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ten die sich selbst eines andern bereden wollen, sagt deswegen die heilige Schrift:

Die Thoren sprechen in ihren Herzen: es ist kein Gott. Pf. 14, 1.

Wenn aber die Welt erschaffen worden, und wie solches geschehen sey; das würden wir nicht wissen, wenn wir die Bibel nicht hätten. In so fern also ist es eine Glaubenssache, da wir auf demjenigen, was uns Gott davon hat wissen lassen, durch seine Gnade vest stehen, und daran nicht zweifeln. Es gehören also die Worte hieher:

Durch den Glauben merken wir, daß die Welt durch Gottes Wort fertig ist, daß alles, was man fiehet, aus Nichts worden ist. Ebr. 11, 3.

§. 28.

Was wir von der Schöpfung im 1 Mos. Cap. 1. und 2. haben, das wird wol kurz, aber sehr majestätisch ausgesprochen. 3. E.

Gott sprach: es werde Licht, und es ward Licht, u. s. w.

Die ganze Beschreibung Mosis von der Schöpfung ist Gott gemäß, und die dadurch offenbarte Herrlichkeit Gottes ist unermeßlich.

Moses nennt den Schöpfer Gott, und erklärt fich darüber nicht weiter. Es unterrichtet uns aber die heilige Schrift an andern Orten des mehrern. Paulus sagt:

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Wir haben nur Einen Gott, den Vater, von welchem alle Dinge find, und wir in oder zu Ihm, und Einen Herrn Jesum Christum, durch welchen alle Dinge find, und wir durch Ihn, 1 Cor. 8, 6. Und:

Gott hat alle Dinge geschaffen durch Jesum Chrift, Eph. 3, 9.

Diese Worte harmoniren mit dem, was wir Ebr. 1, 2. lesen:

Gott hat zu uns geredet durch den Sohn, durch welchen Er die Welt gemacht hat.)"

Wir wollen also zuerst davon reden, wie Jesus Chriftus, oder der Sohn Gottes, in dem Werke der Schös pfung hervorgetreten, und darin besonders gewirkt hat.

Es wird an vielen Orten des alten Testaments bezeuget, daß Gott, welcher sich dem Abraham, Isaac und Jacob, so gnädig offenbaret hat, Gott, welcher das Volk Israel aus Egypten geführet, und es zu seinem Volk angenommen hat, kein anderer sey, als der, welcher alles geschaffen hat; wovon man insonderheit Nehem. 9, 6. u. f. nachlesen kann.

Das neue Testament aber sagt deutlich, daß es Christus sey, Gott, der sich im Fleische, und als ein wahrhafter Mensch, offenbaret hat. Denn so heißt es:

Durch Ihn ist alles geschaffen das im Himmel und auf Erden ist, das Sichtbare und Unsichtbare, beyde die Thronen, und Herrschaften, und Fürstenthümer und Obrigkeiten, es ist alles durch Ihn und zu Ihm geschaffen, Col. 1, 16.

So redet auch Johannes von dem Worte, welches Fleisch worden, und unter den Juden gewohnt, dessen Herrlichkeit die Apostel gesehen, eine Herrlichkeit, als des eingebornen Sohnes' vom Vater, voller Gnade und Wahrheit, der in sein Eigenthum

Judenvolk

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das war das

gekommen, und von den Seinigen nicht

angenommen worden; und bezeuget von Ihm ausdrücklich:

Alle Dinge sind durch dasselbige gemacht, und ohne auch nicht ein einiges - gea

dasselbige ist nichts

macht, was gemacht ist, Joh. 1, 3. Wenn aber jemand daraus schließen wollte, daß Chriftus nur als ein Instrument und Werkzeug in der Hand Gottes anzusehen sey; der würde sich irren. Denn der Sohn Gottes hat sich bey der Schöpfung als Gott bewiesen; und das bezeugt die Schrift, wenn sie das von redet mit Nachdruck. Denn als Johannes von dem Worte, das ist, dem Sohn Gottes, ein Zeugniß ablegte, daß alle Dinge durch dasselbige gemacht, und daß ohne dasselbige nicht ein einiges, was gemacht wors den, gemacht sey; so sagte er unmittelbar vorher:

Im Anfang ehe noch etwas geschaffen worden — war das Wort, und das Wort war bey Gott, und Gott war das Wort - oder eigentlich: das Wort war Gott. Joh. 1, 1.

