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N. Klein warst du, Assurbanipal, da ich dich der Königin von Niniveh überließ;

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Schwach warst du, Assurbanipal, da du saßest auf den
Knieen der Königin von Niniveh!

Ihre vier Brüste lagen an deinem Munde: an zweien sogst
du, zwei schützten dein Antlitz.
sind wie Fliegen vor dem
Wasser fortgeschwirrt,

Deine Feinde, Assurbanipal,

Wie Heuschrecken des Frühjahrs stieben sie vor deinen

Füßen auseinander.

Du aber, Assurbanipal, wirst den großen Göttern gegen überstehen, Nabû preisend!

10. PROSAGEBETE NEBUKADREZARS

Im Folgenden geben wir eine Auswahl von Gebeten, wie sie sich regelmäßig am Schluß der Bauinschriften der Chaldäerkönige finden. Wir haben uns auf Gebete Nebukadrezars, des bekanntesten Chaldäerkönigs (605-562 v. Chr.), beschränkt.

a. AN MARDUK VON BABYLON

O Marduk, Herrscher der Götter, Gott, der du mich geschaffen, mögen meine Werke vor dir Gnade finden! Möge ich ein hohes Alter erreichen! Dauernde Gesundheit, reichliche Fülle an Nachkommenschaft, Festigkeit des Thrones und hohes Regierungsalter schenke mir zu eigen! Ja, du Marduk allein bist mein Helfer, auf den ich vertraue! Auf deine wahre Verheißung hin, die unabänderlich ist, mögen meine Waffen sich erheben und scharf sein, des Feindes Waffe aber möge ohnmächtig werden.

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O Marduk, mein Händewerk schau' in Gnaden an! Dauernde Gesundheit schenke mir zu eigen! In Kampf und Schlacht bist du, Marduk, allein mein Helfer! Deine grimmigen Waffen, denen man nicht widerstehen kann, mögen zur Niederwerfung meiner Feinde mir zur Seite gehen!

Herr der Länder, Marduk, höre meine Worte! Des von mir gebauten Hauses 1Pracht laß mich genießen! Mögeich in Babylon in ihm zu hohem Alter gelangen! Möge ich mich sättigen an Nachkommenschaft! Möge ich den schweren Tribut der Könige der Welt und aller Menschen darin empfangen! Mögen meine Sprößlinge darin dauernd die schwarzköpfigen Menschen beherrschen!

b. AN DEN SONNENGOTT VON SIPPAR

O Schamasch, großer Herr! Wenn du in Ebarra, deinen Herrschersitz, in Freuden und Frohlocken einziehst, so schaue froh auf meine frommen Taten! Gesundheit bis in fernste Zeiten, Festigkeit des Thrones und hohes Regierungsalter mögest du mit deinen Lippen mir verheißen! Die Pfosten, Schlösser, Riegel und Türen von Ebarra mögen unaufhörlich meine frommen Taten vor dir verkünden!

O Schamasch, großer Herr! Wenn du in Ebarra, dein strahlendes Haus, in Freuden einziehst, so schaue mein kostbares Hände werk recht an, daß Segen für mich auf deinen Lippen ruhe! Möge ich auf deine wahre Verheißung hin mich sättigen an Nachkommenschaft! Gesundheit bis in fernste Zeiten und Festig keit des Thrones sei (deine) Gabe! Möge meine Regierungszeit recht lang werden! Ein gerechtes Zepter, ein gutes Hirtentum, ein wahrer Herrscherstab, der dem Volke Heil bringt, seien meinem Königtume eigen! Mit den grimmen Waffen, die zum Kampfe stürmen, bist du Schamasch allein der Schutz meines Heeres! In Gericht und Wahrsagung gib mir rechte Antwort! Auf deine lautere Verheißung hin, die unabänderlich ist, mögen meine Waffen sich erheben und scharf sein, des Feindes Waffen aber mögen ohnmächtig werden!

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1 Der königliche Palast zu Babylon ist gemeint. Tempel des Sonnengottes.

c. AN NABÛ VON BORSIPPA

O Nabû, wahrhaftiger Sohn, erhabener Mittler, Triumphie render, Liebling Marduks, meine Werke schaue in Gnaden freundlich an! Dauernde Gesundheit, reichliche Fülle an Nachkommenschaft, Festigkeit des Thrones, hohes Regierungsalter, Niederwerfung der Feinde und Eroberung des Feindeslandes schenke mirzu eigen! Auf deiner wahrhaftigen Schreibtafel, die die Schick= sale von Himmel und Erde bestimmt, befiehl Länge meiner Lebenszeit und schreibe Nachkommenschaft auf! Mache vor Marduk, dem König von Himmel und Erde, dem Vater, der dich erzeugte, meine Taten genehm und sprich zu meinen Gunsten! ,,Nebukadrezar ist fürwahr ein König, der unsern Kult pflegt," so möge es aus deinem Munde heißen!

