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Todes sterben, beyde Ehebrecher und Ehebrecherin,

3 Mos. 20, 10.

Das neue Testament sagt:

Die Ehe soll ehrlich gehalten werden bey allen, und das Ehebett unbefleckt.

Die Hurer aber und Ehe

brecher wird Gott richten, Ebr. 13, 4.

Es ist aber nicht nur die böse That gemeint, son

dern auch alles, woraus dieselbe entsteht. Gott sagte

schon im alten Testament:

Laß dich nicht gelüsten deines Nächsten Weibes, 2 Mos. 20, 17.

Und die Lehre Christi ist;

Wer ein Weib ansiehet, ihr zu begehren, der hat schon mit ihr die Ehe gebrochen in seinem Herzen, Matth. 5, 28. Wenn dann die böse Luft, die im Herzen ist, eine Wurzel wird von unreinen und fündlichen Gedanken und Vorstellungen, auch Mienen, Gebehrden, und Reizungen der Personen, auf welche das von der Sünde entzündete Auge fällt; so erschrickt man gemeiniglich, wenn man noch ers schricht, und nicht fühllos hingeht, mehr über die Früchte, als über die Wurzel. Man hat auch Ursache dazu, weil man durch solche Dinge auch andern an ihrer Seele Schaden thut. Sonst ist aber allemal die Wurzel das årgste, und wenn die nicht getödtet wird, so kann man nichts anders, als böse Früchte, davon erwarten.

Die unter den Leuten gewöhnlichen zweydeutigen Reden, in welche sie ihre hurerischen Lüste und unreinen Phantasien einkleiden, sind nicht anders anzusehen, als wie giftige Pfeile, die einer dem andern ins Herz schießt. Diese meint Paulus ohne Zweifel, wenn er der schandbaren Worte, der Narrentheidinge, und des Scherzes gedenket, Eph. 5, 4. Denn er redet unmittelbar vorz

her von der Hurerey und Unreinigkeit. Unter Leuten, die nach dem Namen Christi genennet find, sollen dergleichen Worte nie gehöret werden.

Wer im Essen und Trinken nicht in den Schranken bleibt, die dem Willen Gottes gemäß sind, der nåhret seine Lüste. Denn wie wir auf einer Seite unserm Leibe die Nothdurft zu geben, und ihn reinlich und ordentlich zu halten haben; so haben wir auf der andern Seite als len Ueberfluß zu fliehen. Denn die Schrift sagt: Wartet des Leibes, doch also, daß er nicht geil werde, Róm. 13, 14.

Wir, die wir

Kinder- des Tages sind, das ist wir, die wir uns von der Finsterniß zum Lichte, und von der Gewalt des Satans zu Gott bekehrt haben, sollen nüchtern seyn, 1 Theff. 5, 8. Und:

Seyd nüchtern und wachet, denn euer Widersacher der Teufel, gehet umher wie ein brüllender Löwe, und suchet, welchen er verschlingen möge, 1 Petr. 5, 8. Dagegen warnet sie uns vor dem Fressen und Saufen als vor einem heidnischen Greuel, 1 Petr. 4, 3. und einem offenbaren Werk des Fleisches, welches uns von der Erbschaft des Reiches Gottes ausschließt, Gal. 5, 19. u. f. Hütet euch, daß eure Herzen nicht beschweret wers den mit Fressen und Saufen, Luc. 21, 34. Lasset uns ehrbarlich wandeln, als am Tage, niche im Fressen und Saufen, Róm. 13, 13. s. Eph. 5, 18, ! §. 224.

Um des Menschen Haabe, Gut und Nahrung zu verz wahren, hat Gott in seinem Gesetz den Diebstahl verz boten, 2 Mos. 20, 15.

Weder die Diebe, noch die Geizigen, noch die Rau

ber -wenn sie sich nicht von Herzen bekehren werden das Reich Gottes ererben, 1 Cor. 6, 10.

Die Wiedererstattung des Gestohlnen war von Gott den Israeliten ernstlich befohlen, 2 Mos. 22, 3. Daher sagte Zachåus: Siehe, Herr, die Hälfte meiner Güter gebe ich den Armen, und so ich jemand betrogen habe, das gebe ich vierfältig wieder, Luc. 19, 8. Das war eine Folge seiner Bekehrung. Ach wie sind der Leute so wenig, die es wie Zachäus machen! Wer sich von Herzen zu Gott bekehrt, wird das Gostohlne nicht behalten, wenn es ihm möglich ist, solches wieder zu geben oder zu erstatten. Wenn es aber wirklich nicht möglich ist wie dann solche Fälle vorkommen - geht es auch da nach der alten Regel: Non tollitur peccatum, nifi reftituatur ablatum? Ohne Wiedererstattung des Gea stohlenen kann die Sünde nicht abgethan werden? Man kann getrost mit ein antworten: Denn wie der Schächer, ob er gleich dem Menschen, den er umgebracht hatte, das Leben nicht wiedergeben konnte, Vergebung seiner Sünden erlangte, und das ewige Leben ererbte, als er seine Sünden erkannte, bereuete und Jesum im Glauben ergriff heute wirst du mit mir im Paraż diese seyn — so kann auch ein Dieb, wenn er ein gleiches thut, ein Kind Gottes werden, und das ewige Leben ererben, wenn es ihm wirklich unmöglich ist, das Gestohlene wieder zu ersehen. Pauli Rath ist dieser:

