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Diese Textesworte geben mir Anleitung mit Mehrerem vorzustellen:

Den durch das Evangelium an das Licht gebrachten Liebeswillen Gots tes von unserer Seligkeit.

1. Bollen wir hören: Wie Moses und die Propheten von diesem Liebeswillen Gottes gezeugt.

II. Werden wir sehen: Wie derselbe nu wirklich durch das Evangelium an das Licht gebracht ist.

Wir flehen zuvor: Herr! leite uns in ein solches Er: kenntniß deiner Liebe zu unsern Seelen, daß unsere Herzen davon durchdrungen, und zugleich mit Glauben und einer brünftigen Gegenliebe zu dir erfüllt werden. Segne dazu das Wort der Wahrheit, um deines Namens willen. Amen.

1. Wie Moses und die Propheten von dem Liebeswillen Gottes gezeugt haben. Es ist von Ewigkeit her Gottes Wille gewesen, die von ihm abgefalle= nen Sünder wieder selig zu machen. Die Menschen sind zum Genusse einer ewigen Glückseligkeit erschaffen. Das war der Zweck, den unser Schöpfer hatte, als er uns aus unferm Nichts hervorrief. Da er nun im Lichte seiner Alwissenheit vorhersahe, daß durch die Menschen die Lift des Satans berückt, sich in ein ewiges Verderben stürzen würden; so fand er zwar nicht für gut, durch seine Allmacht ihren Fall zu verhindern; indeffen war es sein Wille nicht, daß der Zweck, den er mit ihnen vorhatte, dadurch sollte verhindert werden. Daher beschloß er, das gefallene menschliche Geschlecht von seinem Falle aufzurichten. Der göttliche Liebesrath ist also von Ewigkeit her unsere, der Sünder Seligkeit gewesen. Zum Herolde und Ausrichter desselben war sein eingeborner Sohn, der Sohn seiner Liebe ersehen. Der Gegenstand seis

nes Liebesrathes waren alle elende, verlorne, verdammte Menschen. Der Grund zu demselben war Liebe. Dieser Liebesrath wurde in den Tiefen der Ewigkeit von der Gottheit über uns abgefaßt. Es war ein Geheimniß. Eine ge= heime Sache, die Niemanden als dem Schöpfer der Menschen bekannt war. Weil nun das der verborgenste Abgrund der Liebe war, den kein Mensch einsehen konnte, so mußte uns derselbe bekannt gemacht werden. Und davon haben nun Moses und die Propheten gezeugt. Moses berichtet uns, daß Gott diesen seinen Willen gleich nach dem Falle kund gethan, und unfern Stammeltern selbigen entdeckt habe. Die Wiederaufrichtung einer Welt voller abge= fallener Sünder, war ein Geheimniß, das in dem Schoose der ewigen Liebe, über alles Denken eines eingeschränkten Verstandes war erzeugt worden. Sollte dasselbe zu Stande gebracht werden, so mußten Gerechtigkeit und Barmherzigkeit, Allmacht und Weisheit sich auf eine wundersame Art dazu vereinigen. Sollte es uns zu Statten kommen, so mußte es kund gemacht, und der Welt, die unter der Sünde begraben lag, geoffenbaret werden. Unsere Stammåltern schlagen aus der Art. Durch ihren Fall wird Alles umgekehrt, und sie gerathen mit allen ihren Nachkommen in Unordnung und Verwirrung. Unglückselige Veränderung! An Geschöpfen, an welchen selbst die Engel, wie in einem hellen Spiegel, die Herrlichkeit des Schöpfers bewundern, sieht man jeht das Bild der verworfenen Geister, denen sie sich im Ungehorsam gegen Gott ähnlich gemacht. Der Erdboden ist voll Frevels, und ein Wohnplah von Menschen, über deren Seelen Ungnade und Zorn, Trúbsaal und Angst, in alle Ewigkeit kommen soll. Der Verlust ist offenbar, und der Fluch drückt diejenigen, die ein Meisterstück der Hånde Gottes waren. Was ge= schieht? Ueber alles Vermuthen hört man eine Stimme vom Himmel. Menschen, die sich in den elendesten Umstånden sehen, wird die allererfreulichste Nachricht gebracht, daß der Schlange, ihrem Verführer, der Kopf zertreten,

und durch des Weibes Saamen all sein Recht, und seine ganze Gewalt über diejenigen, welche er mit Lift betrogen, solle genommen werden. Das war das erste Evangelium an die unter ihrem Elende seufzenden Sünder, darin ihnen das Geheimniß des Willens Gottes von ihrer Seligkeit kund gemacht und entdecket wurde. Und dies beschreibt Moses. Das war der erste öffentliche Ausspruch, welchen Gott nach der unseligen Veränderung der Menschen that. Und was war dessen Inhalt? Nichts, als der Liebeswille Gottes von unserer Seligkeit. Den Menschen soll wieder geholfen werden. Ein Weibessaame, eines Menschensohn, foll alles gut machen, was verdorben ist. Von diesem Beibesfaamen, von diesem Jesu, zeugten nun auch nachher alle Propheten. Mit der Vermehrung der Tage wurde das Licht der Offenbarung von dem Erlöser der Erde erhöht. Die Zeugniße der heiligen Weissager des alten Testaments sind unwidersprechlich. Ihre Klarheit überzeuget. Ihre Menge überwältiget. Weissagungen auf Weissagungen. Vorbild auf Vorbild. Opfer auf Opfer. Alles war gehåufet. Die Propheten reden von der Herrlichkeit des Messias, der den Liebesrath Gottes von unserer Seligkeit ausführen sollte. Sie reden aber auch hauptsächlich von seinem Leiden, Sterben und Blutvergießen, als ohne welches der Wille Gottes zu unserer Versöhnung nicht konnte vollbracht werden. Sie reden von einer tiefen Erniedrigung des Messias, um das Werk seiner Erlösung zu bezeichnen. Sie zeugen von einem Knechte, dem Gerechten, der Saamen haben, in die Lange leben, des Herrn Vornehmen ausführen, über die Heiden herrschen, und die Völker sich unterwürfig machen werden. Sie zeugen aber zugleich, daß er werde leiden, dulden, und sein Leben zum Schuldopfer dahin geben, und daß er dadurch die erlöste Welt zur Beute bekommen werde. Sie weisen auf des Menschensohn, der in Knechtsgestalt sein Leben zum Schuldopfer dahin geben, nach dem Tode aber sein Haupt triumphirend empor heben, und sich nachher auf den Wolken, wie auf einem Siegeswa=

