sonst gewußt, daß sie Ihm damit dienen sollten? (§. 2.) Und weil von dem Abel ausdrücklich gesagt wird, daß er durch den Glauben Gott ein angenehmer Opfer gea bracht habe, als Cain; so ist sehr wahrscheinlich, daß ihm auch der Sinn und die Deutung solcher Opfer von Gott, nach dem Grade der Erkenntniß, der den damaligen Zeiten gemäß war, sey offenbaret worden. Da überdem von dem Henoch bezeugt wird, daß er durch den Glauben weggenommen worden, und den Tod nicht gesehen, und von dem Noah, daß er durch den Glauben Gott geehret, und die Arche zubereitet zum Heil seines Hauses u. s. w. so ist daraus ganz deutlich zu sehen, daß Gott die Menschen schon in den damaligen Zeis ten zuförderst auf den Glauben geführet habe: weil es unmöglich ist, Gott ohne Glauben zu gefallen. · Daß Er

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