Wer gestohlen hat, der stehle nicht mehr, sondern arbeite und schaffe mit den Händen etwas Gutes, auf daß er habe zu geben dem Dürftigen, Eph. 4, 28.

Im übrigen hat Gott nicht nur den Diebstahl an fich verboten, sondern auch alles, was in der That ein Diebstahl ist, wenn es gleich nicht so scheint. 3. E.

wenn jemand im Handel und Wandel schlechte Waare für gute verkauft, wenn er ein unrichtiges Maaß und Gewicht gebraucht, wenn er eine Sache zu theuer verkauft, und an seinem Nächsten wuchert, und was dergleichen. Dinge mehr sind. Dahin gehören z.. E. die Schriftstellen: Wehe dem, der sein Gut mehret mit fremdem Gut! wie lange wirds währen? Habac. 3, 6.

Wisset ihr nicht, daß die Ungerechten werden das Reich Gottes nicht ererben? 1 Cor. 6, 9.

Ihr sollt nicht ungleich handeln — mit der Ellen, mit Gewicht, mit Maaß; rechte Wage, rechte Pfunde, rechte Scheffel, rechte Kannen, sollen bey euch seyn, 3 Mos. 19, 85, 86. S. 5 Mos. 25, 18. u. f.

Gott hat aber auch die Quellen verboten, daraus alle die Dinge fließen.

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: Laß dich nicht gelüften deines Nächsten Hauses noch seines Knechtes, noch seiner Magd, noch seines Ochsen, noch seines Esels, noch alles dessen, das dein Nächster hat, 2 Mos. 20, 17.

Darum sagt auch der Heiland;

Sehet zu, und hütet euch vor dem Geiz, Luc. 12, 15. Doch davon ist §. 160. und 182. schon geredet worden. Wem das Gebot; Liebe deinen Nächsten, wie dich selbst, ins Herz geschrieben ist, der wird sich nicht nur vor allen den Dingen, die des Diebstahls Art haben, treuz lich hüten, sondern auch die Lust zu des Nächsten Gute, und den Geiz, so bald etwas davon aufkommen will, bey sich tödten. S. §. 160.

§. 225.

So ist es dann auch Gottes Wille, daß wir mit dem uns von Ihm gegebenen Vermögen unserm. Nåchsten bey

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aller Gelegenheit helfen und dienen sollen. Es heißt davon überhaupt:

Lasset uns Gutes thun und nicht müde werden; denn zu seiner Zeit werden wir auch ernten ohne Aufhö ren, Gal. 6, 9.

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Wohl zu thun und mitzutheilen vergesset nicht, denn folche Opfer gefallen Gott wohl, Ebr. 13, 16. Wir haben alles, was wir haben, es sey viel oder wenig, von Gott dem Herrn; wir sind aber nur seine Wirthschafter und Haushalter, die das, was ihnen anvertrauet worden, nach seinem Sinn treulich gebrauchen und verwenden sollen. Es kommt ein Tag, da wir alle, und ein jeder für sich, Rechenschaft geben müssen, was wir für einen Gebrauch von dem gemacht haben, was Gott in unsre Hånde gegeben hat. Denn so we nig der Knecht, der das ihm anvertraute Talent ver grub, am Ende vor seinem. Herrn bestand er wurde als ein unnüßer Knecht in die Finsterniß, wo Heulen und Zahnklappen ist, auf seinen Befehl hinausgeworfen, Matth. 25, 24. u. f. eben so wenig werden die vor Ihm bestehen, welchen Er dieser Welt Güter gegeben hat, und sie haben dieselben, nach seinem Befehl, nicht angewendet. Sein Gebot ist dieses:

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Send barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist, Luc. 6, 36.

Wer nun solches nicht thut, der hat schon sein Urtheil: Es wird ein unbarmherzig Gericht über den ergehen, der nicht Barmherzigkeit gethan hat, Jac. 2, 13. Davon lesen wir Matth. 25, 41. u. f. Da heißt es: Gehet hin von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das bereitet ist dem Teufel und seinen Engeln. Denn ich bin hungrig gewesen, und ihr habt mich

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