Wer zur Unterwelt hinab muß, dessen Leib läßt du zu rückkehren. Wer Sünde hat, dessen Sünde lösest du, Nimurta, erster der Götter, du Held, Ich NN., Sohn des NN., dessen Gott NN., dessen Göttin Schau mich gnädig an und höre meine Worte, und sei gewogen meiner Bitte! wohlgefällig! blickend auf deinen Verehrer! Meine Sünde reiß ab, meine Missetat löse auf, 7. GEBET AN DIE GÖTTIN ISCHTAR Gut ist's zu dir zu beten; Dein Blick ist Erhörung, Sei mir gnädig, Ischtar, denn nahe ist dein Gehör, dein Geheiß Licht! verkünde mein Wohlergehen; In Gnaden schau' auf mich und nimm an mein Flehen! 1 Hier wurden die betreffenden Namen eingesetzt; so bietet auch ein Exemplar,,Ich Assurbanipal, der Sohn seines Gottes, dessen Gott Aschur, dessen Göttin die assyrische Ischtar ist." 12 Ungnad, Babylonien Folge ich deinem Fuße, so werde mein Gang fest; Harre ich auf dein Haupt, komme mir Versöhnung! Beachte ich deinen Glanz1, so sei es Erhörung und Ge währen; 10 Betrachte ich deine Lichtfülle, so mögen leuchten meine Züge; Suche ich deine Majestät, so sei es Leben und Heil! Möge ich den gnädigen Trutzgott bekommen, der vor dir steht; Der hinter dir einhergeht, den Schutzgott, möge ich bekommen! Das zu deiner Rechten ist, das Gedeihen, möge ich ergreifen, Das Gute möge ich erlangen, das zu deiner Linken ist! Gib Befehl, daß meine Rede gehört werde, Daß das, was ich rede, wie ich es rede, genehm sei. In Wohlbefinden und Zufriedenheit leite mich täglich! Wie ich es wünsche, möge ich es erlangen! Der Himmel freue sich deiner, der Ozean juble über dich, Die Götter des Alls Die großen Götter mögen dich segnen. mögen dein Herz erfreuen! 1 Ischtar als Planet Venus. 10 8. GEBET AN NABÛ1 Oberster Fürst, Erstgeborener Tutus, Weiser Herrscher, Sprößling Sarpanits, Nabû, Träger der göttlichen Schicksalstafeln, Aufseher Herr von Ezida, Schirm Borsippas, 5 von Esagila, Liebling Nudimmuds", Schenker des Lebens, Schutz der Wohnstätten, Erhalter der Menschen, Herr der Heiligtümer! . . . Sohn des großen Fürsten Marduk, nach deinem wahren Worte, Nach deinem gewichtigen Ausspruch, nach dem Geheiß deiner mächtigen Gottheit Möge ich NN., Sohn des NN., krank und schmerzge quält, dein Knecht, Den die Hand des Totengeistes, Zauberei und Elend ergriffen hat und verfolgt, Gesund und wohl werden; wie ich es wünsche, möge ich es erlangen! 20 1 Die göttlichen Wächter mögen Gutes verkünden! Es möge treten mein Gott an meine Rechte, Verleihe mir Anrufen und Gewähren, Das Wort, das ich rede, gehe ganz in Erfüllung! Dieses Gebet berührt sich eng mit dem Gebetshymnus auf Marduk (unten S. 198f.). Tutu Marduk; vgl. Weltschöpf. VII 9ff. 3 Marduks Gattin. 'Tempel Marduks. 5 Nabûs Tempel in Borsippa. * Ea. 6 12* Sohn des großen Fürsten Marduk, schenke mir Leben, Scha-zu1 freue sich deiner, Ea juble über dich, 25 Die Götter des Alls mögen dich segnen, .... Die großen Götter mögen dein Herz erfreuen! 9. GEBET DES KÖNIGS ASSURBANIPAL AN NABÛ MIT GÖTTLICHEN VERHEISSUNGEN A. Ich, Assurbanipal, verkünde deinen Ruhm, o Nabû, in der Schar der großen Götter! 5 10 Mögen auch viel sein meine Feinde, so soll man sich doch nicht meines Lebens bemächtigen! In meiner Stadt Niniveh flehe ich dich an, den Helden der Götter, seiner Brüder; Du bist der Beistand Assurbanipals in Zukunft und immerdar; Dein Diener bin ich: ich lege mich nieder zu den Füßen Nabûs. Möge zu mir sprechen Nabû inmitten meiner Feinde: Hände! Diese deine Lippen sollen nicht müde werden, zu mir zu beten; Deine Zunge soll nicht verwirrt werden zwischen deinen Lippen; Der ich dir fromme Rede ständig verleihe, erheben deine Gestalt im . '= Marduk; s. Weltschöpf. VII 35. Tempel Emaschmasch!" 15 Nabû sprach also: N. Dieser dein frommer Mund, der zur Urkittu' fleht, Deine Gestalt, die ich geschaffen, fleht mich an, zu ruhen im Tempel Emaschmasch; Dein Geschick, das ich geschaffen, fleht mich ständig an Also:,,Bringe mir Segen im Tempel Egaschankalama 21" Deine Seele fleht mich an also: ,,Verlängere das Leben Assurbanipals.“ A. Knieend fleht Assurbanipal zu Nabû, seinem Herrn: * N. 25 A. 30 Es antwortete ein Windhauch von Nabû, seinem Herrn, her: Fürchte dich nicht, Assurbanipal, langes Leben habe ich dir bestimmt! Guten Hauch lege ich voll Sorge in deine Seele: Es öffnete Assurbanipal seine Hände, flehend zu Nabû, seinem Herrn: Wer die Füße der Königin von Niniveh erfaßt, wird nicht verworfen sein in der Schar der großen Götter; Wer mit der Schnur der Urkittu1 gebunden ist, wird nicht verworfen sein inmitten seiner Feinde! Inmitten meiner Feinde verlaß mich nicht, Nabû! Inmitten meiner Widersacher verlaß nicht meine Seele! * * 1 Die Göttin Ischtar (von Uruk). Tempel der Ischtar. Die Gattin des Gottes Enlil (oder Aschur). 4 = Ischtar. |