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Statt daß du einen Zyklon machtest,

Hätte Irra1 sich erheben und das Land niedermetzeln

können!

Ich selbst tat nicht kund das Geheimnis der großen Götter; Den Hochgescheiten ließ ich Träume schauen, so erfuhr er das Geheimnis der großen Götter.

Jetzt nun schafft für ihn Rat!'

Da stieg Ea3 in das Schiff hinein,

Faßte mich bei den Händen und führte mich ans Land,
Führte ans Land und ließ niederknien

mein Weib an meiner Seite,

Berührte unsere Stirn, und in unsere Mitte tretend, segnete

,Zuvor war Ut-napischti nur ein Mensch,
Jetzt sollen Ut-napischti und sein Weib

er uns:

uns Göttern

gleich sein! Wohnen soll Ut-napischti in der Ferne an der Mündung der Ströme!'

Sie nahmen mich; in der Ferne an der Mündung der
Ströme ließen sie mich wohnen.

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Was dich nun aber betrifft, wer von den Göttern wird

Daß du das Leben, das du suchst,
Wohlan, leg' dich nicht nieder

dich zu sich aufnehmen,

gleichfalls findest? sechs Tage und sieben

Wie er nun dasitzt in ruhender Stellung,
Bläst gegen ihn an der Schlaf wie ein Orkan.

Ut napischti sagt zu ihr, seiner Frau:

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Nächte!"

Pestgott. D. i. Ut-napischti. Allenfalls wäre auch Enlil möglich. 4 Utnapischti redet Gilgamesch an. " Gilgamesch.

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,,Sieh den Starken an, der Leben verlangte:

Der Schlaf wie ein Orkan bläst gegen ihn an!"

Seine Frau sagt zu ihm, zu Ut-napischti, dem Fernen:
„Berühre ihn, auf daß aufwache der Mensch!
Den Weg, den erkam, möge er wohlbehalten zurückkehren,
In das Tor, aus dem er ging, möge er in sein Land zurück-

Ut-napischti sagt zu ihr, seiner Frau:

kehren!"

,,Das Elend der Menschheit macht dich elend.
Wohlan, backe Brote für ihn und lege sie hin zu seinem
Haupte!"

Und als er sich niederlegte an der Wand seines Schiffes,
Buk sie Brote für ihn, legte sie hin zu seinem Haupte.
Und als er sich niederlegte an der Wand, tat er ihm kund1:
,,Eins ist trocken, ein Brot für ihn,

Ein zweites ist ausgezogen, ein drittes feucht,
Ein viertes weiß geworden, eine Semmel für ihn,
Ein fünftes alt geworden,

Ein sechstes ist gebacken,

Ein siebentes" - plötzlich rührte er ihn an,

und es er

wachte der Mensch.

Gilgamesch sagt zu ihm, zu Ut-napischti, dem Fernen:
,,Ich ward betäubt vom Schlaf, der sich über mich ergoß,
Eilends rührtest du mich an und scheuchtest mich auf!“

Ut-napischti sagt zu ihm, zu Gilgamesch:

,,Wohlan, Gilgamesch, gezählt sind deine Brote,
Was geschehen ist, sei dir bekannt:

Eins war trocken, ein Brot für dich,

Ein zweites war ausgezogen, ein drittes feucht,

Ein viertes weiß geworden, eine Semmel für dich,

1 Es handelt sich im folgenden jedenfalls um einen Zauber; die Einzelheiten sind noch unverständlich.

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Ein fünftes alt geworden,
Ein sechstes war gebacken,

Ein siebentes

plötzlich rührte ich dich an,

Und du wachtest auf!"

Gilgamesch sagt zu ihm, zu Ut-napischti, dem Fernen:
,,Wie soll ich handeln, Ut-napischti, wohin soll ich gehen,
Da meine Glieder schon gepackt der Raffer1:

In meinem Schlafgemach wohnt der Tod,

Und wo ich hinfliehe, ist er, der Tod!"

Ut-napischti sagt zu ihm, zu Ur-Schanabi, dem Schiffer:
,,Ur-Schanabi, dich soll der Landungsplatz hassen, die
Überfahrtsstelle soll dich nicht mehr mögen;
Wer an ihrem Ufer einhergeht, den beraube ihres Ufers!
Den Menschen, den du herführtest,

Dessen Leib Lumpen bedecken,

Dem Felle genommen haben die Schönheit seines Leibes,
Nimm ihn mit, und dann, Ur-Schanabi, bring ihn zur
Waschstelle,
Daß er seine Lumpen im Wasser so rein wie Schnee wasche!
Er werfe seine Felle ab, daß das Meer sie forttrage!
Schön möge sein Körper erscheinen!

