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geweihetem Volk gemacht, und von Gott felbst dazu erklärt wurde!

Gott bekannte sich nach seiner dem Abraham ges gebenen Verheißung, 1 Mos. 12, 7. 13, 15. 15, 18. 17, 8. 24, 7. zu diesem Volke, als zu seinem Volke, als es in den allerelendesten Umstånden war, und unter der grausamsten Tyranney seufzete. S. §. 4. Er sagte dem Pharao durch seinen Diener Moses: Laß mein Volk ziehen, daß es mir diene. Und als sich Pharao dessen weigerte, und gegen den oftmals wiederholten Befehl Gottes das Volk Israel nicht frey geben wollte; ob er es gleich bei manchen harten und genug verdienten Strafgerichten oft versprach: so führte Gott sein Volk mit mächtigem Arm aus Egypten, und vertilgte ihre Feinde im rothen Meere. Das war ihre gerechte Strafe denn wie sie die Israeliten gezwungen hatten, ihre 'Kinder zu ertrånken; so mußten sie nun im Wasser selbst umkommen. Durch diese wunderbas re Rettung suchte Gott sein Volk zum Glauben an Ihn, und zum Vertrauen gegen sich, zu bringen, und einé heilige Ehrfurcht gegen seine Majeståt in ihnen zu erwecken.

§. 13.

Er gab ihnen darauf in der Wüste, auf dem Berge Sinai, die herrlichsten Geseze. Denn außer den zehn Geboten, die er ihnen zuerst selbst, und hernach durch Mosen auf steinerne Tafeln fchrieb, ließ Er sie wiss fen, wie sie sich in allen Umständen gegen Gott und gegen ihren Nächsten zu verhalten håtten. Er sagte ihnen alles, was sie in Absicht auf ihre Seele und auf ihren Leib, in Absicht auf ihre Haab und Gut, auf ihre

Weiber und Kinder, auf ihre Knechte und Mägde, auf ihr Vieh und andere Creaturen, auf ihre Eltern und Verwandten, auf ihre Vorgesezten und Lehrer, kurz in allen Umständen zu thun und zu lassen hätten. Und diese seine Gebote waren so voller Weisheit, und so zu ihrem Besten gemeint, daß sie ein sehr glückseliges Volk werden und bleiben konnten, wenn sie dieselben mit kindlichem Gehorsam angenommen, und ihren Wandel nach denselben eingerichtet hätten.

Ueberdem richtete Er ihren Gottesdienst sehr weislich ein, um sie in einen vertraulichen Umgang mit sich zu bringen und zu erhalten, und sie zugleich vor den greuz lichen Abgöttereyen, die damals bey den benachbarten Nationen eingerissen waren, sorgfältig zu verwahren. Er ordnete selbst die Priester und ihre Gehülfen, die Leviten, und bestimmte aufs genaueste, wo sie wohnen, wovon sie leben, wie sie sich kleiden, und wie sie sich verhalten sollten. Er zeigte selbst an, wie mit den Gaz ben und Opfern, die sie Gott zu bringen hatten, alles unter ihnen seyn sollte. Wie einer sein Gewissen beruhigen, und von seiner Schuld und Sünde reinigen könnte; wie er es zu machen habe, um Gott dem Herrn für diese und jene Wohlthaten seine Dankbarkeit zu bezeigen, und dergleichen mehr; das alles gab Er ihnen deutlich zu erkennen. Er gab ihnen den siebenten Tag zu einem Sabbath und Ruhetag, und machte überdem gewisse Lage zu besondern, Denk ihnen. Er erklärte ihnen, halten, und zur Speise, könnten; und welche von ihnen für unrein geachtet, und vermieden werden müßten. Was sie bei gewissen Kranks heiten z. E. dem Aussak; bey ihrer Kleidung und andern

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Dank- und Festtagen unter welche Thiere sie für rein auch zu Opfern, brauchen

Dingen; auch in Absicht auf die Todten, zu beobachten hätten, das sagte Er ihnen alles in seinem Gesetz. Die Stiftshütte, die man auseinander nehmen, von einem Ort zum andern tragen, und daselbst wieder aufstellen konnte, und in welcher Er sich sehr herrlich zu offenbaren pflegte, war so ausnehmend schön und kostbar, daß unter allen Nationen dergleichen nicht zu finden war. Das alles richtete Gott darum auf die Weise ein, daß Er fein Volk, zu ihrem eigenen Besten, in seinen Wegen erhalten, und ihm alle Ursach abschneiden möchte, sich nach etwas besserm umzusehen.

