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det. Er hat mich geliebet und gewaschen von Sünden mit seinem Blute. Er ist mein, und ich bin sein. Er hat mich aus Gnaden unter sein Geschlecht aufgenommen. Ich bin ein Glied an seinem Leib. Unser Name ist ein für allemal verflucht. Darum müssen wir im Namen, im Kleide des Heils, der Gerechtigkeit Jesu Christi, vor das Angesicht des Vaters treten, daß, wenn wir gefragt werden: „Wer bist du?" wir antworten können: Ich bin dein Kind! Ich bin ein Christ! Woher beweisest du das? Ich bin ges tauft, und glaube an deinen Sohn, meinen lieben Herrn Jesum Christum. Der Beter muß also im Namen Jesu Christi, daß ist, im Glauben an, ihn, vor den Vater treten, weil ihm in Christo die theuersten und allergröße= sten Verheißungen geschenkt sind; 2. Petri 1, 4. Alsdann kann er hingehen, als ein Mensch, dem kein guter noch bỏser Engel sein Recht zu allen Gütern des Hauses Gottes streitig machen kann. Wenn da der Herr die Worte hört, welche die Seelen mit ihm reden, so spricht er: Ich habe gehört die Worte dieses Volkes; es ist Alles gut, was sie geredet haben. 5. Mos. 5, 28. Wir sind Menschen, die das Recht zu allen Wohlthaten Gottes durch den Sündenfall verloren haben. Alle andern sichtbaren Geschöpfe können ihre Augen eher auf den Herrn warten lassen, und sich auf die gewisse Güte ihres Schöpfers Rechnung machen, als wir, indem sie seine Majestät nicht beleidiget haben. Wir aber sind Aufrührer gegen ihn geworden. Können denn solche Leute von einem unendlich beleidigten Gott sich wohl etwas Gutes versprechen? Sehet da die Nothwendigkeit des Glaubens an den Mensch gewordenen Gott, wenn wir haben wollen, was wir bitten! Und ich wünschte, daß ich euch alle von dieser Nothwendigkeit überzeugen könnte; oder, weil das in meinen Kräften nicht steht, daß ihr euch vom Geifte Gottes davon überzeugen ließet. Ich årgere mich, ich kanns nicht bergen, wenn ich durchgängig vom hohen, majestätischen, allmächtigen, gerechten, barm= herzigen Gott tausendmal reden, aber kaum einmal den

Heiland nennen höre. Vergebt es mir, lieben Brüder! wenn ich euch unrecht thue. Ich bin ein Mensch, wie ihr seid. Ich kann irren. Und ich wünsche sogar, daß ich hier irren mag. Ich habe euch im Verdacht, als ob ihr bei allen euren erhabenen Beschreibungen Gottes, nicht den Heiland, nicht den Menschen Jesum Christum, nicht des Menschen Sohn verstündet. Wåret ihr Juden, wåret ihr Heiden, so wüßte ich gewiß, daß ihr ihn nicht meintet; so aber nennet ihr euch nach seinem Namen Christen, ich höre euch singen; Allein zu dir, Herr Jesu Christ, mein' Hoffnung steht auf Erden! Wenn meine Gedanken also gegründet wären, und ihr noch einen andern Gott håttet als ihn, auf den ihr auch nebst ihm eure Hoffnung, euer Vertrauen settet, so wåret ihr nicht allein Lügner, sondern ich sähe auch nicht, wie ihr euch von der im ersten Gebote so stark verbotenen Abgötte= rei würdet losmachen können, da es ausdrücklich heißt: Du sollst keine anderen Götter haben neben mir! Schämet euch doch (ich rede mit meinen Glaubensgenossen) eures eige= nen Bekenntnisses nicht, das euch lehret, daß die Menschheit des Heilandes nicht den blosen Titel und Namen von der göttlichen Majestät hat, welche der göttlichen Natur des Sohnes Gottes eigen ist; sondern, daß die ganze Fülle der Gottheit in ihm wohnet, nicht wie in andern heiligen Men= schen oder Engeln; nein! leibhaftig, als in ihrem eigenen Leibe. Redet demnach so ehrfurchtsvoll von Gott, als ihr wie Kreaturen von ihrem Schöpfer zu reden verbunden seid; aber redet so, daß man euch verstehet! Redet so, daß Christ, Jude oder Heide, so bald euch der Name: Hoher, majestätischer Gott! aus dem Munde gehet, gleich den Augenblick wissen, und wahrhaftig überzeugt sein können, daß ihr das arme Kindlein, in den Windlein, das zu Bethlehem von einer armen Jungfrau geboren, und daselbst in eine Krippe gelegt worden, die Majestät, den hohen Gott, und keinen andern verstehet. Redet so, daß ein jeder Mensch, er sei Freund oder Feind, glauben und denken kann, wenn er euch den allmächtigen, gerechten und barm=

