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nach seinem Tode auferstehen, und gen Himmel fahren se= het. Wenn ihr euch den Glauben erst schenken lasset, daß Gott seinen so geliebten Sohn für euch in einen so infamen Tod dahin gegeben, so wirds euch nicht schwer fallen, zu glauben, daß ihn Gott so hoch über Alles geseßet, und zu seiner Rechten erhöhet hat. Und was wird denn wohl so groß sein, das ihr nicht von ihm erwarten könntet? Es ist alles euer! Es sei Paulus oder Apollo, es sei Kephas oder die Welt, es sei das Leben oder der Tod, es sei das Gegenwärtige oder das Zukünftige. Alles ist euer. 1. Kor. 3, 22. Und das gründet sich auf den Schluß, welcher der bündigste ist, den jemals ein vernünftiges Wesen gemacht hat: Róm. 8,32. Gott hat seines eigenen Sohnes nicht verschonet, sondern hat ihn für uns alle dahin gegeben, wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken? Un diesem Glauben liegts? Es hat sich selbst der wahre Gott für mich verlornen Menschen gegeben in den Tod! Der Glaube muß euch so an ihn binden, daß euch auch kein Todesbann, ewig von ihm trennen kann. Der Glaube muß euch seine Majestät, in welcher er zu der rechten Hand Gottes fißet, wichtig, angenehm, und zu einer Quelle des Trostes und der Zufriedenheit machen. Wenn die Stróme seines Versöhnungsblutes auf eure befleckten Seelen fließen; wenn ihr euch dazu bequemen könnet, vor seinem Kreuze nie. derzufallen, und die Gnade deffen, der die Gottlosen gerecht macht, auf den Knien, als des Todes würdige Missethåter zu suchen; wenn ihr das Leben aus Barmherzigkeit von ihm geschenkt könnet annehmen, so könnet ihr euch auch darüber freuen, daß ihn Gott zu einem Herrn und Christ gemacht hat, und daß ihr Unterthanen eines so glorwürdigen und majestätischen Beherrschers aller Dinge seid. Wendet euch zu ihm, liebste Seelen! so werdet ihr selig! Danket Gott, daß euch eure bösen Werke vergeben sind, und daß eurer Missethaten nicht weiter gedacht wird. Machet keine Einwürfe gegen diese Wahrheit. Diese Gnade ist euch durch sein Blut erworben, und mit der Wahrheit, die euch heute

verkündigt ist, daß er auf dem Throne sißt, bekräftiget. Was sollen eure Werke? Freuet euch, daß ihr keiner guten Werke nöthig habet, um euch zu rechtfertigen. Gebet ihm, eurem Friedefürsten, die Ehre, daß ihr in ihm, um seines blutigen Verdienstes willen, vor gerecht erklärt, absolvirt, von aller Schuld und Strafe der Sünden auf Ewig losge= sprochen seid! Was stehet ihr jezt an dem fürchterlichen Ufer der Hölle? Weg von diesem gefährlichen Orte! Hin zu eurem Freunde, der seine mit Blute beflossenen Arme nach euch ausstrecket, um euch zu umfangen, und sich, sobald ihr kommet, mit euch zu verloben. Ihr dürfet so, wie ihr seid, jezt zu ihm kommen, und kommet ihr nur, so werd't ihr angenommen. Ihr möget so sündig sein, so voller Schanden, so ist ein dürstend Herz für euch vorhanden. Der Richter, dem die Rache übergeben, hat allen Sündern zuge= theilt das Leben. Wer nur vor seinen Füßen liegt erstorben, von solchen ist kein Einz'ger noch verdorben. Warum wollet ihr euch nun das Leben selbst nehmen, da euch der Heiland das Leben geschenket hat? Was traget ihr an euren Sunden, die er getragen, ja, weggetragen hat an seinem Leibe auf das Holz? Haltet ihr es denn für Lügen, wenn ihr singet: All Sünd hast du getragen? Wohlan! So ist das die gerechte Strafe eures Unglaubens, wenn euch diese Last danieder drückt. Glaubet ihr aber, daß es wahr ist, so lasset euch sehen in eurem Glauben! Was soll denn das Kopfhangen? Hebet euer Haupt auf und freuet euch! Und wenn euch Jemand nach der Ursache eures guten Muthes fragt, so antwortet: Durch ihn ist uns vergeben die Sünd, geschenkt das Leben; Christus für uns gestorben, þat uns das Heil erworben. Laßt die Teufel zittern, die keinen Erlöser haben! Laßt die Leute in Nacht und Nebel, in Furcht und Dunkel dahin gehen, die ihre Sache selbst mit Gott auszumachen, und, mit falscher Münze ihrer Heiligkeit, ihre Schulden abzutragen suchen. Gestehet ihr es eurem Siegesfürsten, daß er eure Sünden gebüßet hat, am Holz mit Todesschmerzen! Danket ihm mit Thránen, daß

