ภาพหน้าหนังสือ
PDF
ePub

den, das ist, dein Same, durch welchen alle Völker der Erden gesegnet werden sollen, soll von dem Isaac herstammen -Denn er dachte: Gott kann auch wol von den Todten erwecken, Ebr. 11, 17. u. f..

§. 15.

Das war die große Sache, darüber die treuen Hers zen, bis auf die Erscheinung Christi, beständig dachten; (§. 9.) und die Verheißung Gottes, die Er im Paradise ausgesprochen: Des Weibes Same wird der Schlange den Kopf zertreten; welche von da an bis auf die Zeis ten Abrahams den Kindern Gottes immer im Herzen blieb, kam damit überein. Der Sinn davon war demnach dieser: Unter den Menschenkindern, die von dem Abraham abstammen, wird ein Mann seyn, durch den alle Völker der Erden - das ist die ganze Welt- solLen gesegnet werden. Wie sich Abraham an diese Verheißung hielt, und gewiß glaubte, fie würde nicht unerfüllt bleiben, wenn er auch seinen Sohn Isaac, von dem dieser zum Segen aller Welt bestimmte Mann abstammen follte, zu einem Brandopfer machte; daher er auch der Vater aller Gläubigen heißt: so folgten ihm alle diejenigen, die dem Herrn von Herzen anhingen, und seine rechten Kinder waren, in diesem Glauben nach.

§. 16.

Man sieht auch aus den Büchern des alten Testaments, wenn man sie in der Ordnung lieset, wie sie der Zeit nach auf einander folgen, daß der Herr diese Sache, von dem Samen Abrahams, durch den alle Völker der Erden gesegnet werden sollen, nicht nur immer aufs neue bey seinen Knechten ins Andenken gebracht, sondern auch

diefelbe durch seinen Geist von Zeit zu Zeit immer mehr aufgeklärt, deutlicher bestimmt, und sie zu den Hauptpunct gemacht, davon feine Propheten gedacht, gezeua get und geschrieben haben. S. §. 8. und Luc. 24, 44. Den Samen Abrahams selbst stellen sie vor als einen mit dem Geist Gottes erfüllten Lehrer der Gerechtig= keit, der selbst heilig und gerecht ist, und das Gesetz Gottes in seinem Herzen hat, der den Menschen den Weg der Seligkeit zeiget, und in der Kraft Gottes als len Elenden, Mühseligen und Gedrückten, auch dem Leibe nach Gebrechlichen, Rath und Hülfe schafft. Sie beschreiben Ihn daneben als einen Mann, auf den Gott unser aller Sünde wirft; der um unserer Miffethat willen verwundet, um unsrer Sünde willen zerschlagen, und als ein Missethåter hingerichtet wird. Darauf deutete auch Gott der Herr mit manchen dem Volk Ifrael befohlnen Opfern; und wer sich von dem Geiste Gottes lehren ließ, dem konnte dieses nicht ganz verz deckt und verschlossen bleiben. Dann wird auch von Ihm bezeugt, daß Er der Herr vom Himmet, der sich nach seinem Sieg zur Rechten Gottes fest, bis alle feine Feinde sein Fußschemet werden; ja fie nennen Ihn den starken Gott, den Vater der Ewigkeit. Wie könnte man aber alle die herrlichen Dinge, die von Ihm gesagt werden, hier anführen?

1

Die Segen, die der Same Abrahams allen Völkern der Erde bringen würde, werden von den Propheten ges meiniglich in Worte, die der Deconomie des alten Bundes gemäß waren, eingekleidet. Es ist aber ganz of fenbar, daß fie von den Segen, die Gott im alten Bunde denen, die seine Gebote halten, versprochen hat, sehr unterschieden find. Die Segen des alten Bundes

[ocr errors]

gehen fast alle auf die äußerliche Glückseligkeit, wie man aus 3 Mos. 26, 1. u. f. und aus 5 Mos. 28, 1. u. f. sehen kann. Die Segen, welche Christus gibt, bringen, uns geistliche, himmlische ewige Güter, als z. E. Verz gebung der Sünden, den heiligen Geist, und seine mannigfaltigen Gaben, den Frieden Gottes, die Freude. in dem heiligen Geist, und dergleichen.

1

Von allen den Völkern der Erde, die durch den Samen Abrahams gesegnet werden, kommt auch viel vor in den Schriften des alten Testaments, und diesem und jenem Volk werden ganz aparte Verheißungen gegeben. Doch geschieht es eben auch oft in Ausdrücken, die im alten Testament gewöhnlich waren, die man aber neutestamentisch zu nehmen hat.

[ocr errors]

§. 17.

