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Lauter verlorne Schaafe zu ́meinen Zuhörern! Wie glücklich wollte ich mich da schäßen; da wäre mir für keine einzige Seele bange, daß ich sie nicht dermaleinst zu der Rechten meines Herrn sollte hingestellt sehen. Denn der Heiland nimmt alles was Arm, was Verloren ist; was nur keine Tücke hat, was unzweideutig und von Herzen denkt: Uch! wenn ich nur dich hätte, so ließe ich der ganzen Welt ihre Herrlichkeiten, ihre Raritäten, ihre Spielwerke gerne! Nur dich! nur dich, mein Hirt allein, ich wünscht mir lieber nicht zu sein! Ich sage: Das nimmt der Heiland mit Freuden auf seine Arme, und trägts mit Frohlocken zu der Heerde seines Erbtheils, die er mit seinem Stabe weidet. Und da ist uns in Zeit und Ewigkeit wohl gerathen. Amen.

Guter Hirte! willst du nicht deiner Schäflein dich erbarmen, und nach deiner Hirtenpflicht, tragen heim auf deinen Armen? Ja! ja! du willst! Wenn wir also sterben, wenn wir verloren gehen, so gehen wir aus unserer Schuld, auf unsere Rechnung verloren, und weil wir alsdann kein Opfer mehr haben für unsere Sünde, und du dein Amt an uns nicht mehr thun kannst, so werden wir unsere Raserei an dem Orte der Qual wohl selbst verdammen, und, ohne Hoffnung einiger Hülfe beklagen müssen. Wenn wir doch jezt bedächten, was zu unserm Frieden dienet! Wenn wir doch der unglückseligen Weide der Augenlust, der Fleischeslust, des hoffårtigen Wesens, einmal satt hätten! Ach! daß wirs nun auch gerne wissen möchten, wie es auf deiner Weide aussiehet! was man da genießet. Wie würdest du dich da freuen, und wie würde ich mich mit dir freuen. Nun die Seelen find deine. Du bist ihr Hirte. Erbarme dich ihrer! Erbarme dich auch meiner! Erbarme dich der ganzen Welt, und segne, was sich zu dir hält. Amen.

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Am dritten Sonntage nach Ostern.

Dein Wort, o Herr! laß allweg sein, die Leuchte un fern Füßen, erhalt es bei uns klar und rein, hilf daß wir braus genießen, Kraft, Rath und Trost in aller Noth, daß wir im Leben und im Tod, darauf beständig trauen. Amen.

Wenn man in der Welt von einem Orte zum andern reiset, und des Weges nicht kundig ist, der dahin führet, oder auf einen Irrweg gerathen ist; so fragt man den Erften, der uns begegnet: Welches ist der rechte Weg? So fragten auch dort die Wächter einen Mann, den fie aus der Stadt gehen sahen, die sie gern einnehmen wollten:,,Weise uns, wo wir in die Stadt kommen!" Richt. 1, 24. Dies geschieht nun bis diese Stunde noch alle Tage, an allen Orten, auf allen Wegen, in ́ allen Haushaltungen, da des Fragens kein Ende ist. Nur in der Hauptsache, warum wir in der Welt find, geschieht es am wenigsten! Alle Menschen wissen, daß sie hier keine bleibende Ståtte haben, sie sehen es an ihren Brüdern, die sie täglich zu Grabe begleiten. Jede Leiche ruft ihnen gleichsam aus dem Sarge zu: Heute mir, morgen dir! Es scheint aber, als wenn auch das die Wenigsten glaubten; sonst wäre es nicht möglich, daß die Meisten so unbekümmert wegen ihres künftigen Schicksals in den Tag hinein leben könnten. Sie wissen, daß ein Wesen in ihnen wohnet, das von der Natur ihres Leibes ganz unterschieden ist. Wenn fie nur auf die Bewegungen des in ihnen wohnenden Geistes wollten aufmerken, so ist leicht der Schluß zu machen, daß derselbe unsterblich zur Ewigkeit geschaf= fen sein müsse. Und doch leben die Meisten so, als ob die Seele mit ihnen sterben müßte, und denken nur daran, wie sie ihren vergånglichen Leib erhalten möch

Lauter verlorne Schaafe zu meinen Zuhörern! Wie glücklich wollte ich mich da schäßen; da wäre mir für keine einzige Seele bange, daß ich sie nicht dermaleinst zu der Rechten meines Herrn sollte hingestellt sehen. Denn der Heiland nimmt alles was Arm, was Verloren ist; was nur keine Tücke hat, was unzweideutig und von Herzen denkt: Ach! wenn ich nur dich hätte, so ließe ich der ganzen Welt ihre Herrlichkeiten, ihre Raritäten, ihre Spielwerke gerne! Nur dich! nur dich, mein Hirt allein, ich wünscht mir lieber nicht zu sein! Ich sage: Das nimmt der Heiland mit Freuden auf seine Arme, und trägts mit Frohlocken zu der Heerde seines Erbtheils, die er mit seinem Stabe weidet. Und da ist uns in Zeit und Ewigkeit wohl gerathen. Amen.