Erneuert werde das Kopftuch auf seinem Haupte,

Mit einem Gewande sei er bekleidet als einem Hemd für

seine Blöße!

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Bis er kommt nach seiner Stadt,

Bis er gelangt auf seinen Weg,

Soll das Gewand nicht alt werden, sondern sich stets er

neuern!"

Da nahm ihn Ur-Schanabi mit

und brachte ihn zur Waschstelle;

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Seine Lumpen wusch er im Wasser so rein wie Schnee,

1 Es scheint der Tod gemeint zu sein.

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Er warf ab seine Felle, daß das Meer sie forttrug;
Schön erschien sein Körper.

Erneuert ward das Kopftuch auf seinem Haupte,

Mit einem Gewande ward er bekleidet

Bis er käme nach seiner Stadt,

als einem Hemd

für seine Blöße.

Bis er gelänge auf seinen Weg,

Sollte das Gewand nicht alt werden,

sondern sich stets

erneuern!

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Gilgamesch und Ur-Schanabi bestiegen das Schiff,
Das Schiff warfen sie auf die wogende Flut und fuhren

dahin.

Seine Frau sagt zu ihm, zu Ut-napischti, dem Fernen:
,,Gilgamesch ist gegangen,
Mit welcher Gabe von dir

hat sich abgemüht und gequält: wird er in seine Heimat zurück

kehren?

Und er hat schon erhoben die Stange, Gilgamesch,
Und nähert das Schiff dem Ufer."

Ut-napischti sagt zu ihm, zu Gilgamesch:

,,Gilgamesch, du bist gegangen, hast dich abgemüht und gequält:

Mit welcher Gabe von mir wirst du in deine Heimat
zurückkehren?

Ich will dir eröffnen eine verborgene Kunde,
Und ein Kraut des Lebens will ich dir sagen:
Selbiges Kraut ist wie Stechdorn an der Hecke:
Sein Dorn kann der Rose gleich die Hand zerstechen.
Wenn jenes Kraut deine Hände erreichen, so iß es und
du wirst leben!"

Als Gilgamesch dieses vernahm, . .

Band er schwere Steine an seine Füße;
Die zogen ihn zum Ozean hinab auf den Grund.

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Er selbst nahm das Kraut, das ihm die Hand zerstach.
Er schnitt ab die schweren Steine von seinen Füßen,
Dann legte er es an seine Seite.

Gilgamesch sagt zu ihm, zu Ur-Schanabi, dem Schiffer:
,,Ur-Schanabi, dieses Kraut ist das verheißene Kraut,
Wodurch ein Mensch seinen sehnlichsten Wunsch erreicht.
Ich will es bringen nach dem umfriedigten Uruk, ich
will es den Leuten zu essen geben

Sein Name ist:,Als Greis wird wieder jung der Mensch'.
Ich selbst will es essen, um zu meiner Jugend zurückzu-

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Nach dreißig Meilen

aßen sie einen Bissen, hielten sie Nachtruhe.

kehren."

Da sah Gilgamesch eine Grube, deren Wasser kalt war,
Er stieg in sie hinab und badet sich in dem Wasser.
Eine Schlange roch den Duft des Krautes,

Eiligst stieg sie empor und nahm das Kraut.

Als er zurückkehrte, sprach er eine Verwünschung aus;
Sogleich setzte Gilgamesch sich nieder und weint,
Über sein Antlitz rinnen seine Tränen.

Er spricht und sagt zu Ur-Schanabi, dem Schiffer:

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Für wen, Ur-Schanabi, haben sich abgemüht meine Arme?
Für wen geht dahin das Blut meines Herzens?

Nicht wirkte ich Gutes für mich selbst,

Für den Erdlöwen habe ich Gutes getan1!....
Ich will weichen;

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Auch werde ich das Schiff am Ufer zurücklassen!"

Nach zwanzig Meilen aßen sie einen Bissen,

Nach dreißig Meilen hielten sie Nachtruhe:

Bedeutung dieses Satzes nicht sicher.

8 Ungnad, Babylonien

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