gen, als das neue Haupt nnd Heerführer der Kinder Adams erheben würde. Kurz, das ganze alte Testament ist nichts anders, als eine Entdeckung, eine Offenbarung des Liebeswillens Gottes von unserer Seligkeit. Daher kam es, daß Gott vor Zeiten manchmal und auf mancherlei Weise zu den Våtern redete durch die Propheten. Ebr. 1, 1. Er ließ sich von Anfange an gegen die Menschen niemals unbezeugt. Es war mit uns wohl dahin gekommen, daß wir von seinem göttlichen Leben entfremdet, und unter die Macht der Sünde und der Finsterniß gefallen waren. Indessen wollte er doch seinen Vorsaß, den er zu unsrer Errettung gefaßt hatte, an uns ausführen, und konnte uns aus der Ursache kein unbekannter Gott bleiben. Er ließ sich des Endes von Zeit zu Zeit unter den Menschen mit seinem Worte, durch seine Knechte vernehmen. Man fing bei Zeiten an zu predigen von des Herrn Namen. 1. Mos. 4, 26. Insbesondere hatten die Våter Abraham sammt seinen Nachkommen darin einen großen Vorzug, daß sich Gott ihnen näher bekannt machte, und seinen Entschluß von dem Heil der Sunder ihnen kund that. Er nahm sie in seinen Bund. Er gab ihnen Gesetze und Rechte. Er machte sie zu seinem Eigenthumsvolke. Er ließ sie Gnade finden vor seinem Angefichte. Er wohnte in ihrer Mitte. Und bei allen Abweichungen blieb doch das Wort des Herrn unter ihnen. Ja! er sandte immer wieder neue Knechte, und rüstete seine Propheten aus mit Geist und Kraft, dem Volke zu sagen, wer ihr Gott sey, und was er zu ihrem und aller Heiden Trost und Heile in seinem Rathe beschlossen habe, und zu seiner Zeit ausrichten werde. Aus der Ursache wie es Abraham den reichen Mann, in Ansehung seiner fünf Brüder, die noch in der Gnadenzeit lebten, mit Rechte auf dies Zeugniß: Sie haben Mosen und die Propheten. Laß fie dieselben hören! Die können ihnen den Weg zur Seligkeit deutlich genug zeigen, wenn sie denselben wissen wollen. Und wenn sie die nicht hören, so werden sie auch nicht glauben, ob Jemand von den Todten auferstünde. Gehorchen sie

Mosi und den Propheten nicht, so werden sie auch den Lazarus nicht glauben. Die Lehre dieser Knechte Gottes, hat so viele Gründe von ihrer Wahrheit vor sich, daß sie, wenn sie nur wollen, dqvon leicht überführt werden kön= nen. Lasset uns weiter gehen, und

11. sehen: Wie dieser Liebeswille Gottes nun wirklich durch das Evangelium an das Licht gebracht ist. Hier müssen wir theils auf das Evangelium selbst Acht geben, dadurch der Liebeswille Gottes vollends an das Licht gebracht ist; theils, aber auch darauf merken, was dabei von uns gefordert wird. Was

1. das Evangelium selbst anlangt, davon ich jetzt rede; so ist es das Evangelium des neuen Testaments, da Gott am leßten in diesen Tagen zu uns geredet hat durch seinen Sohn. Dies Evangelium zeigt uns dasjenige in seiner Erfüllung, was durch das Evangelium in jenem alten Bunde verheißen und vorher verkündiget ist. Das Wort: Evangelium! zeigt eine Botschaft an, die uns lauter neue und erfreuliche Nachrichten bringt, und lauter gnädige Verheissungen an die Sünder gelangen läßt. So groß nun der Unterschied der Offenbarung des Evangeliums im alten und neuen Testamente ist; so wäre es doch irrig zu gedenken, als ob in jenem die Menschen durch das Gesetz hätten müssen gerecht und selig werden, in diesem aber durch das Evangelium die Seligkeit erlangten. Nein! es ist nur ein und eben dasselbe Evangelium, dadurch die Seelen zu allen Zeiten nach dem Falle zu der Seligkeit sind eingeleitet worden. Eben dasjenige Evangelium, welches die ersten Botschafter des neuen Testaments vortrugen, war kein anderes, als dasjenige, welches Gott zuvor verheissen hatte, durch seine Propheten, in der heiligen Schrift von seinem Sohne. Róm. 1, 1. 2. Der Gegenstand des Glau bens war zu der Zeit, da man noch durch Bilder und Schatten sahe, eben sowohl der Heiland, als er es jezt ist. Und man mußte damals durch die Gnade users Herrn Jesu Christi seine Seele retten, so gut wie auch wir. Der Unter

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