Dessen Sippe fern, dessen Stadt weit weg, 140 145 165 5 Im Graus der Steppe fleht zu dir der Hirt. Der Hirtenknabe in Wirrsal, der Viehhüter unter Feinden, Der reisende Kaufmann, der Händler mit dem Beutel, Der umherschweifende Tote, das verirrte Gespenst, Die da niederknien, denen löst Heiligkeit du aus, Sie erweisen dir Ehrfurcht, deinen Namen preisend, b. Herr, der die Finsternis erleuchtet, der das Antlitz der Die Anunnaki allzumal schauen dein Antlitz! Die Zungen aller Welt lenkst du in gleicher Weise; 1 Götter der Erde. 10 5 Du bist das Licht der Enden des fernen Himmels, Dich schauend freuen sich die zahlreichen Menschen!1 C. Schamasch, König von Himmel und Erde, der da leitet, was oben und unten ist, Schamasch, den Toten zu beleben, den Gebundenen zu Unbestechlicher Richter, der die Menschen leitet, d. Schamasch, wenn du aus dem großen Berge heraustrittst, tiefe, heraustrittst, Wenn du aus Du-azag, wo die Schicksale bestimmt wer Wenn du aus des Himmels Grunde, wo Himmel und Erde Die Menschen und Völker allzumal harren deiner; Schamasch, Weiser, Erhabener, Ratgeber deiner selbst bist du; Schamasch, hoher Fürst, Richter von Himmel und Erde bist du!3 8 1 Der Schluß ist verstümmelt. Der Mondgott ist gemeint. Weiterhin folgt eine Bitte um Befreiung vom Zauberbann. Schamasch, wenn du mitten in den Himmel hineintrittst, Möge das Schloß des glänzenden Himmels dir einen Gruß entbieten! Die Türen des Himmels mögen dir huldigen! Dein Herz möge sie, die Ruhige, beruhigen! Held, Mannhafter, Schamasch, man möge dich preisen! 10 Herr von Ebarra, geh, dein Weg gelinge! Schamasch, bahne dir die Straße, den rechten Pfad zu deinem Grunde gehe! Schamasch, des Landes Richter, seiner Entscheidungen Lenker bist dul 2. HYMNEN AUF DEN MONDGOTT SIN-NANNAR a. Sin, strahlender, glänzender Gott, Leuchte des Himmels, Ein Linnenfestkleid legst du an, bekleidest du dich, mit der Herrscherkrone Sprossender, Herrlicher! Herrscher Sin, dessen Licht die Menschen leitet, herr licher Fürst, 5 Dessen Befehl unwandelbar ist, dessen Plan kein Gott kennt! 1 Neubabylonischer Text. Sonnentempel in der Stadt Sippar. Tempel des Enlil in Nippur. 10 O Sin, bei deinem Erscheinen versammeln sich die Götter, werfen sich die Könige allzumal in Ehrfurcht nieder! Leuchte Sin, auf dich harren die Menschen: du gehst her, vor in strahlendem Karneol und Lapislazuli! Beim Erscheinen Sins jubeln die Sterne, freut sich die Ein beratender Fürst ist der Erbsohn Enlils, ein mächtiger Eine Leuchte am Himmel, ein Herr der Länder aller Men schen. In Eridu1 ist sein Wort genehm vor Ea, dem Fürsten. Du gründetest Ur2, im Göttergemach ließest du dich nieder, Vater Nannar, Herr von Ur2, Vater Nannar, Herr von Egischschirgal", Vater Nannar, Herr glänzenden Aufgangs, 5 Herr Nannar, erster Sohn Enlils, Wenn du dahinfährst, wenn du dahinfährst, scher, Wenn vor deinem Vater, vor Enlil, du Herrscher bist, bist, Wenn du in der Barke mitten am Himmel dahinfährst, wenn du Herrscher bist, 1 Kultstätte des Wassergottes Ea. Ur ist die Hauptstätte des Mondkultes. Der Schluß ist zerstört. Altsumerischer Text aus dem 3. Jahrtausend. "Tempel Nannars in der Stadt Ur. 10 Vater Nannar, wenn du, ja du, in die glänzende Behausung steigst, 15 Vater Nannar, wenn du wie ein Schiff durch die Flut dahinfährst, Wenn du dahinfährst, wenn du dahinfährst, wenn du, ja du, dahinfährst, Wenn du dahinfährst, wenn du dich erhebst, wenn du, ja du, dahinfährst, Wenn du hoch und herrlich vollkommen, ja du, dahinfährst, Vater Nannar, Hirte, wenn für die Herde1 du Sorge trägst, Sieht dich dein Vater froh an, trägt Sorge für dich. O über die königlichen Ruhmestaten, wenn hell du auf, gehst! 20 30 Enlil hat ein Zepter auf ferne Zeiten für deine Hand 2 verfertigt. Wenn du in Ur die glänzende Barke besteigst, Erhebst du das Auge, wer kann da entgehen? Wenn dein Wort auf die Marsch hinabdringt, so stöhnt 2 1 Wohl die Herde der himmlischen Gestirne. * Ea, der Wassergott. 13 Ungnad, Babylonien |