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fchäßen, und wie sehr man sie zu lieben habe; denn Christus hat einen jeglichen von ihnen so hoch geliebet und geachtet, daß Er sich für ihn in den Tod gegeben, und ihn nun mit seinem Fleische und Blute speist und tränkt. Wenn wir bey dem heiligen Abendmahl bedenken, daß Jesus für unsre Sünde fich in den Tod ges geben, und der heilige Geist uns davon den lebendigen Eindruck erneuert; so entstehet auch dadurch ein neuer Eifer in uns, derselben getödtet zu werden und zu bleis ben. Der so wahrhaftige als geheimnißvolle Genuß feines Fleisches und Blutes im Abendmahl stårket uns auch dazu, daß wir alles, was dem Sinn unsers Herrn zuwider ist, in uns tödten, und demjenigen nachjagen, was seinem Sinn und Bilde gemäß ist: wovon gleich ein mehreres gesagt werden soll.

Wenn dann auch der Heiland fagt:

* Wer mein Fleisch isset, und trinket mein Blut, der 3 hat das ewige Leben, und ich werde ihn am jüngs ften Tage auferwecken, Joh. 6, 54.

fo fiehet man daraus, daß die Gläubigen durch das heis lige Abendmahl eine neue Versicherung des ewigen Les bens und der frohen Auferstehung erhalten. Und so beweiset sich Christus, der andere Adam, der alles das wiederbringt, was wir durch die Sünde des ersten Menschen verloren haben, als der lebendigmachende Geist, wie ihn Paulus -im Griechischen ausdrücklich nennt, 1 Cor. 15, 45. Weil uns der heilige Geist in dem Abendmahl den Tod unsers Herrn Jesu Chrifti, und die durch sein Blut geschehene Versöhnung, auf eine fo vorzügliche Weise verklärt, und wir, durch das Essen feines Fleisches und das Trinken seines Blutes, einen so nghen Antheil daran bekommen; so füllt das die, Seele

mit einer lebendigen Hoffnung. Man denkt, hat Jesus fich darum in den Tod gegeben, daß Er uns zum emis gen Leben bringen möchte; und läßt Er uns nun, nachdem Er uns zu sich gezogen, durch den Genuß seines Leibes und Blutes einen so nahen Antheil an seinem Opfer für uns haben: wie sollten wir zweifeln können, daß Er uns zum ewigen Leben auferwecken und in dasselbige in Gnaden aufnehmen werde?

Wenn nun einem armen Sünder, der durch den Glauben an Christum ein Kind Gottes, worden ist, so biel Gutes in dem heiligen Abendmahl zu Theil wird; songedenket er dabey an den Tod des Herrn, als die Ursach aller der Gnade, die ihm so reichlich zufließt. Sein Herz zerschmilzt in Liebe, und ist, so voll von Dankbarkeit) daß auch sein. Mund - davon übergehet. Das geschieht so oft, als er gewürdiget wird, das Mahl des Herrn zu genießen; und das geht in der Kirche Christi so fort, bis. daß Er kommt.

Bon der Heiligung.

Dan $149.

Die unermeßliche Liebe Jesu Chrifti, wodurch Er fich bewogen gefunden hat, sein Leben für uns zu geben, und sein Blut für uns zu vergießen, und welche auch bey jeglichem Genuß des heiligen Abendmahls unsern Herzen auf das feligste erneuert wird, treibt uns máchtig dazu an, aus Dankbarkeit alles, das von uns zu thun, was ihm an uns nicht wohlgefällt, und nach dem zu streben, was seinem Herzen lieb ist. Das bringt uns auf die Materie von der Heiligung,

Hiebey ist erstlich zu merken, daß die heilige Schrift das Wort heilig, nicht immer auf einerley Weise, auch nicht in einerley Sinn gebraucht. Im alten Testament wird alles das heilig genannt, was Gott dem Herrn gewidmet, was von dem gemeinen und gewöhnlichen Gebrauch abgesondert und für Ihn bestimmt ist, was Ihm als ein besonderes Eigenthum, daß Er sich vor andern erwählet hat, zusteht, und was Ihm zu einer Gabe und Opfer gebracht wird. So sagt:z. E. Moses zu dem Volk. Ifrael: Du bist ein heilig Volk Gott deinem Herrn Dich hat Gott, dein Herr, erwählet zum Bolk des Eigenthums aus allen Völkern, die auf Erden find, 5. Mos. 7, 6. Und so wird das Wort ges nommen in dem Befehl Gottes an Moses: Heilige mir alle Erstgeburt. beyde unter den Menschen und dem Bich; denn sie sind mein, 2 Mos. 13, 2. Auf die Weise heiligte man dem Herrn Häuser, 3 Mos. 27, 14. Geld, 2 Kön. 12, 4. Schäße, 1 Chron. 27, 20. Rinder und Schafe, 2 Chron. 29, 33.

