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fie also mit der Sache nicht zufrieden waren, so blieben ihnen die Worte unbegreiflich.

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Eben so geht es nun den Menschen mit den sonst deutlichen Worten der heiligen Schrift von dem Wege des Lebens, das ist, von Jesu Chrifto, und dem Glauben an Ihn. Diese Lehre von Christo, und dem Glauben an Ihn, war zu Pauli Zeiten den Juden, welche durch ihre eigne Werke Gnade, Vergebung der Sünden, und das ewige Leben erlangen wollten, ein Aergerniß. Den Griechen oder Heiden, welche sich weise dünkten, und nur die Weisheit dieser Welt suchten, war das Evangelium von Christo dem gekreuzigten eine Thorheit. Diese verachteten also den Rath Gottes von ihrer Seligkeit eben so, wie jene, und stießen das Evangelium von sich. Und allen diesen Leuten, die um ihres Unglaubens willen verloren gingen, war das Evangelium verdeckt, 2 Cor. 4, 3. und Paulus fährt fort:

hat

Der Gott dieser Welt das ist der Satan der Ungläubigen Sinne verblendet, daß sie nicht sehen das helle Licht des Evangelii von der Klara heit Chrifti, 2 Cor. 4, 4.

Das ist aber ein gerechtes Gericht Gottes über sie, weil fie um ihrer bösen Werke willen die Finsterniß mehr lieben, als das Licht, Joh. 3, 19. und die Ungerechtigkeit lieber haben als die Wahrheit, 2 Thess. 2, 12. Darum preiset unser Herr Jesus Christus seinen lieben Vater im Himmel, daß Er solches den Weisen und Klugen verborgen, und es den Unmündigen offenbaret hat, Matth. 11, 25.

So ging es mit dem damals von Christo und seiz nen Jüngern gepredigten Evangelio; es war denen, die verloren wurden, eine Thorheit, 1 Cor. 1, 18. und verdeckt, 2 Cor. 4, 3.

Was Wunder, wenn es in unsern Tagen dem durch Gottes Gnade für uns aufgeschriebenen Evangelio auch so gehet, daß es denen, die verloren werden, eine verdeckte Schrift ist! Wie es den Juden bey dem Lesen des alten Testaments gehet, davon redet Paulus 2 Cor. 3, 14. u. f. Auch würde die Decke, die vor ihren Augen hångt, wenn sie in der Schrift lesen, einmal weggenommen! so würden sie bald finden, daß die Schrift von Jesu zeuget, Joh. 5, 39.

§. 26.

Die schöne Verheißung Gottes:

Gleichwie der Regen und Schnee vom Himmel få¤t, und nicht wieder dahin kommt, sondern feuchtet die Erde, und macht sie fruchtbar und wachsend, daß sie gibt Samen zu såen, und Brod zu effen; also foll das Wort, so aus meinem Munde gehet, auch seyn; es soll nicht wieder zu mir leer kommen, sons dern thun, das mir gefällt, und soll ihm gelina gen, dazu ichs sende, Jes. 55, 10. 11.

hat sich bey der Predigt des Evangelii in aller Welt genugsam bewiesen. Wo es ein gutes Land findet, da bringt das Wort dreyßigfältige, sechzigfältige, ja hundertfältige Frucht. Wie es aber geschehe, daß es nicht zur Frucht kommt, das zeiget uns der Herr unser Heiland, Marc. 4, 3. u. f.

Paulus sagt:

Das Wort vom Kreuz Christi ist uns, die wir selig werden, eine Gotteskraft, 1 Cor. 1, 18. s. Röm. 1, 16.

Das durch den Trieb des heiligen Geistes für uns aufgeschriebene Wort Gottes beweiset sich eben so..

Davon sind die Schriften
Sie haben also bey ihrer

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Daß man dieses in der heiligen Schrift uns von dem Herrn anvertraute Wort Gottes, in Lehre und Leben zu seiner Richtschnur zu machen habe, das ist aus dem, was §. 20. u. f. erwiesen worden, ganz offenbar. Christus und seine Jünger haben aus dem alten Testament erwiesen, daß man das und das anzunehmen, und das und das zu verwerfen habe. des neuen Testaments voll. Lehre das alte Testament zum Grunde gelegt, und dars aus erwiesen, daß Jesus der wahre Messias, und das, was sie vortragen, Wahrheit sey. Sollten wir also nicht die Schriften des alten Testaments, als den Grund des neuen, noch jest hochachten? Als die Berrhoenser das Evangelium hörten, nahmen sie es auf ganz williglich, und forsdyten täglich in der Schrift - des alten Testaments ob es damit übereinkäme, Apostelg. 17. 11. Das wird als etwas löbliches angeführt. Wir sollen ein gleiches thun. Daß wir aber bey dem Evangelio, das von den Aposteln geprediget und aufgeschrieben worden, bleiben müssen, ohne etwas dazu zu thun, oder davon zu nehmen, oder zu ändern, und daß wir alles darnach zu prüfen haben, solches ist aus dem gewaltigen Ausspruch Pauli abzunehmen: So auch wir, oder ein Engel vom Himmel, euch würde Evanges lium predigen anders, denn das ihr empfangen habt, der sey verflucht, Gal. 1, 8. 9.