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707 Dazu kam nun noch dieses, daß sich der Herr so herunter ließ, das Regiment unter diesem Volk selbst in feine Hände zu nehmen. Was man von den sørgfältigs sten, weisesten, gnådigsten, gerechtesten, und allerbesten Könige erwarten kann, das und noch weit mehr hatte das Volk Ifrael an den Herrn. Er gab ihm die zu Erhaltung der Ruhe und des Friedens nöthigen Geseke, und die bezogen sich auf alles, was eines jeden Person, Bermögen, und sonstige Umstände betraf. Seinen Willen gab Er in befondern Fällen durch die Priester, die das Urim und Thummim, das Licht und Recht hatten, und durch seine Knechte, die Propheten, zu erkennen. Wenn sich nun das Volk von seinen Augen leiten, und von seinem Zepter regiren ließ; so konnte es sich seines Königs sehr freuen und Ihn hoch rühmen. Denn es war unter Ihm ein recht glückseliges Volk.

Das war der Bund, den Gott mit dem Volk Israel machte: und davon reden die vor der Geburt Jesu geschriebenen Bücher der Männer Gottes, die man zu der Bibel rechnet, und das alte Testament zu nennen pflegt. (§. 11.) Der Bund wird immer eingeschärft, $

erneuert und erläutert. Wenn ihn das Volk verläßt, so stürzt es sich in Unglück. Kehrt es sich wieder zu dem Herrn, so läßt Er fich gnådig finden: denn der Menschen Untreue hebt seine Treue nicht auf.

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Wenn hiebey die Frage ist: Konnte dann das Volk Ifrael überhaupt, und ein jeder Israelit: insonderheit, das Gefeß Gottes auch halten? so ist darauf mit Unterschied zu antworten. Viele Gebote GottesTM waren von der Art, daß sie dieselben, durch Gottes Gnade, allerdings halten konnten. Sie konnten sich z. E. húten vor der Abgötterey, vor dem Mißbrauch des Nas mens Gottes, vor der Entheiligung des Sabbaths, vor Ungehorsam gegen die Eltern, vor Mord und Todt schlag, vor Hurerey und Ehebruch, vor dem Stehlen und Betrügen, vor einem falschen Zeugniß 2c. Sie konnten die von Gott verbotenen Speisen meiden, die von Gott geordneten Festtage feyern, einen Hungrigen speisen, einen Kranken pflegen, einen Fremdling beherbergen, und dergleichen mehr.

Doch nach dem tiefen Sinn, den die Gebote Gotz tes haben, da immer zu der That von außen ein Herz erfordert wird, das Gott den Herrn über alles, und seinen Nächsten als sich selbst liebt, blieb ein jedes ein großer Schuldner. Und dazu kamen die. Worte Gottes, worin es z. E. hieß: Laß dich nicht gelüsten 2 Mos. 20, 17. Nach solchen Geboten waren die Iss raeliten allzumal Sünder, und es war überdem aus ihrem Thun und Lassen offenbar, daß sie durch die Werke des Gesezes das ewige Leben nicht erwerben konnten. Denn wer durch das Gesetz selig werden will, der muß es vollkommen halten, und an keinem Gebote fündigen.

Da wies fie dann das Gefeß an, daß sie vor Gott erscheinen, ihre Sünde bekennen, und ihre Opfer dafür bringen follten. Und so leitete fie das Gesetz auf Christum, die einige Urfach unsrer Seligkeit, denn die Opfer waren ein Vorbild auf Chriftum.

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§. 14.

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Ein großer Theil der Schriften des alten Testaments bezieht sich auf die von dem Herrn dem Abraham gege bene und mehrmals wiederholte Berheißung, daß in ihm alle Geschlechte auf Erden gesegnet werden sollten, 1 Mof. 12, 3. S. §. 4. 8. Diese Worte wurden ihm hernach von dem Herrn so erklärt: Durch deinen Samen sollen alle Völker auf Erden gesegnet werden, 1 Mof. 22, 18. • und eben diese Verheißung bekam auch sein Sohn Isaac, 1 Mof. 26, 4. und sein Enkel Jacob, 1 Mos. 28, 14. Hier redet der Herr nicht von vielen, sondern von Einem Samen, durch den alle Völker gesegnet werden sollen, und Paulus fagt: Der Same sey Christus, Gal. 3, 16. Abraham war fünf und sies benzig Jahr alt, als er diese Verheißung zuerst empfing, und glaubte daher, daß ihm die Sara einen Sohn gebåren würde. Es verliefen aber fünf und zwanzig Jahre, ehe folches geschahe. Denn er war hundert Jahr alt, als ihm Isaac geboren wurde. Als nun Isaac erwachsen war, versuchte Gott den Abraham, und sprach: Nimm Isaac, deinen einigen Sohn, den du lieb hast, und gehe hin in das Land Moria, und opfere ihn daselbst zum Brandopfer auf einem Berge, den ich dir zeigen werde, 1 Mof 22, 2. Da= zu war Abraham willig — ob er gleich die Verheißung hatte: In ``Isaac soll dir dein‹ Same genennet wer

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