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fen. Jesaias aber bezeugt von ihnen: Sie erbitterten und entrüsteten seinen heiligen Geist, Cap. 63, 10. und Stephanus sagt: Ihr Halsstarrigen und Unbeschnittes nen an Herzen und Ohren, Ihr widerstrebt allezeit dem heiligen Geiste, wie eure 'Våter, also auch ihr; und beweiset das aus ihrer ganzen Historie, Apostelg. 7, 2:51. Die Anzahl der Menschen, bey denen der heilige: Geist Eingang fand, war damals immer gering. Moses wünschte wol, daß alles das Volk weissagen und der Herr seinen Geist über sie geben möchte, 4 Mos. 11, 29. aber man kann doch nicht sagen, daß das jemals geschehen wäre. Daß diejenigen, die dem Herrn von Herzen anhingen, und insonderheit die Propheten, seines Geistes theilhaftig gewesen, das ist nach den Worten Petri: Die heiligen Menschen Gottes haben geredet, getrieben durch den heiligen Geist, 2 Petr. 1, 21. unwidersprechlich.

Allein die Zeiten des neuen Testaments haben die Verheißung Gottes: Ich will meinen Geist ausgießen über alles Fleisch, Joet 3, 1. Die Verheißung, welche an dem Tage der Pfingsten und nachher erfüllt wurde, heißt nach der durch die Schriften der Apostel beståtig= ten Deutung so viel: Wer Jesum Christum, als seinen Herrn und Heiland, im Glauben annimmt, der wird. ein Kind Gottes, und ein Tempel des heiligen Geistes, er mag sonst ein Jude oder ein Heide, ein Mann oder eine Frau, ein Jüngling oder eine Jungfrau, ein freyer Mensch oder ein Sclave, arm oder reich, jung oder alt seyn. Da wird die Verheißung Jes. 54, 13. erfüllt: Sie werden alle von Gott gelehrt seyn, welche unser Herr Jesus Christus selbst anführt: Joh. 6, 45.

Es wurde also der heilige Geist in der Zeit des neuen Testaments, nach der Verheißung Gottes, Jef.:

44, 3.. ausgegossen, das ist: er kam so reichlich, und so kräftig und fruchtbarlich über die armen und elenden Menschen, wie ein starker Regen ein dürres Erdreich stromweise durchdringet und fruchtbar macht. Wie Johannes die Juden, die zu ihm kamen, und ihre Sünden bekannten, in den Jordan führte, fie in das Wasser uns tertauchte, und damit begoß das war damals die Laufe so bezeugte er denselben: Ich taufe euch mit Wasser zur Buße: der aber nach mir kommt - Chri stus ist stärker, denn ich, dem ich auch nicht genug sam bin, seine Schuhe zu tragen, das ist, sein Knecht zu seyn, der wird euch mit dem heiligen Geist und mit Feuer taufen, Matth. 3, 11. Kurz der heilige Geist theilt sich, in der Zeit des neuen Testaments, auf eine solche Weise und so vielen Menschen mit, und ofs fenbart sich in so vielen und großen Gaben, Kräften, Wundern und herrlichen Wirkungen, daß die Jünger Jesu, in diesem Betracht, von den vorhergegangenen Zeiten sagen, daß der heilige Geist noch nicht da, oder noch nicht mitgetheilt gewesen. So heißt es Joh. 7, 37. u. f. Am lezten Tage des Festes, der am herrlichsten war, trat Jesus auf, rief und sprach: Wen da dürstet, der komme zu mir, und trinke. Wer an mich glaubt; wie die Schrift sagt: von deß Leibe werden Ströme des Lebendigen Wassers fließen. Hier deutet der Heiland die Worte: Ihr werdet mit Freuden Wasser schöpfen aus dem Heilbrunnen, Jef. 12, 3. u. f. auf sich, und es ist fo viel, als wenn Er sagte: Ich bin der Heilbrunn ! von mir fließen Ströme des lebendigen Wassers, des Wassers, in welchem Leben ist, und welches das Leben gibt; davon kann und wird ein jeder, der da glaubt, trina ken, d. i. er wird dessen theilhaftig werden, wenn er P

danach dürstet und begierig ist. Und daß dieses der rechte Sinn der Worte Jesu ist, das sieht man aus der Deutung, die der Evangelist denselben gibt: Das sagte Er aber von dem Geist, welchen empfahen sollten, die an Ihn glaubten: denn der heilige Geist war noch nicht da nemlich auf die Weise, wie er hers nach auf die, welche an Jesum glaubten, gekommen ist denn Jesus war noch nicht verklåret, Joh. 7, 39.

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§. 113.