[ocr errors]

Kurz die Schriften des alten Testaments, handeln von Gott, und dessen Werken und dessen Willen. Sie res den von dem Bunde, den Gott mit dem Volk Israel gemacht hat, aber auch von dem neuen Bunde, wel cher damals noch erwartet wurde, nun aber durch Chriftum zu Stande kommen ist. Wir finden in denselben das von dem Herrn dem Volk Israel gegebene Gefeß;: aber auch die demselben ertheilten großen Verheißungen. Denn wenn die Propheten zuweilen vor Eifer gegen das unter dem Volk herrschende Verderben brannten; so richtet Gott ihren Sinn auf die künftige Zeit, und sie; sprechen durch den heiligen Geist herrliche Dinge davon aus. Aus der Historie des jüdischen Volks ist das tiefe Verderben der Menschen besonders zu ersehen. Sind wir dann besser als sie? Man siehet auch daraus, mit welcher Geduld, Langmuth, Treue, Mitleiden, Ver

schonen, Erbarmen, aber auch mit welchem Ernst und Eifer gegen das Böse, Er mit den Menschen handelt. Seine Gnade, Liebe, Wahrheit, Weisheit, Gerechtigkeit und Heiligkeit, auch sein mächtiger Arm, erscheinet allenthalben in derselben. Es ist ein Schaß von den ewigen Gotteswahrheiten in den Schriften des alten Testaments.

§. 18.

[ocr errors]

Wie ist es dann mit den Schriften des neuen Testas ments? Alles, was von Gott, und seinen Werken und feinen Willen, in den Schriften des alten Testaments gesagt wird, das bestätigen die Schriften des neuen Testaments. Was Gott durch seinen Sohn mit uns geredet hat, und was der heilige Geist durch die Jünger Jesu uns hat wissen lassen; das haben wir” in denselben. Der neue Gnadenbund hat dieses besondere, daß er allgemein ist, und sich nicht an ein oder das andre Volk bindet: der alte war ein Specialbund mit dem Volke Ifrael. S. §. 11. u. f. Wer af Jesum Christum glaubt, der gehört zu dem neuen Bunde. Wir haben in Jesu Christo das Wesen: es fallen also im neuen Bunde die Dinge weg, die im alten Bunde ein Schatten von dem waren, was noch erwartet wurde. 3. E. nach dem Christus selbst ein Opfer für uns worden ist, und uns mit seinem Blute versöhnet hat, so brauz chen wir nun der Opfer nicht mehr, die Gott den Israeliten befohlen hat. Kurz: mit dem Anfang des neuen Bundes endet sich der alte: und die Gebote, die zu dem Specialbunde Gottes mit den Israeliten eigentlich gehören, verbinden uns im neuen Bunde nicht mehr, z. E. was zu dem levitischen Gottesdienst gehört. S. §. 13.

Aber alle Gebote im alten Testament, die allgemein sind; die haben wir auch im neuen Testament. Und alle Verheißungen des alten Testaments, die auf das neue hinweisen, sind in dem neuen deutlicher, und im Ges nuß. In der Lehre Jesu und seiner Jünger hångt, wie in einer Kette, eine Wahrheit an der andern; und fie sollen und müssen nicht getrennt werden.

[ocr errors]

f

Diese Lehre Jesu und seiner Jünger, in ihren ganzen Zusammenhang, heißt in der heiligen Schrift das Evangelium. So sagt der Herr unser Heiland: Das Gesetz und die Propheten weissagen bis auf Johannem ; und von der Zeit an wird das Reich Gottes durchs Evangelium geprediger, und jedermann dringet mit Gewalt hinein, nemlich in das Reich Gottes, wenn fie das Evangelium mit Herzensbegierde im Glauben annehmen. Luc. 16, 16. Daher sagt Paulus: Gott habe das Evangelium von seinem Sohne zuvor verheißen durch seine Propheten in der heiligen Schrift. Röm. 1, 2. 3. In diesem Evangelio ist núm freylich Jesus Christus, und die Versöhnung, die durch fein Blut gefchehen ist, die Hauptsache. In dieser Abficht sagt Paulus: der Gott dieser Welt, das ist der Satan, hat der Ungläubigen Sinne verblendet, daß sie nicht sehen das helle Licht des Evangelii von der Klarheit Christi, welcher ist das Ebenbild Gottes, 2 Cor. 4, 4. Und darum nennt er auch das Evange lium, das Wort vom Kreuz, nemlich Christi, 1 Cor. 1, 18. und fagt davon, es sey eine Kraft Gottes zur Selig= keit allen, die an dasselbe glauben, Róm. 1, 16. Es heißt auch deswegen das Evangelium von unsrer Seligkeit, Eph. 1, 13. und das Evangelium des Friedens, Eph. 6, 15. Da kann man also deutlich sehen, daß

[ocr errors]
« ก่อนหน้าดำเนินการต่อ
 »