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der, der die Bibel für Gottes Wort hält, und auf dies Wort an den Heiland glaubt, nicht. Der ist gerettet in Zeit und Ewigkeit. Sein Glaube hat Grund. Er darf vor Nichts erzittern. Er kann sein Haupt empor heben, bis ans Ende seiner Tage. Wie das, was ein Sünder glaubt, ein Wunder ohne Maßen ist; so ist auch sein ganzer Zustand so beschaffen, daß sich kein Mensch darein finden kann, dem es nicht auch so ist; der nicht eben so, und eben das glaubt. Ein Sünder sein; der es vor Gott und Menschen bekennen muß: Ach! ich bin ein Kind der Sünden, ach! ich irre weit und breit; es ist nichts an mir zu finden, als nur Ungerech tigkeit" und sich göttlich freuen; Tod und Hölle nach seinem eigenen Geständnisse verdient haben, und alle Tage verdienen, und doch des Todes lachen, und der Hölle spotten; sich aller Sünden bewußt sein, und sich derselben schuldig geben müssen, und doch keine Strafe fürchten; sich keines einzigen guten Werks in seinem ganzen Leben erinnern können, und doch versichert sein, daß man nach dieser Zeit in das Jerusalem eingehen werde, wo nichts Gemeines, noch) Unreines, das Greuel gethan, und die Lügen lieb gehabt, hinein kommen kann; das sind lauter Sachen, die der Weiseste dieser Erde mit feiner Vernunft nicht begreifen, und die kein frommer Mensch zusammen reimen kann. Das kann aber der Sünderglaube! Allein, möchtet ihr denken, wer weiß, wie es am Ende dieser Leute aussieht? Wie ihnen da zu Muthe sein wird? Das könnt ihr euch leicht vorstellen. Kann ein Missethäter in der Welt zittern, dem das Leben aus Gnaden geschenkt ist, wenn ihm die Nachricht gebracht wird: Er habe Erlaubniß, den Herrn, der die Barmherzigkeit an ihm gethan, mit Augen zu schen, und seine Füße zu küssen? So ist es diesen Leuten zu der Zeit auch. Wie es einer Braut ist, die verlobt ist, wenn der Tag anbricht, an welchem sie mit ihrem Brautigame Hochzeit halten soll; so ist es diesen Leuten

auf ihrem Sterbebette auch. Sie eilen, wie Verlobte pflegen, ihrem Bräutigam entgegen. Woher kommt das? Von ihrem Glaubensbekenntnisse. Was bekennt denn ihr Glaube?,,Durch ihn ist mir vergeben die Sünd, geschenkt das Leben." Ja sie getrauen sich am jüngsten Gerichte noch nicht durchzukommen, wenn der Heiland nicht alsdann auch ihr Fürsprecher wäre, und ihnen alsdann nicht noch aus Gnaden das Leben schenkte. Ein fröhlich Auferstehen mir verleih, am jüngsten Gericht mein Fürsprecher fei, und meiner Sünden nicht mehr gedenk, aus Gnaden mir das Leben schenk. Das ist die Wahrheit, wor auf diese Leute leben, und worauf sie endlich mit Freuden sterben. Doch was sterben? Sanfter einschlafen, als Jacob auf seinem Steine schlief, da er im Traume die Himmelsleiter sahe. Denn sie sehen nicht im Traume, fondern wachend, in dieser Wahrheit den Himmel offen, Und wenn man ihnen eine Grabschrift nachher sehen wollte, so mußte es diese sein: Hier ruht der Leichnam eines großen Sünders; eines Menschen, den nie etwas anderes beruhigen und zufrieden stellen konnte, als sein Glaube: Mir sind viele Sünden vergeben! Der von keiner andern Gerechtigkeit wußte, oder wissen wollte, als von dieser: „Mir sind viele Sünden vergeben!" Der in dem Glauben fröhlich lebte, und endlich auf demsel ben mit Freuden entschlief. O seliger Glaube eines Menschen, dem viele Sünden vergeben sind!' Amen.

Lieber Heiland! schenke uns diesen großen Glauben, daz mit wir uns darüber freuen können, daß wir dein Eigen find; daß wir in deinem Reiche leben, und dir mit Freuden dienen können, in rechtschaffener Gerechtigkeit und Heiligkeit, die dir gefällig ist. Laß dies Glaubenslicht, wenn du es einmal in unsern Herzen angezündet hast, ja verlöschen nicht. Salbe uns nach Leib und Seele, doch mit diesem Freudenóle, daß verlösche nicht, dieses Glaubens Licht. Erhalte durch dies Evangelium, daß süßer ist, denn Milch und Honig, die Her: zen und Augen aller, die es glauben, bis ans Ende ihrer Tage immer munter, und mache es denen klar, welchen es noch eine versiegelte Schrift ist. Bleib du nur unser gewogener

Fürst! und weil du, mein Lamm! uns doch halten wirft, was du uns versprochen; daß wir soll'n bleiben, bis wir dich fes hen, und nicht mehr gläuben, was hats für Noth? Amen.

Am drei und zwanzigsten Sonntage nach Trinitatis.

Jesus selbst, mein Lich:, mein Leben; Jesus, meiner Seelen Zier, spricht: kommt her! lernt Al' von mir! Jesus, dem ich mich ergeben, mein Heit und Gerechtigkeit, lehrt mich selbst die Frömmigkeit. Amen!