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Die Jünger Jesu, und alle diejenigen, die durch ihe Wort an Jefum glauben, werden also der Verheißung Jesu theilhaftig: Ich will den Vater bitten, und Er soll euch einen andern Tröster geben, daß er bey euch bleibe ewiglich, Joh. 14, 16. Wenn man diese Worte recht ansieht, so liegt der Sinn darin: Ich bin bisher bey euch gewesen: Ich habe mich eurer angenommen? Ich habe euch gelehrt, gewarnt, bestraft, geführt, gez leitet, getröstet, gestärkt. Nun sollt ihr den heiligen Geist bekommen, der soll und wird das an euch thun, was ich bisher an euch gethan habe. Denn:

Der Tröster, der heilige Geist, welchen mein Vater senden wird in meinem Namen, derselbige wird euch alles lehren, und euch erinnern alles deß, das ich euch gesagt habe, Joh. 14, 26. ` :: Desgleichen:

Wenn aber der Tröster kommen wird, welchen ich euch senden werde vom Vater, der Geist der Wahrheit, der vom Vater ausgehet, der wird zeugen von mir, Joh. 15, 26. Und:

Wenn jener, der Geist der Wahrheit, kommen wird; der wird euch in alle Wahrheit leiten,

und

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was zukünftig ist, wird er euch verkündigen, Joh. 16, 13.

Es nimmt also der heilige Geist in dem neuen Testament, nachdem sich unser Herr Jesus Christus zur Rechten der Majestät gesehet hat, die ganze Kirche oder Gemeine Christi in seine Pflege. Er wohnt in einem jeden, der durch den Glauben zu Christo kommt, und lehrt, führt, bestraft, warnet, tröstet, ermahnt und stärkt ihn zum Guten. S. 1 Cor. 6, 11. Gal. 5, 18. 22. Eph. 1, 13. 14. 1 Cor. 2, 12. Er hålt die ganze Christenheit auf Erden in Einem Sinn gar eben; welches unmöglich von dem großen Haufen, der nach dem Namen Christi genennt ist, verstanden werden kann von denen aber, die im Glauben an Christum stehen, die durch den Glau ben Kinder Gottes, und Tempel des heiligen Geistes find, und die im eigentlichen Sinn die Christenheit, die Kirche Christi, und die Gemeine Gottes ausmachen, kann man sagen, daß sie in denen Dingen, welche bey einem jeden Kinde Gottes nothwendig seyn müssen, und ohne welche kein Mensch ein Kind Gottes seyn und bleiben kann, durch den heiligen Geist zu Einem Sinn gebracht, und in Einem Sinn erhalten werden. Die Knechte Christi, und Diener der Kirche, welche den Namen mit Recht tragen, werden auch von dem heiligen Geiste zubereitet und verordnet. Denn so fagt Paulus zu den Weltesten und Bischöfen der Gemeine zu Ephesus: 4

Habt: acht auf euch selbst und auf die ganze Heerde, unter welche euch der heilige Geist gesetzt hat zu Bischöfen, zu weiden die Gemeine Gottes, welche 1. Er durch sein eigen Blut erworben hat, Apostelg. 20, 28. f. 1 Petr. 1, 12.

Wer fiehet nicht, daß dieses alles, was der heilige, der einige unerschaffene Geist, welcher selbst Gott ist, mit den Menschen, den so verderbten und fündigen Crea= turen, thut, eine unbegreifliche Herunterlassung ist? Wie Er sich dann auch in seinem ganzen Geschäfte, das Er übernommen hat, immer als den Tröster beweiset, der vom Vater ausgehet, und den der Herr unser Heis land sendet. Das siehet man aus den Worten Christi: Er wird nicht von Ihm selber reden, sondern was Er hören wird, das wird Er reden — derselbe wird mich verklären: denn von dem Meinen wird Ers nehmen, und euch verkündigen. Alles, was der Vater hat, das ist mein. Darum habe ich gesagt: Er wirds von dem Meinen nehmen, und euch verkündigen, Joh. 16, 13. u. f. :)

§. 114.

Bey den kaum angeführten Worten des Herrn unsers Heilandes:

Der heilige Geist wird euch alles lehren, und euch erinnern alles deß, das ich euch gesagt habe, Joh. 14, 26. Und:

Wenn der Geist der Wahrheit kommen wird, der wird euch in alle Wahrheit leiten und was zus künftig ist, wird Er euch verkündigen, Joh. 16, 13. entsteht die Frage: Wie lehrte denn der heilige Geist die Apostel? Sie hatten 1) die Schrift des alten Testas ments. Da öffnete Er ihnen das Verständniß, wie auch Christus schon gethan hatte, daß sie dieselbe verstanden, und recht zu gebrauchen wußten; wie aus ihren Reden und Schriften zu ersehen ist. 2) Sie hatten auch die Reden des Heilandes gehöret, so wol in seinen öffentlichen

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