35 40 Göttliche, Herrin des Himmels, dein Herz beruhige sich! tige sich! Fürstin Herrin von Eturkalama, dein Herz beruhige sich! Fürstin, Herrin von Babylon, dein Gemüt besänftige sich! Fürstin, Herrin Nanâ, dein Herz beruhige sich! 9. HYMNUS AUF TAMMUZ (Übersetzung weiter unten S. 239) sänftige sich! 10. HYMNUS AUF DEN SCHÖPFUNGSSTROM (Übersetzung bereits oben S. 59) 11. TIGLATHPILESARS LOBPREIS DER GÖTTER Dieses hymnenartige Prosastück bildet die Einleitung der großen Inschrift Tiglathpilesars I. (um 1100 v. Chr.), die die Taten des Königs feiert und als Gründungsurkunde eines Tempels diente. Aschur, großer Herr, der da lenkt die Gesamtheit der Götter, der Zepter und Krone verleiht, der das Königtum festigt; Enlil, Herr, König aller Anunnaki', Vater der Götter, Herr der Länder; Sin, Weiser, Herr der Krone, Erhabener, Himmelsbarke; Schamasch, Richter von Himmel und Erde, der durchschaut den Frevel der Feinde, der vernichtet die Bösen; Adad, Mächtiger, der überflutet die Gebiete der Feinde, Länder und Wohnstätten; 1 Tempel der Ischtar in der Stadt Uruk. Kultstätten der Ischtar. Beiname der Ischtar. 4 Die Geister der Erde. Nimurta, Held, der hinmordet Böse und Feinde, der des Herzens Wunsch erfüllt; Ischtar, Erste unter den Göttern, Herrin der Wirrsal, die gewaltig macht die Schlachten; Ihr großen Götter, die ihr Himmel und Erde lenkt, deren Auftreten Kampf und Streit bringt, (ihr seid es), die groß machten das Königtum Tiglathpilesars, des Fürsten, des Lieblings eures Herzens, des erhabenen Hirten, den ihr in eurem wahrhaftigen Herzen erkoren, mit erhabener Krone bekleidet und zur Herr schaft über das Land Enlils berufen habt, dem ihr Fürstentum, Hoheit und Heldenhaftigkeit schenktet, dessen fürstliches Geschick ihr zu höchster Macht, dessen priesterliches Geschlecht ihr zum Dienst im Tempel Ehursagkurkura1 auf ewige Zeiten berieft. 1 Tempel des Nationalgottes Aschur. C. KLAGELIEDER 5 10 15 1. KLAGELIED AN MARDUK VON BABYLON1 Marduk, großer Herr, Erster im Himmel und auf Erden, Barmherziger Gott, der Gebete erhört und Flehen an nimmt, Der das Leben der Menschheit schützt, der Himmel und König der Weisheit, der zu beleben liebt, Der Reichtum bringt, der zahlloses Brotkorn gedeihen Ohne dich wurden Himmel und Erde nicht geschaffen, Ohne dich hängt Sin, die Leuchte des Himmels, die Schlinge für die Menschen nicht auf, 3 Ohne dich hält Schamasch kein Gericht ab, Ohne dich feiern kein Fest die weisen Götter, Ohne dich bewirkt der Richter Schamasch kein Heil der 2 8 1 Spätassyrischer Text. Mondgott. Sonnengott. 20 Opferschau, kein Gedeihen der Eingeweide1 im Innern des Schafes, Ohne dich läßt der Opferschauer seine Hand nicht glück Ohne dich legt der Reinigungspriester seine Hand an keinen Ohne dich kommt man aus Not und Bedrängung nicht heraus, Ohne dich wird Waise und Witwe nicht in Obhut ge- Dich allein, o Herr, ruft Waise und Witwe . . . 25 Dich allein ruft der Mächtige und der Hörige 30 Ich, NN., Sohn des NN.2, dessen Gott NN.2, dessen Kommt, kommt! Du und Erua, deine geliebte Gattin, Tretet herbei und hört meine Rede; Erua, deine geliebte Gattin, möge mit dir herbeitreten, Sie möge für mich eintreten, möge dir mein Gebet sagen, 35 Eine Bitte an meinen erzürnten Gott und meine erzürnte Göttin, Deren Herzen ergrimmt sind und zürnen mit mir, folgen! Zauberei, Hexerei, Spuk, böse Machenschaften der Men Führen mich vor deine große Gottheit; schen 1 Aus den Eingeweiden wurde die Zukunft gedeutet. 2 Hier wurden im einzelnen Falle die Namen eingesetzt. 40 Vor Gott und Göttin haben mich gestellt Antaschubba', Lugal-urra, Hand des Gottes, Hand der Göttin, Hand des Totengeistes, Hand des Bannes, Hand der Menschheit, Jammer und Krankheit des Leibes haben sich genähert, daß ich täglich jammere, Gott, König, Herr und Fürst haben mich verstoßen! 50 55 Einen wilden Hund aus Zedernholz, einen Wächter des und böse Machenschaften der Menschheit, 3 1 Hier und im Folgenden sind böse Geister aufgezählt, die als Krankheiten wirken. Dieser wird mit Beschwörungen beschrieben und dient in Verbindung mit allerlei Zeremonien dazu, die bösen Geister zu vertreiben. Hier und im Folgenden Namen von Übeln, bzw. von bösen Geistern, denen diese Übel zugeschrieben werden. |