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Wer wollte nun zweifeln, daß man sich der Schriften des alten und neuen Testaments mit allem Fleiß zu bedienen habe? Sind sie uns von Gott zu unsrer Selig keit gegeben, nach §. 20. u. f. soll dann diese seine Gnade vergeblich bey uns feyn? Ist das, was zuvor geschriez ben ist, uns zur Lehre geschrieben, auf daß wir durch

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Geduld und Trost der Schrift, Hoffnung haben,~nach Róm. 15, 4. follen wir es dann nicht lesen? Ist die heilige Schrift nüße zur Lehre, zur Strafe, zur Besse= rung, zur Züchtigung oder Vermahnung in der Gerech tigkeit, nach 2 Tim. 3, 16. sollen wir sie dann nicht dazu brauchen? Soll das Wort Christi unter uns reichlich wohnen in aller Weisheit u. s. w. nach Col. 3, 16. so mússen wir uns ja damit fleißig bekannt machen. Denn hat der Herr unser Heiland Worte des ewigen Lebens geredet, nach dem Ausdruck Petri Joh. 6, 68. ey wem follte es nicht anliegen, davon eine unverrückte Erfah= rung zu machen?

Wenn wir aber die Frage, die dort Philippus that, als er zu dem Kämmerer aus Mohrenland kam, der auf der Reise den Jesaiam las: Verstehest du auch, was du liesest? Apostelg. 8, 30. fleißig an uns selber thun, wenn wir die Bibel lesen; so wird es uns desto aufmerksamer machen. Und alsdann ist es gut und nöthig, daß man nicht nur von denen, die es verstehen, guten Unterricht gern annehme, wie es der Kammerer that, sondern auch insonderheit das thue, was Paulus in Absicht auf die Epheser that:

Ich gedenke euer in meinem Gebet, daß der Gott unsers Herrn Jesu Chrifti, der Vater der Herrlichkeit, euch gebe den Geist der Weisheit und der Offenbarung zu seiner selbst. Erkenntniß das ist, daß ihr ihn kennen lernt → und erleuchtete Augen eures Verständnißses, daß ihr erkennen móget, welches da sey die Hoffnung eures Berufs u. f. m. Eph. 1, 16. u. f. f. auch Cap. 3, 14. u. f. Denn der heilige Geist leitet uns in alle Wahrheit, und macht uns weise, die Schrift recht zu verstehen.

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Von Gott dem Schöpfer und Erhalter

aller Dinge.

§. 27.

Mer die Erde, und alles was in und auf derselben

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ist das Meer, und was darinnen lebt und webt, den Himmel, mit allen großen Körpern, die in demselben ihren ördentlichen Lauf haben, ansiehet und darüber denket, dem kann nichts anders einfallen, als: wer hat doch dieses alles gemacht und erschaffen? Denn wenn uns nur ein Schuh, ein Topf, oder sonst ein Geschirr, vor Augen kommt; so ist es bey uns gleich außer Streite, daß jemand seyn müsse, von dem es gemacht worden. Wie könnten dann die vielen tausend, ja millionen tausend Dinge, die für sich selbst weder entstehen noch bestehen können, ohne einen Schöpfer seyn, von dem sie ihren Ursprung haben, und durch den sie so lange, als es ihm gefällt, erhalten werden? Darum heißt es in der heiligen Schrift;

Daß man weiß, daß Gott sey, ist den Menschen offenbar: denn Gott hat es ihnen offenbaret; daz mit, daß Gottes unsichtbares Wesen, das ist, seine ewige Kraft und Gottheit, wird ersehen, so man deß wahrnimmt an den Werken, nemlich an der Schöpfung der Welt; also daß sie keine Entschuldigung haben, Rom. 1, 19. 20. ...

Es kann also niemand, der bey Verstande ist, daran zweifeln, daß ein Schöpfer aller Dinge, oder Gott seyn müsse, von dem es sich nicht anders denken läßt, als daß Er in sich selbst und für sich selbst bestehe, ohne einen Ursprung und Anfang zu haben. Von Leu

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