er euch nichts zu thun, zu büßen oder abzumachen übrig ge= laffen, sondern für euch und alle Welt ein ewiges Lösegeld bezahlt hat. Schließet euch nicht von der Arche aus, in welcher ihr allein Sicherheit vor dem Zorne, Leben und Seligkeit antreffen könnet, sondern schließet euch mit ein in seine Wunden, die man nach seinem Todesschmerz, noch niemals zu gefunden. Himmel und Erde sehnen sich danach, daß ihr eure Augen einmal auf euren Erlöser richtet. Die ganze heilige Dreieinigkeit ist zu eurem Heile beschäftiget, und arbeitet daran, euch dem Manne zu überliefern, der Gott am nächsten ist, damit er euch selig mache. Die Heerschaaren des Himmels freuen sich, wenn sie euch in eurer Buße se= hen, und die Litanei aus eurem Munde hören: O du Gottes Lamm! das der Welt Sünde trägt, erbarme dich mein! Und alle Unterthanen des Reiches unsers Herrn jauchzen darüber, wenn sie nur Hoffnung haben, ihre Seligkeiten in eurer Gemeinschaft zu genießen. Und das Alles sollte ver gebens sein? Himmel und Erde sollen sich einmal über euch beschweren? Die Teufel sollen frohlocken, daß ihr eine Seligkeit mit eigenen Händen von euch gestoßen, die sie mit aller ihrer List und Bosheit euch nicht haben rauben können? Ach! ach! Besinnet euch, lieben Brüder, wendet den Triumphtag eures Erlösers dazu an, ihn um Gnade und Glauben mit einem demüthigen Fußfalle anzuflehen! Beides soll euch geschenkt werden. Das habe ich euch in feinem Namen zu sagen. O! warum soll dieser Tag nicht noch euer Heilstag werden? Von welcher Raserei müssen wir nicht belebt sein, wenn wir fortfahren wollen, dem Abgrunde des Verderbens, der dem Unglauben geöffnet ist, mit starken Schritten entgegen zu eilen, da wir einen Richter haben, der uns bezeugt, und immerfort bezeugen läßt, daß er weiter nichts suche, als uns Gnade zu ertheilen! Er strecket seine mitleidigen Urme nach uns aus. Wir wollen uns von ihnen ergreifen lassen! Er, der sich so hoch ge= seht hat, glaubt nicht, daß es seiner herrlichen Majeståt unanständig sei, uns aufzusuchen. Wir wollen uns von