herzigen Gott nennen höret, daß ihr den zu Jerusalem in der Gestalt eines Diebes und Mörders gekreuzigten Jesus von Nazareth verstehet, und keinen andern! Wenn ihr euch aber des Gottes schámet, wie es wenigstens das Ansehen hat, so höret doch auf, ich bitte euch um Gottes willen, euch nach seinem Namen zu nennen. Wenn ihr den Gott, mit allen euren Beschreibungen nicht meinet, den ich den Heiland nenne, und den ihr auch, ihr meine Mitbeken= ner der evangelischen Religion! so nennen müsset, den Herrn Jesus, den Herrn Christus, des Menschen Sohn, oder was wir ihm sonst vor schriftmäßige Namen gegeben, es ist alles nur Ein Mann, und ihr wisset wohl, von wem ich rede; wenn ihr den Gott, sage ich noch einmal, nicht meinet, und alles, was euch vorkommt, nicht lediglich zu dem Gott, mit Ausschließung aller anderer Götter hinweiset, so schäßeich mich denn glücklich, daß, wenn ihr mich auch etwa in Verdacht håttet, als ob ich nicht von Herzen zu euch gehörte, euer Verdacht wirklich Grund hat, indem ich mich zu keinem andern Gott bekenne, zu keinem andern Gott bete, noch meine Zuflucht nehme, noch in meiner Todesstunde nehmen werde, als zu ihm, zum Heilande, zu dem Gott, den ich wie ein Kindchen auf die Arme nehmen, an meine Brust drücken, herzen und küssen kann; zu dem Gott, den ich am Holze hangen und für mich sterben sehe. Denn der ist es, und kein anderer. Er ist es, der zu dem Ende im Texte sagt: Bittet in meinem Namen! Tretet nicht vor Gott ohne mich, sonst ist euer Vertrauen auf Gottes Gnade vergeblich. Ihr kommt in einer Gestalt, die Gott verabscheuen muß. Kommt zu mir! Wickelt euch in meinen Namen ein, damit eures Namens des verfluchten, vergessen werde. Alsdann könnt ihr mit Freudigkeit, ohne Furcht in allem eurem Anliegen, vor das Antliß Gottes treten. Denn da kommt ihr zu eurem Vater. Wenn mich da mein Vater fraget: Mein Sohn, kennest du die Leute? So werde ich sagen: Ja! ja! ich kenne sie. Ich bekenne mich zu ihnen. Ich weiß, wo sie her find. Sie glauben an mich.

