ภาพหน้าหนังสือ
PDF
ePub

§. 5.;

[ocr errors]

Nach dem Tode Mósis führte Josua →→→ der von den sechsmal hunderttausend Mann, die in der Wüsten um ihrer Sünde willen starben, nebst dem Caleb, allein übrig geblieben-das Volk Israel in das Land Cana an, und Gott der Herr war mit ihm, daß er alles das, was er zu thun hatte, auch ausführen konnte. Da theilte er dann das Land aus unter die zwölf Stämme Ifrael, und erneuerte vor seinem Ende noch den Bund mit ihnen, daß sie dem Herrn von ganzem Herzen ans hangen, und bey seinem Worte und Geboten bleiben wollten. Dieses alles finden wir in dem Buch Josua.

Es währte aber nicht lange, so fingen fie an, den Sünden der Völker, die Gott ein Greuel waren, sich zu ergeben, und Gottes Gebote aus den Augen zu fehen. Da ließ es Gott geschehen, daß ihre Feinde mächtig wurden, und fie dergestalt unterdrückten, daß es ihnen ganz unausstehlich war. Wenn fie dann in sich schlugen, und sich wieder zu Gott wendeten, so erbarmte Er fich ihrer, und erweckte ihnen Richter, die sich ihrer annahmen, und sie von der Tyranney ihrer Feinde erretteten. Das ging so fort, bis auf die Lage, Samuelis, der nicht nur das Richteramt, sondern auch den Gottesdienst, unter ihnen bediente. Zu diesen Zeiten gehört das Buch der Richter, und das Büchlein von der Ruth.

Das Volk Israel verlangte hierauf mit Ungestüm einen König, und wollte lieber seyn wie andre heldnische Völker, als sich dem Herrn so lediglich überlassen. Gott gab ihnen den Saul; der aber wurde dem Worte des Herrn ungehorsam, deswegen verwarf Er ihn, und wählte den David. Dieser war ein Mann nach dem

Herzen Gottes. Er that alles pünktlich, was ihm der Herr befahl, und Gott war mit ihme Er hatte vorz her, unter der Regierung Sauls, viel Trübsal erfah ren, und dabei viel gelernt. Er liebte auch Gott von Herzen; als er aber mächtig wurde, versündigte er sich sehr an Gott, und dadurch brachte er über sich und seine Familie, auch auf sein Reich, viel Unglück, Jammer und Noth. Doch bekehrte er sich von Herzen wieder zu dem Herrn. Von ihm find die schönen Psalmen, die nebst den Psalmen von andern Männern. Gottes noch vorhanden findes 3,5

[ocr errors]
[ocr errors]

Nach ihm kam Salomo, der an Weisheit seines gleichen nicht hatte. Dieser bauete dem Herrn einen Tem pel, und brachte das Reich Israel in den größten Flor, Er ließ sich aber durch seine Weiber bethören, einen Gößendienst ins Land zu bringen, und dadurch Gott zu erzürnen Indeß ist aus seinem sogenannten Pre diger wahrscheinlich abzunehmen, daß er sich noch vor seinem Tode eines bessern besonnen und sich wieder zu Gott bekehrt habe. Unter seinem Namen haben wir überdem sowol die Sprüchwörter, oder Denksprüche, als das Hohelied,

Nach seinem Tode wurde das Königreich zertheilt. Sein Sohn Rehabeam behielt den Stamm Juda und Benjamin, und die übrigen zehn Stämme wählten den Jerobeam zu ihrem König. Von der Zeit an ging alles ins Verderben. Denn obgleich das Königreich Juda noch über dem rechten Gottesdienst hielt; so ging doch der Gdßendienst dabey immer fort. Das Königreich Ifrael aber ergab sich auf eine ganz unsinnige Weise

dem Gößendienst, und den damit verknüpften Sünden und Greueln, welche so abscheulich waren, daß man sie nicht einmal gern nennen mag. Dadurch wurde Gott nachdem Er lange vergeblich gewarnt und gestraft hatte, endlich bewogen, ihre ganze Verfassung durch die Assy= rer zu zerstören, und sie wurden theils grausam umgebracht, theils als Gefangene in den allerelendesten Umständen weggeführt.

Das Königreich Juda erhielt sich noch eine Weile. Als aber eben die Sünden, welche Israel ins Verderben gestürzt hatten, in dem Königreich Juda wie eine Fluth einrissen, und alles überschwemmten; so kamen eben die Gerichte Gottes über Juda, welche über Israel ergan gen waren. Die Babylonier zerstörten das Königreich, zerbrachen den Tempel, verwüsteten Jerusalem, und was nicht durch Hunger, Pestilenz und das Schwert umkam, das wurde gefangen genommen, und nach Babel geführt. Die Historie von diesen Zeiten findet man in den Büs chern Samuels, in den Büchern der Könige, und in den Büchern der Chronik.