ihm finden lassen. Wir woll'n uns ihm geben, er hat uns verdienet; wir wollen ihm leben, er hat uns versühnet. Die zärtliche Liebe, die er gegen uns trägt, hat ihn bewogen, sein Leben für uns zu lassen, und da er nun sein Le ben wieder genommen hat, so dringet ihn eben diese Liebe, daß er unaufhörlich darauf bedacht ist, uns selig zu machen. Was soll'n wir ihm nun, für alles das thun? Wir haben nichts, das wir ihm wieder geben können. Eins ist übrig, damit wir ihn auf eine ihm anständige Weise verehren, wenn wir ihm nicht nur Vieles, sondern Alles zutrauen, und das unsere Freude sein lassen, daß wir uns zu ihm halten, und zu ihm sagen: Du bist meine Zuversicht, mein Theil im Lande der Lebendigen. Pf. 142, 6. Da haben wir einen festen Grund unserer Hoffnung. Wir werden nicht fallen, sondern ewiglich bleiben, wie der Berg Zion. Ps. 125, 1. Wir stüßen uns auf den Fels des Heils. Und so werden wir auch endlich in unsern leßten Stunden, nicht in unsern Werken, sondern im Glauben an seine und hinterlassenene Verheißung: Es sollen wohl Berge weichen und Hügel hinfallen, aber meine Gnade soll nicht von dir weichen, und der Bund meines Friedens soll nicht hinfallen, spricht der Herr, dein Erbarmer! Jes. 54, 10. den Himmel offen sehen, und darüber des sogenannten Sterbens verges sen. Denn er lebt, und wir sollen ewig mit ihm leben. Amen.

Ullerliebster Heiland! der du dich__fehr_tief_erniedriget, und dich nachher sehr hoch gesehet hast! Wir freuen uns, daß du immerfort auf das Niedrige_fichest im Himmel und auf Erden, und an dies Land des Elendes, in welchem du selbst herumgewallet, wohl gedenkest, und es nicht vergissest, warum du Blut geschwiget. Unser Glaube hält sich an dich, den wir nicht sehen, als sähen wir dich. Sonst würde uns das Leben schwer. Wir verlassen uns auf dich, indem wir wissen, daß du deine Macht und Gewalt, die dir dein Vater gegeben hat, auch dazu anwendest, uns in dem Besiße und Genusse der Seligkeit zu erhalten, welche du uns durch deis nen Gehorsam bis zum Tode, ja zum Tode am Kreuze erworben hast. Sonst kämen wir nicht durch. Wir empfehlen

dir nun unsere ganze Sache. Unsere Seligkeit ist in deiner Hand. Wer will sie uns da rauben? Nun find wir vergnügt, daß uns nichts kann von deiner Liebe trennen. Erhalte du nur unser Herz im stillen Sehnen, und einem kindlichen an dich Gewöhnen. Mache uns im Glauben an dich stark, in der Liebe brünstig, und in der Hoffnung fröhlich. Wir harren auf dich. Gieb uns immer neue Kraft, daß wir laufen und nicht matt werden, wandeln und nicht müde werden, bis wir unser Ziel erreicht haben. Ja! Herr! zeuch uns vir nach, so laufen wir. Amen.

Am sechsten Sonntage nach Ostern.

Du heiliges Licht! ebler Hort, laß uns leuchten des Lebens Wort, und lehr uns Gott recht erkennen, von Herzen Bater ihn nennen. Herr! behût vor fremder Lehr, daß wir nicht Meister suchen mehr, denn Jefum Chrift mit rech tem Glauben, und ihm aus ganzer Macht vertrauen. Halleluja! Halleluja! Amen.

Der hinterste Theil der Stiftshütte des alten Testaments hieß das Allerheiligste. Die Ursache dieser Benennung war, weil hier der allerhei= ligste Gott in einer ganz besondern Gegenwart, wie ein großer König in seinem Zimmer, sich offenbarte. In diesem Allerheiligsten fand sich eine gewisse Lade, über welcher Gott seine sonderbare Wohnung batte. Wir finden von dieser Lade 2. Mose 25. eine weitläuftige Beschreibung, woraus wir sehen, daß sie auf ausdrücklichen Befehl Gottes verfertiget worden. Sie wird Insgemein die Bundeslade genannt. Sie heißt aber auch sehr oft die Lade Gottes; die Lade des Testaments; die Lade des Zeugnisses. Diesen leztern Namen führte sie daher, weil das Zeugniß Gottes darin verwahrt und aufbehalten wurde, welches Zeugniß Gottes nichts anderes war, als die zwei steinerne

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