Die Worte Pauli:

Alle Creatur Gottes ist gut, und nichts verwerflich, das mit Danksagung empfangen wird: denn es wird geheiligt, durch das Wort Gottes und Gebet, 1 Tim. 4, 4. 5.

beziehen sich auf den Unterschied der reinen und unreinen Speisen, welchen das alte Testament mit sich brachte. Derselbe fällt, nachdem das alte Testament seine End schaft erreicht hat, allerdings weg; und nun wird ein Fisch, oder eine andere Creatur, die von den Gläubigen mit Danksagung genossen wird, durchs Wort Gotè tes und durchs Gebet, zu einer reinen Speise, ob fie gleich dem Volk Israel als unrein verboten worden.

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Zum andern wird das Wort heilig, und heiligen, auch im neuen Testament in einem so weitläuftigen Sinn genommen, daß alle diejenigen, die mit der Gemeine Jesu in Verbindung stehen, ohne Unterschied unter dem Namen mit begriffen sind. So sagt z. E. Petrus zú den hin und her zerstreut wohnenden von Gott erwähls ten Fremdlingen: Ihr seyð das heilige Volk, das Volk des Eigenthums 1 Petr. 2, 9. Paulus nennt die Gemeine in Corinth die Geheiligten in Christo Jesu, 1. Cor. 1, 2. die Römische, die berufenen Heiligen, Róm. 1; 7; und die Ephefische, die Heiligen und Gläubigen an Chrifto Iefu, Eph. 1, 1. Ja was noch mehr: Paulus sagt von einem Manne, der noch ein Heide ist, sich es aber gefallen läßt, bei seinem Weibe, die an Christum glaubt, zu wohnen, und von einem Weibe, die noch eine Heidin ist, aber bey ihrem Mann, der sich zu Christo bekehrt hat, zu bleiben kein Bedenken trägt, auch von den Kindern, die sie mit einander zeugen, daß sie heilig find. Der ungläubige Mann, heißt es, ist geheiz liget durchs Weib, und das ungläubige Weib wird gehei= liget durch den Mann. Sonst wären eure Kinder uns rein: nun aber find sie heilig, 1 Cor. 7, 14. f. §. 141.

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Zum dritten werden alle diejenigen, die Vergebung der Sünden in dem Opfer und dem Blute Jesu durch den Glauben erlangt haben, Heilige und Geheiligte ge= nennt. Von den Corinthern, die vorher in offenbaren Werken des Fleisches gelebt, heißt es: Ihr seyd abgez waschen, ihr seyd geheiligt, ihr seyd gerecht worden, 1 Cor. 6, 11. Das ist dann eben so viel, als was wic Offenb. 1, 5. lesen: Jesus Christus hat uns geliebet, und gewaschen von den Sünden mit seinem Blute: und was Ebr. 9, 14. steht: Das Blut Christi, der sich selbst

ohne allen Wandel durch den heiligen Geist Gott gez opfert hat, reiniget unser Gewissen von den todten Werken.

Zum vierten finden wir von der Heiligung folgen de Sprüche in der Schrift, als z. E.

Jager nach der Heiligung, ohhe welche wird nies mand den Herrn sehen, Ebr. 12, 14. Desgleichen: Das ist der Wille Gottes, eure Heiligung, 1 Theff. 4, 3,

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Der Herr lasse eure Herzen gestärket, unstråflich seyn, in der Heiligkeit vor Gott, und unserm Bater, auf die Zukunft unsers Herrn Jesu Christi, 1 Theff. 3, 13.

Lasset uns von aller Befleckung des Fleisches und des Geistes uns reinigen, und fortfahren mit der Heis ligung in der Furcht Gottes, 2 Cor. 7, 1.

Gott hat uns nicht berufen zur Unreinigkeit, sondern zur Heiligung, 1 Theff. 4, 7.

und von diesem lezten Begriff der Heiligung wird eis gentlich hier geredet.

§. 150.

In allen diesen Worten der Schrift werden Leute anges redet, die durch den Glauben an Jesum Christum schon Kinder Gottes waren. Diese gehörten also schon zu der Gemeine Jefu Chrifti, die das auserwählte Geschlecht, das königliche Priesterthum, das Volk seines Eigenthums, das heilige Volk genennt wird. Sie waren schon mit dem Blute Jesu gewaschen, gereinigt und geheiliget; und ihre Sünden und Schulden waren ihnen vergeben worden. Sie hatten sich dem Herrn unserm Heiland, und durch Ihn dem Vater im Himmel, mit Leib und

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