In Babel fingen die Juden doch an, ihre schweren Verfündigungen zu erkennen; und nach siebenzig Jahren kamen sie, unter der Regierung Cyri, wieder zurück in ihr Land, und baueten bey kümmerlichen Umstånden, Jerusalem und den Tempel wieder auf. Auf diese Zeiten beziehen sich die Bücher Esra, Nehemia und von der Esther. Von da an hüteten sich die Juden zwar vor dem Gößendienst; was aber das Vornehmste war im Gesek Gottes, das erreichten sie nicht, und waren deswegen, wenn man aufs Ganze sahe, in dem kläglichsten Zustande.

8. 7.

Indeß hatte. Gott, ob sich gleich auch unter andern Nationen einige Seelen fanden, die Ihn durch seine Gnade kannten, liebten und ehrten, wie man z. E. aus dem Buche Hiob sehen kann, doch eigentlich seine Ihm ergebene Menschen unter dem so schlechten, aber von Ihm so vieler Vorzüge gewürdigten Volke Israel. Aus diesen seinen eignen Leuten wählte Er sich von Zeit zu Zeit Männer, denen Er sich besonders offens barte, in welchen sein Geist wohnte, und deren Er sich, den übrigen Menschen seinen Willen kund zu thun, nach seinem Gnadenrath bediente. Solche Männer schrieben dann auch wol, auf Befehl ihres Herrn und Gottes, und durch den Trieb des heiligen Geistes, dasjenige auf, was ihnen anbefohlen war; nicht nur zum Zeugniß für die Menschen, mit welchen sie es in ihren Tagen zu thun hatten, sondern auch um derer willen, die noch in die Welt kommen follten; und wir haben von diesen Schriften, durch Gottes Gnade, die darüber gewacht und gehalten hat, daß sie nicht vers Toren gehen möchten," außer den bereits angeführten Büchern, noch eine schöne Sammlung, die man die Propheten nennet; von denen Hoseas, Joel, Amos, Jonas, Jesaias, Micha, Nahum und Habakuk, vor der babylonischen Gefangenschaft des jüdischen Völks gelebt haben. Jeremias, Zaphanias, Daniel, Ezechiel und Obadias fallen mit in die Zeit dieser Gefangenschaft; und nach derselben haben Haggai, Sacharias und Maleachi geweiffaget.

§. 8.

Durch die Propheten wurde dann dem Volke Israel, und den benachbarten Nationen, mit großem Nachdruck vorgestellet, was Gottes Wille an sie wäre. Ihre Abweichung und Versündigungen würden ihnen ernstlich vorgehalten, und dabey auch im Namen Gottes anges zeigt, was für schwere Gerichte Gott über sie verhängen würde, wenn sie sich nicht von ihrem gottlosen Wesen bekehrten. Gott ließ überdem durch seine Diener, die Propheten, feine den ersten Menschen, nach ihrém Súndenfalle, gegebene Verheißung, (§. 1.) immer deutlicher machen. Auch wurden die Worte Gottes-die Er mit dem Abraham geredet: daß durch seinen Samen alle Nationen der Erde gefegnet werden sollten, (§. 4.) durch den Geist Gottes, welcher in den Propheten war, immer mehr ausgewickelt, und genauer bestimmt. Denn nachdem die Nachkommen Abrahams schon zu vielen hund derttausend geworden waren; so gab Gott dem Dai vid die Verheißung, daß der Welt Heiland von ihm abstammen sollte; und es würde hernach von den Pros pheten sowol die Zeit, als der Ort seiner Geburt aufs genaueste bestimmt. Von seinem Leben, Lehren, Leiden, Sterben, Auferstehen und Himmelfahrt wurde alles von ihnen so deutlich vorausgesagt, als wenn sie es mit ihren Augen schon gesehen hätten. Und wenn sie auf die Gnaden- und Segenszeiten kommen, welche nicht nur die Juden, sondern auch die Heiden, unter dem Zepter dieses Königes haben und genießen würden; so beschreiben sie dieselben so lebhaft, als wir es nun Gott Lob erfahren können, und wirklich aus Gnaden erfahren, und in Ewigkeit noch weiter erfahren werden. Was

« ก่อนหน้าดำเนินการต่อ
 »