Wenn David einen Menschen selig preist, dem der Herr die Missethat nicht zurechnet, so führt er das: Ohne Falsch sein, als eine besondere Eigenschaft eines solchen Menschen an Pf. 32, 1.2. Salomo beschreibt solche Leute, als Aufrichtige und Fromme. Er läßt es den Aufrichtigen gelingen, und beschirmt die Frommen. Sprüchw. 2, 7. Und beide, sowohl David als sein Sohn Salomo zeigen in diesen Worten, daß Aufrichtigkeit und Frömmigkeit dem Herrn angenehm ist. Daß sie aber nicht allein Gott, sondern auch den Menschen selbst angenehm sei, sehen wir sogar aus der bekannten und gemeinen Redensart: „Der Mann hat ein aufrichtiges Herz." Man macht wohl gar den Schluß daraus: Darum wird ihm Gott gnädig sein. Der Mensch ist felig worden. Warum? Er war ein aufrichtiger Mensch. Ich glaube nicht, daß ein Knecht des Herrn, der darauf arbeitet, alle eigene Gerechtigkeit an

auf ihrem Sterbebette auch. Sie eilen, wie Verlobte pflegen, ihrem Bräutigam entgegen. Woher kommt das? Von ihrem Glaubensbekenntnisse. Was bekennt denn iht Glaube?,,Durch ihn ist mir vergeben die Sünd, geschenkt das Leben." Ja sie getrauen sich am jüngsten Gerichte noch nicht durchzukommen, wenn der Heiland nicht als: dann auch ihr Fürsprecher wäre, und ihnen alsdann nicht noch aus Gnaden das Leben schenkte. Ein fröhlich Aufer stehen mir verleih, am jüngsten Gericht mein Fürsprecher sei, und meiner Sünden nicht mehr gedenk, aus Gnaden mir das Leben schenk. Das ist die Wahrheit, wor auf diese Leute leben, und worauf sie endlich mit Freuden sterben. Doch was sterben? Sanfter einschlafen, als Jacob auf seinem Steine schlief, da er im Traume die Himmelsleiter sahe. Denn sie sehen nicht im Traume, sondern wachend, in dieser Wahrheit den Himmel offen, Und wenn man ihnen eine Grabschrift nachher sehen wollte, so müßte es diese sein:,,Hier ruht der Leichnam ein:s großen Sünders; eines Menschen, den nie etwas an deres beruhigen und zufrieden stellen konnte, als sein Glaube: Mir sind viele Sünden vergeben! Der von keiner andern Gerechtigkeit wußte, oder wissen wollte, als von dieser: „Mir sind viele Sünden vergeben!" Der in dem Glauben fröhlich lebte, und endlich auf demselben mit Freuden entschlief. O seliger Glaube eines Menschen, dem viele Sünden vergeben sind! Amen.

Lieber Heiland! schenke uns diesen großen Glauben, das mit wir uns darüber freuen können, daß wir dein Eigen find; daß wir in deinem Reiche leben, und dir mit Freuden dienen können, in rechtschaffener Gerechtigkeit und Heiligkeit, die dir gefällig ist. Laß dies Glaubenslicht, wenn du es einmal in unsern Herzen angezündet hast, ja verlöschen nicht. Salbe uns nach Leib und Seele, doch mit diesem Freudenöle, daß vers lösche nicht, dieses Glaubens Licht. Erhalte durch dies Evangelium, daß füßer ist, denn Milch und Honig, die Her zen und Augen aller, die es glauben, bis ans Ende ihrer Tage immer munter, und mache es denen klar, welchen es noch eine versiegelte Schrift ist. Bleib du nur unser gewogener

Fürst! und weil bu, mein Lamm! uns boch halten wirft, was du uns versprochen; daß wir foll'n bleiben, bis wir dich fes hen, und nicht mehr glauben, was hats für Noth? Amen.

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Jesus selbst, mein Lich:, mein Leben; Jesus, meiner Seelen Bier, spricht: kommt her! lernt All' von mir! Jesus, dem ich mich ergeben, mein Heit und Gerechtigkeit, lehrt mich selbst die Frömmigkeit. Amen!

Wenn David einen Menschen selig preist, dem der Herr die Missethat nicht zurechnet, fo führt er das: Ohne Falsch sein, als eine besondere Eigenschaft eines solchen Menschen an Ps. 32, 1.2. Salomo beschreibt solche Leute, als Aufrichtige und Fromme. Er läßt es den Aufrichtigen gelingen, und beschirmt die Frommen. Sprüchw. 2, 7. Und beide, sowohl David als sein Sohn Salomo zeigen in die sen Worten, daß Aufrichtigkeit und Frömmigkeit dem Herrn angenehm ist. Daß sie aber nicht allein Gott, sondern auch den Menschen selbst angenehm sei, sehen wir sogar aus der bekannten und gemeinen Redensart:,,Der Mann hat ein aufrichtiges Herz." Man macht wohl gar den Schluß daraus: Darum wird ihm Gott gnådig sein. Der Mensch ist selig worden. Warum? Er war ein aufrichtiger Mensch. Ich glaube nicht, daß ein Knecht des Herrn, der darauf arbeitet, alle eigene Gerechtigkeit an

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