Ein gleiches fiehet man aus Ebr. 1, 8. u. f. da es heißt: Bon dem Sohne spricht er: Gott, dein Stuhl wäh ret von Ewigkeit zu Ewigkeit und dü, Herr, hast vom Anfang die Erde gegründet, und die Himmel find deiner Hånde Werk. Sie werden vergehen, aber du wirst bleiben, u. f.

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Darum wird Christus mit Recht, und nach der Schrift, der Schöpfer aller Dinge genannt. Das haben auch unsre alten Theologen erkannt, und die Gottheit Christi unter andern damit bewiesen, daß sie behauptet, Er sey der Schöpfer aller Dinge, und darum müsse Er Gott seyn. Man siehet auch diesen ihren Sinn aus den alten Liedern. Da heißt es z. E. Der Schöpfer aller Creatur nimmt an sich unsere Natur ic. Gott! du Schöpfer aller Ding, wie bist du worden so gering!· Du

Schöpfer aller Dinge; du våterliche Kraft vieler anderer Stellen zu geschweigen..

§. 29.

Daß aber der Vater unsers Herrn Jesu Christi der Schöpfer aller Dinge sey, und mit Recht so genannt werde, solches ist aus folgendem zu ersehen. In der Apostelgeschichte 4, 24. u. f. redet die Gemeine mit Gott, gegen dessen heiliges Kind Jesum, welchen Er gefalbet hatte, Herodes und Pontius Pilatus, mit den Heiden, und dem Volk Israel, angingen, und sagt:

*

Herr, du bist der Gott, der Himmel und Erden, und das Meer, und alles, was darinnen ist, ge= macht hat.

Und findet man gleich in der heiligen Schrift vom heiligen Geiste keine so deutliche Stellen, als von dem Vas ter und Sohne, darin Ihm die Schöpfung beygelegt werde, wiewol 1 Mof. 1, 2. Pf. 33, 6. und Sprüchw. 8, 22. 27. 29. 30. dahin genommen werden kann so singt doch die Kirche mit Recht: Komm Gott Schöpfer, heiliger Geist; weil Vater, Sohn und Geist Eins sind. Denn es ist Ein Gott, und also auch Ein Schöpfer aller Dinge. S. Jef. 44, 24.

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§. 30.

Nachdem der Schöpfer alle Dinge gemacht hatte, nahm Er zuleht die Schöpfung des Menschen vor. Diesen wollte Er nach seinem Bilde schaffen, daß er Ihm gleich feyn sollte. 1 Mos. 1, 26. Er sollte auch herrschen über die Fische im Meer, und über die Vögel unter dem Himmel, und über das Vieh, und über die ganze

Erde, und über alles Gewürme, das auf Erden kreucht, (S. 1 Mos. 5, 1.)

Alle übrige Dinge machte Er bloß durch sein Wort. Wenn Er sprach, daß sie werden sollten, so entstanden sie dadurch. Mit dem Menschen aber gab Er sich gleichfam Mühe. Wie ein Töpfer einen Thon nimmt, und ein Gefäß daraus formirt; so bildete Er den Menschen aus einem Erdenklose, und durch den Othem, welchen Er demselben einblies, gab Er ihm das Leben. Das Weib bauete Er hernach aus einer von dem Mann genommenen Ribbe, und brachte dieselbe zu ihm. S. 1 Mos. 2, 7. 18. u. f.

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So hatte nun Gott sein Schöpfungswerk geendiget, und ruhete am siebenten Tage. Und Moses sagt, Gott habe darum den siebenten Tag gesegnet und geheiligt, weil Er an demselben geruhet habe. 1 Mos. 2, 2. 3.

§. 31.

Was Gott bewogen habe, die Welt zu erschaffen, das kann ein Herz, welches Ihn hat kennen lernen, leicht finden. Weil Er in sich selbst der selige Gott ist, 1 Tim. 1, 11. Cap. 6, 15. dem es an gar keiner Vollkommenheit und Vergnügen fehlt; so konnte Er darum die Welt nicht schaffen, daß Ihm dadurch etwas zuz wachsen möchte. Er ist aber, wenn man Ihn beschreis ben soll, die Liebe, 1 Joh. 4, 8. 16. Die Liebe theilt sich gern mit; und wenn sie niemand hat, dem sie sich mittheilen kann, so sucht sie jemand: und das ist so mit Gott dem Herrn im höchsten Grade. Er hat mit der Absicht, Millionen und Millionen Creaturen, und sonderlich den Menschen, Gutes zu thun, so wol sie selbst werden lassen, als auch dasjenige, was sie zu ihrem

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