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Sie sehen auf mich ihr ganzes Vertrauen; sie kennen keinen andern Gott, denn mich, und keinen Heiland, denn allein mich. Hof. 13,4. Mir beugen sich ihre Knie; mich bekennen ihre Zungen, als Gott. Róm. 14, 11. Sie bekennen, daß ich der Herr, der Jehovah bin, und ehren also dich, meinen Vater. Phillip. 2,11. Ich liebe sie, gleich wie du mich liebest. Und da werdet ihr bitten, was ihr wollt, und es wird euch widerfahren. Ein Mensch, der sein Elend. kennet, entsehet sich vor der richterlichen Gerechtigkeit und Majestät Gottes, und der Zorn des Herrn, oder vielmehr das Erkenntniß, daß er unter diesem Zorne liegt, drückt ihn zu Boden, weil er empfindet, was das heißt: Sein Leben unter der Verweigerung des allerrechtmäßigsten Gehor= sams verfließen lassen. Er muß sich also zu der Liebe machen, die ihn mit fast unglaublicher Huld wieder angenommen. Er muß sich gerade zum Heilande machen, und bei dem Versöhner aller Sünder Gnade suchen. Alsdann, und nicht eher, kommt ihm der Vater mit Freuden entgegen. Wenn ihm nun etwa der Gedanke einfallen möchte: Über ach! ich bin so ein sehr gottloser Mensch! Ich sehe so ungemein häßlich aus. Es ist nichts an mir zu finden, als nur Ungerechtigkeit! Ich habe es doch allzuarg gemacht; ich darf vor sein Angesicht nicht kommen." So habe ich, wie meine Mitknechte, Vollmacht, Befehl, diese ungläubigen Gedanken den Seelen zu benehmen, und sie zu vers fichern: Ihr dürft, so wie ihr seid, zum Lamme kommen. Arm, elend, jämmerlich, blind, nackt und blos; als Gottlose, als Feinde Gottes, als Miffethåter. Ihr dürft euch vor seinen Augen sehen lassen, wie ihr seid. Und wenn ihr kommt, so werdet ihr angenommen. Er stößt euch nicht hinaus. Denn ihm ist nichts zu schlecht, ihr seid ihm alle recht! Was Niemand mehr kann leiden, was alle Heuchler meiden, das darf doch zu ihm kommen, denn da wirds angenommen. Vor ihm dürft ihr euch aufs Hunderecht, aufs Sünderrecht, aufs Schächerrecht, aufs Feinderecht berufen. Er giebt allen, die an seinen Namen glauben, die

Macht, Gottes Kinder zu werden. Joh. 1, 12. Allein vor das Angesicht des Vaters dürft ihr nicht anders kommen, als Leute, über die der Name seines Sohnes genennet ist, die sagen können: Ich bin ein ausgeföhntes, ein im Blute deines Sohnes aus Gnaden gewaschenes Kind. Von dem an, und nicht eher, heißet es: Abba, lieber Vater! Gal. 4, 6. Und könnt ihr daraus noch nicht sehen, daß der Name Jesus! daß der Name Heiland! der einzige Altar ist, auf welchen wie ihr selbst Gott zum Opfer müßt darges bracht, also auch eure Gebete müssen geopfert werden, wenn ihr nicht vor der Thüre wollt ab und weggewiesen werden? Und ist es denn möglich, das Leute, die das, kraft der Lehre, dazu sie sich bekennen, zugestehen müssen, wohl stuhig darüber werden können, wenn man ihn keinen an= dern Namen, als diesen Namen nennet, in dem sie sollen, in dem sie einzig und allein müssen selig werden, es sei denn, daß sie sich ihrer Seligkeit begeben wollten? Und ist es denn möglich, daß Christen, die evangelisch heißen, auf die Gedanken kommen können, als ob man diesen Na= men, ich sehe voraus, daß man an ihn glaubt, zu viel im Munde führen, zu oft nennen, zu viel Werks auf demselben machen könne? Ists möglich, daß Leute, die zu unserer evangelischen Kirche sich zählen und zählen lassen, sich kónnen bereden oder bereden lassen, o! daß doch keine ande ren Religionsverwandten jetzt gegenwärtig wären, die es hörten! Denn ich schẳme mich, es vor ihnen zu sagen, daß es solche Leute in unsrer Kirche giebt, die gar denken: es sei nicht rein lutherisch, wenn man so immer vom Heilande predige, rede, finge und sage, und die sich damit auf alle. Art zu legitimiren suchen, daß sie Feinde aller irrigen Lehren sind, wenn sie seinen Namen, wo nicht gar weg lassen, indem sich solches nicht allzuwohl thun lässet, doch so verstecken, und so sparsam überall mit einmischen, daß er, wo nicht gar aus den Herzen gerottet, doch zu einem unbe= kannten Gotte gemacht wird; ists möglich, ich frage nur, daß solche Seelen in unsrer evangelischen Kirche zu finden

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