Guter Hirte! willst du nicht deiner Schäflein dich erbarmen, und nach deiner Hirtenpflicht, tragen heim auf deinen Urmen? Ja! ja! du willst! Wenn wir also sterben, wenn wir verloren gehen, so gehen wir aus unserer Schuld, auf unsere Rechnung verloren, und weil wir alsdann kein Opfer mehr haben für unsere Sünde, und du dein Amt an uns nicht mehr thun kannst, so werden wir unsere Raserei an dem Orte der Qual wohl selbst verdammen, und, ohne Hoffnung einiger Hülfe beklagen müssen. Wenn wir doch jezt bedächten, was zu unserm Frieden dienet! Wenn wir doch der unglückseligen Weide der Augenlust, der Fleischeslust, des hoffårtigen Wesens, einmal satt håtten! Ach! daß wirs nun auch gerne wissen möchten, wie es auf deiner Weide ausfiehet! was man da genießet. Wie würdest du dich da freuen, und wie würde ich mich mit dir freuen. Nun die Seelen find deine. Du bist ihr Hirte. Erbarme dich ihrer! Erbarme dich auch meiner! Erbarme dich der ganzen Welt, und segne, was fich zu dir halt. Amen.

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Am dritten Sonntage nach Ostern.

Dein Wort, o Herr! laß allweg sein, die Leuchte un fern Füßen, erhalt es bei uns klar unb rein, hilf daß wir braus genießen, Kraft, Rath und Trost in aller Noth, daß wir im Leben und im Lob, darauf beständig trauen. Amen.

Wenn man in der Welt von einem Orte zum andern reiset, und des Weges nicht kuns dig ist, der dahin führet, oder auf einen Irrweg gerathen ist; so fragt man den Erften, der uns begegnet: Welches ist der rechte Weg? So fragten auch dort die Wächter einen Mann, den fie aus der Stadt gehen sahen, die sie gern einnehmen wollten:,,Weise uns, wo wir in die Stadt kom men!" Richt. 1,24. Dies geschieht nun bis diese Stunde noch alle Tage, an allen Orten, auf allen Wegen, in ́ allen Haushaltungen, da des Fragens kein Ende ist. Nur in der Hauptsache, warum wir in der Welt find, geschieht es am wenigften! Alle Menschen wiffen, daß sie hier keine bleibende Ståtte haben, sie sehen es an ihren Brüdern, die sie täglich zu Grabe begleiten. Jede Leiche ruft ihnen gleichsam aus dem Sarge zu: Heute mir, morgen dir! Es scheint aber, als wenn auch das die Wenigsten glaubten; sonst wäre es nicht möglich, daß die Meisten so unbekümmert wegen ihres tünftigen Schicksals in den Tag hinein leben könnten. Sie wissen, daß ein Wesen in ihnen wohnet, das von der Natur ihres Leibes ganz unterschieden ist. Wenn fie nur auf die Bewegungen des in ihnen wohnenden Geistes wollten aufmerken, so ist leicht der Schluß zu machen, daß derselbe unsterblich zur Ewigkeit geschaf= fen sein müsse. Und doch leben die Meisten so, als ob die Seele mit ihnen sterben müßte, und denken nur daran, wie sie ihren vergånglichen Leib erhalten möch

Lauter verlorne Schaafe zu meinen Zuhörern! Wie glück lich wollte ich mich da schẳßen; da wäre mir für keine einzige Seele bange, daß ich sie nicht dermaleinst zu der Rechten meines Herrn sollte hingestellt sehen. Denn der Heiland nimmt alles was Arm, was Verloren ist; was nur keine Tücke hat, was unzweideutig und von Herzen denkt: Ach! wenn ich nur dich hätte, so ließe ich der ganzen Welt ihre Herrlichkeiten, ihre Raritäten, ihre Spielwerke gerne! Nur dich! nur dich, mein Hirt allein, ich wünscht mir lieber nicht zu sein! Ich sage: Das nimmt der Heiland mit Freuden auf seine Arme, und trägts mit Frohlocken zu der Heerde seines Erbtheils, die er mit seinem Stabe weidet. Und da ist uns in Zeit und Ewigkeit wohl gerathen. Amen.

Guter Hirte! willst du nicht deiner Schäflein dich erbarmen, und nach deiner Hirtenpflicht, tragen heim auf deinen Armen? Ja! ja! du willst! Wenn wir also sterben, wenn wir verloren gehen, so gehen wir aus unserer Schuld, auf unsere Rechnung verloren, und weil wir alsdann kein Opfer mehre haben für unsere Sünde, und du dein Amt an uns nicht mehr thun kannst, so werden wir unsere Raserei an dem Orte der Qual wohl selbst verdammen, und, ohne Hoffnung einiger Hülfe beklagen müssen. Wenn wir doch jezt bedächten, was zu unserm Frieden dienet! Wenn wir doch der unglückseligen Weide der Augenluft, der Fleischeslust, des hoffårtigen Wesens, einmal fatt hätten! Ach! daß wirs nun auch gerne wissen möchten, wie es auf deiner Weide aussiehet! was man da genießet. Wie würdest du dich da freuen, und wie würde ich mich mit dir freuen. Nun die Seelen find deine. Du bist ihr Hirte. Erbarme dich ihrer! Erbarme dich auch meiner! Erbarme dich der ganzen Welt, und segne, was sich zu dir halt. Amen.

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