*

O Nabû, erhabener Mittler, wahrhaftiger Sohn, Liebling Marduks, möge ich auf dein Geheiß die Feinde niederwerfen, möge mein Thron feststehen, möge ich mich sättigen an Nachkommen. schaft!

d. AN DEN KRIEGSGOTT ZABABA VON KISCH O Herr Zababa, dessen Waffe keinen Widerstand findet, dessen Kampf gewaltig ist, schaue mein Händewerk in Gnaden freundlich an! Dauernde Gesundheit und reichliche Fülle an Nachkommenschaft schenke mir zu eigen! Fasse die Unbotmäßigen, töte meine Feinde! Vor Marduk, dem König von Himmel und Erde, möge es aus deinem Munde heißen: „,Nebukadrezar ist fürwahr ein Pfleger unserer Heiligtümer."

e. AN DIE MUTTERGÖTTIN NINMACH

O Ninmach, barmherzige Mutter, schau' freundlich drein, daß Segen für mich auf deinen Lippen ruhe! Breite meinen Samen aus, mache zahlreich mein Geschlecht! Inmitten meiner Nachkommenschaft laß wohlgedeihen den Kindersegen!

B. LOBLIEDER1

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1. HYMNEN AUF DEN SONNENGOTT

a.

Erleuchter der Dunkelheit, Erheller des Himmels,
Vernichter des Bösen droben und drunten!

Schamasch, Erleuchter der Dunkelheit, Erheller des
Vernichter des Bösen droben und drunten! [Himmels,

Es bedeckt gleich einem Netze dein Glanz die Erde,
Die mächtigen Berge läßt du erstrahlen.

Erscheinst du, so freuen sich alle Geschöpfe,
Es jubeln dir zu alle himmlichen Scharen ..

Dein Glanz geht hin über Himmel und Erde,
Alle vier Weltteile erglänzen wie Feuer . . .

15 Schamasch, bei deinem Aufgang beugen sich die Himmlischen,

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Großer Fürst Schamasch, sie huldigen dir alle.....

Die mächtigen Gebirge hat deine Furchtbarkeit bedeckt,
Dein Schreckensglanz füllt alle Lande zusammen.

Du neigst dich zu den Bergen, auf die Erde blickend,
Der Weltenden Gleichgewicht hältst du mitten am Himmel.
Die Völker der Lande allesamt überwachst du,

1 Die hier mitgeteilten Loblieder stammen zum größten Teil aus Assurbanipals Bibliothek, gehen aber meist auf ältere (bisweilen sogar altsumerische) Texte zurück. Wir geben hier die Zeit, in der ein Text niedergeschrieben ist, nur dann an, wenn er nicht aus Assurbanipals Bibliothek herrührt.

Die Geschöpfe des Königs und Fürsten Ea1 sind allzu

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Die hauchbeseelten Wesen
Du allein bist ihr Hüter

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mal dir anvertraut.

weidest du in gleicher Weise, droben und drunten.

Du ziehst ständig einher über den Himmel,
Über die weite Erde gehst du täglich dahin.

Über Meer, Ozean, Berge, Erde, Himmel
Gehst du täglich dahin . . .

Das untere Reich des Fürsten Kubu2 und der Annunaki überwachst du,

Die obere Welt der Wohnstätten leitest du insgesamt.

Hirt der unteren Welt, Hüter der oberen,
Lenker und Licht der Welt bist du, Schamasch, allein!

Du überschreitest das Meer, das breite, weite,
Dessen innerstes Innere auch die Himmlischen nicht

kennen.

Deine gewaltigen Lichtstrahlen steigen selbst in den Ozean

hinab:

Die Ungeheuer des Meeres erblicken dein Licht. . . . .

Noch nie wardst du trübe, nicht wird finster dein Antlitz,
Allnächtlich gesättigt, läßt du das Licht entflammen.
Nach fernen unbekannten Zonen und auf ungezählte
Meilen

Eilst du dahin, o Schamasch, bei Tage gehend und bei
Nacht dich wendend.

1 Der Gott Ea von Eridu gilt hauptsächlich als Schöpfer der Menschen. * Gemeint ist Nergal, der Fürst der Unterwelt.

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